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Wilsdruffer Tageblatt : 10.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192404108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240410
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240410
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-04
- Tag 1924-04-10
-
Monat
1924-04
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.04.1924
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Beitrngswerte und den Gewerbetreibenden im Hindi-,, aus die Umstellung der Bewertung in Goldmark bereitet, ist die Frist zur Abgabe der Vermögenssteuer- erklärung bis zum 3V. APril 1924 verl ä n gert worden, wie das Reichsfinanzministerium mitteilt. Es kann nunmehr erwartet werden, daß die Steuererklärun gen mit der durch die Finanzlage des Reiches dringend ge botenen Gewissenhaftigkeit ausgefüllt und rechtzeitig ein gereicht, sowie daß die-mit der Steuererklärung fälligen Beträge unmittelbar nach Fertigstellung der Steuer erklärung entrichtet werden. Die Wiedereinstellung sozialistischer Polizeiosfiziere vor dem Landtage.? Die deutschnationalen Abgeordneten Hofmann und Dr. Kretschmar haben mit Unterstützung ber anderen Mitglieder ihrer Fraktion im Landtage folgende Ansrage an die Regierung ein- gebracht: „Nach Zeitungsmeldungen sollen nicht nur PplizeioLerst Schützinger, sondern auch die Herren Polizeimajor Kmetzsch, Po- lizeihauptleute Hosfei, Schneidenbach, Reitzel und Oberkommissar Schmidt 9 wieder in den Polizei-Erekuriodienst zurücktreten. Ebenso soll die Auslösung der Hiljspvlizei veffügt werden. Ent sprechen diese Meldungen den Tatsachen? Wenn ja, wie kann die Regierung ihr Verhallen gegenüber den bindenden Erklä rungen rechtfertigen, die sie unsres Mistens der Reichsregierung und dem Wehrkreiskommando »vr Aufhebung des Ausnahme zustandes abgegeben hat?" Deutschland ist ersatzpflichtig! Berlin, 8. April. Nach einem Funkspruch aus Neu- york entschied die gemischte deutsch-amerikanische Schiedskom mission, Laß die Privatgesellschaften gehörenden Schiffe, auch wenn sie armiert waren, nicht als Kriegsschiffe anzusehen sind, sofern sie keine Maiinesoldaten als Besatzung hatten oder Kriegsmaterial beförderten. Infolgedessen sei Deutschland ver pflichtet, solche Schiffe, die -durch Unterseeboote versenkt wurden, zu ersetzen. Wahlsreiheit im besetzten Gebiet Tas französische Ministerium des Äußern hat dem deutschen Botschafter auf die Vorschläge wegen Sicherung der Wahlfreiheit im besetzten Gebiet eine Antwort erteilt, die im allgemeinen den Gedanken ausspricht, daß von fran zösischer Seite keine Eingriffe in die Wahlsreiheit geschehen sollen. In Paris ist man der Ansicht, daß durch diese Ant wort Bürgschaften für die Wahl gegeben wurden, die denen im unbesetzten Gebiet gleichkommen. Dank an den Papst von der Ruhr.z Seit einigen Tagen befindet sich Herr Krupp v. Bohlen und Halbach in Rom und ist vom Papst Pius XI. empfangen worden. Der Zweck der Reise war, dem Papst für alles zu danken, was er durch die Entsendung des Monsignore Testa für ihn und alle anderen Opfer des Ruhrkampfes getan hat. Landesverratsanklage gegen den Vor wärts. Gegen den verantwortlichen Redakteur des sozial demokratischen Zentralorgans Vorwärts ist nach Per sügung des Oberreichsanwalts vom 3. April d. I. die Voruntersuchung wegen Landesverrats eröffnet worden. Das Landesverratsverfahren gründet sich auf den in dem Blatt erschienenen Abdruck des Briefes eines Hitlerosfiziers namens Götz über Organisationen usw. Eine Million Goldmark aus der Nothilfe Der Reichsarbeitsausschuß Ler Deutschen Nothilfe hat aus den Restbeständen des „Deutschen Volksopfers" und der von der Zentralarbeftsgemeinschast eingeleiteten Sammlung „Ruhrhilfe" sowie aus dem Ausgleichsfonds der „Deutschen Nothilfe" eine halbe Million Goldmark zur Verteilung auf das bestzte Gebiet bestimmt. Für das unbesetzte Gebiet konnte aus den bei der Reichsgeschäftsstelle der Deutschen Nothilfe unmittelbar eingegangenen Spenden und