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LMsärutter Tageblatt r. Sistt 231 vonnerstsg üen 2. OMobes« 1Y24 ö Z L Deutsche Worte für unsere Zett, t y Ein großes Volk hat Leidenschaften vonnöten, um 5 z in die starke, anhaltende Bewegung gesetzt zu werden, r t welche zu seinem politischen Leben gefordert wird. i ! Wieland. i K ä t Aus Kamps besteht das Leben in der ganzen Natur. » j Kampf ist überall, ohne Kampf kein Leben, und wollen ? wir weiter leben, so müssen wir auch auf weiter« ? d Kämpfe gefaßt sein. Bismarck. ö Natisnalso?iaiistis»ri' sixeußenlag suk HuMrimg. Berlin, 30. September. Die Sitzung des Landesverbandes Preußen der National sozialistischen Freiheitspartei, an der sämtliche Vertreter aus dem Gau Preußen teilnahmen und zu der u. a. die Abgeord neten von Graefe, Wulle und Professor Vahlen Mettin) erschienen waren, beschäftigte sich mit Organisations-, Presse- und Finanzsragen, insbesondere auch mit den Er- lahrungen aus dem Wahlkampf in Oberschlesien. Abgeordneter Feder sprach über Auswertungs- sragen. Seinen Ausführungen lag ein Antrag der Partei 'm Aufwertungsausschuß zugrunde, der u. a. die sofortige Auf hebung der dritten Steuernotverordnung mit rückwirkender kraft verlangt und die Schuldverhältnisse zwischen Staat «der öffentlichen Körperschaften und Privaten und Privat- dersonen untereinander grundsätzlich nach Bestimmung des Bürgerlichen Gesetzbuches über Treu und Glauben anerkannt missen will. Der Antrag verlangt ferner, daß zugunsten des Staates eine stark gestaffelte Steuer auf den durch die Neu regelung wiederhergesteüten Kapitalbesitz gelegt wird, sind betont, daß grundsätzlich von dieser Neuregelung alle juristischen Personen auszuschlteßen sind, die zu spekulativen Mecken Kriegsanleihe, öffentliche Anleihen, Hypotheken- lorderungen usw. erworben haben. Politik»» kunaicbsu I Die Reparationszahlungen überschritten Die für Monat September nach dem Londoner Ab kommen zu leistenden Reparationszahlungen in Höhe von 8z Millionen Goldmark sind, wie man erfährt, nicht nur Pünktlich geleistet, sondern überschritten worden, so daß ein beträchtlicher Überschuß erzielt worden ist. Die Total- summe von 83 Millionen Goldmark setzt sich aus den beiden Barzahlungen der deutschen Regierung von zu sammen 40 Millionen Goldmark, den Einnahmen aus dem Necoveryakt und von der Regie sowie den deutschen Zab- lungen an die Besatzungsmächte zusammen. Rach Mit- ieilung des stellvertretenden Generalagenten für Repara tionszahlungen ist der am 1. Oktober fällige Reparatrvns- betraa von 14 Millionen Goldmark bereitgestellt. Siedelungsbauteu für kinderreiche Familien Siedelungsbauteu für kinderreiche Familien sollen, b>ie in einem neuen Erlaß des preußischen Ministers für Kvlkswvhlsahrt ausgeführt wird, die besondere Förde- tung der öffentlichen Stellen erhalten. Anträge auf Ge- b>ährung von Hauszinssteuerhypotheken von Baulustigen Mt kinderreicher Familie sollen bevorzugt berücksichtigt werden. Die Gemeinden sollen zur Förderung solcher Cievelungsunternehmen das weitestgehende Entgegen kommen zeigen. Für letzteren Zweck sollen insbesondere die verfügbaren Drittel der kommunalen Sparkassen in Zuspruch genommen werden. Bund Oberland in Preußen verboten, c Nach einer amtlichen Mitteilung wird durch eine Ver- siignng des Ministers des Innern auf Grund des Gesetzes Rin Schutze der