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PAPIER-ZEITUNG. 352 No 18. Fig. 1. Fig 2. dann 2 bis und und mit Keilfläche a ist der angeordnet, der den Gegenüber der am Gestell der Presse sitzenden sich in der Pfeilrichtung bewegende Pressstempel p extrakt und 1 Theil gelöschtem Kalk nach dem bei Blau, Roth Schwarz beschriebenen Verfahren. Zur Fabrikation von Grün nimmt man 1 Theil Indigoextrakt 5 Theile Gelbholzextrakt; von diesen vermischt man 2 bis 3 Theile 1 Theil gelöschtem Kalk und verfährt wie vorstehend beschrieben. aber um ihre Achse drehbar. Sie tritt durch einen ent sprechend gestalteten Ausschnitt in der Hülse g, welche mit dem Knopf k in starrer Verbindung steht und infolge des eckigen Querschnitts des letzteren sich nicht drehen kann. Verschiebt man die Hülse g durch Druck auf den Knopf k, so wird die Schnecke gedreht, und die Platte o derselben schliesst nach Wunsch die Oeffnung d im Halter oder giebt dieselbe frei. Die Patent-Ansprüche beziehen sich auf die geschilderte Einrichtung. Herstellung von Kopirstiften von Henry Sen eil Myers in New-York. D. R. P. No 41 898. (Kl. 70.) Die bisher gebräuchlichen Kopirstifte werden aus violetten Anilinfarben hergestellt, welche den grossen Nachtheil haben, dass die Kopie sich leicht verflüchtigt, blass wird und endlich gänzlich schwindet, wenn sie der atmosphärischen Luft oder dem Licht ausgesetzt wird. Die nach vorliegender Erfindung hergestellten Stifte sollen eine dauerhafte Kopie liefern. Für schwarze Stifte nimmt man halbflüssiges oder festes Blauholzextrakt und vermengt 1 Theil desselben mit 2 bis 4 Theilen Wasser. Dieser Mischung fügt man auf je 31,2 g 0,9 bis 1,6 g pulverisirtes Kaliumchromat hinzu, je nachdem man halbflüssiges oder festes Extrakt angewendet hat. Die fertige Lösung wird filtrirt, der Satz getrocknet und fein pulverisirt. Von diesem in Wasser löslichen Blauholzschwarz werden als- 3 Theile mit 1 Theil frisch gelöschtem Kalk innig vermengt Bei Nichtgebrauch des Halters ist die Feder e und die die letztere tragende Hülse f innerhalb des Halters verborgen. Ein Druck auf den Knopf k ermöglicht das Vortreten der Feder durch einen Schlitz d in der vorderen Verschlussplatte c des Halters, welcher Schlitz bei Nichtgebrauch des Halters durch eine an der Schnecke n sitzende Platte o verschlossen gehalten d wird. Die Schnecke n ist in der Längsrichtung unverschiebbar, und Wasser zugesetzt, nachher getrocknet und fein pulverisirt. Um dieses Schwarz zu Kopirzwecken noch besser geeignet zu machen, mischt man dasselbe mit einem sogenannten Kombinationsschwarz. Das Kombinationsschwarz erhält man durch entsprechende Vermischung von Roth, Gelb und Blau oder Grün, wobei diese Farben wie folgt erhalten werden: Zur Herstellung von Roth benutzt man Kochenille oder Brasilienholz extrakt, welches man mit einer zur vollkommenen Auflösung genügenden Menge gesättigter Boraxiäsung vermengt; diese Lösung dampft man nach her ab und trocknet den Satz. 2 bis 3 Theile des so erhaltenen rothen Farbstoffs vermengt man nun mit 1 Theil frisch gelöschtem Kalk, löst die Mischung in Wasser, dampft sie ein und pulverisirt den Rückstand. Ein Blau wird erhalten, wenn man auf dieselbe Weise 2 bis 3 Theile Indigoextrakt oder Indigoblau mit 1 Theil gelöschtem Kalk vermengt und genau so verfährt wie bei Schwarz bezw. Roth. Gelb gewinnt man durch Vermischung von 2 bis 3 Theilen Gelbholz 1 Theil gelöschtem Kalk mit 2 bis 3 Theilen eines Kochenille- und Boraxgemisches oder 2 bis 3 Theilen Blauholzextrakt und Kalium chromat und Roth oder 2 bis 3 Theilen Indigoextrakt oder 2 bis 3 Theilen Gelbholzextrakt oder 2 bis 3 Theilen Indigoextrakt und Gelbholzextrakt. 2. Die Herstellung eines Kopirschwarz durch innige Vermengung von 1 Theil gelöschtem Kalk mit 2 bis 3 Theilen eines Gemenges von 1 Theil pulverisirtem Gelbholzextrakt, 4 Theilen der unter 1. be zeichneten Masse für Roth und 8 Theilen der unter 1. angegebenen Masse für Grün. 3. Zur Herstellung von Stiften, Stangen u. s. w. aus dieser Kopir- mässe die Vermengung derselben mit Schlackenwolle, pulverisirter harter Seife und einer Lösung von Ochsengalle und Seife in den angegebenen Verhältnissen. Neuerung an Tiegeldruckpressen von Heidenhain & Hoff mann in Berlin. D. R. P. 42 095 (Kl. 15.) Bei den bisher bekannten Tiegeldruckpressen musste die Oscillations- achse des Tiegels während der Druckoperation den Gegendruck aufnehmen, eine