Volltext Seite (XML)
1344 PAPIER-ZEITUNG. No. 39. Neue Geschäfte und Geschäftsveränderungen. Wir bitten unsere geschätzten Abonnenten, uns von jeder Veränderung Kenntniss zu geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter diese. Ueberschrifi veröffentlichen. Eduard Menzel ist die Firma einer in Ehrenfriedersdorf i. S. neu errichteten Buchbinderei nebst Buch- und Papierhandlung. Herr H. G. Janssen zu Forst N.L. hat seine Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung durch Vertrag auf den Buchhändler Otto Koobs daselbst übergehen lassen, der sie unter der Firma H. Gr. Janssen Nachf. Otto Koobs weiterführt. Robert Schnura ist die Firma einer in Reuss am 15 September er öffneten Buch-, Musikalien- und Papierhandlung. Herr Carl Fr. Fleischer, Leipzig, hat die Kommission übernommen. Die Firma Kufss & Gruner in Leipzig, Johannesplatz No. 24, ist eingetragen und als deren Inhaber die Buchhändler Friedrich Oskar Kufss und Carl Friedrich Robert Gruner. Herr F. Delbanco in Lüneburg wird daselbst am 1. Oktober d. J. unter der Firma F. Delbanco, Buchhandlung, eine Buch-, Kunst- und Papierhandlung eröffnen. C. G. Haubold jr., Maschinenfabrik in Chemnitz, hat den Herren Carl Gotthelf Richard Zschörper, Carl Hugo Uhlig und Ernst Rumpelt Prokura ertheilt mit der Bestimmung, dass je zwei von ihnen rechtsgiltig die Firma zeichnen dürfen. Die Kartonnagen - Fabrik Bendrich & Hilbig in Leipzig ist auf Friedrich Ernst Ferdinand Möhl in Neuschönefeld übergegangen und ein Kommanditist eingetreten. Die Firma Otto Knoth in Alfeld ist eingetragen und als deren In haber der Buchhändler Otto Knoth in Einbeck. J. R. Frauenlob in Zürich hat seinenNeffen, Herrn Carl Frauenlob, als Theilhalber seines Geschäfts, Buch- und Steindruckerei nebst Buch binderei, Papier- und Kartonnagenfabrik, aufgenommen. Infolgedessen ist die Firma in J. R. & C. Frauenlob verändert worden. Gustav Zander hat in Heilbronn unter eigener Firma eine Buch- und Musikalienhandlung eröffnet. Wilhelm Behrens in München hat Joh. Aug. Hoffmann aus Fürth als Theilhaber seines Geschäftes aufgenommen. Dieses wird unter der Firma Behrens & Hoffmann, Sortiment und Antiquariat, weitergeführt. Die Charles Stewart Paper Co., einePapierhandlungin Cincinnati, hat mit 100 000 Dollar Schulden und 75000 Dollar Aktiven ihre Zahlungen eingestellt. In der Papierfabrik von Frau Rafalovich bei Odessa entstand durch Niederfallen einer Lampe aus der Hand eines Dieners ein Brand, der mehrere Tausend Pud Papier zerstörte und nur durch das tüchtige Ein greifen der Odessa’er Feuerwehr verhindert wurde, die Fabrik zu vernichten. Das Papierlager war mit 22 000 Rubel versichert. Die Vereinigten Stralsunder Spielkarten-Fabriken werden nach Vorschlag des Aufsichtsrathes auf ihre Aktien Lit. A. u B. 51/2 % Dividende gegen 5 % und 1 °/, im Vorjahr geben. Für Konvertirung von 195 000 Mk. nom. Aktien Lit B. in solche Lit. A., resp. für 25 % haare Zuzahlung auf dieselben, sind im verflossenen Jahr ungefähr 50000 Mk. eingegangen, welche auf Etablissements-Konto abgeschrieben werden sollen. Das neue Geschäftsjahr entwickelt