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SlzattbmgefpllM. Von M. Rogge. Die Härte der Entbehrungen und Opfer tn der Kriegs- -eit, die Schwere der Prüfungen und Nervenverwirrnngen in den Nachkriegsjahren haben in recht vielen unserer Volks genoffen — und nicht einmal immer in den schlechtesten — eins Verdrossenheit aufkommen lassen, die sich schon allge mein gegen alles richtet, was mit Politik und mit dem Leben und Mesen des Staates zusammenhängt. Nicht zu letzt mag an dieser für das Wohl und Gedeihen des Volks ganzen so verderblichen Erscheinung das Aufwuchern jener öden Nur-Parteipolitik schuld sein, die Tausende und aber Tausende sonst gewiß ehrlicher Vaterlandsfreunde immer mehr dis Politik fliehen ließ und, wie es nun einmal mensch lich allzu menschlich ist, auch den wichtigen Lebensfragen des Staates entfremdete. Unzufriedenheit und Ermüdung machten sich in immer weiteren Kreisen bemerkbar. Eine geschickte Hetze von seiten zersetzender Elemente im Volke selbst, unterstützt von außen durch nicht minder geschickte mit allen Mitteln arbeitende Feinde unseres niedergerun genen und entrechteten Vaterlandes, tat das Ihre, um in verstecktem Spiel Mißverständlichkeiten zu steigern, Gegen sätze zu vertiefen und wirtschaftliche Drangsale aller Art auszunutzen und ausmschlachten gegen die uns Deutsche eins: heiligste Idee, das Staatsprinzip. Wiederum stehen wir vor wichtigen Entscheidungen nach außen und im Innern. Auf die Gestaltung der Dinge selbst, wie sie sich aus dem Spruch der Interalliierten Kom mission ergeben wird, haben wir nur bedingten Einfluß. Das Ausmaß desselben jedoch hängt nicht zum geringsten wieder davon ab, wie weit wir im Innern aus uns selbst heraus zu erstarken und der Welt und unseren ehemaligen Widersachern den Beweis zu erbringen vermögen, daß wir nicht an uns verzweifeln, sondern gewillt sind, durch unserer Hände Arbeit den uns rechtmäßig zukommenden Platz an der Sonne uns wieder zu erringen. Findet man uns end lich als ein in seiner Mehrheit einiges und geschlossenes Volk, so dürfen wir mit Zuversicht annehmen, daß auch die jenigen, die kraft ihrer militärischen Uebermacht heute noch unumschränkt über uns bestimmen zu können wähnen, in ihrer auf Realitäten eingestellten Politik, die doch letzten Endes des Urteils der Wsltmeinung nicht entbehren kann, unserer inneren Kräftigung Rechnung tragen müssen. Hieraus ergibt sich, daß wir alle, welcher politischen An schauung wir auch immer huldigen, mehr teilnehmen mwftn als bisher am Leben des Staates, und wir an seinem Ge deihen auch weit mehr interessiert sind, als wir Durch- schnittsbürger vielleicht im aufreibenden Kampfe gegen die tägliche liebe Not annehmen. Staatsbürgerpflichten bedeuten nicht nur im Leibblatt die Reden unserer Volks- und Parteiführer zu lesen oder die oft so bitterschweren Kämpfe zu verfolgen, die jene an verantwortungsvoller Stelle stehenden Männer aus zufechten haben, um unserem Volke wenigstens einigermaßen erträgliche Lebens- und Arbeitsoerhültnisse zu schaffen. Staatsbürgerpflicht erschöpft sich auch nicht in einer mehr oder mindern — zumeist das letztere — bereit willigen Zahlung Ler geforderten Steuern und Abgaben, ebensowenig in der selbstverständlichen Einhaltung der Gesetze, in der Fernhaltung von staatszersetzenden Ele menten und der Bekämpfung eben diesem Staate feindlicher Unternehmen. Staats