Volltext Seite (XML)
unteren Einschnitten E versehenen Platin platten geschoben werden können. Gegen die sich drehenden Zinkplatten legen sich, um ihre Oberfläche fortwährend rein zu halten, scharfkantige federnde Stäbe. Die erforderliche Elektrizität wird von einer Dynamomaschine geliefert. Bei einer Abänderung des Apparates bestehen die positiven Elektroden aus mehreren weiten Rohren, in welchen sich die stangenförmigen negativen Elektro den hin- und herbewegen und dabei mit tels konischer gespaltener Schaber rein gehalten werden. Bei einer weiteren Abänderung des Apparates bilden die negativen Elektroden zwei sich drehende hohle Walzen und die positiven Elektroden den Ueberzug des sich in der Form den Walzen anpassenden Bodens der Bleichkufe. Die Schaber legen sich hier gegen die sich drehenden Walzen. sich als negative Elektroden kreisförmige Zinkplatten Z, welche an zwei Wellen W (Fig. 2) hinter einander aufgereiht sind, über welche die je mit Beschreibung neuer in Deutschlaad patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden, zum Preise von 1 Mark für jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien-Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patent schrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Einrichtung zur ununterbrochenen Cirkulation der Lösung und Reinigung der Elektrodenplatten bei dem Hermite’schen Bleichverfahren von Eugne Hermite, E J. Paterson und Charles F. Cooper in London. D. R. P. 42 217. (Kl 8.) Beim Hermite’schen Bleichverfahren werden die zu bleichenden Ge webestoffe in eine Lösung von Seesalz oder Chlormagnesium getaucht, aus welcher durch Elektrolyse beständig Chlor entwickelt wird, welches als Bleichmittel dient. Die Vorrichtungen zur Elektrolyse befinden sich am Boden der Bleichkufe, und durch eine Pumpe wird eine beständige Strömung der Salzlösung zwischen den Theilen des Elektrolysators unterhalten. Die posi tiven Elektroden bestehen hier aus einer grösseren Anzahl hinter einander in die Bleichkufe eingehängter, von Rahmen umgebener Platinplatten P oder auch platinirter Platten aus Glas, Schiefer, Thon oder dergl. Zwischen diesen drehen Patent-Ansprüche: Bei dem Hermite’schen Bleichverfahren auf elektrolytischem Wege, welches darin besteht, dass man die zu bleichenden Textilstoffe über die durch poröse, mit Seesalzlösung gefüllte Zellen von einander isolirten posi tiven und negativen Elektroden in die als leitende Flüssigkeit dienende Chlormetalllösung lagert und den elektrischen Strom durch diese Elektroden leitet, die folgenden Einrichtungen zur ununterbrochenen Cirkulation der Lö sung und zur ununterbrochenen Reinigung der Elektrodenplatten: 1. Die in Rahmen befestigten neben einander angeordneten positiven Elektroden scheiben P in Verbindung mit den zwischen denselben sich lang sam drehenden negativen Elektrodenscheiben Z mit den an letztere ge pressten Schabern. 2. Die aus Rohren bestehenden positiven Elektroden, in welchen sich die negativen Elektrodenstangen hin- und herbewegen und hierbei mittels konischer, gespaltener Schaber gereinigt werden. 3. Die den Boden oder Deckel des Troges bildenden positiven Elek troden in Verbindung mit den aus Cylindern bestehenden negativen Elek troden, welche sich über oder unter den positiven Elektroden langsam nach entgegengesetzten Richtungen drehen und gegen deren Oberfläche Schaber gepresst werden. Stahlfeder-Reiniger von L. M. Dahms in Kopenhagen. D.R P. 42 029. (Kl. 70.) üm abgenutzte Stahlfedern wieder brauchbar zu machen, ist es nöthig, deren Spitzen, welche hauptsächlich durch den corrodirenden Einfluss der . Tinte rauhgefressen werden und dann beim Hinweggleiten über f a die Papierfläche, besonders von hartem und rauhem Papier, sich abnutzen, wieder anzuschleifen, damit sie die ursprüngliche Glätte und ihre ursprüngliche Form zurückerhalten. Dies lässt sich mittels des nebenstehend abgebil deten kleinen Instrumentes bequem erreichen. Für nur leicht abgenutzte Federn, bei welchen die Spitze nur wenig nachzuschleifen ist, genügt es, die Federspitze einige Male scharf in dem Winkel des Stückes a hinzuziehen. Die dort befindliche Feilenfläche nimmt von der Spitze genug corro- dirtes Material ab, um die Feder wieder brauchbar zu machen. Ist eine Feder schon lange im Gebrauch und deren Spitze infolgedessen sehr stark zerfressen, womöglich auch verbogen, dann kommt der zweite Theil b des Instru mentes in Anwendung. Derselbe ist von U-förmigem Querschnitt und an seinen Innenflächen vollständig mit Feilenhieb versehen; zwei flache Federn c legen sich gegen die parallelen Seiten dieses Theiles. Dort, wo die Federn c die Feilenflächen nicht berühren, setzt man die Stahl feder ein und zieht sie zwischen der Feder c und der anliegenden Feilenfläche hin, indem man darauf achtet, dass die Spitze der