sich in befriedigender Weise. Der Verkauf an Spielkarten in den Monaten Juli und August ergiebt einen Mehrabsatz von über 20 % gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres Die Papierfabrik Perlen bei Luzern hat, wie der Geschäfts bericht sagt, elektrische Beleuchtung in dem neuen Verwaltungsgebäude, in der Reparatur-Werkstatt und Holzschleiferei. Als Vorbereitung zur Aufstellung einer dritten Papiermaschine ist ein vierter grosser Dampf kessel nebst Dampfspeisepumpe aufgestellt und das Kesselhaus vergrössert worden. Der Umbau der beiden alten Kessel wird demnächst gleich falls beendigt sein. Die Holzzerkleinerung ist aus der Schleiferei in die Zellstofffabrik verlegt. Die Preise für Papier etc. sind abermals um mehr als 10 pCt. gefallen. Sollte dieser ungerechtfertigte Rückgang noch weitere Fortschritte machen, so müsste er die Rentabilität von in ähnlichen Verhältnissen arbeitenden Unternehmungen in Frage stellen, da an eine Ausgleichung durch Betriebsersparnisse nicht mehr zu denken ist. Bei einer Erzeugung von: 1,947,690 kg Papier gegen 1,981,930 kg im Vorjahre, 1,597,863 kg Holzstoff gegen 1,580,358 kg im Vorjahre, 20,920 kg Karton gegen 28,637 kg im Vorjahre, beträgt der Gewinn aus der Fabrikation 185,259.23 Fres., also etwa ein Drittel weniger als im Vorjahre. Während die Menge des verkauften Papiers gegen das Vorjahr jziemlich gleich ge blieben ist, ergiebt doch der Erlös einen Ausfall von etwa 145,000 Fres. Angesichts der ungünstigen Geschäftslage und zu weiterem Ausbau wird vorgeschlagen 131,448. 70 Fres, abzuschreiben, so dass sieh das Anlage- Konto trotz des Zuwachs um nur 1500 Fres, erhöht. Aus den übrigen 53,807. 25 Fres, soll auf 350 000 Fres. Prioritätsaktien die Minimaldividende von 5 pCt. und auf die 1,200,000 Fres. Stammaktien 3 pCt. bezahlt werden. Die Gesellschaft ist ausserdem mit 1,200,000 Obligationen belastet, die 6 procentigen Hypotheken sind dagegen bezahlt. Der Direktor, Herr Naef, hat in Herrn Subdirektor Ernst Kirchner, früher Civil -Ing. in Frankfurt a. M., seit Neujahr 1887 eine geeignete Stellvertretung und Stütze erhalten. Die Ditjatkische Gesellschaft für Papierfabriken in Kiew hat vor kurzem das Ritter-Kellner’sche Verfahren zur Sulfitstoffbereitung erworben. Konkursaufhebung. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Buchbinders und Photographen Wilhelm Müller in Hankensbüttel, Hannover, ist aufgehoben. Konkursaufhebung. Das Konkursverfahren über den Rücklass des Pappendeckelfabrikanten Jakob Friedrich Plankenhorn zu Re gens- bürg ist aufgehoben. t Thomas Routledge, Leiter der Ford Works in Sunderland (England), ist am 17. September im Alter von etwa 68 Jahren gestorben. Er war erst seit 1856 im Papierfach, pachtete damals eine Papierfabrik bei Oxford und erzeugte Papier aus Esparto-Gras Obwohl die noch beinahe allein herrschenden Lumpen den Bedarf nicht mehr deckten, konnten sich die britischen Papiermacher doch nicht zur Verwendung des neuen Stoffes entschliessen, bis der amerikanische Secessionskrieg 1861 die Zufuhr von Rohstoff noch mehr beschränkte und zur Verwendung von Ersatz