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1296 PAPIER-ZEITUNG. No 38. Verbesserter Abreiss-Kalender. So nennt die Buch- und Schreib- waarenhandlung von Paul Beirich in Groitzsch bei Leipzig einen Abreisskalender, dessen Ausgabe für 1888 uns vorliegt. Die kartuschen artig ausgeschnittene Tafel, auf welcher der Kalender ruht, ist in Farben lithographie ausgeführt und zeigt oben eine allegorische Gruppe, die ver- muthlich Frühling, Sommer und Herbst darstellt, unten die Figur des fröstelnden, am Feuer hockenden Winters. Die Neuerung an diesem Kalender besteht in einer metallenen Deckplatte, welche auf dem Ab reissblock ruht, mit schmalen herabgebogenen Streifen seine Oberseite umfasst und mit der tragenden Papptafel fest verbunden ist. Sie bildet so gewisser- maassen eine fest aufsitzende Kappe, welche den oberen Theil schützend zusammenfasst. Dicht unter den herabgebogenen Metallstreifen sind die Blätter des Blocks gelöchert. Auf diese Weise wird leichtes und sicheres Abreissen gefördert und das Ablösen mehrerer Blätter oder des ganzen Blocks, was bei unvorsichtiger Handhabung leicht vorkommen kann, verhütet. Der Metalldeckel hält die Reste der Blätter fest zusammen und kann nach Ablauf des Jahres einen neuen Block aufnehmen. Es ist schwer verständlich, dass Händler und Publikum immer noch Abreissblöcke kaufen, die lediglich am Rücken durch etwas Leim zusammengehalten und auch nur mit ihrem untersten Blatt auf die Papp- dafür ausgegebene Geld ist beinahe weggeworfen, da der Block kaum je das 365 malige Ablösen der Zettel aushält, sondern viel früher ganz abreisst. Da der Kalender aber 865 Tage aushalten soll, so ist sein Zweck dann verfehlt. Eine einfache sichere Befestigung des Blocks auf seiner Dnterlage ist daher wirkliches Bedürfniss. Wohl bekomm’s! 25 Tischkarten für Freunde der fröhlichen Tafel kunst. Von Edwin Bormann. Druck und Verlag von F. G. Mylius in Leipzig. So lautet der Titel einer kleinen, in zierlichem Pappkästchen untergebrachten Sammlung zartfarbiger, goldrandiger Tischkarten. Edwin Bormann ist in letzter Zeit wiederholt als Papierausstattungsdichter auf- getreten, und seine freundlichen, humorvollen Verszeilen auf Briefbogen und Karten, die oft poetischen Eigenwerth besassen, sind mit begreiflichem Beifall aufgenommen worden. Jetzt ist der liebenswürdige sächsische Dichter bei den Tischkarten angelangt, und die vorliegende Sammlung beweist, dass er ebensowohl die Stimmung eines fröhlichen Tischgastes zu treffen weiss, wie die eines trägen • oder vernachlässigten Briefschreibers. Die Karten zeigen halbe Grösse von Kleinpost, sind in mehreren Farben sortirt und mit schrägem Goldschnitt versehen. Aus der Fläche jeder Karte erheben sich scheinbar zwei kleinere Kärtchen, deren Relief durch Prägung erzeugt wurde, und von welchen das grössere, unten liegende zur Aufnahme des Namens bestimmt ist, während das kleinere, anscheinend mit einer Nadel aufgeheftete Kärtchen einen Sinnspruch trägt. Die launigen Verse sind dem Alter und Familienstand der Tischgäste, welche sich bei einer regelrechten, nicht allzu anspruchsvollen Familientafel zu versammeln pflegen, recht hübsch angepasst, so dass man fast für jeden Gast An spielungen auf persönliche Eigenthümlichkeiten aussuchen kann. Diese persönlichen Beziehungen werden durch die Färbung der Karten noch weiter unterstützt. So ist z. B. die Farbe für junge Damen, welche über haupt von dem höflichen Dichter mit ausgesuchter Zuvorkommenheit be handelt werden, Rosa. Blau ist die Onkelfarbe, Grün die der Tante, und nur der unverbesserliche, hartgesottene Junggeselle bekommt das nüchterne, charakterlose Weiss. Nachstehend einige Beispiele der Bormann’schen Vierzeiler: Das Wasser ist’s Beste, spricht Pindaros zwar; Doch war es dem Trefflichen sicherlich klar. Dass unter den Wässern hinwiedrum das beste Das rebengeläuterte, traubenentpresste. Glaub’ mir, wenn zwei rothe Lippen So verschmitzt am Glase nippen, Denkt gar Mancher still bei sich: Du hast’s besser, Glas, als ich 1 Heil dem Hause, dreimal Heil, Dem ein Onkel ward zutheil! Wer daran noch zweifeln kann, Schau’ einmal hier unsern an! Hier thront gleich einer Citadelle Ein bombenfester Junggeselle, Und lief’ Frau Venus selber Sturm: Sein Herz hält Stand, wie’n Panzerthurm. Die Verse werden ihren Beruf, heitere Tafelstimmung hervorzurufen, zweifellos gut erfüllen. F. SOENNECKEN’s FEDERHALTER Aus fein polirtem Holz. Unübertroffene Qualität. 31807 Berlin * F. SOENNECKEN’s VERLAG, BONN * Leipzig Portemonnaie-Kalender 1000 St. von 10 Mk. an, bis zu den elegantesten, in Metall- und Kalblederdeckel, mit Gold- und Ornament - Reliefdruck. Abreisskalender zum Hängen und Stehen, mit 5farbiger Chromo rückwand und auf Metallstaffeleien. Illustrirte Preislisten franco. [33093 Albert Behrendt, Berlin S., Prinzenstr. 14. Antwerpen 1885 : Ehrendiplom. London 1885: Society ofs arta: Goldene Medaille. London 1885: Inventions Exibition: Goldene Medaille. Amsterdam 1883: Ehrendiplom. Melbourne 188« : 1. Preis and Goldene Medaille. Sydney 1880: I. Preis. Calcutta 188-1: Goldene Medaille. Paris 1807: Goldene Medaille. Stuttgart 1852: Silberne Medaille. London 1851 und 1862: Preis-Medaille. B. Anilin- n. Sodafabrik Stuttgart und Ludwigshafen a. Rh. empfiehlt für Papierfabrikation sämmtliche Farben als Saftroth zum Weiss- und Rosa-Färben feiner Papiere, mit dem Vorzug der Echtheit vor Safflor und Anilin; Pflanze nroth in Teig, vollkommen echter Ersatz für Rothholzpräparate; Cochenille- und Holzlacke, Pariserblau, Chromgelb 30776] und Orange, Safflorcarmin. Anilinfarben in allen Nuancen und Qualitäten. Caust. 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