Republik der „Bund Oberland e. V." mit Ren seinen Landesleitunaen und sonstigen Organisationen für das preußische Staatsgebiet aufgelöst und ver boten. Das Vermögen der aufgelösten Vereinigung wird zugunsten des Reiches beschlagnahmt. Aus Irr- und AuHzand Berlin. Reichskanzler Marx und Reichsminister des Innern Dr. Jarres sandten der Hauptstelle der Tech nischen Nothilse zum fünfjährigen Bestehen ihre Glück wünsche. Berlin. Zu Ehren des in den nächsten Tagen in die Heimat zurückkehrenden Präsidenten von Mexiko General Calles fand beim Reichspräsidenten ein Früh stück statt, an dem der Reichskanzler und der Reichsaußen minister teilnahmen. München. Der Ministerrat hat nach Rücksprache mit den Koalftionsparteien die Ausweisung Hillers aus Bayern für den Fall beschlossen, daß der Landesgerichtshof dem Einspruch der Staatsanwaltschaft gegen dk Freilassung Hitlers nicht stattgeben sollte. Altona. Wie das Polizeipräsidium mitteilt, sind durch die ' nächtliche Schießerei vom letzten Freilag zwei Mitglieder des Stahlhelmbundes so belastet, daß sie wegen dringenden Verdachts, einen Beamten gelötet und mehrere Personen ver wundet zu haben, ins Gerichlsgefängnis gebracht wurden. Köln. Am 9. Oktober wird in Köln eine inter nationale Kommunisten-Konferenz stattfinden, an der außer deutschen Vertretern Abordnungen der Kommu nistischen Partei aus England, Frankreich und der Tschecho- slovakei teilnehmen werden. Köln. Dem Kölner Stadtverordneten Volksschullehrer Knab ist aus Grund der oberschlesischen Reichstagswahlen der Sitz sür Oberschlesien auf der Reichsliste übertragen worden. Reichstagsabgeordneter Knab ist seit dem 4. Mai Stadtverordneter und war Vorsitzender und Hauptworlsührer der kommunistischen Fraktion. Bochum. Eine Reihe der Teilnehmer des Bochumer Mai- yutsches vom vorigen Jahre, die von dem Sondergerichi in Bochum zu längeren Zuchthausstrafen verurteilt worden war, darunter einer, der zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteil» worden war, ist nunmehr begnadigt worden. Stockholm. Das offizielle Ergebnis der schwedischen Wahlen zeigt keine großen Verschiebungen. Die Sozial demokraten sind die einzigen, die eine Stimmenvergrößerung -u verzeichnen haben. Air Lsmills esstiglio«! „MrOr". Beiträge zur Naturgeschichte des neuen Reichen. s. Wien, Ende September. Wenn jemals die Naturgeschichte des „neuen Reichen* ' geschrieben werden sollte, wird man unbedingt den Namen des Mannes, um deswillen jetzt ganz Österreich in Trube! ist, als Paradigma, als Musterbeispiel eines „Gewordenen", Hineinsetzen müssen. Camillo C a st i g l i o n i ist einer jener Raffkes in Reinkultur, die der Krieg und die Nach- ! kriegszeit fast allenthalben in Europa aus den Unter- ! gründen des Lebens an die Oberfläche gezaubert hat. § Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß er weit mehr bedeutete als seine Mitraffkes, daß er eine Macht war, mit der nicht bloß der kleine österreichische Staat zu rechnen hatte. Wenn man heute in Österreich bei dem Gedanken, daß von dem, was in diesen Tagen über diesen Mann ge- sagt und gesungen wird, auch nur ein Teilchen wahr sein könnte, zagt und zittert, so hat man wahr lich allen Grund dazu, denn „in seinem Lager war Öster reich". Wenn er wirklich zusammenbräche, geriete das ge samte mühsam konsolidierte Wirtschaftsleben des Landes in ein Wackeln und