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Papierzeitung
- Bandzählung
- 13.1888,1-26
- Erscheinungsdatum
- 1888
- Sprache
- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- Saxonica
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Technikgeschichte
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- Band
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Zeitschrift
Papierzeitung
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Band
Band
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Register Inhalt III
- Ausgabe No. 1, 1. Januar 1
- Ausgabe No. 2, 5. Januar 17
- Ausgabe No. 3, 8. Januar 41
- Ausgabe No. 4, 12. Januar 57
- Ausgabe No. 5, 15. Januar 81
- Ausgabe No. 6, 19. Januar 97
- Ausgabe No. 7, 22. Januar 121
- Ausgabe No. 8, 26. Januar 137
- Ausgabe No. 9, 29. Januar 161
- Ausgabe No. 10, 2. Februar 177
- Ausgabe No. 11, 5. Februar 201
- Ausgabe No. 12, 9. Februar 217
- Ausgabe No. 13, 12. Februar 241
- Ausgabe No. 14, 16. Februar 261
- Ausgabe No. 15, 19. Februar 285
- Ausgabe No. 16, 23. Februar 301
- Ausgabe No. 17, 26. Februar 325
- Ausgabe No. 18, 1. März 345
- Ausgabe No. 19, 4. März 369
- Ausgabe No. 20, 8. März 385
- Ausgabe No. 21, 11. März 409
- Ausgabe No. 22, 15. März 425
- Ausgabe No. 23, 18. März 449
- Ausgabe No. 24, 22. März 465
- Ausgabe No. 25, 25. März 489
- Ausgabe No. 26, 29. März 505
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Band
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- Papierzeitung
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No 20. PAPIER-ZEITUNG. 389 und zwar so, dass sie mit den seitlichen Schnitten fest aneinander stossen, so dass das später erfolgende Schaben in einem Zuge er folgen kann. Vielfach werden auch die Karten in längeren Streifen eingesetzt, der Schnitt an den zwei gegenüberliegenden Seiten ver goldet und dann erst die Streifen zu einzelnen Karten geschnitten. Die abgetheilten Stösse werden zwischen zwei Bretter mit lang laufenden Adem oder Fasern oder zwischen Spalten gelegt und auf diese wieder zwei Bretter mit querlaufenden Adern, um erstere vor dem Zerbrechen zu schützen, welches durch Aufdrücken der Press balken erfolgen würde. Die Karten werden hierauf zwischen den Brettern gut gleichgestossen und dann in die Presse gesetzt. Dies kann auf zwei Arten geschehen: entweder man legt die Presse auf einen glatten Schärfstein oder ebensolche Eisenplatte, zieht die Press balken auseinander und schiebt dann den Kartenstoss mit den Brettern von oben zwischen die Pressbalken, welche man leicht zu dreht, so dass ein Richten und Verrücken der Karten noch möglich ist. Nun kann man von der Rückseite her die Karten und Bretter richten und mit der flachen Hand kräftig niederdrücken, so dass sie an allen Stellen gleichmässig auf der untergelegten Platte aufliegen. Durch Zudrehen der Muttern werden sie in dieser Lage festgehalten, die Presse aufgerichtet, und wenn alle Karten gleich liegen und eine vollständig ebene Fläche bilden, kräftig zugepresst. Anderseits kann man auch die Karten gleichstossen und mit den Brettern zwischen die auseinander gezogenen Balken der aufrecht stehenden Presse einschieben, sie gerade richten und einpressen. Dies ist jedoch be deutend anstrengender und unsicherer, da sich die Stösse beim Ein setzen leicht verschieben; deshalb verdient erstbeschriebene Arbeits weise den Vorzug, besonders wenn man mehrere Kartenstösse neben einander einzupressen wünscht. Zum Goldschnittmachen dienende Handpressen müssen gut gearbeitet sein und starken Druck ermöglichen, da sehr fest ein gepresst wird, um beim spätem Schaben und Glätten eine vollständig feste und unbewegliche Fläche zu erzielen. Am besten eignen sich Handpressen mit Eisen- oder Stahlspindeln, welche starke und mög lichst kurze Balken haben. Ein Lichtraum von ungefähr 30 cm zwischen den Spindeln genügt. Kurze Balken bieten den Vortheil, dass die Presse leicht ist und sich die Balken unter dem ausgeübten Drucke nicht so leicht nach auswärts biegen, wie lange Balken. Ebenso sind Stahlspindeln den Eisenspindeln vorzuziehen, indem erstere bei gleicher Haltbarkeit schwächer verwendet werden können, wodurch geringeres