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Papierzeitung
- Bandzählung
- 12.1887,33-65
- Erscheinungsdatum
- 1887
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-188703305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181079921X-18870330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-181079921X-18870330
- Sammlungen
- Saxonica
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 12.1887,33-65
-
- Ausgabe No. 33, 18. August 1121
- Ausgabe No. 34, 25. August 1157
- Ausgabe No. 35, 1. September 1193
- Ausgabe No. 36, 8. September 1225
- Ausgabe No. 37, 15. September 1257
- Ausgabe No. 38, 22. September 1289
- Ausgabe No. 39, 29. September 1325
- Ausgabe No. 40, 2. Oktober 1357
- Ausgabe No. 41, 6. Oktober 1365
- Ausgabe No. 42, 9. Oktober 1397
- Ausgabe No. 43, 13. Oktober 1405
- Ausgabe No. 44, 16. Oktober 1437
- Ausgabe No. 45, 20. Oktober 1445
- Ausgabe No. 46, 23. Oktober 1477
- Ausgabe No. 47, 27. Oktober 1485
- Ausgabe No. 48, 30. Oktober 1517
- Ausgabe No. 49, 3. November 1525
- Ausgabe No. 50, 6. November 1557
- Ausgabe No. 51, 10. November 1565
- Ausgabe No. 52, 13. November 1597
- Ausgabe No. 53, 17. November 1605
- Ausgabe No. 54, 20. November 1637
- Ausgabe No. 55, 24. November 1649
- Ausgabe No. 56, 27. November 1681
- Ausgabe No. 57, 1. Dezember 1693
- Ausgabe No. 58, 4. Dezember 1725
- Ausgabe No. 59, 8. Dezember 1741
- Ausgabe No. 60, 11. Dezember 1765
- Ausgabe No. 61, 15. Dezember 1781
- Ausgabe No. 62, 18. Dezember 1805
- Ausgabe No. 63, 22. Dezember 1821
- Ausgabe No. 64, 25. Dezember 1845
- Ausgabe No. 65, 29. Dezember 1861
-
Band
Band 12.1887,33-65
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No. 50. PAPIER-ZEITUNG. 1559 3 Bogen von 1 m Länge über einander aufgehängt werden können. (Ich muss bemerken, dass ich in meiner Fabrik nur ein Format von 70 cm Breite und 100 cm Länge anfertige.) Die ganze Länge von 17 m ist in 5 Abtheilungen getheilt, und in jeder derselben sind in drei verschiedenen Höhen, quer durch das Gebäude, Roll bahnen an den begrenzenden Säulen angebracht. Dieselben werden einfach durch Bretter gebildet, welche auf ihrer oberen Seite scharfkantig ge hobelt sind. Auf diesen drei Bahnen lassen sich je 8 Rahmen hin und her rollen, an denen äusser vier hölzernen Rollen die Klammerkämme be festigt sind. jeder Saal enthält in seiner Längsrichtung einen Mittelgang und zwei Seitengänge, sowie an einem Giebel einen Quergang. Gewöhnlich werden nun diese Rahmen vom Mittelgang aus behängt, indem sie nach Bedarf über denselben gerollt, und nach dem Behängen wieder zur Seite gerollt werden. Die beiden seitlichen Parallelgänge, in welche zwar für gewöhnlich die Rahmen hinein geschoben werden, können gegebenen Falls auch zum Auf- oder Abhängen benutzt werden. Nachdem die Pappenpakete in der hydraulischen Presse ausgepresst wurden, bringt man sie auf niedrige, um ihre vertikale Mittelaxe drehbare Wagen nach dem Trockenhause, und hier werden die einzelnen Bogen von den Paketen durch einen Knaben abgelöst und dem Aufhänger zugereicht. Hängt dieser aber an die obersten Rahmen auf, so steht er so hoch, dass ihn der am Fussboden stehende Knabe nicht mehr erreichen kann, darum wird der Transportwagen vom Aufzug aus auf eine Fahrbrücke gefahren, welche der Knabe mitbesteigt, und von welcher er wie von ebener Erde aus arbeitet. Die Arbeit des Aufhängens und Abnehmens wird also von 2 Personen besorgt, welche zusammen für 1 Stunde 16 Pf. Lohn erhalten und in dieser Zeit 840 Bogen aufhängen können. Das Aufhängen von 52 Bogen kostet somit 1 Pf. Bei dem bisherigen Verfahren wird mit 2 Drahtfedern zwischen 2 Latten eingeklammert; es gehören dazu, wenn es schnell gehen soll, 4 Personen mit durchschnittlich 8 Pf Lohn die Stunde. Dieselben hängen in der Stunde 480 Bogen auf und erhalten zusammen 32 Pf. Mithin kosten 15 