Pendeln, von dem es nur schwer wieder auf einen Nuhepunkt gelangen dürfte. Kaum 30 Jahre alt war Camillo Castiglioni, als er schon für so reich galt, daß man in Wien, im Anklang an die Worte Millionen und Milliarden, scherzhaft von „Casti- gliarden" sprach, wenn man ein Riesenvermögen kenn zeichnen wollte. Noch kurz vorher hatte er auch nicht einen roten Heller besessen. Seine Wiege stand in Triest, wo sein Vater Kultusbeamter war. Orientreisender — das war seine erste Etappe zum Gipfel märchenhaften Reichtums. Aber er reiste nicht etwa als Orientforscher, sondern als simpler Geschäftsreisender mit irgendwelchen Waren. Als der Krieg ausbrach, war der geschäftstüchtige Camillo bereits Direktor einer großen Fabrik, die Autoreifen her stellte, und nun kamen die Kriegsgewinne in solcher Fülle, daß dem jungen Mann die Kronen über den Kopf wuchsen. Nein, nicht die Kronen, denn seine Schätze waren nach guten, echten Schweizer Franken zu bewerten, und es kam der Tag, an dem er in dieser hochachtbaren Valuta als vielhuudertfacher Millionär galt, über Heereslieferungen — nian kennt das ja — führte der Weg, und Camillo Casti glioni hatte überall, wo es etwas viel zu verdienen gab, seine glückliche Hand im Spiele. In großen Wiener Baukew der Depositenbank und der Unionbank, faßte er festen Fuß, und während halb Österreich unter den Folgen der Inflation zu verenden schien, sammelten er, sein ge schickter Gegenspieler Siegmund Bos el und noch eine Handvoll anderer Größen vom Tage so ungeheure Ver mögen, daß sie den ganzen Staat in der Tasche hatten. Camillo Castiglioni kam dabei noch zugute, daß er mit seiner Vaterstadt Triest von Italien annektiert worden war, so daß er als „Ausländer" Geschäfte machen konnte, die jedem österreichischen Staatsbürger den Devisenkom missar nnd den Staatsanwalt auf den Hals gehetzt hätten. Immer größeren Umfang nahmen diese Geschäfte an: italienische Banken waren daran beteiligt, Stinnes machte mit, und französische Schwerindustrielle, vor allem Frankreichs Krupp, Herr Schneider-Creuzotz, be kamen auch etwas zu verdienen. Daß Castiglioni von feinen Reichtümern einen groß zügigen Gebrauch gemacht hätte, kann man nicht behaupten. Er war ein Mann mit zugeknöpften Taschen und verhielt sich bei Hilfs- und Sanierungsakttonen äußerst reserviert. Für seine eigene Person allerdings war ihm nichts zu teuer: er kaufte sich ein Schloß, fuhr im Salonwagen des letzten habsburgischen Kaisers spazieren, erwarb eine italienische Gemäldegalerie, deren Wert auf 50 Millionen Goldmark geschätzt wird, schluckte nach berühmtem Muster ein halb Dutzend Wiener Zeitungen und krönte sein Werk, indem er eine der bekannresten und vorzüglichsten Schau spielerinnen Wiens als Gattin heimführte. Warum auch nicht? Er hatte es ja dazu! Wir können darauf verzichten, alles das, was jetzt über seinen Zusammenbruch erzählt wird, wortgetreu wiederzugeben. Noch ist alles in Fluß und eine Nach richt widerspricht der andern. Eine italienische Bank soll ihn sanieren und ihm persönlich immer noch ein Jahres einkommen von 160 000 Goldmark lassen wollen. Damit könnte unsereiner ziemlich anständig leben. Castiglioni aber läßt erklären, daß er gar nicht saniert zu werden brauche, daß er vor dem Abschluß großer internationaler Geschäfte, die ganz Österreich Heil und Segen bringen würden, stehe, und daß das Kesseltreiben, das