Anordnung, welche durch den grossen, auf der Oscillationsachse lastenden Druck mannigfaltige Uebelstände besitzt. Bei einseitig oder ungleich vertheiltem Drucke trat infolge dessen zumeist ein Kippen des Tiegels und damit eine rasche Abnutzung des Typensatzes ein. Bei der nachfolgend beschriebenen Anordnung einer Tiegeldruckpresse findet eine vollständige Druckentlastung der Oscillationsachse während des Druckes statt, und zwar wird der Druck von einer zwischen dem Druck stempel und der Oscillationsachse liegenden, am Gestell der Presse sitzen den Fläche aufgenommen, welche so ansteigend zu der Bewegungsrichtung des oscillirenden Tiegels liegt, dass der letztere sich keilartig auf diese Fläche schiebt. Die schräge Auflauffläche bildet zugleich die Oscillations- begrenzung des Tiegels. Damit dieses Aufschieben und Auflegen des Tiegels auf die Stützfläche unter einem gewissen Druck erfolgt, so dass also die Gegeneinanderlage eine vollkommene ist, können verschiedenartig angeordnete Druckfedern, elastisch gelagerte Oscillationsachsen etc. angewendet werden. Am zweck mässigsten erscheint die inder Zeichnung dargestellte elastische Druck- bezw. Zugstange. Schriftsatz trägt. Der um die Achse & oscillirende Tiegel t wird durch eine elastische Druck- bezw. Zugstange z in schwingende Bewegung ver setzt. Bei der Schwingung gegen die Stützfläche a hin legt sich zuerst die untere Fläche des Tiegels t auf die Stützfläche, und zwar bevor die Kurbel k ihren Hub vollendet hat; es beginnt dann das Zusammendrücken der Feder f, die den Tiegel t auf die Stützfläche a schiebt. Es entsteht dadurch zugleich ein gewisser Stillstand des Tiegels, der zum Drucken benutzt wird. Danach erfolgt der Rückgang der Kurbel k unter Lösung der gespannten Feder f. Erst nach dieser Lösung beginnt die Rückwärtsbewegung des Druck tiegels welcher in abwärts gerichteter Stellung die Greifer öffnet und den be druckten Bogen abwirft. Ist derTiegel in der Stellung Fig. 1 angekommen, so wird von dem Greifer g ein neuer Bogen erfasst, der inzwischen durch eine besondere in der Zeichnung durch die Walze w angedeutete Vor richtung vom Packet abgetrennt worden ist Patent-Anspruch: An Tiegeldruckpressen die Anwendung eines Drucktiegels, der bei seiner Oscillation sich auf eine gegen die Bewegungsrichtung ansteigende Fläche a schiebt, in welcher Stellung der Druck erfolgt, zum Zweck der Entlastung der Oscillationsachse des Tiegels und der unbedingten Parallel stellung desselben zur Druckfläche während des Druckes. Das Kombinationsschwarz erhält man durch Vermengung von 1 Theil pulverisirtem löslichen Gelbholzextrakt mit 4 Theilen Roth und 8 Theilen des vorstehend benannten Grün. Von dieser Mischung nimmt man acht Theile auf 1 Theil frisch gelöschten Kalk, vermengt innig in Wasser und pulverisirt den Rückstand nach gehöriger Trocknung. Um nun einen guten, schwarzen Kopirstift herzustellen, vermengt man 8 Theile der Mischungen von Blauholzextrakt und Kaliumchromat, 1 Theil Blauholzschwarz, 12 Theile Kombinationsschwarz, 2 Theile Schlackenwolle und 4 Theile pulverisirte harte Seife mit einer Lösung von Ochsengalle und Seife. Letztere Lösung stellt man her, indem man ver dickte oder getrocknete Ochsengalle in Wasser löst, bis dasselbe eine dunkle Farbe annimmt, hierauf abstehen lässt und die obere klare Flüssigkeit zu 2 Theilen mit 1 Theil harter Seife vermischt. Durch die Vermengung dieser Lösung mit der vorstehend beschriebenen Masse zur Herstellung schwarzer Kopirstifte erzielt man eine feuchte plastische Masse, die in der bei Herstellung von Bleistiften üblichen Weise ausgewalzt, in Formen oder durch Löcher gepresst werden kann. Durch Vermischung einzelner Farben mit einander ist man im Stande, Kopirstifte von Mischfarben, wie Violett, Purpur, Orange u. s. w. zu abriziren. Als Bindemittel bei der Herstellung der Stifte kann man Zucker, Gummi arabicum oder Cement verwenden. Patent-Ansprüche: 1. Eine für Kopirzwecke geeignete Masse für rothe, schwarze, blaue, gelbe und grüne Stifte, erhalten durch innige Vermengung von je I Beschrelbung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden, zum Preise von 1 Mark für jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien-Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patent schrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Federhalter von W. G. Dinkelmeyer in Nürnberg. D. R. P. 41815. (Kl. 70.)