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zuruagegeven werden. Herriot hat geantwortet, daß alle Vorkehrungen getroffen seien, um die Freigabe der Woh nungen der Ausgewiesenen zu erleichtern. Die Beamten wohnungen in den öffentlichen Gebäuden würden sofort wieder zuückgegeben werden. Außerdem werde auch die Rückkehr der französischen Eisenbahner nach Frankreich den Schwierigkeiten ein Ende machen, die bei der Woh nungsfrage bestehen könnten. Vorläufig uoch keine Vierteljahrsgehälter Die Meldung, nach der im Finanzministerium in Berlin Verhandlungen über Wiedereinführung der vierteljährlichen Vorauszahlung der Beamtengehälter stattgefunden haben, entspricht, wie amtlich versichert wird, nicht den Tatsachen. Die Wiedereinführung der viertel jährlichen Vorauszahlungen soll vor Ablauf des jetzigen Etatsjahres nicht in Frage kommen, da die Gehaltszahluna durch den Etat monatlich geregelt ist. Neichskommissariat für Zivilgefangene aufgelöst. Nachdem die Auflösung der Heimkehrlager in der Hauptsache durchgeführt ist, ist das unter Leitung des Reichskommissars Stücklen stehende Reichskommissariat fin Zivilgefangene und Flüchtlinge durch Verordnung de Reichspräsidenten mit Wirkuna vom 31. Oktober 1924 aufgelöst worden. Die Militärkontrolle der Alliierten. In der Zeit vom 8. September, dem Beginn der Generalinspektion, bis zum 25. Oktober sind im ganzen 793 Koutrollbesuche durch die Interalliierte Militärkon trollkommission in Deutschland ausgeführt worden. Hier- von entfallen auf Truppenstäber 136, Festungen, Übungs plätze, Zeugämter 117, Dienststellen in der Heeresver waltung 83, Polizei 205, Fabriken 252. Anstände haben sich nirgendswo ergeben. Gering verzinsliche Einzelhandelskredite für Bayern In Beantwortung einer Anfrage aus Landtags- Streifen erklärte sich die bayerische Regierung bereit, b< i der Reichsregierung und der Reichsbank dem bayerisches! Einzelhandel gering verzinsliche Kredite zu erwirken. Die Verhandlungen find bereits eingeleitet. Neue Feiertagsbestimmungen in Thüringen. In einer Notverordnung der Thüringer Regierung vom 30. Oktober wird der Bu ß tag in Thüringen wieder zum gesetzlichen Feiertag erklärt, und in einer zweiten Notverordnung wird der gesetzliche Feiertaa am 9. No vember in Thüringen aufaeboben. Nordamerika. Dor der Präsidentenwahl. Der Kampf um die am 4. No vember erfolgende Neuwahl des Präsidenten ist auf voller Höhe. Die ersten Stimmen wurden bereits abgegeben. Präsi dent Coolidge sowie seine Frau schickten ihre Wahlpapiere vom Weißen Hause per Post nach ihrem gesetzlichen Wohn- und Wahlort Northampton ab. Um den Präsidentensitz kämpfen bekanntlich der bisherige Präsident Coolidge, Republikaner, dessen Sieg vielfach als sicher gilt, der Demokrat Davis und der Arbeiterkandidat La fol l e t t e, Ans In- und Ausland. Berlin. Die Besprechungen im Reichsfinanzministerium mit den Vertretern der Länder über die in Aussicht genom- menen Steuermilderungen konnten noch nicht zu Ende geführt werden und werden daher in den nächsten Tagen fort- aesetzt. Bochum. In der Stadwerordnetensitzung wurde in der Stichwahl Ministerialrat Dr. Ruer-Berlin (Demokrat) zum Oberbürgermeister gewählt. Essen. Als Oberbürgermeister von Essen wurde auf Grund von Vereinbarungen zwischen den Parteien Staatssekretär Bracht, bisher Chef der Reichskanzlei, in Aussicht genommen. Die Wahl wird in den nächsten