Gewicht der Presse erzielt wird. Dies ist sehr wesentlich, da durch leichte Pressen die ohnedies anstrengende Arbeit des Goldschnittmachens bedeutend erleichtert und die Leistungs fähigkeit des Arbeiters durch diese Erleichterung erhöht wird. Eine zweckmässige Goldschnittpresse soll nicht mehr als höchstens 7 bis 81/2 kg wiegen, was bei den meisten Pressen mit Stahlspindeln an gegebener Grösse auch der Fall ist, während Pressen mit entsprechend haltbaren Eisenspindeln schon ungefähr 11—13 kg schwer sind. Pressen mit Holzspindeln sind wegen geringerer Haltbarkeit zum Goldschnittmachen nicht zu empfehlen. (Fortsetzung folgt.) Büchertisch. Bücher-Ornamentik in Miniaturen, Initialen, Alphabeten u- s. w. in historischer Darstellung, das IX. bis XVIII. Jahrhundert umfassend. Herausgegeben von A. Niedling in Aschaffenburg. Weimar 1888, B. F. Voigt. Preis 12 M. Die Sammlung enthält 30 Tafeln in Hochfolioformat, fest eingehängt in eine steife, graue, mit reichen Titelverzierungen ausgestattete Mappe. Eine 2 Seiten umfassende Inhaltsangabe giebt Aufklärungen über die Her kunft der im Text wiedergegebenen Ornament-Anordnungen. Der Verfasser, Zeichenlehrer an der Kgl. Realschule in Aschaffenburg, hat besonders die Sammlungen der Aschaffenburger Schlossbibliothek und des Germanischen Museums zu München durchgearbeitet und eine Anzahl der besten dort gefundenen Buchornamente in vorliegendem Werk zusam mengestellt. Dieses begrenzte Arbeitsgebiet hat immerhin eine sehr beachtenswerthe Ausbeute geliefert. Dem allgemeinen Verhältniss der auf uns gekommenen Buchdenkmale entsprechend sind Gothik und Renaissance nebst den aus letzterer abgeleiteten Stilarten am besten vertreten, während romanische Kunstformen nur auf den ersten 3 bis 4 Blättern, allerdings in ausgezeichnet schönen Beispielen, enthalten sind. Die Einzelformen sind im allgemeinen ohne Wechselbeziehung so aneinandergereiht, wie sie der zeichnende Fach mann in sein Skizzenbuch einträgt. In der That macht auch das Ganze den Eindruck eines sorgfältig angelegten Skizzenbuchs, dessen Inhalt systematisch, mit einiger Rücksicht auf den Gesammteindruck des Einzel blattes, geordnet und dessen Eintragungen sauber mit der Feder ausgezogen, theilweise sogar farbig ausgeführt sind. In dieser Ausführungsweise liegt ein Vorzug und ein Nachtheil Ein Vorzug ist es, dass bei der stückweisen, vom Zusammenhang ab sehenden Wiedergabe einzelner wesentlicher Formen eine grosse Menge Stoff auf kleinem Raum zusammengedrängt werden konnte. Der vor geschrittene Fachmann, welcher die allgemeinen Grundsätze kennt, nach welchen in vergangenen Jahrhunderten die Buchverzierung als schmückende Beigabe dem eigentlich Hauptsächlichen, also dem Schrifttext, angefügt wurde, ersieht aus dem Gebotenen genug und wird für jede der gut ge wählten Original - Aufnahmen dankbar sein. Wer aber die Wechselbezie hungen nicht kennt, in welchen Buchseite und Ornament in jenen künst lerisch fühlenden Zeiten standen, wird Manches unklar und unverständlich finden. So geht z. B. aus den Darstellungen von Tafel IV. nicht ohne weiteres hervor, dass die in grösserer Anzahl gezeigten, meist sehr drol ligen Ungeheuer stets zur Belebung einer ganz bestimmten Art steifer, langgestreckter, oft gezackter und meist von Initialen ausgehender Rand verzierungen dienten. Der Initial C (Fig. 6), an welchem sich der wieder gebende Zeichner sicher einige Veränderungen erlaubt hat, kann sogar ein ganz falsches Bild von dieser Art der Initialornamentik romanisch-gothischer Uebergangszeit geben. Wie hier die Verzierungen ansetzen, würden sie den Text zerreissen und zerschneiden, und das geschah damals nie. Etwaigen Missverständnissen hätte sehr leicht dadurch vorgebeugt werden können, dass einige Male das Bild einer ganzen Seite, also Ornament und Schrift, wiedergegeben wurde. Sehr werthvoll sind die zahlreichen Beispiele gothischer Initial- und Randverzierungen. Hier bekunden die zeichnerischen Aufnahmen, bis auf unbedeutende Einzelheiten, weitgehendes Verständniss für die eigenartige, ziemlich schwierige Behandlung gothischer Blatt- und Blüthenformen. Die Linienführung ist flott, sauber und sicher, und die in den