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Aiisärutter Tageblatt r.SlattNr.rss — viensisg L.Novrmbrrlyr». Erinnerung Jugendträume, Jugendschäume, Längst zerronnen und verweht — Manchmal will ein Manz erwachen Flackernd, ch' das Licht vergeht! Nächte dunkeln, Meere funkeln Heute noch und immerdar; Alte Lieder klingen wieder . . . Brunnen rauschen wunderbar. Und in stille Wehmuttränen Löst sich unbegreiflich tief, Tief im Innern — ein Erinnern, Das wie lange — lange schlief! Die Schlacht von Tanga. Ein kolonialer Gedenktag. Am 4. November jährt sich zum zehnten Male der Tag der Schlacht von Tanga in Deulsch-Ostafrika. Tausend schlecht bewaffnete deutsche Soldaten, zum großen Teil Neger, welche noch nie gegen kreiße Truppen gekämpft hatten, besiegten im heißen Ringen achttausend neuzeitlich bewaffnete und durch schwere Sch.sfsgelchütze unterstützte Briten in der Hafenstadt Tanga. Die Engländer konnten nie recht verstehen, wie sie zu der schweren Niederlage und zu dem schmählich ungeordneten Rück zug kamen. Unter den verschiedenen amtlichen Erklärungen und Entschuldigungen ist die tollste und unmöglichste die Behauptung, die Deutschen hätten wilde Bienenschwärme gegen die tapferen britischen Soldaten losgelaffen, welche die englischen Truppen zum Schießen unfähig machten und sie schließlich zum Rückzug zwangen. Schlachtenberichte werden 'heute, da das große Vötkerringen noch jedem in der Seele klingt, ungern gelesen, auch kennen die meisten Deutschen wohl die Berichte von der Tangaschlacht aus den Vorträgen des General von Lettow-Vorbeck und aus den ko- ldnüalen Kriegsbüchern. Es mag aber reizvoll für viele sein, den schlichten Bericht eines deutschen Negersoldaten zu Horen, der unter dem gewaltigen Eindruck der Schlacht berichtet. ,Ms wir nachts von Taveta '(dem einzigen von den Deutschen während des Weltkrieges besetzt gehaltenen englischen Ort) abzogen," so erzählt der schwarze Feldwebel, Sol Pandagva bin Naforo, „wanderten wir bis Mvschi. Wir wanderten immer zu, viele Stunden, bis wir ankamen. Dann stiegen wir in einen Eisenbahnzug und fuhren sogleich bis Tanga. Das wahrte aber länger als einen Tag. Ms wir aNkamen, konnten wir die Stadt noch nicht sehen, denn Wir hielten auf einem freien Felde. Aber wir hörten „Bum, Bum!" und „Peng, Peng!" Das waren die Kanonen und die Gewehre. Unser Dana Hauptmann sagte: „Viele Engländer und Inder sind in Tanga; wir muffen sie hinauswerfen. Der Bana Oberst (General v. Lettow-Vordeck, der damals noch Oberstleutnant war und im Munde der Schwarzen .während des gangen Feldzuges den Namen „Bana Oberst" führt«) und viele Abteilungen sind schon vorne" Nun gingen wir auch vor. Das Peng-Peng wurde immer stärker und in der Luft war ein Schwirren und Heulen. Unser Bana Hauptmann rief: ,Marsch! Marsch!" Wir liefen. Plötzlich schoß es sehr stark und wir Mußten uns hinlegen. Da kam aber ganz ruhig und aufrechten Ganges der Bana Oberst aus der Feuerlinie, schüttelte unserem' Bana Hauptmann die Hand und sagte, wo wir hingehen sollten. Hetzt strebten wir in Sprüngen vor, bis wir die Kampfes- linie erreicht und uns in eine ändere Abteilung eingeschoben hatten. Wir lagen auf einer offenen Straße, die aus dem -Innern des Landes in die Stadt führte. Links und rechts von mir -lagen' Soldaten