Tagen erfolgen. Paris. Die Überführung der Leiche von Jean Jaurtzs ins Pantheon, der Ruhestätte von Frankreichs großen Männern, wurde vom Ministerrat beschlossen. Paris. Nach einer Meldung aus Buenos Aires hat die Finanzkommtsston die Aufhebung der argentinischen Ver- tretung beim Vatikan beschlossen. Madrid. Die Generale Berenguer und Darabia sind zu je sechs Monaten Festung verurteilt worden, weil sie an einer politischen Versammlung teilgenommen haben. Moskau. Hier sind aus Königsberg Vertreter des Handels und der Behörden eingetroffen, um die Transportbedingungen und die Finanzverhültnisse des Königsberger Hafens für den Außenhandelsverlehr mit der Sowjetunion klarzulegen. London. Reuter erfährt aus Tokio, daß nach einem von »Tschangtsolin veröffentlichten Communiqug die Truppen der Mandschurei die Städte Schanghaikwan, Chinwang und Pei- taiho eroberten, 30 000 Tschili-Anhänger gesangennahmen und 100 Kanonen erbeuteten. London. Der Jrenführer de Valero wurde zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Mig; ma ttner. Englands Liberale und Konservative. In den Zeitungsberichten über den Ausgang der eng lischen Wahlen wird fast durchweg die siegreiche Partei als die der Konservativen, die unterlegene als die der Liberalen bezeichnet. Nur hier und da findet man an Stelle dieser Namen, die uns von unseren eigenen Parla menten her geläufig sind, die alten englischen Parteibezeich nungen „Whigs" (Liberale) und „Tories" (Konservative). Diese Namen werden aber auch in England selbst nicht mehr gebraucht, da sie infolge der neuzeitlichen Entwick lung der englischen Politik ihre ursprüngliche Bedeutung längst eingebützt haben. Der Ursprung der Namen „Tories" (Mehrzahl von „Tory") und „Whigs" geht in die Zeit der Stuarts zurück. „Tories" — die Ableitung des Wortes ist nicht mit Sicher heit festzustellen — nannte man irische Räuberbanden, die etwa seit 1652 nach der Unterwerfung Irlands durch Cromwell den Widerstand gegen die Regierung sort- setzten und das Land unsicher machten. Der Name „Whig" — abgeleitet von „whigamore", einer Bezeichnung der westschottischen Bauern wegen des Rufes „whiggam", mit dem sie ihre Pferde antrieben — galt seit dem Edinburger Aufstand von 1648 für die schottischen Meuterer. Seit etwa 1680 knüpften sich die beiden Parteinamen an den Kampf um die Ausschließung des Herzogs von Dork, des späteren Königs Jakob ll., von der Thronfolge; Tories wurden die Gegner, Whigs die Befürworter der Aus schließung genannt, und der Name Tories ging dann all gemein auf die Partei des Hofes und des passiven Ge horsams, der Name Whigs auf die Partei des Wider standes gegen die Verletzung der Gesetze und der Freiheiten der Nation über. An der monarchischen Ordnung hielten beide Parteien fest. Allmählich aber veränderte sich die Stellung der beiden Parteien. Die Tories, die früher an die Wiederherstellung der königlichen Rechte in dem von den Stuarts bean spruchten Umfang gedacht hatten, fügten sich, als die Re stauration der vertriebenen und durch das Haus Hannover abgelösten Dynastie unmöglich geworden war, in die Um stände und wurden die Vertreter des einmal Bestehenden, also der neuen Dynastie, der bischöflichen Kirche, der bis herigen parlamentarischen Formen und der Schutzzölle. Die eifrigsten Gegner aller Neuerungen nannte man „Hoch- tories". Die Whigs dagegen wirkten für Emanzipation