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PAPIER-ZEITUNG. No. 47. 1496 Beschreibung neuer In Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden, zum Preise von 1 Mark für iede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zn Berlin, Oranien-Strasse 91, S.W., an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Bronzirmaschine für Firmen- und anderen Druck von Schilling & Brüning in Bremen. D. B. P. 40 014. (Kl. 15.) In untenstehender Zeichnung ist a die mit dem endlosen Papier x be wickelte Trommel und b der Druckapparat einer Bonsack - Cigaretten maschine. Unter und neben diesem Druckapparat ist die Bronzirvorrichtung angeordnet, deren Einrichtung und Wirkungsweise folgende ist: Das von der Trommel a kommende endlose Papier x läuft zunächst über eine Führungsrolle 1 in den Druckapparat b und wird hier in Ab ständen, die der Länge einer Cigarette entsprechen, mit der Firma des Fabrikanten, der Schutzmarke u. s. w- bedruckt. Nach dem Verlassen des Druckapparates geht das vortheilhaft mit einer röthlichen Farbe bedruckte Papier über Führungsrollen 2, 3 und 4 und passirt auf seinem Wege zwischen den Rollen 3 und 4 die eigentliche Bronzirvorrichtung, welche im wesentlichen aus einem mit vier oder weniger Armen c 1 versehenen Stern rad c besteht, dessen Arme an ihren Enden mit Plüsch oder einem anderen geeigneten Stoff bekleidet sind. Dieses Sternrad c dreht sich oberhalb eines endlosen (aus Kautschuk oder Gummi hergestellten) Bandes d in solcher Weise, dass seine Arme bei ihrer Drehbewegung mit dem Bande d in Be rührung kommen müssen. Das endlose Band d geht auf seinem Wege in der Richtung des Pfeiles unter einem unten offenen, mit Bronze gefüllten Trichter e hindurch, welcher mit einem verstellbaren Absperrschieber und einer Bürste e2 ausgerüstet ist, nimmt, je nachdem man den Schieber höher oder tiefer stellt, auf seiner oberen Fläche eine dickere oder dünnere Schicht Bronzepulver aus dem Trichter e mit und führt die auf ihm liegende Bronze dem Sternrade c zu. Die mit Plüsch besetzten Arme des letzteren nehmen von dem Bronzepulver so viel auf, als zum Bronziren der bedruckten Stelle nöthig ist, und drücken dasselbe gegen das über ihnen hinweglaufende endlose Cigarettenpapier bzw. gegen die bedruckten Stellen des letzteren. Die an dem Trichter e befestigte Bürste e2 dient dazu, die überschüssige Bronze von dem Abdruck zu entfernen und wieder in den Trichter e zu leiten. Unterhalb des endlosen Bandes ist ein Schubkasten angeordnet, der die von dem Bande herabfallende Bronze aufnimmt und öfter entleert werden muss. Das von der Rolle 4 kommende bronzirte Papier x passirt noch, ehe es in die Cigarettenmaschine gelangt, Vorrichtungen, welche die überflüssige, von der Bürste e2 nicht abgenommene Bronze entfernen und sammeln. Zunächst gelangt das Papier x über den Boden eines Metallgehäuses, in welches zwei Holzklötze abnehmbar eingesetzt sind, deren untere, mit Sammet bezogene Flächen das Papier x berühren. Diese Klötze können während des Betriebes des Apparates ausgewechselt werden. Von dem Gehäuse geht das Papier über die Führungsrolle 5, die Führungsschiene g und die Führungsrolle 6 in die Cigarettenmaschine. Zwischen der Schiene g und dem Papier x bewegt sich, entgegengesetzt der Richtung des Papiers, ein aus Plüsch, Sammet oder anderem Stoff bestehendes Band g 1 , welches sich von der Trommel g 2 ab- und auf die Trommel g" aufwickelt. Die durch dieses Band von den bedruckten Stellen des Papiers entfernte Bronze fällt in den über der Führungsrolle 5 angebrachten Trichter. Patent-Anspruch: Eine Bronzirmaschine für Firmen- und anderen Druck auf endlosem Papier, welche den bedruckten Stellen des letzteren die zum Bronziren der Abdrücke nöthige Bronze durch mit Plüsch oder ähnlichem Stoffe bekleidete Arme (c 1 ) eines unterhalb des Papiers rotirenden Sternrades (c) zuführt, wobei die Arme (c 1 ) die erforderliche Bronzemenge von dem end losen Bande (d) entnehmen, welches unter dem mit Bronze gefüllten, vor dem Sternrade c angeordneten Trichter (e) hingeht und sich dabei mit Bronze in gleichmässig dicker Schicht bedeckt. Vorrichtung zum Aufreihen von Zeitungen und anderen Papieren von William Schulz in San Francisco (Californien, V St.A.). D. R. P. 40 227. (Kl. 11.) Die Vorrichtung