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Papierzeitung
- Bandzählung
- 13.1888,1-26
- Erscheinungsdatum
- 1888
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-188800101
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181079921X-18880010
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- Saxonica
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Technikgeschichte
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Register Inhalt III
- Ausgabe No. 1, 1. Januar 1
- Ausgabe No. 2, 5. Januar 17
- Ausgabe No. 3, 8. Januar 41
- Ausgabe No. 4, 12. Januar 57
- Ausgabe No. 5, 15. Januar 81
- Ausgabe No. 6, 19. Januar 97
- Ausgabe No. 7, 22. Januar 121
- Ausgabe No. 8, 26. Januar 137
- Ausgabe No. 9, 29. Januar 161
- Ausgabe No. 10, 2. Februar 177
- Ausgabe No. 11, 5. Februar 201
- Ausgabe No. 12, 9. Februar 217
- Ausgabe No. 13, 12. Februar 241
- Ausgabe No. 14, 16. Februar 261
- Ausgabe No. 15, 19. Februar 285
- Ausgabe No. 16, 23. Februar 301
- Ausgabe No. 17, 26. Februar 325
- Ausgabe No. 18, 1. März 345
- Ausgabe No. 19, 4. März 369
- Ausgabe No. 20, 8. März 385
- Ausgabe No. 21, 11. März 409
- Ausgabe No. 22, 15. März 425
- Ausgabe No. 23, 18. März 449
- Ausgabe No. 24, 22. März 465
- Ausgabe No. 25, 25. März 489
- Ausgabe No. 26, 29. März 505
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Band
Band
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- Papierzeitung
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Wo. 16. PAPIER-ZEITUNG. 305 Entdeckung von Fälschung durch Photographie. In der letzten Sitzung der Deutschen Gesellschaft von Freunden der Photographie zu Berlin zeigte Herr Dr. Jeserich, vereidigter Chemiker und gerichtlicher Sachverständiger, die photographischen Aufnahmen einiger Geschäftsbuchseiten vor, welche er auf Veran lassung der Staatsanwaltschaft gemacht hatte. Die betreffenden Bücher waren bei einem der Fälschung verdächtigten Kaufmann mit Beschlag belegt und Herrn Dr. Jeserich zur Untersuchung vorgelegt worden. Derselbe ging davon aus, dass die Farben bekanntermaassen photo graphisch verschiedenartig wirken. Während Blau bei Aufnahmen mit gewöhnlichen Platten z. B. auf der Photographie fast weiss er scheint, wirkt Braun nahezu als Schwarz. Waren nun in den Büchern verschiedene Tinten benutzt, die eine zur ursprünglichen Eintragung, die andre zur späteren Fälschung, so war es möglich, dass diese Tinten, welche dem blossen Auge gleich erschienen, auf der Photo graphie verschiedene Farbentöne . ergaben. Der Versuch wurde gemacht, und der Erfolg war überraschend. Die nachträglich, mit einer Blau enthaltenden Tinte gemachten Fälschungen erschienen auf dem Bilde ganz schwach, die ursprünglichen Züge tief dunkel. Genaue chemische Untersuchung der einzelnen Schriftstellen erhob die hieraus gezogenen Schlüsse zur Gewissheit. In einem andern Fall handelte es sich um eine Wechselfälschung. Der Fälscher hatte den Monat Mai in April umgeändert, indem er aus den drei ersten Grundstrichen des grossen lateinischen M ein A nebst p, aus dem kleinen a ein r machte und an das beibebaltene i ein 1 hängte. Auch hier ergaben sich bei der photographischen Auf nahme Färbungsunterschiede. Ein besondrer Werth solcher photo graphischen Feststellungen liegt 'darin, dass der 'Sachverständige sie als objektive Grundlage für sein Gutachten vorlegen kann. Ausserdem bleibt das getreue Bild des Fälschungsgegenstandes gewahrt, der bei chemischer Untersuchung meist stark angegriffen und verändert wird. Bücherfälschung. Als die Kenntniss der Wiegendrucke noch auf niedriger Stufe stand, versuchten einige Fälscher mit Glück, durch Vordatirung den Werth alter Druckwerke zu erhöhen. In neuerer Zeit haben solche Fälschungen nur wenig Aussicht auf Erfolg, da man über die Entstehungszeit der meisten Inkunabeln Sicherheit erlangt hat. Vor einiger Zeit wurde in der Rosenthal’schen Antiquariatsbuchhandlung in München eine Fälschung dieser Art aufgedeckt. In einem französischen Auktionskatalog war eine Bibel von 1460 aufgeführt und ausführlich be schrieben, während die älteste mit Datum versehene Bibel, welche Brunet aufführt, aus dem Jahre 1462 stammt. Die genannte Firma erklärte ihre Bereitwilligkeit, diese Bibel anzukaufen, fügte aber hinzu: „wenn die Jahres zahl in Ordnung ist.