Bürgerpflicht ist etwas Hohes und Edles, ist schlechthin die Erundpflicht eines jeden deutschen Mannes heute noch weit mehr denn einst in Glückstagen unseres Vaterlandes, als der Dichter Hamerling noch das uns jetzt fast beschämend stolze Wort prägen konnte: „Pflicht — Treue — Mann, du sprichst in Ger manismen!" Die Zusammensetzung des alten Reichstages. Die kommenden Wochen stellen den deutschen Staats- 'ärger vor eine besonders wichtige und unabweisbare l 'licht. Er wird zu prüfen haben, wer unter den vielen ' .m den verschiedenen Parteien dargebotenen Volksführern : "n nach seinem besten Wissen und Gewissen am geeignetsten erscheint, um das deutsche Volk in der bevorstehenden ent scheidungsschweren Zeit im Parlament zu vertreten. Nicht nur die wahlgewöhnten Männer, sondern zum dritten Male ouch unsere Frauen werden damit vor eine lebenswichtige Entscheidung gestellt, denn es handelt sich um Reichstags wahlen, wie so bedeutungsvoll vielleicht noch nie zuvor in der Geschichte des Deutschen Reiches vorgenommen worden sind. Wie man auch wählen mag, — es kommt letzten Endes darauf an, daß das deutsche Volk geschloßen den Meg zur Wahlurne antritt, daß sich ein jeder unter uns be wußt ist. das Geschick unseres Vaterlandes im Augenblick ser Wahl mitzubeeinflussen, und daß Wahlenthaltung, welche Gründe auch immer dieser oder jener vorbringen naa, unentschuldbare Fahnenflucht vor dem Feinde bedeu- ^et/ Wahlpflicht ist Staatsbürgerpflicht, liefes Mort sollte sich in Hirn und Herz eines jeden ein- zämmern, der auch nur einen Funken Vaterlandsliebe im Zeibe spürt. Es ist erfreulich, festzustellen, daß die Erkennt- ris der auf allen lastenden Verantwortung schon bei den letzten Wahlen auch in Kreisen der vor dem Kriege leider zier nicht immer tatkräftig genug mitwirkenden bürger lichen Wähler sich immer weiter ausgebreitst hat. rs ist daher zu hoffen, daß auch in dem bevorstehenden Mahlgang das Bild der Eesamtwahl, wie es sein soll, auch sen Willen desgesamten Volkes widerspiegeln wird. Um so betrüblicher wäre es, wenn heute so mancher sonst sich gern als „Patriot" bezeichnende Bürger seine vornehmste Staats bürgerpflicht vernachlässigen wollte, nur weil er den Par- lnmentarismus vielleicht überhaupt als „überlebt ansieht oder weil er den billigen Redensarten von der sogenannten „Echwatzbude" folgend, es als unnütz erachtet, für irgend eine Partei zu stimmen, da diese seiner Meinung nach doch .samt und sonders" nichts taugen. Nichts roäre'falscher als dies! — Zugegeben, daß man sich eine Volksvertretung zuweilen aktiver tätig für das Volkswohl und tatkräftiger in ihren Handlungen als in ihren Worten vorstellen könnte, zugegeben ferner, daß auch die politischen Parteien menschliche Gebilde mit menschlichen Fehlern sind, — hierin aber einen Entschuldigungsgrund für seine Wahlmüdigkeit suchen zu wollen und dafür, daß man nicht Mitarbeiten will an der Besserung der Dinge, ist offen heraus gesagt Volksverrat. Im Gegenteil, die Vergangen heit ruft geradezu nach energischer Mitarbeit an der Aus gestaltung eines Systems, das manchem vielleicht noch immer ungewohnt oder aus diesen oder jenen Gründen nicht sym pathisch ist, aber doch nun einmal der einsichtigen Mehrzahl der deutschen Staatsbürger als Ideal vorschwebt, zu dessen Vervollkommnung jeder neue Wahlakt — und so auch dieser — führen kann und wird. Nur durch