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1598 PAPIER-ZEITUNG. No. 52. L. Lewinsohn und E. Koczynski gewählt, welche die Wahl annahmen. Nach dem noch eine Schilderung des allgemein empfundenen Zugabe-Unwesens stattgefunden hatte, schloss Herr Th. Bielefeldt um 412 Uhr die Ver sammlung mit dem Hinweis, dass jedenfalls die nächste Versammlung am 28. November d. J. in demselben Lokal stattfinden werde. Strohpappen-Vereinigung. Leipzig-Gohlis, 9. November 1887. Der Leipziger Markt ist wiederholt dadurch beunruhigt worden, dass Gerüchte umliefen, nach denen sogar erst kürzlich wieder unter dem ver einbarten Preis angeboten sein sollte. Trat ich dem auch jedesmal ent gegen, so hielt ich es jetzt doch für nothwendig, die Herren .... zu bitten, der beschuldigten Firma Mittheilung davon zu machen. Es geschah und ergab, dass die betreffende Fabrik sich ganz energisch gegen die Be schuldigung verwahrt und die Beibringung von Beweisen ei wartet. Es giebt verschiedene Ursachen, die das Entstehen und Herumtragen solcher Gerüchte erklären. Sollte man nicht — und dies ist der Zweck dieser Zeilen — wenn irgendwo sich Aehnliches ereignet, im Gesammt- interesse sofort Herrn Carl Eichhorn, Papierfabriken bei Jülich, der be rufensten Persönlichkeit, um zu untersuchen und Wandel zu schaffen, solche Thatsachen mittheilen? Hierdurch würde die allgemeine Beunruhigung vermieden und derartige Behauptungen würden sich nur hervorwagen, wenn sie sich auf Beweise stützen können. C. W. Weltausstellung in Melbourne. Nach Schluss der Redaktion für No. 51 erhielten wir vom Vor sitzenden des Vereins Deutscher Papierfabrikanten, Herrn Carl Drewsen, Lachendorf, das in genannter Nummer, Seite 1567, ver öffentlichte, an die Industriellen Deutschlands gerichtete Schreiben des Reichskommissars, Herrn Geheimen Regierungsrath Wermuth. Im Anschluss an dieses Schreiben erklärt sich Herr Carl Drewsen in nachfolgender Mittheilung bereit, Anmeldungen für Sammelaus stellungen anzunehmen. Da der Vorsitzende des Vereins Deutscher Papierfabrikanten die geeignete Persönlichkeit hierzu ist, und Zer splitterung vermieden werden sollte, so ziehen wir unser in No. 51 gemachtes gleichlautendes Anerbieten zurück. Etwaige uns zugehende Meldungen werden wir gern Herrn Drewsen übermitteln. Lachendorf, 8. November 1887. Ich erlaube mir, die Vereinsmitglieder unter Bezugnahme auf den Schlusssatz des Ausschreibens des Reichskommissars und in Rücksicht darauf, dass die Anmeldefrist bis 20- Dezember verlängert worden ist, zu recht zahlreicher Beschickung der Ausstellung in Melbourne aufzufordern Die Anmeldungen sind auf einem zu diesem Zweck ausgegebenen Formular unter genauer Angabe des beanspruchten Raumes bis spätestens zum 20. Dezember d. J. ausschliesslich bei dem Herrn Reichskommissar in Berlin W., Wilhelmstrasse 74, zu bewirken, doch bitte ich die Herren Aussteller ergebenst, auch mir abschriftlich davon Mittheilung zu machen und dabei zu bemerken, ob sie Betheiligung an einer Sammelausstellung wünschen. Bei genügender Theilnahme würde ich gern versuchen, solche zu Stande zu bringen. Carl Drewsen, Vorsitzender des Vereins Deutscher Papierfabrikanten. Papier-N ormalien. Ein Abonnent in Finnland bestätigt die in Nr. 47, Seite 1486, enthaltene Angabe, dass bei der Untersuchung zweier finnländischen Papiere die hohen Zahlen von 7425 und 