Bogen 1 Pf. Durch das Meinert'sche Aufhängeverfahren vermindern sich die Kosten im Verhältniss von 52 zu 15, oder mit andern Worten, sie betragen das 2 Siebentel der jetzigen. In ganz ähnlicher Weise werden auch die Kosten für das Abhängen geringer. Die hier mitgetheilten Ergebnisse gründen sich auf eine drei monatliche Beobachtung und beweisen schon zur Genüge den Werth des neuen Verfahrens, so dass es der eingangs erwähnten weiteren Vortheile eigentlich garnicht bedurft hätte. Ich kann daher mit gutem Gewissen allen Fabrikanten, welche ihre Waaren an der Luft oder in Trockenstuben aufhängen, das Meinert’sche Verfahren als etwas Vorzügliches empfehlen nnd bin gern bereit, Jedem, der sich dafür interessirt, dasselbe in meiner Fabrik zu zeigen. Herr Meinert hat mir die Ausführung der Klammerkämme übertragen, und ich bin erbötig, die Anfertigung nach vorliegender Zeichnung zu übernehmen. Weltausstellung in Melbourne. Der Reichsanzeiger enthält folgende Bekanntmachungen: Nachdem der Bundesrath in seiner Sitzung vom 27. d. M. beschlossen hat, dass für die Internationale Jubel-Ausstellung zu Melbourne ein Reichs kommissar entsendet, und dass zur Bestreitung der hierdurch, sowie der durch die allgemeine Ausschmückung und durch die Beaufsichtigung der deutschen Ausstellungsräume entstehenden Kosten der erforderliche Betrag aus Reichsmitteln zur Verfügung gestellt werde, ist unter Vorbehalt der etatsmässigen Bewilligung dieser Ausgabe der Kaiserliche Regierungs- Rath Wermuth zum Reichskommissar für diese Ausstellung ernannt worden. Die Geschäftsräume für die Ausstellungsarbeiten befinden sich bis auf weiteres hierselbst W., Wilhelmstrasse 74. Anfragen sind dorthin zu richten. Berlin, 29 Oktober 1887. Der Reichskanzler. In Vertretung: Eck. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers vom 29. d. M. ersuche ich ergebenst, diejenigen Anmeldungen zur Inter nationalen Jubiläums-Ausstellung in Melbourne, welche für die der Beauf sichtigung des Reichs zu unterstellenden deutschen Ausstellungsräume bestimmt sind, von jetzt ab ausschliesslich an mich richten zu wollen. Die Formulare zu den Anmeldebogen nebst den erforderlichen Er läuterungen, Programmen u. s. w. werden schleunigst den Handelskammern und sonstigen betheiligten Korporationen, sowie denjenigen Herren In dustriellen, welche die Vermittlung gefälligst zu übernehmen bereit sind, zur Verfügung gestellt werden. Auch können solche Formulare im dies seitigen Bureau, Berlin W., Wilhelmstrasse 74, in Empfang genommen werden. Es wird dringend gebeten, Anmeldungen, welche bereits nach London oder Melbourne hin erfolgt sind, nochmals hierher zu richten und dabei der früheren Anmeldung Erwähnung zu thun. Berlin, 31. Oktober 1887. Der Reichskommissar für die Internationale Jubiläums-Ausstellung in Melbourne. Wermuth. Buntpapier-Fabrikation in Amerika. In Ergänzung des von Herrn Dr. C. Wurster in der Generalver sammlung des Vereins Deutscher Buntpapier-Fabrikanten gehaltenen, in No. 48 abgedruckten Vortrags, erlaube ich mir Folgendes zu bemerken: Mit Steinglätte wurde in Amerika schon lange, ehe man etwas von Rollenglätte wusste, gearbeitet, und als ich 1873 in das Geschäft der Herren Louis Dejonge & Co. in New-York eintrat, waren daselbst schon etwa 40 Steinglätten in Thätigkeit, und bei der Firma Walther & Co. etwa 30. Dieselben wurden ausschliesslich für bessere Farben verwendet, da sich solche auf dem Friktions-Kalander nicht gut glätten liessen. Im Jahr 1875, beim Besuch verschiedener Fabriken, fand ich Steinglätten in Albany, Troy und Holyoke. Betreffs des Schneidens der gefärbten Rollen in Bogen bemerke ich, dass ich im Jahr ‘75 in zwei New-Yorker Buntpapier-Fabriken und in Albany Querschneidmaschinen vorfand. In diesen Fabriken wurden die gefärbten Rollen ausschliesslich auf Maschinen zu Bogen geschnitten und