iv kirchlicher Hinsicht und für freisinnige Entwicklung de» politischen Institutionen. Seit 1782 wechselten fast stets Tory- und Whigministerien miteinander ab, und das dauerte bis in die neueste Zeit, das heißt, bis zu dem Tage, an dem die Arbeiterpartei als starke politische Partei in die Erscheinung trat und mit Macdonald an der Spitze die Zügel der Regierung an sich riß. S. i » vernMMrs » ) Woher der Name „Grog" kommt. Der englische Admiral Vernon pflegte bei schlechtem Wetter in einem groben Mantel, der aus einem englischen Stoff namens .Grogram" gefertigt war, auf Deck zu kommen. Die Schiffsbesatzung gab aus diesem Grunde dem Admiral den Spitznamen „Old Grog". Da der Admiral aber außer- dem aufs strengste darauf sah, daß die ihm unterstellten Seeleute Spirituosen nur mit Wasser vermengt tranken, gaben sie der vom Admiral vorgeschriebenen Getränk mischung (Rum und Wasser) den Namen „Grog". Eine neue Amtsbezeichnung: „Landwirtschaftsober schullehrer". Nachdem durch Beschluß des preußischen Staatsministeriums für die Gymnasiallehrer und die ihnen gleichstehenden Lehrkräfte an den höheren Lehranstalten (Besoldungsgruppen 8 und 9) die Amtsbezeichnung „Oberschullehrer" eingeführt worden ist, bestimmt, dem Amtlichen Preußischen Pressedienst zufolge, der Landwirt schaftsminister in einer Verfügung, daß die in den Be soldungsgruppen L 8 und 9 stehenden Landwirtschafts lehrer an den Landwirtschaftsschulen (einschließlich der Zeichenlehrer und Turnlehrer) fortan die Amtsbezeichnung „Landwirtsschaftsoberschullehrer" zu führen haben. Der Hirsch im Auto. Dieser Tage fuhren zwei Herren im Auto von Pleß nach Tichau. Als das Auto in rascher Fahrt den Promnitzer Forst durchfuhr, kam ein starker Hirsch flüchtig über die Chaussee. Da der Hirsch und Wagen sich gegenseitig nicht mehr ausweichen konnten, versuchte der Hirsch, in hoher Flucht über den Wagen hinwegzufetzen. Er kam aber nur bis auf das Verdeck des Autos, dieses brach zusammen und der Hirsch befand sich plötzlich als dritter Fahrgast im Wagen. Hier ent spann sich nun ein Kampf um die Plätze, der damit endete, daß der Hirsch den Besitzer des Wagens hinauswarf. Der Chauffeur, obwohl dnrch Glassplitter verletzt, steuerte in zwischen den Wagen weiter in die Nähe eines an der Chaussee gelegenen Forsthauses. Als sich hier Leute dem Auto näherten, sprang der Hirsch, der noch die Neste des Verbecks auf dem Geweih trug, wieder aus dem Auto her aus und flüchtete die Chaussee zurück auf den hinter das Auto herwandernden Autobesitzer zu. Dieser, einen An griff fürchtend, rettete sich auf einen Baum und verließ seinen Zufluchtsort erst, als das Auto zu seiner Abholung erschien. Zwei Städte unter dem Hammer. Gretna und East-Rigg, zwei schottische Städtchen, sind während des Krieges entstanden, als die Munitionswerkstätten aus dem Boden schossen und ganze Arbeiterheere anzogen. In den Blütejahren, die für die Menschheit Jahre des Entsetzens waren, zählten die beiden Ortschaften je 30 000 Einwohner. Als mit dem Friedensschluß die Munitionsindustrie ihre Betriebe stillegen mußte, wanderten die Arbeiter mit ihren Familien in Scharen ab. Es dauerte kein Jahr, da standen die beiden Orte einsam und verlassen. Aber es blieben noch ungeheure Werte an totem Inventar zurück, mit denen sich an geeigneteren Plätzen ohne weiteres neue Ortschaften aufbauen lassen würden. Die englische