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PAPIER-ZEITUNG. No. 12. Patent - Dampf- Couvert - Maschinen [35154 E aus garantirt reinem Flachs. [35540 Zahlreiche Zeugnisse! COLLE LIQUIDEUNIVERSRILE empfiehlt in anerkannt vorzüglichster Qualität die K. K. priv. Arnauer Papierfabrik von artikel, welcher etwa 25 000 Franken beträgt. Von dieser Summe ent fielen drei Fünftel allein auf die österreichische Firma Theyer & Hardt- muth in Wien. In Visitenkarten wird nichts mehr gemacht Die geschnittenen Visitenkarten zahlen, von wo immer bezogen, 1 Franken Zoll das Kilo gramm. Es wird daher jetzt der flache Karton bezogen und in Rumänien zugeschnitten. Der flache Karton zahlt ebenfalls einen einheitlichen Zoll von 45 Franken für 100 Kilogramm. Da aber Deutschland Oesterreich- Ungarn im Preise darin vor ist, so ist keine Konkurrenz möglich. Die Telegraphenrollen, die jährlich 30000 bis 40000 Franken ausmachen und früher von der Aktiengesellschaft der k. k. priv. Pittener Papierfabrik geliefert wurden werden jetzt wegen der Zolldifferenz 30:19 von der Bautzener Fabrik bezogen. Der Pappendeckel, der früher ausschliesslich aus Oesterreich-Ungarn kam, kann jetzt wegen des Zollunterschiedes von 18:8 Franken nur aus Deutschland bezogen werden. Einige Pappendeckel, sowie einiges Druckpapier kommt, wie bereits früher erwähnt, auch aus Belgien und Holland, welchen hierbei die billige Wasserfracht — 31/2—4 Franken für 100 Kilogramm von Antwerpen bis Bukarest — wohl zu statten kommt. In Papierdüten und Papiersäcken, welche früher aus Oesterreich- Ungarn eingeführt wurden und einen jährlichen Betrag von 150 000 bis 200 000 Franken erreichten, ist gegenwärtig nichts mehr zu machen, da diese Waaren als Papier-Konfektion einen einheitlichen Zoll von 200 Franken für 100 Kilogramm zahlen. Infolgedessen ist von einem ge wissen Draghiceanu in Ploeci eine Fabrik zur Erzeugung dieser Artikel errichtet worden. Da dieselbe aber den Bedarf bei weitem nicht zu decken vermag, so sind die Kaufleute in Rumänien jetzt genöthigt, die Papierdüten von ihren Lehrjungen anfertigen zu lassen. Der Bezug von rastrirten Geschäftsbüchern, früher ein grosser Ein fuhrartikel aus Oesterreich - Ungarn, hat wegen des hohen Zolles von 300 Franken für 100 kg ganz aufgehört. Diese Bücher werden jetzt in Rumänien selbst angefertigt. (Nach »Centralblatt f. d öst.-ung. Papier-Ind.“) „SYNDETIK0) JlüssigerSischSci 65 .seDETo, "issigerfizcre Die stärksten Riemen die es gibt. Halten ganz bedeutend länger als Leder, Baumwolle, Gummi etc. Preise würden Oesterreich-Ungarn zwar im Vergleich mit dem deutschen Erzeugniss vor sein, können aber nicht die bedeutende Zolldifferenz von 8 Franken ab Deutschland gegen 18 Franken ab Oesterreich-Ungarn tragen. Das Gleiche gilt von den feinsten Packpapieren — farbige, sati- nirte, welche von Deutschland mit 45 Pf. das Kilogramm geliefert werden und als „Couleurpack“ mit 19 Franken verzollt werden, während dieselben, aus Oesterreich-Ungarn bezogen, 30 Franken Zoll zahlen müssen. Das Seidenpapier unterliegt derselben Zolldifferenz. Darin hat jedoch auch jetzt noch das österreichisch-ungarische Fabrikat die Oberhand, und zwar wird es hauptsächlich von der Firma P. Piette in Freiheit geliefert. Was den Preis anlangt, könnte in diesem Artikel nur noch die vereinigte Bautzener-Aktiengesellschaft bei Dresden konkurriren, dieselbe ist aber mit überseeischen Bestellungen so überhäuft, dass sie an einen Export nach Rumänien vorläufig nicht denkt. Uebrigens beträgt der ganze Umsatz in Rumänien nur etwa 15000 Franken im Jahr, der jetzt von der österreichischen Firma P. Piette gemacht wird. Das Cigarettenpapier, welches früher von Schnabl & Knepper massen haft geliefert wurde, kommt jetzt, was bessere Qualitäten anlangt, zumeist aus Frankreich, und zwar von der Firma Laroche Joubert in Ängoulme. In besseren Buntpapieren fand ein erbitterter Kampf zwischen Oesterreich- Ungarn und Deutschland statt. Trotz der hohen Zolldifferenz von 30:19 Franken überwiegt jetzt noch das österreichische Fabrikat, weil die öster reichischen Fabrikanten, um den Platz nicht zu verlieren, die Zolldifferenz auf sich nehmen. Es ist jedoch leider kaum wahrscheinlich, dass sie diesen Kampf werden aushalten können. Was Papier-Konfektion anlangt, ist Oesterreich vollständig geschlagen. Briefumschläge zahlen ab Deutschland 19 Franken, ab Oesterreich-Ungarn 200 Franken Einfuhrzoll. Dass bei einem solchen Preis-Unterschied an Konkurrenz überhaupt nicht gedacht werden kann, ist wohl selbstverständlich. Infolgedessen kommen jetzt Briefumschläge ausschliesslich aus Deutschland. Zur Beleuchtung der sonderbaren