“ Der Auktionator, der seiner Sache, wie es schien, selbst nicht sicher war, schickte vor Beginn der Versteigerung die Bibel zur Prüfung. Dieselbe trug in der That das Datum MOCCCLX, machte aber durchaus nicht den Eindruck eines so frühen Druckes. Der Münchener Antiquar untersuchte die Bibel genauer, verglich sie mit dem Inkunabeln-Verzeichniss von Hain und konnte schliesslich mit Hilfe eines vollständigen Exemplars feststellen, dass die Jahreszahl ursprünglich MCCCCLXXXI lautete, und dass einer der früheren Besitzer die letzten XXI sehr gut wegradirt und zur weiteren Unkenntlichmachung die Schluss schrift mit rother Farbe leicht überstrichen hatte. Bemerkenswerth ist noch der Umstand, dass die Fälschung bereits im vorigen Jahrhundert vor sich gegangen sein muss, denn der schöne Maroquin-Einband, auf der Innenseite gezeichnet: Barbieu, relieur, 1783, trägt auf dem Rücken bereits die Jahreszahl 1460. Büchertisch. Häuselmanns Agenda für Zeichenlehrer. 3. Abtheilung. Verlag von Orell. Füssli & Co. in Zürich. Das 36 Blätter umfassende Heft zeigt ein Format, das man als Quer-Klassikerformat bezeichnen könnte, und enthält ornamentale Formen, "welche nach dem Lehrplan des Verfassers für das achte Schuljahr der sog. begünstigten Volksschulen bestimmt sind. Die Vorlagen sind in der glatten und bestimmten Art ausgeführt, welche die Arbeiten Häuselmanns auszeichnet. Punktirte Linien deuten meist eine schematische Hilfszeiehnung an, welche bei der Wiedergabe die Beibehaltung der allgemeinen Umrisse sichert. Kurze Erklärungen, welche jedem Blatt beigegeben sind, dürften das Verständniss der Einzelformen wesentlich fördern. Eisenbahnkarte von Mitteleuropa, umfassend das Gebiet des deutschen Eisenbahnvereins. Herausgegeben von Dr. Paul Engelhardt Verlag von Max Pa sch (früher A. Deubner) in Berlin. 6. Auflage. Preis 1 M. 25 Pf., auf Leinwand gezogen, mit Halterstangen und Ringen ver- sehep 3 M. 50 Pf. Die Karte misst innerhalb der begrenzenden Stangen etwa 71:91 cm, sie ist im Maassstab 1:2 000 000 gezeichnet und in 7 Farben gedruckt. Die unter verschiedenen Verwaltungen stehenden Bahnen sind durch verschiedene Farben bezeichnet, und einige besonders eisenbahnreiche Gegenden wurden an den Rändern der Karte in vergrössertem Maassstab nochmals dargestellt. Die sauber ausgeführte Karte umfasst Deutschland und Oesterreich-Ungarn mit den angrenzenden Theilen der benachbarten Staaten. Mey er’s Handlexikon. Leipzig 1888. Verlag des Bibliogra- phischenInstituts. Das beliebte und verbreitete Nachschlagebuch erscheint jetzt in 4. Auflage, von welcher soeben die erste Lieferung ausgegeben wurde. Die kennzeichnende Eigenthümlichkeit des „Kleinen Meyer“ ist die ge drängte und doch den Gegenstand möglichst erschöpfende Kürze, in welcher alle Auskünfte gegeben werden. Diese Eigenschaft ermöglicht es, dass in dem engen Rahmen eines Bandes im wesentlichen dasselbe geboten werden kann, was man sonst in den zahlreichen Bänden eines grossen Konversations lexikons findet. Das Werk wird in 40 Wochenlieferungen mit Illustrations beilagen, geographischen Karten und Farbentafeln zum Preise von je 30 Pfennig erscheinen. Fertig gebunden kostet es 15 M. Directory of Paper Makers of the United Kingdom. London, Marchand Singer & Co., 47 St.MaryAxe, EC. Jahrgang 1888 dieses bekannten Adressbuchs der Papiermacher Englands ist soeben ausgegeben worden. Der Haupttheil desselben bringt eine nach Namen geordnete alpha betische Liste der Papier erzeugenden Firmen mit Angaben ihrer Sondererzeugnisse, Zahl und Art ihrer Maschinen sowie ihrer Vertreter in London. Dann folgt ein selbständiges Verzeichniss dieser Vertreter, eine Liste der Londoner Papierwaaren-Grosshändler und 3 gedrängte Firmen- Verzeichnisse der Papierfabriken 1) in der Reihenfolge der ihnen früher zum Zweck der Besteuerung zugetheilten Nummern, 2) alphabetisch mit Angabe der Inhaber, und 3) nach Grafschaften (counties) geordnet. Ein Verzeichniss der wichtigsten Papiersorten mit angefügter Angabe der Firmen, welche dieselben fertigen, und eine Zusammenstellung eingeführter Namen, welche als Wasserzeichen auf vielen Papieren angebracht sind, schliessen sich an. Diese verschiedenartige Gruppirung desselben Stoffs erleichtert die Uebersicht und macht das Buch zu einem werthvollen Nach schlagewerk Im Haupttheil sind die geraden Seiten mit Anzeigen bedruckt, und eine grössere Zahl solcher Anzeigen ist auch angehängt Handelswörterbuch., enthaltend die hauptsächlichsten Waaren- bezeichnungen und technischen Ausdrücke. Herausgegeben von S. Löwin- sohn, Direktor der Berliner Handels-Akademie. 