und unmittelbar neben mir steckte ein Askari (schwarzer Soldat) den Kops in den Boden hinein und rührte sich nicht. Ich fragte: „Was machst du?" Er antwortete Nicht. Ich gab ihm einen Stoß. Indem sein Körper nun ein kleine Wendung zur Seite machte, drangen aus seiner aufgeriffenen Bauchhöhle die Gedärme heraus. Da -merkte ich, daß er tot war. Nun schaute ich geradeaus, konnte aber nichts scheu, r „Wo schießest du hin?" fragte -ich meinen anderen Nach- j barn, der eifrig lud und schoß. „Ich weiß es nicht," antwortete der Askari. „Ich, schieße davorne hin, da . . ." Bums! machte es, und er schoß. Ich schlug ihm das Gewehr aus 'der Hand. „Du schießest ohne zu zielen!" rief ich. „Alle deine Patronen verschießest du umsonst!" Mber es muß hoch knallen!" entgegnete der Askari. „Wenn es nicht knallt, kommen sie wieder!" „Wer kommt wieder?" „Die Inder!" „Dü fürchtest dich vor schmutzigen Indern!" rief ich. „Laß sie nur kommen, dann machen wir Sturm!" Nun wurde der Askari Vein-aut und schwieg. lieber uns pfiffen die Geschosse hinweg, sie richteten wenig Schaden an. Auch die Geschosse großer Kanonen hörten wir, aber sie platzten weit weg. In einiger Entfernung von unserer Schützenlinie befanden sich vereinzelte Negerhütten. Niederer Busch stand in Zwischen räumen. Bisher War dort nichts vom Feinde zu sehen gewesen. Aber plötzlich wurde es lebendig. Braune Gesichter tauchten auf und viele Gewehrläufe blitzten im -Sonnenschein. Der Askari neben mir rief: „Jetzt kommen sie wieder!" Sie kamen aber nicht. Sie schossen -von dort. Sie schossen sehr heftig. Wir antworteten langsam, be dächtig, denn uns- war eingeschärft worden, mit den Patronen zu sparen. Einmal richtete ich mich auf und schoß stehenden Fußes. Ich spähte, bis ich einen Kopf sah, -dann zielte ich und drückte ab. Manchmal kam der Kopf wieder, manchmal blieb er aus. -In meiner Nähe lag ein Weißer. Der rief: „Sol, lege dich nieder, du bist des Todes!" „Herr," rief ich zurück, „seit vielen Jahren -empfange ich meinen Lohn umsonst, heute endlich kann ich ihn abverdienen!" Das Schießen dauerte lange. Dann kam der Befehl: „Sprung!" Alle sprackgen auf und liefen vorwärts. Als aber der Ruf kam: ,Stellung!", schrie ich ,Hurra!" und rannte weiter. Diele Askari kamen mit, andere, die zögerten, liefen hinterher. Der Weiße, der mich vorhin angerusen hatte, rannte so schnell, daß er mit mir als Erster in die Stellung des Feindes kam. Die Inder liefen davon. Wir aber knieten nieder und schossen viele ab. Dann besetzten wir die verkaffene Stellung des Feindes. An diesem Tage war bei uns Ruhe, aber an anderen Stellen wurde noch hart gekämpft. Am nächsten Tage stürmten wir die Stadt. Alle Abteilungen gisigeg -vor. Sie drangen in die Straßen ein und -kämpften mit den -Engländern und Indern, Mann gegen Mann. -Oft kämpfte einer gegen viele, 'lleberall wurden- die Feinde zurückgeschlagen. Sie flüchteten nach dem Hafen und schifften sich ein. Viele ge rieten in die Mängrovensümpfe und kamen darin jämmerlich um. An manchen Stellen verteidigte sich der Feind hartnäckig. Er wollte nicht weichen. Dann stürmten wir, und er mußte fliehen oder sich ergeben. Einmal sah ich, wie ein Engländer das Gewehr hob und es aus unseren Bana -Hauptmann anlegte. Der Schuß ging los und der Bana Hauptmann wurde