Regierung hält jetzt den Augenblick für gekommen, beide Städte meistbietend zu verkaufen. Eine entsprechende Ankündigung ist bereits erlassen worden. Krankentransport im Flugzeug. In den nördlichen Gegenden von Schweden, wo die Ansiedlungen weit aus einanderliegen und das nächste Krankenhaus meist nur in umständlicher und zeitraubender Fahrt mit Wagen, Schlitten oder Bahn zu erreichen ist, hat man jetzt den Versuch gemacht, das Flugzeug in den Dienst der Kranken- versorgung zu stellen. Das schwedische Rote Kreuz hat in Roden ein Krankentransportflugzeug stationiert, das auf Aufforderung eines Arztes sofort zur Verfügung steht. Es ist mit Schwimmern und Kufen versehen, also im Sommer auf dem Wasser, im Winter in Eis und Schnee zu benutzen. Man hat durch Rekognoszierungsflüge eine Anzahl Plätze ermittelt, auf denen das Flugzeug bequem landen und aufsteigen kann, um die Kranken abzuholen. Bis auf weiteres werden die Transporte umsonst ausge führt. Nur ein Hindernis gilt es zu überwinden: die Furcht der Bevölkerung vor Krankenhaus und Operation, wäbrend sie vor dem Klieaen selbst nickt rurückickeut. Die Armee des Automobillönigs. Nach dem letzten Geschäftsbericht Fords sind in seinem Betriebe 162 792 Arbeiter beschäftigt. Diese Zahl setzt sich folgender maßen zusammen: Fabrik in Detroit 121214, Agenten in den Vereinigten Staaten 24 323, Agenten im Auslände 11828, Dinst bei den Ford-Privatbahnen 2 525, in den Ford-Kohlenwerken 2 282, zur Ford^Handelsschule kom mandiert 720, im Ford-Spital krank 700. Entdeckung neuer Goldfelder. Aus Toronto wird gemeldet, daß am oberen Dukon große Goldfelder ent deckt worden sind. Diesmal sind allerdings die Indianer den Weißen zuvorgekommen und haben, sehr zum Ärger der englischen Goldgrubengesellschaften, die Hauptfund stelle belegt und ihre Anteile an zu gründenden Gesell schaften bereits eingebracht. Die Fundstelle liegt zwischen Cacroß und der Poststation Tapifch in einem Areal von ( 40 Quadratmeilen, und das Gold findet sich in Quarz- adern und reinen Nuggets. n Ich hab dich lieb. Roman von Erich Eben st ein. Urheberschutz durch Stuttgarter Romanzentrale C. Acker mann, Stuttgart. Nun werfen sie mir vor, ich hätte das Gesetz gehand habt nur als Jurist, nicht als Mensch! Und wenn ich als Mensch zu hart war — wer gibt ihnen ein Recht, darüber zu richten? Die Kammer hat nur über mein Tun als Jurist zu urteilen! Aber natürlich — die liebe Oeffentlichkeit hatte sich ja schon vorher zum Richter gemacht. Vor der sinken selbst ergraute, weise Männer, die sich Kollegen nennen, in den Staub!" Er zitterte am ganzen Leib. Eine maßlose Erregung spiegelte sich in seinen Zügen. Erschüttert suchte ihn die Mutter zu beruhigen. „Du mußt es nicht so tragisch nehmen, Bernd! Es wird ja alles wieder gut werden, wenn nur die erste Zeit vorüber ist ..." »Nein, Mutter, für mich wird nichts mehr gut!" unterbrach er sie dumpf. „Es war der Tropfen, der mei- nen Kelch überfließen machte." „Wenn du Geduld hättest, Bernd — das Vertrauen Wird wiederkommen! Du mußt nur den Leuten zeigen, daß du den festen Willen hast, dich zu behaupten!" „Ich habe ihn nicht mehr. Wozu? Für wen denn auch noch?" ,Für mich, Bernd! . . Ein bitteres Auflachen war seine Antwort. Dann sagte er, ihre schlaffe, trostlose Haltung gewahrend, mil der: „Du brauchst dich ja nicht zu sorgen um deine Zu kunft. Der — zu dem dich dein Herz