jetzt gegen ihn begonnen habe, von der „Konkurrenz", soll heißen von der Bosel-Gruppe, ausgehe. Inzwischen ist im Nationalrat von den Sozialdemokraten eine dringende Anfrage in Sachen Castt- glionieingebrachtworden.unddieitalie- nischeRegierungscheintsichaucheinmischen zu wollen, wie es scheint, zugunsten dieses Neu- Italieners, der dem Herzen Mussolinis besonders nahe steht. Wie es aber auch sein mag: sicher ist, daß der ganze Castiglioniturm wankt und kracht und daß Österreichs Goldonkel an seinem Vermögen so große Einbußen er litten hat, daß es mit Bezug auf ihn eines Tages vielleicht doch heißendürfte: Wiegewonnen, sozerronnenl l Neues sus aller Wett 1 Eine Schußverletzung Hermann Sudermanns. Wie erst jetzt bekannt wird, hat sich Hermann Sudermann vor einiger Zeit schwer verletzt. Er hörte nachts ein ver dächtiges Geräusch und griff zu einem Browning, den er ungeladen glaubte. In dem Browning befand sich noch ein scharfer Schuß, der plötzlich losging und ihm einen Finger der linken Hand durchbohrte. Man hofft jedoch auf eine Heilung des Fingers und möchte, wenn irgend möglich, eine Operation vermeiden. Ein neuer Armeemufikinspizient. Wie berichtet wird, scheidet Armeemufikinspizient Prof. Theodor Grawert aus der Riechswehr aus. Sein Nachfolger, Professor Hackenberger, der in der alten Armee den Posten des zweiten Musikinspizienten innehatte, hat bereits sein Amt angetreten. Professor Grawert befindet sich zurzeit in England. Bankier Bruß verhaftet. In Berlin wurde der 25- iährige Bankier Willi Bruß aus einem Sanatorium heraus verhaftet. Er war beschuldigt, die ihm anvcrtrau- ten Depots zu seinen Gunsten angegriffen zu haben. Bruß führte fein Geschäft mit vorwiegend deutschvölkischer Kund schaft. Der vor einigen Wochen erfolgte Zusammenbruch seines Bankhauses erregte großes Aufsehen. Bei einem Scheunenbrand verkohlt. In Weimar brach in einer großen Feldscheune in der Nähe der Gas anstalt ein Fener aus, das in kurzer Zeit die Scheune ein äscherte und die dort lagernden Getreidevorräte vernichtete. Die Feuerwehr mußte sich darauf beschränken, ein über greifen des Feuers auf benachbarte Gebäude zu verhindern. In den Vrandtrümmern wurden die Überreste einer voll- Ich hab dich lieb. Roman von Erich Eben st ein. Urheberschutz durch Stuttgarter Romanzentralc Ci Acker- manu, Stuttgart. „Laß das, Tantchen. Mama war eine ganz andere Natur. Empfindsam, leidenschaftlich und unzufrieden durch Papas Art, die von der ihren so verschieden war. Sie suchte die große Leidenschaft im Leben, und da gibt's freilich überall Versuchungen. Nicht aber für mich. Ich fühle mich ganz wohl in meiner Ehe, denn ich finde da den goldenen Nahmen, den ich mir immer wünschte. Nach Liebe oder Leidenschaft habe ich nie gefragt, das amüsiert mich nur an andern. Daher existieren auch für mich kei nerlei Versuchungen, und du kannst ganz ruhig sein mei nethalben!" Fräulein Rehmen sah sie an, als sehe sie sie zum erstenmal im Leben. „O Flor, Flor, was ist aus dir geworden! Wenn dich Papa jetzt gehört hätte!" „Papa?" Flor, die im Schaukelstuhl gelegen hatte und ihre türkischen Zigaretten rauchte, stand ärgerlich auf. »Du weißt, mit Papa habe ich Mich nie verstanden und er sich nicht mit mir. Uebrigens — ihr seid alle schrecklich spießbürgerlich. Du auch!" Und sie ging hinüber zu Maja, innerlich bereuend, daß he dem alten