2 Bände. Erster Theil: Deutsch - Englisch und Englisch-Deutsch, geb. 1 M. 60 Pf. Zweiter Theil: Deutsch-Französisch und Französisch-Deutsch, geb. 2 M. 40 Pf. Leipzig 1888, Ferdinand Hirt und Sohn. ’ Die fortgesetzte rege Nachfrage nach Hilfsmitteln für den kaufmännischen Briefwechsel mit dem Auslande veranlasste den Herausgeber, vorläufig diese beiden Lexika als Ergänzungen zu allgemeinen Wörterbüchern aus zuarbeiten Sie enthalten die im neuzeitlichen kaufmännischen Verkehr eingeführten Fachausdrücke sowie eine grosse Anzahl von technischen Be zeichnungen, welche man in allgemeinen Wörterbüchern vergebens suchen würde. In erfreulichem Gegensatz zu den gewöhnlichen Büchern dieser Art ist eine grosse und deutliche Schrift, — Korpus — verwendet. Die Stich wörter sind von den zugehörigen Uebertragungen durch Gedankenstriche getrennt, so dass sich das Auge rasch zurechtfinden kann. Der erste Band umfasst 134, der zweite 224 Seiten. Beide sind von sauber ausgeführten, mit Schwarzdruck versehenen Kalikodecken umschlossen. Die sorgfältige äusssere Anordnung und Ausstattung lässt günstige Schlüsse auf die innere Gediegenheit zu, welche nur durch den Gebrauch erprobt werden kann. In die Falle gegangen. Im März vorigen Jahres erschien in Mainz ein Allgemeiner Anzeiger für das Weinfach mit der Bescheinigung der Gefängniss-Verwaltung an der Spitze des Blattes, dass das Blatt in 12 000 Exemplaren im Gefängnisse versandtfertig gemacht und gratis ver theilt werde. Ball darauf wurde von den Lesern Bestellgeld verlangt, dann eine Abonnementsgebühr, und die Ziffer 12 000 wandelte sich in „das verbreitetste und wohlfeilste Fachblatt“ um. Die sogenannten Original berichte wurden billigkeitshalber der im 25. Jahrgang erscheinenden „Deutschen Weinzeitung“ entnommen, was seitens der letztem ausdrücklich dadurch festgestellt wurde, dass sie drei Nummern mit kennzeichnenden Aenderungen, fingirten Namen und aus der Luft gegriffenen Nachrichten versehen und diese statt der richtigen der erstgenannten Redaktion zustellen liess. Das Manöver gelang; die fraglichen Notizen erschienen auch im Anzeiger. (Correspondent.) Der illustrirte Katalog farbiger Kunstblätter aus dem Verlag von S. Hildesheimer & Co., Limited, in London und Manchester, ist uns zugegangen. Er erscheint als stattliches Heft in mittlerem Oktav und enthält 44 Seiten mit Lichtdruck-Nachbildungen von Oel- und Aquarell druckbildern, welche von der genannten Anstalt zu beziehen sind. Die Urbilder sind meist Kunstblätter grossen Formats und sämmtlich zum Zimmerschmuck, auch wohl zu Vorlagen für Aquarellmalerei bestimmt. Den Gegenständen nach sind fast sämmtliche Arten malerischer Darstellungs kunst vertreten: Geschichts-, Landschafts-, Genre- und Bildnissmalerei. Der Kunstwerth der einzelnen Blätter ist sehr verschieden. Neben dem glatt gemalten Promenadenbild des „Four-in-handClub", auf welchem sämmtliche Gesichter nach Photographieen wiedergegeben zu sein scheinen, sind auch künstlerisch bedeutende Darstellungen, wie z. B. Carl Becker’s prächtiges Bild „Othello und Desdemona vor dem venetianischen Dogen“ und Toby Rosenthals „Constanze von Beverley vor dem Klostergericht“ vertreten. Die Mehrzahl der übrigen Bilder bringt Liebesscenen. schöne Mädchenköpfe, Bildnisse berühmter Persönlichkeiten u. dgl. Grössenmaasse und Preise sind überall angegeben. Im Kunstladen. Verkäufer: „Dies, gnädige Frau, ist eine genaue Kopie der Raphael'schen Madonna Ansidei, die seinerzeit für 140,000 M. verkauft wurde “ „0, das ist sehr theuer! — Und wieviel verlangen Sie dafür?“ „12 Mark und 50 Pfennige.“ „Wie kommt es denn eigentlich, dass so ein Preisunterschied möglich ist?“ „Konkurrenz, gnädige Frau. Wir müssen leben und das Geschäft geht nicht mehr so gut wie früher.“
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