Schreib feder so viel als möglich in dem Winkel von b gleitet. Dann fährt man in der gleichen Weise auch zwischen der anderen Feder c und der anderen Feilenfläche hindurch. Hierauf dreht man die Feder um 180 Grad um ihre Längsachse und führt in der oben beschriebenen Weise die Feder auch in dieser Lage durch b. Es wird dadurch ein -vollständiges Abfeilen der oberen und unteren Seite und beider Kanten der Spitze bewirkt, wo durch die Schreibfeder wieder vollständig gebrauchsfähig wird. Patent-Anspruch: Ein Instrument zum Wiederherstellen abgenutzter Schreibfedern, be stehend aus dem mit Feilenhieb versehenen Winkel a, in welchem die Schreibfederspitze entlang gezogen wird, und dem U-förmigen, an seinen Innenflächen ebenfalls feilenartig gehauenen Theil b mit den darin ange brachten, gegen die Parallel flächen pressenden Federn c. Verfahren zur Herstellung von Walzen aus Filz mit Isolir- schicht für Bruckereizwecke von Carl Heinrich Paul Dornblut, Eduard Friedrich Lang und Max Hermann Melly in Anger bei Leipzig. D. R. P. 42 395. (Kl. 15.) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Filzwalze fiir Hand- und Schnelldruckpressen zum Aufträgen der Farbe bezw. Ein schwärzen der Zeichnungen, welche die den bisher gebräuchlichen Leder walzen anhaftenden Nachtheile beseitigen soll. Die Walze besteht aus einem Körper von Holz, welcher mit Flanell und einer Filzschicht überzogen ist, zwischen welchen sich zur Vermeidung des Durchdringens der Farbe eine Isolirschicht aus Wachstuch, Kautschuk oder ähnlichem geeignetem Material befindet. Die Filzschicht wird mit der nachstehend beschriebenen Masse getränkt und nach dem Trocknen geschliffen und geglättet. Die Masse zum Tränken des Filzes wird wie folgt hergestellt: Annähernd gleiche Theile ausgelassener Rindstalg, Kopallack und Firniss werden mit einander innig vermengt und diesem Gemisch die gleiche Menge Terpentinöl zugesetzt. Das Ganze wird so lange umgerührt, bis ein gleichmässiges Gemenge entsteht. Die Filzwalze besitzt nach Ansicht des Erfinders gegenüber der bisher gebräuchlichen Lederwalze folgende Vortheile: Der präparirte Filzüberzug übertrifft das Leder an Dauerhaftigkeit und besitzt eine hohe Gleichmässigkeit im Korn und in der Stärke. Das Gleiten der Walze beim Ueberwalzen von Zeichnungen auf lithographischen Steinen und Zinkplatten wird vermieden. Die Polsterunterlage wird durch die Wachstuch- oder Kautschukzwischenlage gegen das Eindringen der Farbe geschützt und behält infolgedessen ihre ursprüngliche Elastizität. Das bei Lederwalzen vor dem Gebrauch erforderliche mehrtägige Tränken mit Firniss wird entbehrlich. Patent-Anspruch: Das Verfahren, Filzwalzen durch Tränken mit einer Mischung von Rindstalg, Kopallack, Firniss und Terpentinöl und Anordnung einer Isolir schicht aus Wachstuch, Kautschuk oder aus ähnlichem für Druckerfarbe undurchlässigem Material zum Aufträgen der Farbe bezw. Einschwärzen der Zeichnungen bei Hand- und Schnellpressen geeignet zu machen. Drahtheftmaschine mit selbstthätiger Klammerbildung, von William E. Harper in Manchester (England). D. R. P. 42 280. (Kl. 11.) Mit dieser Drahtheftmaschine können Drahtklammern von verschiedener Länge hergestellt und verheftet werden. Zu diesem Zweck ist der Ab stand des den Draht abschneidenden Messers von dem Amboss verstellbar. Damit die Klammern stets gleiche Schenkellänge erhalten, ist das Messer mit der Drahtzuführungsvorrichtung so in Verbindung gebracht, dass eine Verstellung des Messers um ein gewisses Maass stets eine Verstellung der Zuführvorrichtung um das doppelte Maass zur Folge hat. Als Ab schneidevorrichtung dient eine an einem Hebel befestigte, ringsum ge schärfte Scheibe, welche um einen ausserhalb liegenden Zapfen schwingt. Ist eine Stelle der Scheibe abgenutzt, so wird letztere um ein geringes gedreht, wodurch eine andere Stelle zur Schneidwirkung kommt. Briefumschlagmaschine von August Ruf in Konstanz. D. R. P. 42 093. (Kl. 54.) Das Papier, aus welchem die Briefumschläge hergestellt werden sollen, wird nach nebenstehender Figur geschnitten. E ist der die Adresse aufnehmende Theil, A die untere, C die obere Klappe, B B sind die Seitenklappen. Die Maschine, welche infolge der unregelmässigen Form des zu verarbeitenden Papierschnitts von den üblichen Briefumschlagmaschinen erheblich abweicht, ist u. a. mit einer Anzahl von Zungen versehen, welche durch Schlitze im Faltrahmen, der sog. Form, treten und theils zur Unterstützung des herankommenden Um schlagpapiers, hauptsächlich aber zum Umbiegen der Lappen dienen. Die fertiggestellten Briefumschläge werden von der Maschine selbstthätig in einen Sammelkasten befördert. Wegen der näheren Einrichtung der Maschine und der Patent-An sprüche, welche sich auf Konstruktions-Einzelheiten beziehen, wird auf die Patentschrift verwiesen.