Volksgemeinschaft und Zusammenschluß aller Kräfte können wir wieder aus unserer schweren Not zu besseren Lebensmöglichkeiten kommen. Verbittertes oder träges Beiseitestehen schadet jedem unter uns gleichermaßen und schwächt die Gesamtheit, an deren Wohl und Wehe wir doch nun einmal unlöslich gebunden sind. Wenn also in nächster Zeit in deutschen Landen der Ruf an alle ergeht, denen das Gesetz Wahlfähigkeit zu spricht, dann wolle man an ein kraftvolles Fjchtewort sich erinnern, das ein vaterlandsbegeisterter neudeutscher Dichter in diese Worte faßte: „. . . und handeln sollst du jo, Als hinge von dir und deinem Tun allein Das Schicksal ab der deutschen Dinge, Und die Verantwortung wär dein." 6ugo Stinnes s Berlin, 11. April. Hugo Stinnes ist gestern abend Uhr in Ler Klinik des Prof. Bier in der Ioachimsihsler Strotze an den Folgen der zweiten Operation, der er sich nnterziehe« mutzte, gestorben. Der Tod von Stinnes. ^ Berlin, 10. 4. Hugo Stinnes ist bei vollem Be wußtsein gestorben. Ec sah dem Tod furchtlos entgegen. An seinem Sterbebette wellten die Wilwe und die fieren Kinder, 4 Söhne und 3 Töchter. sicher die Beisetzung sind zur Stunde irgendwelche Bestimmungen noch nicht gr- iroffen. Beileidstelegramm des Kanzlers an Frau Stinnes Berlin, 10. 4. Reichskanzler Marx hat an Frau StinnrS folgendes Telegramm gesandt: Tiefbewegt erfahre ich soeben von dem schweren Verluste, v-n Sie, gnädige Frau und Ihre Kinder durch den Tod Ihres, auch von mir hochgeschätzten Gemahls erlitten hab-n. Mit Ihnen trauern w.ite Kreise des deutschen Volkes, di« in den Ver storbenen mit Recht den entichlossmen und weusichtioen Führer auf wirlschafllichem Gebiet« o-rehrten. Zu früh wurde er Ihnen und dem Vaterland« entrissen. Im Namen der R ichSregielUng spreche ich aufiichtige und herzliche Teilnahme aus. Reichskanzler Marx. Amtsentsetzung des Vizepräsidenten im braunschweigischen Landtag. Braunschweig, 10. 4. Der Vizepräsident des braun schweigischen Landtages Abgeordneter Dr. Roloff wurde durch Mehrheitsbeschluß senes AmteS enthoben, weil er in eigner ZeitungSpolemik den Präsidenten des Landtages beleidigt haben soll. Ueber diese angebliche Beleidigung schwebt zurzeit ein gerichtliche- Verfahren, doch machten sich die Sozialdemokraten die Gelegenheit zu nutze, einen ihnen unbiquewen Abgeordneten als V>;«prästden!en kal> zu stellen. Sie brachten im Landtage einen Antrag mit diesem Ziele ein und dieser wurde, da ein Teil der bürgerlichen Abgeordneten bei der Abstimmung fehlten und sich di« Demokraten der Stimme enthielten, an genommen. Arbeitsgefahren für Lebe» u Gesundheit Die Verordnung über die Arbeitszeit schränkt die Möglichkeit der Überschreitung der achtstündigen Arbeits zeit für solche Gewerbezweige oder Gruppen von Arbeitern ein, die unter besonderen Gefahren für Leben oder Gesund- !'oit arbeiten. Im Reichsarbeitsministerium sind Unter suchungen im Gange, um diese Gewerbezweige nnd Arbei- tevgiuppen zu bestimmen. Bis zu ihrem Abschluß hat die Vorschrift erhöhte Bedeutung, wonach die zuständigen Polizeibehörden oder die G e w e r b e a ufsi cht s- beamten für einzelne Betriebe, in denen durch über mäßige Dauer der täglichen Arbeitszeit die Gesundheit der Arbeiter gefährdet wird, im Wege der Verfügung die Dauer der zulässigen täglichen Arbeitszeit festsetzen können. Montag Beginn der englisch-russischen Konferenz. London, 10. 