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No 44 PAPIER-ZEITUNG. 1443 Neue Geschäfte und Geschäftsveränderungen. Wir bitten unsere geschätzten Abonnenten, uns von jeder Veränderung Kenntniss zu geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dies» Ueberschrift veröffentlichen. Hofbuchbindermeister W. Collin, Berlin S.W., hat sein Ge schäft seinen beiden Söhnen Georg und Gustav Collin übergeben, und sieh nach 43jähriger Thätigkeit vom Geschäft zurückgezogen. Aus der Firma Strube & Werner, Berlin, Fabrik technischer und photographischer Papiere u. s. w., ist Herr Oscar Strube aus getreten. Herr Werner hat sämmtliche Aktiven und Passiven übernommen und wird das Geschäft unter der Firma Gustav Werner fortführen. Die für die Kontobücher-Fabrik Daus & Friedländer zu Berlin dem Herrn Richard Friedrich Wilhelm Sasse, Friedenau, ertheilte Prokura ist gelöscht. Die 1. Oktober d. J. begonnene Handelsgesellschaft Aachener Musterkarten-Fabrik, Geulen & Nebe zu Aachen ist eingetragen und als deren Inhaber die Kaufleute Martin Geulen und Alexander Nebe daselbst. Neue Strohstoff-Fabrik. Es wird uns mitgetheilt, dass sich eine Gruppe zum Ankauf einer norddeutschen Papier- und Strohstoff - Fabrik und deren Erweiterung auf 10 000 kg täglicher Strohstoff-Erzeugung ge bildet hat. Die Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel hat im abgel. Jahr 2 701 194 kg Papier erzeugt und für 1 194 950 Mk. verkauft, also gegen das Vorjahr Mehrerzeugung: 136 067 kg Papier und Mehreinnahme; 33 068 Mk. Der Bruttogewinn beträgt 196 409 Mk. aus dem, wie in No. 36 mitgetheilt, eine Dividende von 6 Prozent auf die 900 000 Mk. Stamm- und 600 000 Mk. Prioritätsaktien gezahlt werden soll. Auf Grund stückkonto sind 17 924 Mk. ab- und 4406 Mk. zugeschrieben für Wasserbau, Badehaus und Niederlagschuppen. Auf Maschinenkonto sind 63 011 Mk. ab- und 13 575 zugeschrieben für 1 Dampfmaschine, Kupferrohre zum Heizen und Trocknen, Stoffpumpe u s. w. Für Reparaturen wurden 28 698 Mk. ausgegeben. Ueber die Geschäftslage sagt der Bericht Folgendes: Das ungünstigere Ergebniss konnte nicht überraschen, weil sich die Ver hältnisse in dieser Zeit leider nicht gebessert haben, vielmehr die Konkurrenz in derselben ungerechtfertigten Weise fortfährt, die Preise zu drücken. Man hat durch Vereinbarungen unter den Produzenten Versuche gemacht, die Preise wieder zu heben und auch Erfolge gehabt; doch waren diese nur von kurzer Dauer, da man sich trotz gegebener Versprechungen nicht allseitig soweit ermannen konnte, daran festzuhalten. Die politische Weltlage hat allerdings auch dazu beigetragen, dass sich der Geschäftsgang nicht in der erwünschten Weise entwickeln konnte; manches Geschäft ist unterblieben, das unter anderen Umständen gemacht worden wäre. • Cröllwitzer Aktien - Papierfabrik zu Halle a. S. Die Er zeugung betrug im zurückgelegten Geschäftsjahr 3 311560 kg gegen 3 674 259 kg des vorhergehenden Jahres, der Verkauf 1 734 337 Mk. gegen 2 032 666 Mk., der Bruttogewinn 321 739 Mk. gegen 464 601 Mk. Aus den im Geschäftsbericht aufgeführten den Aktiven zugeschriebenen Neu-Auf wendungen heben wir hervor: 20 324 Mk. für Stoffpresse, Stoffpumpe, Centrifugahnaschine und Transmission; 11 269 Mk. für Blei- und Kupfer rohre und darauf