besteht aus einer Mappe, in deren steifem Mittel ¬ theil B zwei Platten C mit drehbaren Stiften D befestigt sind. Auf diese Stifte D werden die mit Draht ösen G (Fig. 4) von entsprechen dem Abstand versehenen Zei tungen (Fig. 2) gereiht und diese Stifte, welche an ihrem vorderen Ende D1 (Fig. 3) mit einer Oeffnung versehen sind, so dann niedergeklappt und durch federnde Bolzen E gehalten. Damit die Drahtösen bei jedem einzelnen Bogen in dem nämlichen Abstande von ein ander stehen, sind auf der inneren Fläche des rechts liegen den Seitendeckels zwei Gesenke K befestigt, deren Oberfläche mit Vertiefungen für die Oese und die beiden horizontalen Schenkel der Klammer versehen sind, so dass, wenn die Klammern in die Gesenke gelegt werden, die beiden Enden des Drahtes aufrecht stehen. Der Zeitungsbogen wird mit seiner Bruch linie auf diese aufrecht stehenden Drahtenden gelegt und niedergedrückt, so dass die Draht enden durch die Mitte des Bogens dringen, sodann die Drahtenden gegen einander umgelegt, der Bogen zusammen gefaltet und einer nach dem andern mit den Oesen auf die Fig. 4. beiden Stifte D geschoben, bis letztere »0 ganz angefüllt sind. F) Die Gesenke K sind auf dem Deckel so angeordnet, dass jedes derselben dem Stift D der entsprechenden Schlussplatte sitzt, damit der Abstand der Oesen mit dem der Stifte übereinstimmt. Zum Aufreihen von Photographien können die Klammern in den Rand der Einfassung des Bildes getrieben und dann in gleicher Weise auf die in dem Rücken des Albumdeckels befestigten Stifte geschoben werden. Pat ent-Anspruch: Die Vorrichtung zum Aufreihen von Zeitungen und anderen Papieren, bestehend aus zwei Seitendeckeln und einem Mittelstüsk B, charakterisirt. a) durch die Befestigung von Drahtösen G (Fig. 4), in einem be stimmten Abstande an dem aufzureihenden Bogen, dadurch, dass die Oesen in Gesenke K der Innenseite eines Seitendeckels gesteckt und der aus einander gefaltete Bogen mit seiner Bruchlinie auf die aufrecht stehenden Schenkel der Oesen gelegt und herabgedrückt wird, worauf die aus dem Bogen hervorstehenden Drahtenden nach beiden Seiten in der Richtung der Bruchlinie des Bogens umgelegt werden; b) durch die an den Schlussplatten C des Mittelstückes B befestigten drehbaren Stifte D, auf welche die Bogen mit den Oesen gereiht werden, in Verbindung mit den federnden Bolzen E zum Halten der Stifte mit den aufgereihten Zeitungen oder Papieren. Blei- und Schieferstiftspitzer von H. Theising in Berlin. D. R. P. 40 193. (Kl. 70.) m In einem Kasten ist ein mit Reibflächen c und einem Ab wischer (Plüschstreifen) d ver sehenes Prisma f drehbar ge lagert. Die Feststellung des Prismas in seiner jeweiligen Lage erfolgt mittels Sperrrades o und einer durch Feder r angedrückten Sperrklinke p. Zur Reinigung des Prismas von dem sich ansetzenden Graphit- und Schieferstaub dient der an der Feder r befestigte Hammer s, der beim jedesmaligen Drehen der Scheibe o um einen Zahn gegen das Prisma schlägt. An Stelle dieser Reinigungsvorrichtung kann auch parallel zum Prisma ein Gummistreifen oder eine Bürste an gebracht sein, welche das Prisma bei seiner Umdrehung streift. Patent-Anspruch: Die Anordnung eines in einem Kasten drehbar gelagerten drei- oder mehrseitigen, mit Reibflächen und dem Abwischer d versehenen Prismas f in Verbindung mit einer Reinigungsvorrichtung, welche entweder aus einem elastischen Streifen oder aus dem federnden, mittels Sperrrades 0 bewegten Hammer s besteht. Typen-Giess- und Setz-Maschine von Ernesto Codignola in Mailand (Italien). D. R. P. 40 073. (Kl. 15.) Die zu setzenden Buchstaben werden mit Hilfe einer Klaviatur in der entsprechenden Reihenfolge gegossen, alsdann gepresst, gehobelt und schliesslich selbstthätig in den Setzkasten befördert. Dabei ist zu be merken, dass alle eben erwähnten Funktionen in bestimmter Reihenfolge bei einer Umdrehung einer Hauptwelle vor sich gehen. Während einer solchen kann eine einmalige Giessung stattfinden, jedoch ist man imstande, mehrere Typen auf einmal herzustellen; die Anzahl derselben hängt in dessen von der Reihenfolge der zu setzenden Buchstaben und ihrer Lage auf der Klaviatur ab. Wegen der näheren Einrichtung der Maschine wird auf die Patentschrift erwiesen. Fig. 1. Fig. 2. —11 “a7° Fig. 3. genau in einer Linie mit