Logik, mit welcher der rumänische autonome Zolltarif zusammengestellt wurde, diene der Umstand, dass Briefumschläge, welche, allein eingeführt, 200 Franken zahlen, im Falle sie in Kassetten mit der gleichen Anzahl von Briefpapierbogen eingeführt werden, nur 30 Franken Zoll zahlen. Dieser Umstand ermöglicht es den österreichisch-ungarischen Fabrikanten noch Einiges zu machen. Die Kassetten mit Briefpapier und Umschlägen bilden einen grossen Einfuhr- * Als Spezialität empfiehlt seine als vorzüglich anerkannten Kopirtinten u. tiefschwarze Gallustinten, [32755 Siegellacke etc., Tuschfarben, Syndetikon. A. HOERICH Berth NO., Friedenstrasse 100. Tinten-, Siegellack- und Tuschfarben- Fabrik. Papier-Industrie in Rumänien. Dem Bericht des österreichischen Generalkonsuls in Bukarest über die wirthschaftliche Lage Rumäniens im Jahre 1886 entnehmen wir nachstehend die wichtigsten Angaben über die Verhältnisse der rumänischen Papier-Industrie und die Einfuhr von Papier nach diesem Lande. Die rumänische Papierindustrie beschränkte sich bisher auf Erzeugung von geringerem Druck- und Packpapier, für welches die staatlichen und Gemeindebehörden die Abnehmer sind. Die grosse, mit ungeheuerem Kostenaufwand errichtete Papierfabrik in Letea bei Bacau hatte immer mit der ständigen Kalamität des Geldmangels und mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen; besser und fachgemässer ist die kleine Papier- Fabrik von Schiel in Busteni geleitet. Die Entstehung einer lebensfähigen Papierindustrie in Rumänien, welche den einheimischen Bedarf decken könnte, scheint jedoch noch in ferne Zukunft gerückt zu sein. Zur Zeit der Konvention beherrschte die österr.-ungar. Papierindustrie noch den rumänischen Markt vollständig. Obwohl es zur Zeit, als der Abbruch der handelspolitischen Beziehungen beschlossene Sache war und das Ende der Konvention vor der Thür stand, noch gelungen ist, grosse Mengen Papier nach Rumänien zu werfen, so sind jetzt diese Vorräthe zur Neige gegangen, und halten wir jetzt Umschau, so müssen wir leider gestehen, dass Oesterreich in diesem Artikel bereits verdrängt ist, ja in einzelnen Sorten selbst bei Zustandekommen einer neuen Konvention nicht mehr konkurrenzfähig wäre. Dies ist besonders der Fall bei Druck- und geringem Schreibpapier, welches den Hauptbestandtheil der Einfuhr bildet. Druckpapier wird jetzt ausschliesslich von Deutschland geliefert, einiges kommt aus Belgien und Holland. Deutschland liefert das Druckpapier mit 30 Pf. das Kilogramm ab Dresden und führt es ein mit einem Zoll von 19 Franken, während dasselbe Papier aus Oesterreich-Ungarn einem Zoll von 30 Franken unter liegt. Wenn schon eine Zolldifferenz von 11 Franken bei einer so billigen Waare fast uneinbringlich ist, so gesellt sich bei dieser Papiersorte noch der weitere für uns ungünstige Umstand hinzu, dass wir auch im Preise mit Deutschland nicht konkurriren können, da unser Druckpapier auf 22—23 kr. das Kilogramm ab Wien zu stehen kommt. Es ergiebt sich sonach ein Preisunterschied von 4—5 kr. aufs Kilo gramm zwischen dem deutschen und unserm Druckpapier, und dieser Unterschied kann nicht einmal durch den Unterschied der Transportkosten eingebracht werden, da derselbe nicht bedeutend genug ist. (Ab Dresden 10 Franken, ab Wien 8 Franken für 100 kg.) In Fein- und Zeichenpapier hingegen vermag Oesterreich-Ungarn mit Deutschland, erfolgreich zu konkurriren. Da diese Papiersorte bedeutend theurer ist, ausserdem in Oesterreich-Ungarn viel besser (? Red. d. P.-Z.) hergestellt wird als in Deutschland, so kann sie den Zollunterschied wohl ertragen. Leider bildet aber Fein- und Zeichenpapier nur einen kleinen Bruchtheil, etwa ein Viertel der ganzen Papiereinfuhr. In geringem Buntpapier steht Oesterreich hinter Deutschland und scheint darin nicht konkurrenzfähig zu sein. Geringes Packpapier ist vollständig ausgeschlossen durch die Erzeug nisse der kleinen, aber sehr leistungsfähigen Papierfabrik von Schiel in Busteni. Besseres Packpapier wird von Deutschland eingeführt. Im Ainerik. System m. Dampfbetrieb, D. R. P. Nr. 33876, Besprechung in Nr. 43, Jahrg. 85 d. Bl. Karten-Abschräg-Maschine [34618 eigener Konstruktion, Besprechung in Nr. 1 v. 1885 d. Bl. Eckenabschneidmaschinen, Stanz-Maschinen u. Couvert - Schnitte fabricirt Carl Claassen Berlin S.O., Adalbertstr. 62. Specialitäten ia Kupferdruck-Papieren für Farbendruck, Lichtdruck, Kupferätzdruck, Heliogravüre, Holzschnitt, Radirung, Photolithographie, Photozinkographie, Landkartendruck etc. etc. Weitgehende Garantie! E Eichmann & Co Arnau a. Elbe, Böhmen. Wien, Johannesgasse 25. 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