4 Die erst« Sitzung drr englisch- russischen Konferenz findet am Montag im Außenamtr stau. Marx Donald wird den Vmfitz führen und die Sowjet- delegierten begrüßen. Die Konferenz wird sich dann in zwei Tei'.konferenzen, eine politische und «ine wirtschaftliche teilen Englische Hoffnungen. London, 10. 4. Di« .Times"' saßt die Sachver- stündigenderichte als eine Mahnung an Europa am, noch malige Anstrenuuvgrn zur Herbeiführung einer wirklichen Loiting zu unternehmen. Für Westeuropa bestünde die dringende Notwendigkeit diese Gelegenheit, eine Lösung zu erzielen, nicht unbenutzt vorübergehen zu lassen, da sie vielleicht die letzte sei, um den Frieden zu gewinnen Die Westminstergazelte betont, daß di« AuSbevung der Ruhr und der Versuch eine besondere ökonomische Einheit des RheinlandtS zu schaffen, aushören müßten, wenn Repara tionen überhaupt e zielt werde» sollen. Optimismus in Paris. Paris, !0.4. In den meisten Presiekommentaren überwiegt eine opiimisiische Auffassung des Sachver- ständigenberichtes stark unterstrichen, wird die von den Sachverständigen gemachte Feststellung, daß Deutschland zur Leistung von Reparationszahlungen befähigt sei. H'rvorragende Persönlichkeiten der Pariser Diplomatie äußerlen, wie der Malin e>fährt, daß die Sachoer ständigenpläne in Paris einen sehr guten Eindruck ge macht haken. Die französische Regierung dürfte, wie aus den Pressesiimmen hervorgehl, auf d-n Plan der Sach verständigen eingehm, w-nn mit den Verbündeten em völliges Einvernehmen hivstchilich «in?S Drucks auf Deutschland im Falle nachttäglicher deutscher Verfehlungen zu Stande komme. Im Echo de Paris verhält sich P-rtinox zu den Sachverständiger-Plänen völlig ablehnend. Der rumänische Königsbesuch in Paris. Paris, lO. 4. Heute mittag ist König Ferdinand von Rumänien mit seinem Gefolge in Paris eingelroffen. Die Bevölkerung begrüßte das Königspaar mit dem Rufe: Es lebe der König, der aber von dem Ruft: Hoch Poincare übertönt wurde. In polnischen Kreisen glaubt man, daß d>e Anwesenheit Ducas, des rumänischen Außenministers im Gefolge des Königs nicht ohne Be deutung sei. König Ferdinand hat Pressevertretern erklärt, e: wär« glücklich, die Bande zwischen Rumänien und Frankreich gefestigt zu sehen. Die Deutsche Zeitung verboten. Berlin, 10. April. Das Berliner Organ der Deutschvölki- fchen, die Deutsche Zeitung, ist vom Reichsinnenminister bis zum 20. April verboten worden. Begründet wird das Verbot mit einem Aussatz, in dem das Blatt dargelegt hatte, daß der Veriassungseid die Reichswehr nicht davon abhalten werde, in stürmischen Zeiten für ein eigenes politisches Urteil einzu- treten. Die Eisenbahnerkrisis in Sachsen. Berlin, 10. April. Aus Sachsen kommen Nachrichten, daß dort mit einer größeren Ausdehnung des Eisenbabnerstreiks zu rechnen sei. Wie von unterrichteter Seite verlautet, findet in Dresden eine große Versammlung des Deutschen Eisenbahner- Verbandes statt, in der die Lage besprochen wird. Kriegsverluste Griechenlands. Athen, 10. April. Den Blätter zufolge werden die griechi schen Kriegsverluste von amtlicher Stelle auf 630 Millionen Goldsranken geschätzt. Aufhebung des türkischen Alkoholverbots. Konstantinopel, 10. April. Aus Angora verlautet, daß das Alkoholverbot aufgehoben worden ist. Die Abgaben auf Alko hol und andere Getränke seien vervielfacht worden. Aus dem Ausland eingeführte Getränke unterliegen