Urbildern durch Farbentöne erzeugte Plastik ist mit Geschick durch einfache Strichlagen angedeutet. Bei den hier und da eingestreuten Heiligen- und Mönchsfiguren zeigt sich indess eine Schwäche, die später, bei den Renaissanceformen, noch deutlicher zu Tage tritt, und die beiläufig erwähnt werden muss. Es geht nämlich dem Herausgeber wie vielen anderen tüchtigen Ornamentisten: Er kann keine Figuren, und vör allem keine Köpfe zeichnen. Im Orna mentalen ist er Meister, im Figuralen Dilettant. Da im Werk das Orna mentale weit überwiegt, hat dieser Mangel nicht viel zu sagen. Die Bei spiele gothischer Buchornamentik umfassen 11 Seiten und werden jedem Sachverständigen als der bedeutsamste Theil des Werkes erscheinen. Mit den Darstellungen aus der Zeit der Renaissance beginnen die Wiedergaben nach Holzschnitt und Kupferstich. Auch diese Arbeiten sind zeichnerisch kopirt und in die an und für sich tüchtige Federzeichen manier des Herausgebers übersetzt. Dass die Vorlagen auf diesem Wege hergestellt wurden, ist wegen des vereinzelten Auftretens der Beispiele und der Schwierigkeit, alle Vorlagen zu gemeinsamer Aufnahme herbeizuschaffen, erklärlich, beeinträchtigt aber immerhin etwas diesen Theil des Werks. Holzschnitte und Stiche sollten nie anders als durch photographische Uebertragung wiedergegeben werden. Sie sind dazu wegen ihrer Technik vortrefflich geeignet und enthalten in den Strichführungen so viel Indi viduelles, von dem zweiten mitwirkenden Künstler, dem Holzschneider oder Stecher, Hineingelegtes, dass die hinzukommende Arbeit eines dritten über tragenden Künstlers nur schaden kann. Besonders Meister wie Albrecht Dürer, Beham, Glockenton haben ein Recht darauf, Strich für Strich wieder gegeben zu werden, mögen ihre Arbeiten nun in Federzeichnung oder in den genannten Druckverfahren ausgeführt sein. Abgesehen von dieser mit Rücksicht auf den aktuellen Werth, welchen solche Sammlungen haben sollten, gemachten Ausstellung enthält auch die letzte Abtheilung noch so viel Werthvolles, dass jeder Kunstgewerbler die gut gewählten Formen als schätzbare Bereicherung seiner Vorlagensammlung willkommen heissen wird. Hier finden sich treffliche Umrahmungen, Rand- und Kopfleisten, Vignetten, Initialen und Buchdecken, namentlich aus der Zeit des Barock stils, die nicht nur für Buchausstattung, sondern auch als Vorlagen für zahlreiche andere Zwecke benutzt werden können. Was den textlichen Theil und die schriftstellerische Leistung des Her ausgebers anlangt,, so wäre genauere Angabe der Herkunft einzelner Num mern wünschenswerth. Insbesondere hätte angegeben werden können, welchen Werken die durch Druck erzeugten Verzierungen angehören, so wie dies z. B. Butsch durch weg gethan hat. In seiner Gesammtheit ist das durchaus vom praktischen Standpunkt ausgehende Werk ohne Einschränkung empfehlenswerth. Allen entwerfen den Ornamentisten dürfte es besonders deshalb werthvoll sein, weil es zahl reiche Formen bringt, die bisher noch nicht veröffentlicht waren, und weil es nichts Ueberflüssiges oder zu blosser Dekoration Bestimmtes enthält. A. H. Die Urkunden von El-Fayum, welche unter dem Namen .Papyrus Erzherzog Rainer“ den Sammlungen des Oesterreichischen Museums in Wien einverleibt sind, enthalten unter anderen werthvollen Stücken auch 27 Holz tafeldrucke, die Professor Karabacek etwa dem X. Jahrhundert n. Ohr zuweist. Diese Schriftstücke dürften somit die ältesten bis jetzt bekannten Zeugen des Plattenhochdrucks in Westeuropa sein. Druckfarbe ist um so schlechter, je weiter man nach Osten kommt. Während die Nord-Amerikaner im allgemeinen vorzügliche Russfarbe ver wenden, angemessene Preise dafür zahlen, und sich wieder für den Druck gut bezahlen lassen, herrscht in Europa nur eine leidliche Mittelsorte. Man ist hier viel bescheidener, verlangt nicht die tiefe sammetartige Schwärze der feinsten Farbe, sondern begnügt sich mit einem matten Schwarz, oft sogar mit dunklem Grau. In Russland wird noch schlechtere Farbe benutzt, und in Indien kommt es vor, dass der Russ einer Oellampe, vermischt mit etwas Brennöl aus derselben, zum Drucken verwendet wird.
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