stoffen zwang. Von da ab wuchs der Verbrauch von Esparto-Gras stetig, und betrug im vorigen Jahr 200 000 000 kg. Im Jahr 1862 kaufte R. die Papierfabrik Ford Works für eine Aktiengesellschaft, erweiterte die Anlage und blieb deren Leiter bis an sein Ende. Seiner unermüdlichen, durch nichts abgeschreckten Ausdauer, verdankt die Welt die Einführung eines vorzüglichen Rohstoffs, und ein Verfahren zu dessen Verarbeitung, die britische Papierfabrikation viele Jahre grosser Blüthe. Der Heraus geber dieses Blattes hatte 1873 das Vergnügen, unter seiner Führung die Ford Works zu besichtigen und viele werthvolle Mittheilungen aus dem reichen Schatz seiner Erfahrungen zu erhalten. Sein Name wird in der Geschichte unseres Faches stets glänzen. Familien-Nachrichten. Die Verlobung unserer Kinder Ernst und Marie beehren wir uns hierdurch ergebenst anzuzeigen. F. E. Weidenmüller. Fanny Weidenmüller geb. Bonitz. Reinhold Jähkel. Emilie Jähkel geb. Ziegler. Antonsthai bei Schwarzenberg und Zwickau, den 25. September 1887. Marie Jähkel Ernst Weidenmüller Verlobte. Hamburger Lumpenmarkt. Hamburg, 23. September 1887. Das Geschäft in Lumpen zur Papierfabrikation ist seit voriger Woche unverändert geblieben. Dasselbe ist auch mit wollenen Lumpen der Fall. SPFFF spf. w. leinen SPFF feine do.. . . SPF 2. Sorte do.. . . FF LFB blau leinene. . LFX grau leinene . SFX Segeltuch . . . CSPFFF spf. w. bw. CSPFF feine do . . RCFB blau baumw. . CFX do. baumw. . CFB und CFX . . . FR rothe do Mk. pr. 50 kg 20.50 bis 21.— 16.- „ 17.— 10.50 „ 12.50 7.50 „ 9.50 9.- » 11.— 4.50 „ 7.50 13.50 „ —.— 15.50 „ — 10.- „ -.- 6.25 „ 6.50 3.30 „ 3.40 4.50 „ 5 — 5.75 „ —.— Mk. pr. 50 kg FWWS weiss gestr. 33.— bis 39.— FWW do. Flanell. . 22.50 „ —.— EWS bunt gestrickt 19.— „ —.— FW weich wollene . 10.25 „ —.— NCWC neue Tuch . 20.— „ — CWC geschnittene. . 15.30 » — .— WC Tuchu.ungeschn. 8.— „ — HW hart wollene. . —.— „ — .— Wergtau (lauf. Gut) 8.50 , — Theertau, altes „ . 6.— „ — Tauwerk, weisses. . 6.75 „ — Jute und Wrapper . 3.50 „ 3.75 Altes Papier .... —.— „ 1.80 Londoner Holzstoff- und Strohstof-Markt. zu etwas gefragt. bis Istrl. 13. n Patent-Holzschliff 12. 13. 15. 6. 0. 6. 0. 6. 0. 0. 4. 2. 3. 0. 15. 5. 10. 0. 10 2. 5. 2. 15. 5. 7. 17. 6. 0. (nach 2. 12. 3. 0. patentirtem Verfahren?) per Themse » Stoff ist von Amerika aus Natronstoff, gebleicht . „ ungebleicht Sulfitstoff, ungebleicht „ gebleicht . Sulfatstoff ungebleicht . , gebleicht . . . Aspenstoff, trocken . . Fichtenstoff, trocken London, 23. September 1887. In Holzstoff wie Sulfitstoff ist geringer Bedarf und selbst für Abschlüsse niedrigeren Preisen als die jetzigen keine Neigung vorhanden. Natron ¬ feucht, 50 % • braun Holzstoff 50 °/ 0 d. engl. Tonne. 0. » » » 0. » » 0* » » » o. „ » » 0. » » » 5- » » » 0. . . 15. 12. 14. 17. 13. 14. 8. 6. 10. 0. 0. 0. 0. 0. 10. 0. F. W. Keferstein, Sinsleben b. Ermsleben Cellulosepapier- und Strohpapierfabriken arbeitet rohe und gefärbte Cellulose - Pack- und Düten - Papiere 30886] satinirt und mit Hochglanz, alle Sorten Doppelpapiere u. Zuckerpapiere gelbe, braune, grüne, rotbe Strohpapiere.