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No. 6. PAPIER-ZEITUNG. 101 Auch wurde darauf hingewiesen, dass die Behauptung Hüffers, seine Firma habe nie einen Nachdruckprozess geführt, auf Unwahrheit beruhe, denn der Literarische Sachverständigen-Verein habe vor einigen Jahren ein für Hüffer ungünstiges Urtheil abgegeben, als es sich um eine gegen ihn schwebende Anzeige wegen Nachdrucks vom Buchhändler Baedeker in Essen handelte. Wegen dieser Vor würfe strengte Hüffer gegen den Ver fasser des Aufsatzes, als welchen sich Dr. Lange bekannte, die Privat klage wegen verleumderischer Beleidigung an, erzielte aber nur, dass der Beklagte wegen einfacher Beleidigung zu einer Geldstrafe von 150 Mk. verurtheilt wurde, da die von dem Letzteren angeführten Thatsachen der Wahrheit entsprachen. Beide Theile legten Berufung ein, welche am 8. Januar vor der 6. Strafkammer des Berliner Landgerichts zur Ver handlung kam. Der Gerichtshof fand sich indessen nicht veranlasst, an der Entscheidung des Vorderrichters etwas zu ändern, die Berufungen wurden beiderseitig verworfen und die Kosten der zweiten Instanz getheilt. Büchertisch. Praktischer Taschenkalender für Jedermann. Elberfeld. Druck und Verlag von Sam. Lucas. 1 M. 20 Pf. Das handliche, 9 zu 13,5 cm messende Buch dürfte einen der zweckentsprechendsten Gebrauchskalender darstellen. Der grösste Theil des Inhalts wird von einem 188 Seiten um fassenden Notizkalender eingenommen, bei welchem jedem Tag eine halbe Seite eingeräumt ist. Äusser dem Kalendarium finden sich zahlreiche An gaben, die beim kaufmännischen Tagesverkehr wichtig und wissenswerth erscheinen, so z. B. Postnotizen und Porto-Tarife, Münzen und Maasse der Kulturstaaten, Tabellen zu rascher Berechnung von Zinsen und Zinses zinsen, von Raum- und Flächen-Inhalt, Angaben über Wechselstempel und vieles Andre. Im Anhang finden sich noch als willkommene Beigaben mehrere Blätter mit Millimetertheilung zu technischen Entwürfen, ein Blatt Schieferkarton, mehrere Blätter für private Buchführung und vorn eine Eisenbahnkarte von Deutschland. Das Buch ist in schwarzen Kaliko gebunden, mit Blindpressung und Golddruck versehen. Hinten befindet sich eine feste Tasche mit Leinwand-Seitentheilen sowie ein Stift, dessen Seele halb aus Graphit, halb aus Schiefer besteht. Deutscher Druckerei-Kalender. Taschenbuch und Almanach für 1888. Frankfurt a. M. Verlag der »Graphischen Post“ (M. Eck’s Druckerei). 1 M. 50 Pf. Dieser in dunklen Chagrin - Kaliko gebundene Kalender enthält äusser dem Kalendarium und einem reichlich bemessenen Theil für Tagesnotizen verschiedene Rezepte und sonstige Angaben, die einer Druckerei nützlich sein können. Ein ausführlicher Auszug aus dem Pressgesetz und dem Gesetz über das Urheberrecht ist vorgeheftet, die üblichen Postnotizen sowie ein Firmen-Adressbuch der graphischen In dustrie sind angehängt. Die Angaben des letzteren scheinen unparteiisch und ohne Bezahlung aufgenommen zu sein, können aber nicht entfernt An spruch auf Vollständigkeit machen. Eine am hinteren Deckel angebrachte kleine Tasche ans dünnem und wenig haltbarem Papier scheint mehr zur Dekoration als zu praktischem Gebrauch bestimmt zu