nicht von Hand oder von Blockschneidmaschinen wie bei Dejonge & Co. Eine New- Yorker Buntpapier-Fabrik hatte zu diesem Zweck im Jahr ‘74 eine Quer schneidmaschine von der Firma Ferd. Flinsch in Offenbach kommen lassen. W. R. Papierfabrik auf Java. Eine Anzahl holländischer Unternehmer, welchen als Papierfachmann Herr Th. H. Pourchez zur Seite steht, beabsichtigt, auf Java eine Papierfabrik mit Dampfbetrieb zu errichten. Nach der uns vorliegenden Ankündigung hat die Niederländische Regierung auf Java Herrn Pourchez amtlich erklärt, dass sie ihren Papierbedarf von der neuen Fabrik beziehen wolle, falls deren Erzeugnisse eben so gut und eben so billig seien als die bis dahin, meist vom Mutterlande, eingeführten Papiersorten. Die Gesellschaft hofft diesen Bedingungen entsprechen, ja dieselben womöglich noch übertreffen zu können. Herr Pourchez hat auf Java 26 verschiedene Rohstoffe vorgefunden, welche zur Verarbeitung zu Papier geeignet sind und von welchen 18 nach seiner Angabe ziemlich häufig vorkommen sollen. Trotz dieses Reichthums an Ersatzstoffen sollen in der ersten Zeit nur Lumpen verwendet werden, die auf Java ebenfalls reichlich vorhanden sind, und Alang-Alang, eine uns unbekannte javanische Pflanze, deren lange und feste Faser zur Papierbereitung vorzüglich geeignet erscheint. Als Grundkapital des Unternehmens sind 500 000 Gulden in Antheilen von 1000 Gulden angenommen. Die Ankündigungsschrift giebt die zu erwartenden Unkosten auf 283 000 fl. an und rechnet auf eine Jahreserzeugung von 1,000,000 kg Maschinen- und 300,000 kg Bütten papier einen Reingewinn von 172,000 Gulden heraus. Nach dem Kosten-Voranschlag glaubt man diese 1,300,000 kg Papier aus 1,550,000 kg Lumpen und Alang-Alang herstellen zu können und berechnet für Verarbeitung dieser Rohstoffe 2,606,000 kg Chemikalien zu 37 230 fl. Der erfahrene Papierfachmann, welcher uns die Vorankündigung zusandte, bemerkt hierzu mit Recht, dass 1,550,000 kg Rohstoffe für 1,300,000 kg Papier viel zu niedrig gegriffen sind. Nach allgemeiner Annahme geben 100 Gewichtstheile Lumpen 60 bis 70 Gewichtstheile Papier, und bei Ersatzstoffen stellt sich das Ergebniss noch ungünstiger. Aus Esparto erhält man z. B. weniger als 50, aus Holz und Stroh 30 bis 40 pCt., und Alang-Alang wird sich wohl nicht viel anders verhalten. Man darf daher annehmen, dass zu 1,300,000 kg Papier mehr als 2,000,000 kg Rohstoff erforderlich sein werden, und ob man dieselben auf Java zu 50 Gulden die 1000 kg kaufen kann, muss die Zeit lehren. Auch die Menge der erforderlichen Chemikalien ist nach Ansicht unseres Gewährsmannes mit 2,606,000 kg zu niedrig geschätzt, was sich als Folge zu niedriger Berechnung der Rohstoffe ohne weiteres ergiebt. Schon der Leim für 300,000 kg Büttenpapier kostet etwa 10,000 Gulden, die in der Ankündigungsschrift nicht berücksichtigt zu sein scheinen. Ob diese 300,000 kg Büttenpapier sich auf Java werden glatt unterbringen lassen, ist überdies sehr zu bezweifeln, da jetzt 60 bis 70,000 kg den Bedarf der Insel decken. Die Bedingungen für das Gedeihen des Unternehmens dürften demnach keineswegs so günstig liegen, wie die Ankündigung annimmt. Bei Errichtung von Papierfabriken in Ländern mit junger unfertiger Kultur ist überhaupt Vorsicht geboten. In keinem Fall ist zu erwarten, dass man, wie die Ankündigung annimmt, sofort feine Papiere herstellen kann. Die verschiedenen in der Papier-Zeitung enthaltenen Mittheilungen über Papierfabrikation in industriearmen Ländern« (z. B. Jahrg. 1886, Seiten 1069 und 1227, Jahrg. 1887, Seite 1384) liefern dafür treffende zu reiflicher Prüfung mahnende Beläge. Die Papier-Zeitung ist nach The Paper Record und soweit unsere Kenntniss reicht, das einzige Papier-Fachblatt der Erde, welches häufiger als einmal wöchentlich erscheint.
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