in den Arm getroffen. Ich sprang hinzu. Mit dem Gewehrkolben schlug ich den -Engländer nieder. Vie anderen Feinde flohen, ich ober hatte einen Ge fangenen, -Ich dachte: „Er hat meinen Bana Hauptmann angefchoffen, er muh sterben." Ich zog mein Seitengewehr und setzte es dem Gefangenen an die Kohle. In diesem Augenblick riß mich der Bana Hauptmann mit dem gesunden Arm zurück. „Was machst du?" ries er. „Ich töte ihn!" antwortete ich. „Er trachtete dir nach dem Leben, dafür muß er sterben." „Nein! Nein!" rief der Bana Hauptmann. „Wir töten keine Wehrlosen, das ist nicht Sitte der Weißen. Begleite mich zum Verbandsplätze und nimm den Gefangenen mit." Ich tat es, aber ich murrte. Da blickte mir der Bana Hauptmann in die Augen und sagte- „Sol Pandagva, ich weiß, du bist ein tapferer Soldat. Ich bin stolz auf dich-! Willst du einen Menschen töten, der ge fangen und -wehrlos ist? Nur feige und hinterlistige Kerle tun so. Ein Tapferer tötet keinen Wehrlosen!" Ich sagte: „Bana -Hauptmann, nun verstehe ich dich! Ich will mich beeilen und den Gefangenen Miesem. Ich will- solche suchen, die sich wehren können." Ich lieferte meinen Gefangenen ab und kehrte sogleich ins Gesichtsfeld zurück. Ich hab dich lieb. vornan von Erich Eben st ein. MßeLWHutz durch Stuttgarter Romanzentrale T. Acker mann, Stuttgart. Nie wurde er dies in seinem Innern vergeben, nie auf- horn, jenes Mädchen zu lieben! Was sonst in ihm vorging bei dem Kesseltreiben, das sie gegen ihn veranstaltet hatten, wußte sie nicht. Schroff wies er jede Frage, jedes Wort der Teilnahme zurück. Immer stand in seinen Augen das abweisende Wort: Du hast keinen Anteil mehr an dem, was mich bewegt. Hast du mein Glück nicht begriffen, so laß mich auch jetzt allein im Unglück! Sie sah nur, daß er umso schmäler und blässer wurde, je höher er den Kopf trug. Sie merkte, daß es drüben in der Kanzlei immer stiller wurde. Nur ab und zu fand sich ein alter Klient ein, dessen Prozeß noch in der Schwebe war. Nie mehr ein neuer. Der Konzipient weilte immer noch auf Urlaub. Zwei Schreiber waren um nichtiger Ursachen willen knall und fall etnlassen worden. Ebert hatte selbst gekündigt — gedrängt von den Hausgenossen. Und heute um fünf Uhr sollte die Advokatenkammer ihr Disziplinarverfahren durch einen Urteilsspruch beenden. Alles dies sah und erfuhr die Mutter nur durch Zu fall. Teils durch Frau Klaudy, die sie zweimal getroffen hatte, teils durch das Dienstmädchen, der es die zwei noch übriggebliebenen Schreiber gelegentlich anvertrauten. Bernd sprach mit keiner Silbe davon. Der einzige Lichtttick in dieser trüben Zeit waren Jellas glückliche Briefe aus dem Salzkammergut. Gott lob — die wenigstens war nun glücklich! Aber Bernds Schicksal lastete doppelt schwer auf der alten Frau. Was lallte aus ttun weichen, wen» die Advokatenkammer ihn fallen ließ? Oder auch nur eine Disziplinarstrafe über ihn verhängte? Würde er dann noch Mut und Kraft haben, dm Kampf mit der öffentlichen Meinung aufzunehmen, um feine be drohte Praxis zu retten? - Die alte Frau seufzte tief auf. Ach, ihr Mann hatte leicht fragen: Muß es so bleiben? Was nützt euch beiden dein Opfer? Er wußte ja nichts von dem, was inzwischen hier ge schehen war, und daß sie jetzt nicht mehr zurück und Bernd in dieser Lage keinesfalls verlassen