zieht, wird wohl sorgen für dich. Ich lege dir kein Hindernis mehr in den Weg. Ich habe eingesehen, daß man mit Gewalt nicht halten soll, was einem nicht mehr gehört." Und ohne eine Antwort abzuwarten, verschwand er in seinem Zimmer. Die alte Frau stand wie betäubt. Hatte sie recht gehört? Er wollte sie jetzt auf einmal doch gehen lassen — ohne Kampf — ohne Vorwurf? Aber hatte seine Stimme nicht so sonderbar geklungen, als er diese lang ersehnten Worte sprach? Eine plötzliche Angst stieg in ihr auf. Sie eilte ihm nach. Aber die Tür seines Zimmers war vesrchlossen, und auf ihren Ruf antwortete er: „Laß mich allein, Mama. Ich habe zu arbeiten." Zu arbeiten? Jetzt, wo er eben noch so erregt ge wesen? Wo es jetzt in seinem Beruf ja gar keine drin gende Arbeit mehr gab? Ihre Angst wuchs. Sie rüttelte an der Tür. „Bernd, mache auf! Laß mich zu dir! Was tust du denn? Warum schließt du dich ein?" Keine Antwort. Nur draußen erklang schüchtern die Klingel, als hätte eine unsichere Hand auf sie gedrückt. Die alte Frau achtete gar nicht darauf in ihrer Er regung, die jetzt zur Todesangst gestiegen war. „Bernd, lieber Bernd, laß mich doch ein — darf ich dich denn nicht einmal in dieser Stunde trösten?" „Ich brauche keinen Trost. Am wenigsten von — dir!" klang es verbissen zurück. Das Herz der Mutter zog sich zusammen in Bitterkeit und Trauer. So weit war es gekommen zwischen ihnen! Wie eine lästige Bettlerin wies er sie von seiner Tür! Und doch — er war ihr Sohn — er litt! Auch sie hatte gefehlt, als sie ihm in blindem Haß sein Glück zerstörte . .. Jetzt, wo sie fühlte, wie ganz sie ihn dadurch verloren hatte, schien ihr die eigene Schuld plötzlich riesengroß. Auf den Knien hätte sie Hinrutschen mögen, um es ihm wieder zu verschaffen, wenn dies möglich gewesen wäre. Aber wenn sie sich auch gedemütigt hätte bis in den Staub vor Maja Rehmen — nun war es ja zu spät! Wie hätte sie ihr jetzt noch zumuten können, ihr Schicksal au das ungewiße Bernds zu knüpfen? In Bernds Zimmer war es totenstill. Und diese un heimliche Stille hielt die Mutter wie mit Klammern vor der Tür fest. Was tat er nun? Warum ging er nicht auf und nieder wie sonst, wenn er mit etwas in sich fertig werden wollte? Leise beugte sie sich nieder und späte durch das Schlüs selloch hinein. Da sah sie ihn regungslos auf öem Sofa liegen, den Kopf in die Hand gestützt, unverwandt aus einen Punkt vor sich Hinstarren. Das beruhigte sie ein wenig. Seufzend schlich sie von der Tür hinweg, gerade als es draußen zum zweitenmal klingelte. Kam das Mädchen schon zurück? So früh? Frau Haller ging, um zu öffnen. Als sie aber die Eingangs tür aufgeschlossen hatte, blieb sie starr wie eine Bildsäule davor sichen. Nicht das Dienstmädchen, sondern Maja Rehmen stand vor ihr. Auch Maja brachte vor Erregung im ersten Augenblick kein Wort heraus. Dann, aber nahm sie sich gewaltsam zusammen und sagte sanft: - „Fürchten Sie nichts, gnädige Frau. Ich bin nicht gekommen, um an Ihrem Verbot zu rütteln. Mich trei ben nur Angst und Liebe her, um Bernd m dieser Stunde, da er sich gewiß von aller Welt verlassen glaubt, ein gutes Wort zu sagen! Er soll nicht denken, daß auch ich gegen ihn bin! Wenn wir uns auch nicht angehören dürfen — mein Herz fühlt ja doch immer und immer mit ihm! — Nur fünf Minuten — diese kurzen fünf Minuten — nicht wahr, die werden Sie uns nicht versagen? iJvrlsctzuna