sein. Dem Titel blatt gegenüber ist eine Autotypie von Angerer & Göschl eingeheftet. Buchgewerbeschule in Paris. Die »Ecole du livre,“ deren Vor bereitung wir auf Seite 989 v. Js. erwähnten, wird wahrscheinlich schon zu Ostern dieses Jahres ins Leben treten. Sie wird auf städtischem Boden an der Ecke des Boulevard des Italiens und der Rue de Gentilly erbaut und bedeckt eine Fläche von 3900 □-Metern. Die Einrichtungen sind vorläufig für 300 Schüler berechnet, welche auf folgende 10 Klassen ver theilt werden sollen: 1. Buchdruck, 2. Lithographie, Steindruck, 3. Schriftgiesserei, 4. Buchbinderei, 5. Holzschnitt, 6. Steingravirung, Kartographie, 7. Papierfabrikation. Diese Zusammenstellung, welche „Bulletin de la Papeterie“ brachte, ist in mehrfacher Hinsicht nicht recht klar. Steingravirung (6) dürfte wohl zu Lithographie (2) gehören, und über vervielfältigende Künste auf Grund lage der Photographie fehlt jede Angabe. Der theoretische und praktische Lehrgang wird 3 Jahre erfordern; begabte Schüler können zu weiterer Ausbildung auch noch länger in der Anstalt verweilen. Das Alter der Eintretenden ist auf 12 (!) bis 16 Jahre festgesetzt, und für junge Gewerbtreibende, welche tagsüber anderweit be schäftigt sind, wird ein Abend-Unterricht von 8—10 eingerichtet werden. Die Einrichtung der Klasse 7 (Papierfabrikation) dürfte die be deutendsten Schwierigkeiten machen. Der amtliche Berichterstatter, Herr Depasse, erkennt dies auch an nnd ist der Ansicht, dass sich der Unter richt in derselben auf einschlägige Gewerbechemie, theoretische Erörterung der verschiedenen Verfahren, Kenntniss und Beurtheilung der Papiersorten beschränken wird. Buchverlag in England. Nach „Publisher’s Circular“ sind in England im Jahre 1887 500 Bücher mehr veröffentlicht worden als im Vorjahre. Davon fallen auf theologische Bücher 60, auf Erziehungs schriften 100, während die Zahl der herausgegebenen Jugendschriften nicht erheblich gewachsen ist. Die Zahl der nationalökonomischen Werke ebenso wie die der Schriften über Kunst und Wissenschaft hat abgenommen. Da gegen sind einige Werke über Medizin mehr erschienen, als im Jahre 1886. An neuen Werken sind 1887, nach Fächern geordnet, im Ver. Königreich herausgegeben worden: Theologie 680, Erziehung, Klassiker und Philologie 582, Jugendschriften 439, Romane, Novellen u. s. w- 762, Jurisprudenz 73, Nationalökonomie 113, Kunst, Naturwissenschaft und illustrirte Werke 115, Geographie und Reisen 227, Geschichte 384, Medizin 133. Die Gesammt- zahl aller im Jahre 1887 erschienenen neuen Werke und Schriften be trägt 4410. 33898] fabriciren als Specialität: 3 METALL-ECKVERB IN DUNG 45 3 to [34293 ausgeschlossen. Imitirt Pergament- u. Java-Packpapiere. Heftet 3000 Klammem per Stunde. 1000 Klammern kosten 4—7 Pfg. Weitgehendste Garantieen. Preis: Mark 400.—. ab Fabrik. IßUliffSte, dauerhafteste ^eleganteste iVfn'parliurigs&Liurys-Cartonnagen. J. Tönnesmann & Vogel Papierfabrik Hönnethal ESSEN (Rheinland) Maschinenfabrik, Leipzig-Reudnitz. Carton-Ecken- Heftmaschine nach völlig neuem Prinzip. Grösste Betriebs-Sicherheit 1 Höchste Einfachheit des Mechanismus. 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