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wenn das in der Nähe der Wehranlage Abb. 27. Neuzeit aus dem Gebiet der Steinstoffe befindliche Gestein sich besonders lagerfest und leicht bearbeitbar zeigte, einen Querschnitt nach Abb. 28, welcher also wieder wie Abb. 24 ein freies Ueberfallwehr, aber nunmehr kein hölzernes, sondern ein steinernes Wehr dar stellt, als vortheilhaft erachtet. In diesem Fall ist der Querschnitt der Mauermasse bei gleicher Stau höhe ein geringerer als bei Abb 26, und in weiterer Ausbildung ist man mittels theoretisch richtiger Erwägungen, welche sich den Be wegungslinien und Bewegungs formen fallenden Wassers an schliessen, zu dem in Abb. 29 dargestellten Querschnitt eines Steinwehrs gelangt. So wenig man von dem für die Bestim mung der Wehrrückenlinie ein genommenen theoretischen Stand punkt aus gegen die gefundene Lösung etwas zu sagen ver mag, so konnte diese Form dennoch, eines wichtigen Punktes wegen, die Zuneigung von vor sichtig - überlegenden Stauwerks besitzern öfter nicht erringen. Mit dem Hochwasser über das Wehr gleitende feste Körper, Eisschollen, Baumstämme, grosse Steine, zerstören nämlich, wie durch Abbildung 29 angedeutet ist, durch Aufschlagen den Steinrücken des Wehres nament lich im untern Theil, veran lassen also kostspielige Unter haltungsarbeiten. In Anbetracht dieses Umstandes, wie in Anbe tracht der verbesserten baulichen Hilfsmittel, über welche die durch unter wie am Wasser er härtende Bindemittel verfügt, wählt man neuerdings die in Abb. 30 gezeigte Form. Dieselbe stellt ein an der Mulde aufgeführtes Stein wehr dar, welches als Ersatz eines Holzwehres, Abb. 25, dient. In dieser Weise errichtete Steinwehre bieten jedoch weder die Gewähr höchster Widerstandsfähigkeit gegen die nie ruhenden Angriffe des Wassers, noch sind sie billig, denn das Steinwehr kostet ungefähr den zweifachen Betrag eines Holzwehrs an derselben Stelle. Es kann indess mit ungefähr den selben Kosten wie ein Holzwehr ausgeführt, gleichzeitig aber durch seine Bauart den aus dem Wehr-Sturzwasser entstehenden Gefährdungen mit sehr sicherm Erfolg entzogen werden. Es werde daher auf „Mühle“ No. 2 und 3 d. J. (bei M. Schäfer, Leipzig) zunächst verwiesen, woselbst die Schlussfolgerungen nachzulesen sind, dass für Steinwehre nicht nur in gleichem, sondern in noch höherem Maasse als für Schefferbrücken die Kostengleichheit mit Holzbauten erreichbar ist. Angesichts der Neuheit der hier vorgetragenen Ansichten und angesichts der Nachtheile, welchen der Unternehmer durch Unwissenheit seiner baulichen Rathgeber ausgesetzt sein kann, wird es für den Leser noch am Orte sein, zu erwähnen, dass es zu den Gewohnheiten mancher Rath geber gehört, von der Ausführung gewölbter, nach ihrer Behauptung theurer Bauten abzureden. Theilweise hat dies seinen Grund in der bekannten Schwierigkeit und häufigen Unzuverlässigkeit älterer gewölbter Bauten. Man darf aber dieses Urtheil nicht auf Bauwerke mit diszentrisch gewölbten Bogen, wie sie seit Jahrzehnten oft unter den schwierigsten Umständen sich bewährt haben, übertragen. Niemand dürfte in Abrede stellen, dass zu den Bauwerken, deren Theile den meisten Erschütterungen und höchsten Belastungen ausgesetzt sind, Mühlwerke, Hüttenwerke, Brücken gehören. Man lese daher in „Mühle“ No. 1, Jahrgang 1880, das Urthei eines erfahrenen Fachmannes über die vorzügliche Bewährung des mit diszentrisch gewölbten Decken versehenen Mühlengebäudes der Herren Henkel & Zülch, welches dort, gleichzeitig sowohl seiner geringen Baukosten wegen, als auch aus anderen Gründen als eine unmittelbare Ursache zur Vermehrung der Einnahmen für die Besitzer bezeichnet wird. Man lerne aus dem Beispiel der Herren Briegleb, Hansen & Co. in Gotha, welche 1874 ihre Schmelzhütte, deren Decken die gewaltige Be lastung von oft 2,0 m hohen Eisenstapeln zu tragen haben, aus wirth- schaftlichen Gründen, ohne Anwendung von Eisen, zu wölben vorzogen, und aus gleichen Gründen ihre Trockenkammern mit gewölbten Decken versehen liessen. Man ziehe seine Schlussfolgerungen aus einem Urtheil der Landes bauinspektion Berlin, welche betreffs nicht nur einer in ihrem Verwaltungs bereich im Jahre 1881 mit den Kosten einer Holzbrücke ausgeführten, sondern in Betreff mehrerer Steinbrücken mit diszentrischen Ziegelbogen bestätigt, dass dieselben den Verkehrsbedürfnissen seither ebenso wie seiner Zeit den Belastungsprüfungen genügt haben. Diese unmittelbar nach Vollendung der Bauwerke ausgeführten Belastungsprüfungen waren ganz aussergewöhnliche und überstiegen wider allen Brauch die je zu er wartende grösste Belastung um mehr als den vierfachen Betrag. Jedoch es giebt nicht nur gewölbte Bauten, welche ebenso billig sind Abb. 31. als Bauten mit Holzdecken, sondern auch solche, welche nur etwa halb so viel kosten. Als Beispiel letzterer Art möge das in nebenstehen der Abbildung als Zubehör zum betreffen den Werke dargestellte Arbeiter wohnhaus dienen, dessen Erbauung mit diszentrisch gewölbten Decken für 1250 M. etwa halb so viel Kosten als die Erbauung eines Arbeiterwohnhauses mit gewöhnlichen Decken bedingte. HIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIUIIJIIH = Förste « Tromm, Leipzig, Liniirmaschinen-Fabrik. = Sortiments-Rollen- Liniirmaschine E liniirt einseitig in mehreren Farben, = sowohl durchgehend als auch ab- = gesetzt. Ausführlichen Prospekt E hierüber auf Verlangen gratis, — ebenso auch von unserer = patentirten Universal- = Rollen-Liniir-Maschine = zumLiniiren u. 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