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1146 PAPIER-ZEITUNG. No. 33. Handelskammer-Berichte. Dem Jahresbericht für Breslau von 1886 entnehmen wir Folgendes: Breslau. Eine Besserung der Geschäftslage der Breslauer Buch druckereien ist im Jahre 1886 nicht eingetreten. Bei einigen von Behörden auf Drucksachen ausgeschriebenen Submissionen mussten die bisherigen Preise, um die auswärtige Konkurrenz zu schlagen und die Arbeiten für Breslau zu erhalten, bedeutend heruntergesetzt werden, so dass der dabei verbleibende Gewinn ein sehr geringer ist. Anderseits sind die Löhne für Satz und Druck im Jahre 1886 wesentlich gestiegen, indem der Allgemeine Deutsche Buchdrucker-Lohntarif von den Gehilfen gekündigt und höhere Forderungen gestellt wurden. Um dem Lehrlingsunwesen zu steuern, sind in diesen Tarif jetzt Bestimmungen aufgenommen, welche die Zahl der Lehrlinge in bestimmten Verhältnissen zu der in jeder Buchdruckerei be schäftigten Gehilfenzahl festsetzt; doch ist damit kein durchgreifendes Heilmittel geschaffen, denn nur diejenigen Geschäfte, welche den Tarif für sich verbindlich anerkannt, haben sich auch zur Einhaltung dieser Vor schrift verpflichtet, während gerade diejenigen, welche schon früher un- verhältnissmässig viele Lehrlinge hielten, sich auch weiter dieser jungen Leute zur Heranbildung billiger Arbeitskräfte bedienen. Im allgemeinen hat sich die Einführung dieses erhöhten Lohntarifs in Breslau glatt voll zogen, und die von Rheinland und Westfalen dagegen ausgehende Agitation fand nur bei den Buchdruckereibesitzern in den kleinen Städten der Provinz Schlesien Anklang, doch kam es nur in wenigen Fällen zu Arbeits einstellungen. In Breslau bestehen 21 Buchdruckereien, ausserdem haben einige grosse Geschäftshäuser zur Herstellung ihres eigenen Bedarfs an Drucksachen sich Maschinen und Schriftmaterial angeschafft und beschäf tigen einige Gehilfen. Unter den sogen. Accidenzdruckereien, deren Zahl wohl noch ca. 20 betragen mag, lässt sich, da weiteres Material nicht zu erlangen war, nur berichten, dass sie dem Kleinverkehr der Buchdruckerei grossen Abbruch thun. Von den vorangeführten 21 Druckereien arbeiten jetzt 18 mit Dampf- resp. Gaskraft und beschäftigten im Berichtsjahr bei 340 bis 380 Gehilfen 120 Lehrlinge, 250 Arbeiter und in zwei Druckereien 18 Setzerinnen. An Schnellpressen waren vorhanden 67 einfache, 9 doppelte, 2 vierfache, 6 Rotations- und 7 Zweifarbenmaschiuen, ferner 35 Tret- und 20 Handpressen sowie eine grosse Zahl Hilfsmaschinen. Von den Maschinen waren infolge des schleppenden Geschäftsganges nur etwa zwei Drittel das ganze Jahr voll beschäftigt. Das Zeitungswesen hat im Jahr 1886 wieder einen Aufschwung genommen und die Gerichtszeitungen, deren jetzt drei in Breslau wöchentlich einmal erscheinen, haben, indem sie dem Geschmack der Zeit folgend durch pikante Ausschmückung ihrer Berichte diese ihrem Leserkreise schmackhafter zu machen suchen, bedeutend an Abonnentenzahl gewonnen, während die der politischen Zeitungen nur wenig gestiegen ist. Den grössten Theil der vorhandenen Arbeitskräfte nahm die Herstellung von Zeitungen und der periodisch erscheinenden Zeitschriften in Anspruch, ausserdem gab der Buchhandel, welcher dies Jahr mit einigen neuen Unter nehmungen hervortrat, theils mit diesen, theils mit dem Stereotypplatten druck seines alten Verlags (namentlich Schul- und Gesangbüchern) den Buchdruckereien zu thun, im übrigen bilden die Formulare der Behörden und des Handelsstandes die Hauptbeschäftigung der Breslauer Buchdrucker. Das für den Druck verwendete Papier lieferten meist schlesische Fabriken; die Bezugsorte für die übrigen Buchdruckerei-Bedarfsartikel blieben die gleichen wie früher; Schlesiens einzige Schriftgiesserei befindet sich in Breslau. Ihr Geschäftsgang ist natürlich von dem der Buchdruckereien abhängig, und da diese nicht besonders blühten, so ist auch die Schrift giesserei nicht mit Aufträgen überhäuft gewesen. Die vorhandenen sieben Giessmaschinen waren trotzdem fast das ganze Jahr in Thätigkeit und für die Galvanoplastik und Stereotypie fand sich lohnende Beschäftigung. Eine Besserung in der Geschäftslage der Chromolithographie gegen das Jahr 1885 ist nicht eingetreten. Infolge der nicht abzuleugnenden Ueber- produktion ist es nothwendig, fortwährend Neuheiten auf den Markt zu bringen, um die Kauflust der Konsumenten rege zu halten; trotzdem waren Aufträge nur zu gedrückten Preisen erhältlich. Dessen ungeachtet blieben die meisten, wenigstens die hervorragenderen Institute unserer Stadt und Provinz ausreichend beschäftigt, was aber seinen Grund auch darin gehabt haben mag, dass einige Anstalten infolge des neuen russischen Steuer gesetzes grosse Vorräthe von Heiligenbildern nach Russland gelegt hatten. Der am 1. Januar 1887 eingeführte unverhältnissmässig hohe Eingangszoll hat genanntes Land für diesen Artikel vollkommen verschlossen, wodurch die Branche empfindlich getroffen worden ist. Auch der Absatz nach Frankreich wird bei der unsichern politischen Lage in Frage gestellt, da bei der ohnedies nicht immer gut fundirten Kundschaft die grösste Vor sicht geboten ist und infolge der niedrigen Preise Ausfälle im Geschäft schwer zu ertragen wären. Relativ günstiger liegt noch die Fabrikation englischer Gratulationskarten, obwohl auch dabei ein Missverhältniss zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreisen besteht. H. PETERS, Harburg a. d. Elbe und Dresden. 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