konnte. Denn wer wußte, wie alles noch kam? Wenn die Verzweiflung über ihm zusammenschlug, dann brauchte er doch einen Menschen, der ihn wieder aufrichtete. Dann würde er sich vielleicht der Mutter wieder erinnern. Sie fuhr empor. Draußen war die Flurtür geöffnet worden, und Schritte erklangen im Vorzimmer. Das Mädchen war ausgegangen. Es konnte nur Bernd sein. Vielleicht wußte er schon, wie seine Sache entschieden worden war? Sie eilte hinaus. Als sie in Bernds bleiches Gesicht blickte, seinen verstörten Blick sah und den rauhen Ton seiner Stimme vernahm, erschrak sie heftig. Mit kurzem Gruß wollte er an ihr vorüber nach seinem Zimmer. Da vertrat sie ihm angstvoll den Weg. „Bernd — du siehst so seltsam aus — ist — weißt du schon, was die Advokatenkammer beschloßen hat?" Er lachte bitter auf. „Ja. Soeben erfuhr ich es. Ich — Sie haben mich mit einem Verweis und einer kleinen Disziplinarstrafe — „gnädig" durchgelassen!" Sie wurde bleich und atmete doch aus. „Aber deine Praxis — di« darfst du doch welker aus- üben?" Der Feind wurde vollständig geschlagen. Er flöh und l'i-eß viele Tote und Verwundete zurück. Wir erbeuteten viele Gewehre und Patronen. Wir machten große Beute. Dann", so berichtet der Sol, „war die' Schlacht -von Tanga zu Ende." Aus dem Munde des braven Soks hört sich ber Bericht ein fach genug an, doch -die Schlacht von Tanga war keine einfache Sache. Sie war ein schwerer Anfang in 'der ruhmreichen Ver teidigung von Deutsch-Ostafrika, äber sie trug ein gut Teil da zu be:, as der Trupr» Le.'ow-Vo:e>cks ru ermöglicht-' was man in der Heimat versäumt hatte: Hinter die gute Sache den guten Punkt zu machen. Bekanntlich gab die Schutztruppe von Doutsch-Ostafrika erst aus Grund der Waffenstillstandsbedingun- gen in Europa unter Protest die Waffen äb. Sie war in Wahr heit unbesiegt. Joses Viera. Vom Wahlkampf. 1° Fürst Bismarck kandidiert doch. Die Deutschnakw- nale Volkspartei erläßt folgende Bekanntmachung. „Die vier Landesverbandsvorsitzenden des Wahlkreises Weser- Ems haben in ihrer Sitzung in Oldenburg am 30. Oktober einmütig den Fürsten Bismarck gebeten, die Spitzenkan didatur für den Wahlkreis Weser-Ems wieder zu übernehmen. Fürst Bismarck hat zugesagt, zu kandidieren. Alle anders lautenden Nachrichten treffen nicht zu." Der geschäftsführende völkische Reichsausschust der Deutschnationalen Volkspartei hat seine jetzt veröffentlichte Erklärung zu den bevorstehenden Neichstagswahlen ge faßt, in der es u. a. heißt: Die Wahl am 7. Dezember entscheidet darüber, ob Deutschland international oder deutsch regiert werden soll, ob es unvölkisch und schwarz rot-gelb oder völkisch und schwarz-weiß-rot sein soll. Die Parteien, die sich zu schwarz-rot-gelb bekennen, unterliegen sämtlich internationalen Bildungen, das heißt, sie ver folgen keine rein deutsche, sondern eine Politik mit doppeltem Boden. „Deutschland den Deutschen" ist die Parole dieser Wahl. Denen, die diesen selbstverständlichen völkischen Grundsatz ablehnen, gilt unser schärfster Kampf. Mit allen, die ihn annehmen, können wir in einer Reihe fechten. Neichsbund deutscher Angestelltenverbände für Schwarz-Weiß-Rot. Der Reichsbund erläßt einen Aufruf, in dem die vaterländische Angestelltenschaft aufgefordert wird, am 7. Dezember durch ihre Stimmenabgabe