6860 m Reisslänge ermittelt wurden. Er theilt zur Ergänzung mit, dass die Zahl 7425 bei der Untersuchung in Helsingfors, die Zahl 6860 für Frenckell’s Papier mit Wasserlinien bei der Prüfung durch die Kgl. Versuchsanstalt in Charlottenburg ermittelt wurde. Die beigefügten Proben zeigen unge wöhnlich grosse Festigkeit, wie man sie sonst nur bei Japan-Papieren zu finden gewohnt ist. Italiens Zölle In No. 50 erwähnten wir, dass der Handelsvertrag Deutschlands mit Italien jetzt, nachdem beiderseitig von der vorgesehenen Kündigung kein Gebrauch gemacht wurde, bis 1. Februar 1892 unverändert bleibt. Infolge dieser Mittheilung haben wir mehrere Zuschriften von Fabrikanten erhalten, die an der Richtigkeit zweifeln und weitere Bestätigung erbitten. Wir theilen desshalb mit, dass der Herausgeber d. Bl. auf Ver anlassung desVorsitzenden desVereins Deutscher Buntpapier-Fabrikanten unddesSchutzvereinsder Papier-Industrie, Herrn Kommerzienrath Alois Dessauer, sich wegen dieser Sache an maassgebende Stelle im Reichs kanzler-Amt persönlich gewendet und die in No. 50 wiedergegebene Auskunft erhalten hat. Wir wiederholen, dass hiernach die im Flandelsvertrag aufgeführten Zölle bis 1. Febr. 1892 von. keiner Seite erhöht werden können, dass aber dem Deutschen Reich gegenüber »als meist begünstigter Nation« jede Ermässigung eintritt, welche Italien einer andern Nation gewährt. Zeit-Papierwaage. Auf Seite 1439 sprach ein Papierfabrikant den Wunsch aus, es möchte eine Papierwaage ausgeführt werden, die bei regelmässiger Benutzung von 15 zu 15 Minuten selbstthätig das jeweilige Gewicht der Bogen aufschriebe und dadurch genaue Ueberwachung der Maschinenführer ermöglichte. Mit Bezug hierauf schreibt uns ein bewährter Fachmann: Eine registrirende Papierwaage, wie sie in einer der letzten Nummern der Papier-Zeitung angeregt wurde, ist konstruktiv unmöglich. Wünscht man aber eine Vorrichtung zur Ueberwachung der Erzeugung, so braucht man nur die gewogenen Bogen mit zeit angebenden Ziffern abzustempeln. Man könnte dieselben erhaben auf dem Um fang einer Scheibe, gleich Zähnen eines Zahnrades, anbringen, je nach Bedarf von Viertelstunde zu Viertelstunde oder in anderen Zwischenräumen fortschreitend. Dieses Zahlenrad könnte durch ein Uhr werk bewegt werden, so dass es in ange messenen Zeiträumen um je eine Ziffer vorrückt. Ein Sperrrad müsste das Zurück drehen verhindern. Mittels eines Hebels liesse sich dann der gefaltete Bogen von unten gegen das Zahlenrad drücken und mit der entsprechenden Ziffer abstempeln. Eine solche Vorrichtung würde etwa vorstehend abgebildete Anordnung zeigen: A ist das Zahlenrad, B eine einfärbende Walze, C ein Schutzblech, welches das gleichzeitige Abdrucken mehrerer Zahlen verhindert. D ist der Stempel, welcher gegen die etwa aus vulkanisirtem Kautschuk be stehenden Ziffern mittels des Hebels E gepresst wird, und F die Einsteck öffnung für den gefalteten Papierbogen. Hauptsache bleibt immer eine zuverlässige Waage mit genauem und möglichst grossem Zeiger-Maassstab. e. MIESLER LUXUSPAPIERFABRIK B E R LI IM S • eUISEN UFE R 3 0 • empfiehit Neuheiten in Gratulationskarten, hochfeinen Seidenkarten, sowie höchst originelleii^Jitzkarfem. SORTIMENTE a 15,-20,-30-Mark. CSrosse AuswablinTischkarten Menus,. q Scat .Jagd u. humoristische Postkarten. 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