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Briefkasten. An alle Stellesuchenden. Stellengesuche kosten, wie am Kopf unsres Blattes bemerkt, nur halben Anzeigenpreis, also 5 Pf. der Millimeter Höhe, 50 mm breit, und 50 Pf. Annahmegebühr, statt 1 M. Z. in D. Sie haben eine Maschine zum Schneiden von schmalen Rollen aus breitem Rollenpapier mittels Tellermesser bauen lassen. Sie finden jetzt, dass der Schnitt wohl gut wird, dass sich aber dünnes Papier nach dem Schnitt mangelhaft aufrollt, indem es nach beiden Seiten ausweicht und keine glatte Aufrollfläche giebt. Man hat bei allen älteren Aufrollmaschinen dieselbe Erfahrung gemacht, bis Bischoff auf den Gedanken kam, das Papier auf der Aufrollwalze zu schneiden, damit es keine Zeit findet zwischen dem Schneiden und dem Wiederaufrollen eine andere Lage einzunehmen. Alle neueren Aufroll maschinen sind desshalb so gebaut, dass die Messer auf der Aufroll-Walze oder dicht daran schneiden. Je schmaler die Papierstreifen sein sollen, desto schwieriger wird die Sache, und es haben sich desshalb schon viele erfinderische Köpfe vergeblich bemüht, eine zweckmässige Maschine zum Schneiden von Telegraphenrollen herzustellen. Soviel uns bekannt, wurden dieselben bis vor kurzem aus vielen Papierrollen zugleich auf Hand-Dreh bänken abgetrennt, d. h. scheibenweise von dem Papier-Cylinder abgedreht. H R. in G. Sie verlangen von uns Belehrung über das Gelatiniren feiner Fantasiepapiere. Da Sie bisher genöthigt waren, Ihr bedrucktes Papier nach einem andern Platz zu schicken, um dasselbe dort gelatiniren zu lassen, und dies Ihnen nicht passt, so möchten Sie die Einrichtung zum Gelatiniren lieber im eigenen Haus treffen. Das Aufträgen von Gelatine auf bedrucktes Papier mit einer Bürste, so dass eine glasartige Fläche, wie mittels Firniss, entsteht, ist nicht mög lich, da die Gelatine sich nicht gleichmässig auftragen lässt, der Bogen beim Trocknen sich an den Seiten aufrollt und brüchig wird. So viel wir wissen, kann das Gelatiniren für Hochglanz nur ausge führt werden, indem man die starke und warme Gelatinelösung auf eine Glasfläche ausgiesst, auf diese dann den bedruckten Bogen legt und ihn auf der Glasscheibe trocknen lässt. Damit die Gelatine nicht am Glase haftet, sondern sich nach dem Trocknen ablösen lässt, muss das Glas zuerst mit einem Hauch von Oel bedeckt werden. Dies geschieht durch Abwischen des Glases mit einem mit Oel getränkten Lappen. Am besten wird sich hierzu feines Olivenöl oder Paraffinöl, welches noch mit Petroleum verdünnt ist, eignen. Stellen Sie zuerst Versuche im Kleinen mit einem Viertel bis halben Bogen und gewöhnlichen Glasscheiben an. Die Gelatine braucht nicht vorher in Wasser aufzuquellen, wie dies beim Leim der Fall ist. Sie tragen die Gelatine in heisses Wasser ein und stellen das Gefäss mit der Gelatinelösung in ein zweites grösseres, das mit kochendem Wasser gefüllt ist. Die Glasplatte wird mit Oel abgerieben, durch Wasserdämpfe oder Auflegen auf den Ofen etwas erwärmt, die Gelatine mit einem grossen weichen breiten Pinsel aufgetragen und der bedruckte Bogen aufgelegt, wenn die Gelatine schon etwas erhärtet, aber nicht zu steif geworden ist. Das Trocknen darf nur in einem mässig warmen Raum vor sich gehen. Das Aufträgen der Gelatine muss so geschehen, dass sich keine Luftblasen bilden. Unserer Ansicht nach thun Sie besser, das Gelatiniren denjenigen zu überlassen, die damit Bescheid wissen. Einen Vortheil werden Sie erst er ringen, nachdem Sie theures Lehrgeld bezahlt haben, da Sie in der ersten Zeit sowohl viel Ausschuss als fehlerhafte Waare erzeugen werden. Auch die kleinste unbedeutendste praktische Handhabung muss mit Opfern an Zeit und Geld erkauft und erlernt werden. Die Meinung, dass man durch „Wissen“ allein imstande sei, etwas praktisch auszuführen, ist durchaus falsch. Nur das „Können“ ist von wirklichem Werth. Dieses Können aber wird in jedem Fach, auch dem einfachsten Handwerk, nur durch eine langjährige Lehrzeit, die Meister schaft erst nach weiterer langjähriger Gesellenarbeit errungen. Aus gleichen Gründen können auch unsere Angaben nicht erschöpfend sein, da uns die eigene Erfahrung fehlt. Auch gegen das angebotene Honorar können wir Ihnen das Verfahren auf brieflichem Wege nicht lehren und ziehen vor, Ihnen das, was wir wissen, auf diesem Wege kosten frei mitzutheilen. a, *.! in anerkannt vorzüglicher Faserkraft und Reinheit, gebleicht und ungebleicht, trocken und feucht. Weisse und farbige Couvert-, Tauen-, Casing-Papiere mit Hochglanz. Schreib-, Konzept-, Druck-Papiere [31688 F General -Vertreter: A. 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