den Reichspräsidenten und das jetzige Reichskabinett zu zwin gen, eine Regierung zu bilden, die unter schwarz-weiß- roter Flagge steht. Der Aufruf schließt: „Tue jeder vaterländische Angestellte im Wahlkampf und am Wahl tage seine Pflicht, um die von uns herbeigesehnte schwarz- wciß-rote Negierung mit herbeiführen zu helfen!" Übertritt von den Demokraten zur Volkspartei. Der bayerische Pfalzkommissar im Ministerium des Äußeren, Regierungdirektor Wappes, ist aus der Demokratischen Partei ausgetreten und hat sich bei der Deutschen Volks partei als Mitglied gemeldet. Die sozialdemokratischen Kandidaten in Elberfeld. Eine außerordenliche Mitgliederversammlung der Sozialdemokratischen Partei beschloß, der Bezirkskonferenz folgende Landtagswahlliste vorzuschlagen: 1. Haberland-Barmen, 2. Hermann Meyer-Solingen, 3. Franken-Solingen, 4. Kunze-Remscheid. Für die Reichstagswahlliste wurden vorgeschlagen: 1. Heinrich Limberz-Effen, 2. Lore Agnes-Düsseldorf. Sozialdemokratische Kandidation für Mittelschlesien. Die sozialdemokratische Partei für Mittelschlesien stellte als Reichstagskandtdaten den bisherigen Spitzenkandidaten Paul Loebe und die bisherigen Abge- ordneten Seppel und Frau Ansorge aus. Für den Land- tag wurden der bisherige Abgeordnete Münzer, ferner der Regierungsrat Hamburger, Röseler und Frau Neiffer benannt. l politische kunchchau Wohnungsbeschaffung für Ausgewiesene Die Liga für Menschenrechte war bet dem französischen Ministerpräsidenten Herriot vorstellig geworden, damit er in den besetzten Gebieten dafür sorge, daß den aus- gewiesenenDeutschen die Rückkehr ermöglicht werde und daß ihre beschlagnahmten Wohnungen unverzüglich „O ja — auf dem Papier! Denn kommen rmr^ „ doch niemand mehr. Wer sollte noch Vertrauen haben zu einem gemaßregelten Advokaten, der . . .", er lachte noch lauter auf mit einem Lachen, das der Mutter durch Mark und Bein ging. Dann fingerte er an seiner Rocktasche herum, riß einen Brief heraus und schleuderte ihn vor sie hui auf die Spiegelkonsole. „Da hast du ja gleich eine Probe! Der hat auf das Urteil gelauert! Und kaum ist es gefällt, gibt er dem Gemaßregelten einen Fußtritt ... so sieht es aus mit meiner Praxis in Zukunft!" Die alte Frau hatte den Brief mechanisch auseinander- gcfaltet und überflog halblaut lesend den Inhalt. ... „be dauert, unter den eingetretenen Verhältnissen leider davon Abstand nehmen zu müssen, den Prozeß durch Dr. Haller führen zu lassen . . . 500 Kronen für bisherigen Zeitver lust durch Vorarbeiten verursacht . . . hoffentlich später einmal günstige Zeiten ... Richard Menning, Gewerke." Fragend — denn sie hatte den Namen noch nie gehört — blickte sie zu dem Sohn auf. Der aber schien sich ihrer Gegenwart kaum mehr be wußt. Wild vor sich hinstarrend, fuhr er fort, als müßte das, was in ihm tobte, endlich einmal über die Lippen, sollte es ihn sonst nicht ersticken. „Entehrt! Gedemütigt! Und warum? Weil ich nach meiner besten Ueberzeugung handelte und das Ver nünftige anstrebte! Nicht um ein Jota habe ich die gesetz- l'.chen Bestimmungen überschritten. Was ich tat, geschah mit ausdrücklicher Einwilligung jener Frau. Daß ein Rasender alles zunichte machen, daß sie mit einer Lüge auf den Lippen sterben würde — wie konnte ich öaS vor- «ussehcn? (Fortictzuna folgt.)