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PAPIER-ZEITUNG. No. 51. 1576 Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. können die Stifte c wieder aus dem Deckel b2 gelöst und mit dem Deckel b‘ umgelegt werden. Pa tent-Anspruch: Eine Sammelmappe iu Buchform, bei welcher der Rücken mit zwei Falzen versehen ist, von denen der eine innen zwei oder mehr senkrechte feste Stifte c mit Kopf und Hals trägt, während der andere mit einem in einem Kasten beweglichen und mit epauletteförmigen Ausschnitten ver sehenen Schieber f ausgerüstet ist, durch welchen die Stifte c mit dem Falz nach Belieben gekuppelt oder von demselben gelöst werden können. Fig. 1. ist ein Fig- 2. des können. Ausserdem sind Scharnierstücke ihrer Länge verstellbaren Halter h und 1c befestigt, welcher durch den Schlitz f nach aussen reicht und eine Handhabe bildet, mittels welcher das Album umgeblättert werden kann. Die Stifte c sitzen an Klemmen c, welche lose auf die Albumblätter geschoben sind. angebracht, in welchen die in befestigt werden. Die Vorrichtung wird wie folgt benutzt: Der Rahmen c wird mittels der verstellbaren Halter hkin den Gestell querstangen dd l der Schnellpresse unmittelbar hinter dem Druckeylinder a und der Bänderrolle b befestigt, wobei man die Schnüre etwas zur Seite schiebt. Die Drucksachen haben nun nicht mehr den langen Weg über die Schnüre bis zum Ausleger zu machen, sondern sie laufen vom Druckeylinder über die Bänderrolle an die Auffangbleche, von wo sie in den oberen Schieber fallen. Ist der obere Schieber gefüllt, so zieht man ihn einfach heraus, ohne dass man die Maschine einzustellen braucht; ebenso macht man es mit dem zweiten Schieber u. s. f. Durch die Anordnung der ver stellbaren Halter an den symmetrisch angeordneten Scharnierstücken und ebensolche Anordnung der Oesen, in welche die Auffangbleche eingesteckt werden, kann man einen und denselben Apparat der rechten und linken Seite der Maschine anpassen. Patent-Anspruch: Die Verbindung eines Albums und Schaukastens, wobei die Blätter a ersteren von der Aussenseite des letzteren aus vermittels Klemmen c Dieses Album ist insbesondere für Photographen und Gewerbetreibende be- 9 stimmt, welche Photographieen, Drucke und ähnliche Reproduktionen zur öffentlichen Schau ausstellen wollen. Dasselbe ist in einen Schaukasten D eingeschlossen, und kann von aussen umgeblättert werden. Zu diesem Zweck ist das Album auf einer metallenen Spindel montirt, welche in dem Boden und Deckel des Schaukastens be festigt und zwischen dem Rücken und der Bindung des Albums durchgesteckt ist. Der Schaukasten, welcher von jeder gewünschten Form sein kann, ist zum Theil aus Holz, Eisen oder anderem Material gebaut und zum anderen Theil verglast. Im Boden des Kastens befindet sich ein halbkreisförmiger Schlitz f. An jedem Blatt a des Albums metallener Stift e (Fig. 2) oder dergleichen Mit Schaukasten kombinirtes Photographie - Album von Thomas A. Moryson in Elliceville (Dumfries, Nord-Britannien). D. R. P. 40 396. (Kl. 11.) und Handhaben e umgelegt werden können. Auslegeapparat für Buchdruckschnellpressen von C. Härtl in München. D. R. P. 40 270. (Kl. 15.) Bekanntlich erhält man beim Drucken kleiner Formate (Karten, Brief umschläge u. s. w.) auf der Schnellpresse sehr viel Makulatur, wenn man nicht die Geschwindigkeit für diesen Fall entsprechend verringert. Auch sind kleine Drucksachen auf der Schnellpresse desshalb schwer zu drucken, weil viele Exem plare, die nicht schon beim Einlegen durch die Anlege marken verstossen werden, beim Auslegen zu Grunde gehen. DieBeseitigung dieser Miss stände wird durch den nach stehend beschriebenen Auslege apparat angestrebt. Derselbe besteht im wesent lichen aus dem Rahmen c, in welchen ein, zwei oder mehrere Schieber i eingeschoben werden können. Der Rahmen c hat auf seinen zwei Längsseiten zwei, vier oder mehr Oesen, in welche ein oder mehrere Auf fangbleche l eingesteckt werden Patent-Anspruch: Ein Auslegeapparat für Buchdruckschnellpressen, welcher unter Wegfall der Schnüre die Bogen an den gekrümmten Auffangblechen l entlang in den Kasten i führt, aus welchem sie während des Ganges der Maschine mit dem zu oberst liegenden Schieberboden seitlich herausgezogen werden können. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden, tum Preise von 1 Mark für iede Patentschrift von der Kaiserlichen Beichsdruckerei zu Berlin, Oranien-Strasse 91, S.W., an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Füllfederhalter von Jens Schmackeisen in Altona. D. R. P- 40 412. (Kl. 70.) Diese Erfindung bezweckt, zwischen dem Tintenbehälter und dem Tintenzulauf eine Regulirvorrichtung einzuschalten, welche derart wirkt, dass durch den beim Gebrauch der Feder ausgeübten Druck der Finger stets die gTa —k nöthige A p Tinten- -—" U-akemaaLL ’ menge zur ' d m i i 1 Feder be ¬ fördert wird. Der Halter kann dabei ohne jeden äusseren Vorsprung sein, so dass für den Schreiber während der Benutzung der Feder keinerlei Belästigung entsteht. Der Tintenbehälter A wird durch Aufsaugen oder Einfüllen gespeist. Am unteren Ende von A ist ein elastisches Gummirohr e befestigt, welches am anderen Ende einen Ring d zur Aufnahme der Feder /' trägt. Im inneren Theil des elastischen Rohres e ist ein Körper m untergebracht, welcher dünner ist als der Durchmesser des Rohres, an zwei oder mehr Stellen aber ringförmige Verstärkungen i i1 besitzt, welche sich fest gegen die Rohrwand legen und hierdurch den Raum im Rohre e in mehrere getrennte Räume zerlegen. In jeder Verstärkung i befindet sich eine oder auch mehrere feine Oeffnung r, welche gestattet, dass von A aus Tinte zur Feder f gelangt, sobald ein Druck auf die in A eingeschlossene Tinte ausgeübt wird. Dieser Druck kann durch irgend eine der an Füllfeder haltern bekannten Vorrichtungen, z. B. durch einen in A angebrachten Kolben, eine Schraube u. s. w. ausgeübt werden. Nachdem die Feder auf diese Weise beim Beginn des Schreibens mit Tinte versehen ist, erfolgt die fernere Zuführung der Tinte selbstthätig während des Schreibens, und zwar in folgender Weise. Der Halter wird von den Fingerspitzen zwischen Ring d und Verstärkung i erfasst. Durch den beim Schreiben unwillkürlich ausgeübten Druck der Finger, welcher bei jeder Unterbrechung des Schreibens aufhört, wird das Rohr e an m ge drückt und wieder von m zurückgezogen. Hierbei wird jedesmal die in dem Hohlraum zwischen e und m befindliche Tintenmenge zur Feder ge presst, weil die Oeffnung r im Vorsprung i enger ist, als die Verbindungs öffnung zur Feder f. Je enger die Bohrung r, desto grösser ist die zur Feder gepresste Tintenmenge. Hat die schreibende Person eine leichte Hand, so wird ein zweiter Vorsprung i 1 benutzt, welcher in noch höherem Grade den Rücklauf der Tinte nach A hindert, sobald e zusammengedrückt wird. Patent-Anspruch: An Füllfederhaltern die Regulirvorrichtung für dep Zufluss der Tinte zur Feder, bestehend aus dem in das elastische Rohr e eingeschalteten Körper m mit Verstärkungen ii, welche feine Oeffnungen r haben, durch welche die Verbindung mit dem Behälter A hergestellt ist. Sammelmappe von M oritz Schauenburg in Lahr. D.R.P.40 495 (Kl. 11.) Die zu sammelnden Blätter, Hefte oder dergleichen werden, nachdem dieselben passend durchlocht sind, auf Stifte gereiht, welche mit dem einen Fig. 1. Fig. 2. Fig. 3. Deckel der Mappe fest, mit dem anderen Deckel aber lösbar verbunden sind. Der Rücken der Mappe besitzt zwei Falze, welche einerseits mit dem Rücken und anderer seits mit je einem der Deckel b’ und b2 beweglich verbunden sind. In dem einen Falz sind senkrecht zu demselben nach innen drei Stifte c in gleichem Abstand von einander befestigt, welche zur Auf nahme der zu sammelnden Blätter dienen. Die freien Enden dieser Stifte, deren Länge gleich der Breite des Rückens ist, ragen in den anderen Falz hinein, wenn die Mappe geschlossen ist, wie in Fig. 1 dargestellt. Zur lösbaren Befestigung der Stifte c in dem Falz des Deckels b 2 dient ein Schieber f (Figg. 2 und 3), welcher in einem in den Rahmen b 2 eingesetzten Kasten ver schiebbar ist. Bewegt man den Schieber f, nachdem die Stifte c durch entsprechende Oeffnungen in den Kasten eingeführt sind, in die punktirt gezeichnete Lage, so gelangt der Hals der Stifte c in den schmalen Theil der aus Fig. 3 ersichtlichen Ausschnitte des Schiebers f, und die Stifte c sind dann, weil ihr Kopf seitlich über die Ausschnitte hinwegreicht, mit dem Falz des Deckels b 2 fest verbunden. Bewegt man dagegen den Schieber f in umgekehrter Richtung, so