der 12fachen Ver zollung des Tarifs. Die Regierung sei ermächtigt worden, binnen drei Monaten die Herstellung, den Verkauf und die Ein fuhr von geistigen Getränken zu monopolisieren. Tumult im Landtag zu Weimar. Weimar, 10. April. An der heurigen Sitzung des Land tages kam es zu großen Unruhen, als der Abg. Bauer erklärte, daß neben dem 1. Mai auch der 9. November als Feiertag ab geschafft Werden müßte, da er ein Tag der größten Schande und Erniedrigung für Deutschland fei. Es erhob sich bei den Kommunisten und Sozialisten ein ungeheurer Lärm. Da es dem Präsidenten nicht gelang, die Ruhe wiederherzustellen, wurde die Sitzung auf unbestimmte Zeit vertagt. Kein Mord. Berlin, 10. April. Die Nachforschung zur Aufklärung des vermeintlichen Raubmordes an der Händlerin Rosa Schakys in Berlin hat eine überraschende Wendung genommen. Kin Schneidermeister, Geist, der in dem Hause wohnt, kam jetzt end lich mit der Meldung heraus, daß er die Händlerin an der Türklinke erhängt ausgefunden und abgeschnitten Hobe. Nach diesen Feststellungen liegt sicher kein Mord, sondern ein Selbstmord vor. Das wiedcrauserstandene Notgeld. Solingen, 10. April. Die Stadt ist dadurch schwer geschä digt worden, das, einige Arbeiter das ihnen zur Vernichtuna übergebene Notgeld (tO-Billionen-Scheine) wieder verausgabt haben. Wie die Verwaltung mitteilt, sind bereits 100 000 Gold- mark mehr Notgeld von der Stadt eingelöst worden, als ver ausgabt worden war. Zwei Arbeiter tödlich verunglückt. Wernigerode, 10. April In dem Betrieb der Schokoladen fabrik Maul wurden durch infolge Rohrbruches ausströmende Dämpfe ein Arbeiter und eine Arbeiterin getötet. über 44 000 Lehrlinge im Handwerk. In der letzten Sitzung der Berliner Handelskammer teilte deren Präsident mit, daß der Lehrlingsftand zurzeit seine jemals höchste Ziffer mit 44 200 eingeschriebenen Lehrlingen erreicht und damit die Vorkriegszahl weih überholt habe. Papageien-Raub im Berliner Zoo. Nachdem bereits vor einiger Zeit aus dem Vogelhaus des Berliner Zoologi schen Gartens zwei Papageien gestohlen wurden, wurde jetzt wiederum ein solcher Einbruch verübt. Die Verbrecher knipsten mit einer scharfen Drahtzange die Vergitterung durch und stahlen vier Papageien. Die geraubten Vögel gehören zu den schönsten Tieren ihrer Art und haben außerordentlich großen Seltenheitswert. Alle sind gute Sprecher. Ein verwester Frauenkopf gefunden. In einem Tan nendickicht bei Neubrandenburg (Mecklenburg- Strelitz), wurde ein Frauenkopf gefunden, der in einem zerrissenen olivenfarbigen und mit Blutspuren be deckten Herrengummimantel eingewickelt war. Der Kopf hatte volles schwarzbraunes Haar. Die Fleischteile waren schon verwest, so daß die Persönlichkeit nicht festgcstellt werden konnte. Die Nachforschungen nach der Leiche blie ben bis jetzt erfolglos. 10 060 Zentner Getreide verdorben. Der dreistöckige Getreidespeicher des Rittergutes Kreischa bei Görlitz, in dem 10 000 Zentner Getreide lagen, ist plötzlich mit unge heurem Krach in einer Front von 18 Metern zusammen gebrochen. Die gewaltigen Getreidemengen sind vom Schutt vollständig bedeckt. Schnecstürmc in Norddeutschland. Eine große Anzahl der von Berlin nach dem Westen führenden Telegraphen- und Lelephonleitungen ist infolge starker Schnee st ürm« an der Noidküste unterbrochen. Auch in Hamburg sind infolge heftigen Schueesturms in Len Fernsprechverbin-