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Nr. 90 PAPIER-ZEITUNG 2924 Schwefel Das anglo - sizilische Schwefel - Syndikat hatte mit der italienischen Regierung einen Vertrag abgeschlossen, welcher der Gesellschaft angeblich so schwere Lasten auferlegte, dass diese die Schwefelgruben nicht hätte erfolgreich abbauen können. Da der Regierung die wirthschaftliche Hebung Siziliens sehr am Herzen liegt, bewog sie die Abgeordneten- Kammer, § 2 des ihr zur Gutheissung vorgelegten Vertrags derart abzuändern, dass das Syndikat wesentlich entlastet wird und an den Staat nur 1 Lire für Jdie Tonne ausgeführten Schwefels entrichtet. ' unten verschieben lassen. Die Stromzuleitung erfolgt von unten, i Die F maille-Lichtschirme sind, wie auch in den anderen Arbeits- j sälen, mit einer Schutzkappe nach vorn und hinten versehen. Der Rundgang führt nun durch das Arbeitszimmer der 1 Lithographen und durch den Saal für Steindruck-Handpressen; hier entstehen die ansprechenden Merkantil-Arbeiten, deren feine künstlerische Ausführung oft gerühmt worden ist. Der Fahrstuhl bringt uns nun in die Buchbinderei- Abtheilung B im dritten Stockwerk. Zur bequemen Beförderung der halbfertigen oder fertigen Arbeiten mit dem Fahrstuhl dienen etwa 60 kleine Wagen, deren Räder mit Gummi-Ueberzug Fig. 8. Deutsche Papier-Industrie Edler & Krische, ‘Geschäftsbücher-Fabrik, Buch- und Steindruckerei in Hannover 'Schluss statt Fortsetzung zu Nr. 89. DieHandliniir- Abtheilung Fig. 7, im ersten Stock werk erweckt besonderes Inter esse, weil sich liier das alte hanno versche Maschi nen - System mit der Federliniatur noch behauptet hat. Die daran beschäftigten, tüchtig geschul ten Arbeiter, die nur Extrabestel lungen in kleine ren Mengen aus zuführen haben, drehen mit der linken Hand die Maschine, wäh rend die rechte gleichzeitig den Bogen unter die Federschiebt. Die Dampfheizung ist hierbei zum Trocknen der Li- nien dienstbar ge macht. Die Setzerei hat geräumige Gassen, überall herrscht Ordnung und Sauberkeit, [für das Ausstäuben der Schriftkästen ist, ein besonderer Balkon ange bracht. Recht zweckmässig erscheinen die elektrischen Be leuchtungskörper, deren zweitheilige Arme sich nach oben und versehen sind. Ein solcher Wagen befördert das Papier zu den von Preusse & Co. gelieferten Falzmaschinen. Die bil ligeren Druckarbeiten werden auf diesen Maschinen mit einer einfachen Anlegevorrichtung gefalzt, während Geschäftsbücher- Liniaturen, die genau Register halten müssen, in Punkturei) eingelegt werden. Neben den Ma schinen sind zahl- reicheFalzerinnen an Auflagen be schäftigt, die nur einmal gebrochen werden. Nachdem die einzelnen Bo gen gefalzt sind, werden sie auf die Zusammentrag- Vorrichtung, Fig. 8, gebracht. Dies ist ein durch einen Motor be triebenes Karus sell mit zwei Stockwerken. Die bedienenden Mädchen bleiben an ihren Plätzen stehen und neh men von der sich langsam drehen den Maschine die Bogen in der rich tigen Reihenfolge der Seitenzahlen, die bei grossen Auflagen auf der Fig. 9. Schnellpresse mitgedruckt wer den, ab. Die zusammengestellten Exemplare kommen nun zu den Heftmaschinen, Fig. 9, wovon fünf Brehmersche, eine Preussesche für Drahtheftung und eine amerikanische für Fadenheftung in Thätigkeit sind. Letztere Heftung wird haupt-