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382 PAPIER-ZEITUNG. Ho 19. Briefkasten. An alle Stellesuchenden. Stellengesuche kosten, wie am Kopf unsres Blattes bemerkt, nur halben Anzeigenpreis, also 5 Pf. der Millimeter Höhe, 50 mm breit, und 50 Pf. Annahmegebühr, statt 1 M. W. in S. Sie fragen, ob es rathsam ist, sich bei jetziger Geschäfts lage mit grösserem Kapital an einer Holzschleiferei zu betheiligen, die möglichst günstig gelegen ist und mehr als genügende Wasserkraft hat. SieJwünschen namentlich zu wissen, ob die Holzschleiferei durch den Auf schwung der Zellstofffabrikation gelitten hat und durch dieselbe verdrängt werden kann. Zum Holzschleifen gehört in erster Linie Holz, in zweiter Wasser kraft. Arbeitskräfte sind nur in geringer Zahl erforderlich, und die noth wendigen Einrichtungen sind den meisten Fachleuten bekannt. Die vor theilhafte Herstellung des Holzschliffs hängt somit von den Kosten des Rohstoffes, der Wasserkraft und der Geschäftskenntniss des Besitzers ab. Dass in Ihrem Fall die erstgenannten beiden Erfordernisse günstig vor handen sind, geht schon aus Ihrer Anfrage hervor, dagegen scheint Ihnen die Geschäftskenntniss, da Sie Chemiker sind, völlig abzugehen. Die Holz schleiferei ist rein mechanischer Natur und erfordert, wie jeder technische Betrieb, eingehende Fachkenntniss; wer solche nicht besitzt, muss sie er werben, und, falls dies im eigenen Betrieb geschieht, meistens theures Lehr geld zahlen. Auch Ihnen wird dies nicht erspart bleiben, und es empfiehlt sich daher, dass Sie dieses Lehrgeld mit in Rechnung ziehen, um nicht später schwach an Kapital zu werden. Wir halten es für undenkbar, dass eine wesentlich billigere Umwand lung von Holz in Papierstoff gefunden werde, als durch Schleifen mit nichtskostender Wasserkraft. Wir sagen aber ausdrücklich mit nichts- kostender Wasserkraft, weil die Selbstkosten zu hoch werden können, wenn die Kraft zu theuer bezahlt werden muss, wenn sie zu weit von den Eisenbahnen oder Wasserstrassen abliegt, oder wenn sie nicht regelmässig aushält. Wenn auch Zellstoff noch unter die jetzigen schon billigen Preise herabgehen sollte, so erscheint es doch unmöglich, dass er jemals so billig wie Schliff geliefert werden kann. Die Errichtung neuer Zellstofffabriken wird ohnehin immer schwieriger, ausreichende und gut gelegene Wasserkräfte für Schleifereien findet man in holzreichen Gegenden auch nicht allzuhäufig, und schon durch diese Umstände, sowie durch den stets anwachsenden Ver brauch von Papier scheint diesem Zweig eine dauernde Zukunft verbürgt zu sein. K. in H. Mit Bezug auf unsere Antwort in Nr. 16 schreibt uns ein Abonnent: Wenn Jemand auf eignen Namen Waaren bestellt, dieselben dem Geschäft seiner Ehefrau überweist, und es sich nachher herausstellt, dass der Mann zahlungsunfähig ist, so dürfte unzweifelhaft Betrug anzunehmen sein, wenn die Bestellung geeignet war, beim Lieferanten den Glauben zu erwecken, dass sie vom Inhaber des betreffenden Geschäfts ausgehe. Jeder, auch ein linksrheinischer Richter, würde in solchen Machenschaften die Erfordernisse des Betrugs er kennen. Solche Vorkommnisse müssten im allgemeinen Interesse strengstens verfolgt und stets vor den Staatsanwalt gebracht werden. mgy ■ I g m Runge’s Gas selbst erzeugende Lampen liefern I 7 Ah 5 V | brillant leuchtende Gasflammen. Jede Lampe E4 8 #y Ek U m stellt sich das nöthige Gas selbst her, ist transportable und kann jeden Augenblick an einen anderen Platz gehängt werden. Kein Gylinder! Kein Docht! Köhrenleitungen und Apparate, wie bei Kohlengas, gehören nicht dazu. 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