verwandte Arbeitslöhne; 71171 Mk. für die Sulfitstoff- Fabrik zur Anschaffung eines dritten Kessels, einer Astbohrmaschine, einer Stoffpressmaschine, ferner für Erweiterung der chemischen Abtheilung, für Kupferrohrleitungen, Ventile und darauf verwandte Montagekosten und Löhne. Von dieser Erweiterung der Cellulosefabrik, die aus den eigenen Mitteln der Gesellschaft hergerichtet worden ist, erwartet der Vorstand eine gute Verzinsung des für diesen Geschäftszweig aufgewendeten Geldes. Die Fabrik setzt die Gesellschaft in den Stand, nicht allein ihren eigenen Bedarf an Zellstoff voll zu decken, sondern auch einen grösseren Theil an andere Fabriken zu verkaufen. Die Dividende wird, wie in No. 38 mitgetheilt, bei reichlichen Rückstellungen 10 Prozent betragen. Mit Bezug auf die Geschäftslage sagt der Bericht Folgendes: Wir haben im vorliegenden Geschäftsjahr nicht nur einen ununterbrochenen Rückgang der Papierpreise und gesteigerte Qualitäts-Ansprüche zu verzeichnen gehabt, sondern wir sind ausserdem in die Nothwendigkeit versetzt gewesen, die Produktion durch Verzicht auf unlohnende Arbeit noch weiter einzu schränken. Hätten wir uns diese Zurückhaltung nicht auferlegt, so würden wir das Uebel nur vergrössert haben und genöthigt gewesen sein, einen Theil unseres Fabrikats unter dem Selbstkostenpreis auf den Markt zu bringen. Die Ursachen zu den seit Jahren rückgängigen Papierpreisen finden zum Theil in dem Miss- verhältniss der Produktion zum Konsum ihre Erklärung; in noch höherem Umfang ist der Niedergang aber herbeigeführt durch das Unterbieten solcher Fabrikanten, welche sich auch durch die Ueberfüllung des Marktes nicht in dem Bestreben nach Mehrproduktion beirren lassen und in dieser, wie in Lieferung geringwerthiger Waare, allein ihr Heil suchen. Eine bessere Situation für die Papierindustrie kann nur dann erwartet werden, wenn das ganz allgemein hervortretende Streben nach Mehrproduktion aufgegeben und unlohnende Arbeit zurückgewiesen wird. Konkurs. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Tapeten fabrik Borsdorff & Weber zu Königs-Wusterhausen umfasst laut nachträglicher Bekanntmachung auch das Privatvermögen des Kaufmanns Friedrich Hermann Borsdorff. (Siehe No. 37). Eingegangene Papierfabrik. Die Wilhelmshütte in Sprottau hat die dortige unter E. W. August Marquard eingetragene Papierfabrik für 101 000 Mk. ersteigert. Marquardt hatte die Fabrik, wie das Sprottauer Wochenblatt schreibt, 1872 für 210 000 Mk. von der Wilhelms hütte erworben, und sie soll jetzt zur Erweiterung dieser Eisen-Hütte verwendet werden. Deutscher Papierverein Schutzverein für den Papier- und Schreibwaaren-Handel. Am 14. Oktober 1. J. wurden an die Mitglieder die vertraulichen Listen Nummern 897 bis 903 versandt. Kitt für Treibriemen UNION Ad. Hirsch & C° — Grünau bei Berlin Fabrik von wasserdichtem Treibriemen- Kitt für Leder- Fliemen ohne Nath und Niete Zur Fertigung neuer Riemen und zur Reparatur alter und gerissener. Grosse Ersparniss an Riemen und Reparatur kosten bei besserem Betrieb. Leichteste, einfachste Anwendung. Riemen-Reparatur durch jeden Laien in 30 Minuten. Vorzüglichste Bindekraft, sowohl Feuchtigkeit als Säuren und Fetten wider stehend. 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