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1770 PAPIER-ZEITUNG. Wo. 60. Handelskammer-Berichte. In dem Jahres-Bericht der Handelskammer zu Stolberg (Rheinland) finden wir nachstehende Erklärungen: Filztuchfabrikation. Thom. Jos. Heimbach in Düren be richtet: Die Filztuchfabrikation ist durch den Aufschwung der Papier fabrikation in Düren zu einiger Bedeutung gelangt, so dass in den beiden hiesigen grösseren Anstalten über 300 Arbeiter lohnende Beschäfti gung haben. Bei der Ausdehnung der hiesigen Filztuchfabriken war es vor auszusehen, dass bald grösserer Mitbewerb entstehen werde; dies ist in so reichem Maasse erfolgt, dass mehr als 20 Fabriken mit der Filztuch fabrikation beschäftigt sind. Infolge dieses grossen Mitbewerbs ist eine Preisdrückerei ohne Gleichen erfolgt, so dass das Geschäft nicht mehr lohnend ist. Der Absatz nach dem Ausland ist durch hohe Zölle sehr erschwert; namentlich geht Oesterreich ganz verloren, wenn, wie es heisst, der Zoll, der schon 80 Gulden Gold für 100 kg beträgt, noch erhöht werden soll. Nach Russland ist der Absatz durch Zölle und das hohe Agio sehr zurückgegangen. Die hiesigen Filztuchfabriken haben im vergangenen Jahre die frühere Erzeugungsmenge erreicht, jedoch wenig verdient. Papierfabrikation. Herr Felix Heinrich Schoeller in Düren meldet: Meinem vorjährigen Bericht habe ich wenig zuzufügen. Die Preise sind nicht allein noch weiter und zum Theil nicht unwesentlich zurückgegangen, sondern die Art des Geschäfts ist auch nach wie vor eine sehr schwierige und schleppende geblieben. Die Lage ist also, gleich wie im Vorjahre, eine durchaus ungünstige zu nennen, ohne sichtbare Zeichen baldiger Besserung. Carl Schleicher & Schüll in Düren. Unser Geschäft hat sieh annähernd auf der Höhe des günstigen Vorjahres erhalten, seit Anfang dieses Jahres ist jedoch ein empfindlicher Rückgang eingetreten. Was hiervon auf Rechnung des seit einem Jahre stark gewachsenen Mitbewerbs oder der politischen Beunruhigungen jüngster Zeit zu stellen ist, lässt sich in diesem Augenblick noch nicht mit Gewissheit feststellen. Eng. Hoesch & Orthhaus in Düren. Die Ende 1885 in Düren neu gegründete Fabrik von Eug. Hoesch & Orthhaus beschäftigte durch schnittlich 80—90 Arbeiter und ein Beamten-Personal von 15—20 Personen. Neben der eigenen Erzeugung von Paus- und anderen für Zeichenzwecke dienenden Papieren beschäftigt sich die Fabrik in der Hauptsache mit Verarbeitung und Ausstattung feinerer Papiersorten. Es wurden zu dem Zweck verschiedene am Platz noch nicht vertretene Zweige aufgenommen, wie Prägerei, Herstellung von Goldschnitt-Arbeiten und Schachtelherstellung in grösserem Umfang. Daneben, ebenfalls in grösserem Maassstab, wurde Herstellung von Briefumschlägen, Trauerpapieren, Liniatur-Arbeiten und feinerer Buchdruck für kaufmännische Gelegenheitszwecke betrieben. Unter Aufbietung der grössten persönlichen und finanziellen Anstren gungen ist es gelungen, den Umsatz zu grösserer Ausdehnung zu bringen, so dass bei zu erhoffender ruhiger politischer Lage im neuen Jahre eine stetige und gesunde Weiterentwickelung zu erwarten ist. Jahresbericht der Fabrikinspektoren für 1886. Die Lage der Papiermacherei wird nicht ungünstig und meist be friedigend genannt. Durch die verwendeten Hilfsstoffe werden derselben weit vorgearbeitete Halbstoffe geliefert, welche die Herstellung des Papiers wesentlich vereinfachen und eine grössere Leistungsfähigkeit er möglichen. Aus diesem Grund, sowie wegen der Billigkeit der Rohstoffe, hat denn auch das Herabgehen der Papierpreise nicht in der Weise ge schadet, wie es sonst wohl der Fall gewesen sein würde. Die Zahl der neu errichteten Zellstofffabriken war beträchtlich und gab vielen Arbeitern Beschäftigung. Als der Gesundheit nachtheilig werden vornehmlich gewisse Arbeiten in den Papierfabriken und Lumpensortirungsanstalten der mit diesen Vorrichtungen vorwiegend beschäftigten weiblichen Arbeiter bezeichnet. Es sind dies die Hadernsortirerinnen, welche „in fortwährender Berührung mit einem schmutzigen, theilweise ekelhaften, staubenden und übelriechenden, vielleicht sogar mit Krankheitstoffen vergifteten Rohstoffe“ verschieden artigen Krankheitsgefahren ausgesetzt sind, deren völlige Beseitigung, nach der Ansicht eines Aufsichtsbeamten, auch bei den besten technischen Ein richtungen nicht möglich sein würde. Nach dem Bericht aus Baden sind in sämmtlichen dortigen Papierfabriken Einrichtungen, entweder zur mechanischen Abstaubung der Lumpen oder zur Absaugung des an den einzelnen Arbeitsplätzen entstehenden Staubes getroffen und werden allmälig auch auf die grösseren Lumpensortirungsanstalten übertragen. So wesentlich auch dadurch die Krankheitsgefahr abgeschwächt wird, so hält der Bericht doch die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in diesen Anlagen wegen ihrer Empfänglichkeit für alle die Athmungsorgane schädigenden Einflüsse als nicht geeignet. Uebrigens werden auch in Baden, in den Sortirsälen der Papierfabriken jugendliche Arbeiterinnen „kaum angetroffen, wohl aber in den getrennt bestehenden Sortiranstalten.“ Aus Württemberg wird berichtet, dass sich die in einzelnen Papier fabriken vorhandenen Uebelstände aus verschiedenen Ursachen von Jahr zu Jahr vermindern. „Zunächst ist die Verarbeitung von Hadern, für die Zwecke der Papierherstellung, infolge der Einführung der verschiedensten Ersatzstoffe, wie Holzschliff, Zellstoff u. s. w., sehr zurückgegangen, sodann aber sind in solchen Anlagen, wo das Hadernsortiren und Schneiden noch in grösserem Umfang üblich ist, Maschinen zum Entstauben der Hadern vor der Verarbeitung sowie zum Schneiden derselben eingeführt worden, so dass die Zahl der hier beschäftigten erwachsenen Arbeiterinnen wesentlich kleiner ist und die Bedingungen, unter denen dieselben arbeiten, merklich günstiger geworden sind. V €262122211201412122241 38ev) Garantie werden. 0- —el muster I Ferd. 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