Fräulein so viel Einblick in ihr Inneres gestattet hatte. Man merkte es ja: sie war doch nur eie alte Jungfer, >Üe mit ihrer Moral nm vierzig Jahre zurückgeblieben , Kar. Majas Anblick verbesserte ihre Laune erst recht nicht. Tie sah so strahlend aus . . . Beide Schwestern begrüßten einander kühl. Dann fiel Flor sogleich mit der Tür ins Haus. „Du hast also, wie ich soeben von Tante Madeleine hörte, meinen Wunsch nicht berücksichtigt?" sagte sie ge reizt. „Dieser Haller soll nun sogar in unser Haus ge laden werden?" „Ja! Aber es steht dir ja frei, nicht zu kommen." „Hm, ich will dir etwas sagen, Kleine. Ich werde erst recht kommen, um mir den Mann, an dessen Umgang dir so viel gelegen iü ci ml in der Nähe zu besehen!" „Wie du willst! Nur bitte, vergiß dann nicht, wenig stens deinen grauen Seidenmantel zu Hause zu lassen. Er könnte sonst die Dame wiedererkcnnen, die gestern abend am Kai mit seinem Schwager spazieren ging. Und das dürfte dir doch etwas peinlich sein.". Die schöne Frau prallte etwas zurück bei diesen kalt gesprochenen Worten. „Woher weißt du ..." „Ich habe dich a^hen!^ „D u?" . „Jawohl. Und du verdankst es nür mir, daß Dr. Hal ler nicht euren Weg kreuzte, um sich diese sonderbare „Dame", die sich dort mit seinem Schwager ein Stelldich ein gab, näher zu betrachten." „So? Du warst also selbst auch dort — mit ihm? Das ist ja eine recht interessante Neuigkeit! Woher nimmst du dann nur den Mut, in diesem hochmütigen Lon mit mir zu sprechen? Kehre doch erst vor — deiner Tür!" „Ich bin frei, und Dr. Haller, den ich zufällig traf, begleitete mich auf dem Heimweg. Das ist doch etwas ganz anderes, als . . ." „Meinst du? Ich finde im Gegenteil, daß es sich für ein wohlerzogenes junges Mädchen viel weniger schickt, abends mit jungen Herren am Kai spazieren zu gehen! Tante Madeleine wäre nicht sehr entzückt über dies Resul- tat ihrer Erziehung!" „Es steht dir frei, cs ihr zu sagen. Ich werde ihr dann aber auch mitteilen, wen ich dort getroffen habe, und sie mag dann erst einmal über deine Erziehung nach- denken." Flor erschrak innerlich. Es lag ja gar nicht in ihrem Interesse, Maja so zu reizen, daß es zum offenen Bruch kam und diese vielleicht wirklich etwas über ihre gestrige Begegnung verriet. Wie leicht konnte Sieberts Miß trauen dadurch noch mehr aufgestachelt werden. Es reute sie ohnehin schon, Tante Madeleine so viel verraten zu haben. Sie zwang also ihren Aerger nieder und umarmte. Maja. Mach' kein so böses Gesicht, Kleine! Wir wollen uns , doch nicht ernstlich streiten! Ich bin gewiß keine Spiel verderberin, und wenn dir an dem Flirt mit Haller so viel liegt, so werde ich mich eben damit abfinden." „Ich habe keinen „Flirt" mit Dr. Haller", sagte die Schwester, sich unwillig aus der Umarmung losmachend, „und verlange keine Gefälligkeiten von dir, Flor! Wenn du aber noch einen Funken Ehre im Leib hast, dantt gibst du den Verkehr mit diesem Herrn Flamm um deiner selbst willen auf! Schämst du dich denn nicht, wie die erstbeste leichtfertige Person abends dicht verschleiert auf der Straße herumzulaufcn und Heimlichkeiten vor deinem Mann zu haben, du, die du sonst den Kopf so hochmütig trägst vor ihm und aller Welt? Neulich habe ich dich gebeten! Heute —" „Nun? Heute — drohst du wohl?" fiel Flor lauernd ein. „Sag es nur offen — du willst mich bei Jacques verraten?" «Fortsetzung folgt.)