den ersten Erträgen der von der Neichspostverwaltung zugunsten der Deutschen Nothilfe herausgegebencn Briefmarken ebenfalls eine halbe Million Goldmark zur Verteilung gelangen. Geltung von Gesetzen im besetzten Gebiet. Nach Mitteilungen des Präsidenten der Reichsver mögensverwaltung für die besetzten rheinischen Gebiete hat die Interalliierte Rheinlandkommission u. a. folgende Gesetze des Reiches zugelassen: Änderung der Telegraphenordnung, der Postor.dnung,Einziehung>der Reichsbanknoten zuSBill. M., die neue Fassung des Wahlgesetzes über die Wahl des Reichs präsidenten, Änderung des Rcichswahlgesetzes, die Verord nung über die Reichswahl und Neichsstimmordnung usw. Die Gendarmerie an der Saar. Auf eine Anfrage im englischen Unterhaus, ob die Re gierung ihren Vertreter auf der nächsten Sitzung des Völker bundes anweisen werde, vorzuschlagen, daß die deutsche Ne gierung eingeladen werden solle, zu Len Kosten der örtlichen Gendarmerie im Saargebiet beizusteuern, erwiderte Mac donald, es würde kaum angemessen sein, Deutschland einzuladen, zu dem Budget eines Gebietes beizusteuern, das sich nicht unter deutscher Jurisdiktion, sondern unter der Jurisdiktion des Völkerbundes befinde. Poincares Quertreibereien. London, 8. April. General Maurice schreibt in der „Daily News" zu Len französischen Drohungen mit Bezug auf Lie Erneuerung Ler Micumvertiäge: Im Augenblick, wo Lie Berichte Ler Sachverständigen erwartet werben und einige Aus sicht auf eine Lösung bestehe, werde Lie Atmosphäre von neuem überhitzt und es drohe Lie Gefahr einer Erneuerung des Ruhr krieges. Es sei schwer, Len Zweck -dieses Manövers ganz zu ent decken. Frankreich würde durch eine Erneuerung Les Streites ebensoviel verlieren wie Deutschland. Paris, 8. April. Le Peuple schreibt zur Frage der Mi- cumverträge: Die Annahme des Sachverständigenplancs schließe die Erneuerung der Micumverlräge aus. Wenn Poincarö also Sanktionen ausführen wolle, was von neuem Wirrwarr in die besetzten Gebiete tragen und den Kampf vom vorigen Jahre wieder entfesseln würde, so mäste man sich fragen, ob nicht seine Zustimmung zum Plane des Komitees Dawes ein leeres Wort sei. Die Haltung der französischen Negierung sei also weder lo gisch noch klar. Sie wünsche offenbar, den Verzicht auf die Nuhr- pvlitik zu maskieren, die nichts eingebracht habe und nichts ein- bringcn werde. Frankreich rüstet. Paris, 8. April. Die Kammer hat mit 415 gegen 70 Stimmen Len vom Senat angenommenen Gesetzentwurf bezüglich Les Baues von 10 Schiffseinheiten angenommen, feiner Len Gesetzentwurf über Len Ausbau des Nheinhasens in Straßburg. Die Stellung Macdonalds. London, 8. April. Zur gestrigen Niederlage der/Re gierung bei der Abstimmung über die Mietzinsvorlage schreibt die Daily News: Wenige Regierungen hätten je -ein derart hoff nungsloses Durcheinander an-gerichtet, wie Macdonalds Kabi nett mit seiner MietzinsLill. — Westminster Gazette erklärt: Die Regierung habe die gestrige Demütigung vollauf verdient. Die gesamte Behandlung -der Mietfrage sei unglaublich schlecht ge wesen. Das komme davon, wenn man Gesetzgebung im Geiste der Propaganda mache. — Die Times schreiben: Die fortwäh rende Beschäftigung Les Premierministers als Staatssekretär Les Aeuheren mit den ernsten dringenden Fragen -der europä ischen Diplomatie sei eine Lauernde Quelle Ler Schwäche für seine Regierung. Die gestrige Rede habe seiner Sache mehr geschadet als genützt. Es fei nach Ansicht -aller, Lie ihn hörten, die un wirksamste Rede gewesen, die. -er seit der Amtsübernahme ge halten habe. Sie habe einen Teil seiner eignen Partei sicher enttäuscht und nur Verwirrung angerichtet. Generalfeldmarschall von Hindenburg auf der BiSmarckfeier. Hannover, 8. April. Die vaterländischen Verbände Han novers veranstalteten eine Bismarck-Geburtstagsfeier, an der auch Generalfeldmarschall v. Hindenburg teilnahm. Hindenburg richtete folgende Worte an die Versammlung: „Wenn wir bei allem, was wir denken und tun, uns die Frage Vorhalten, waS würde Bismarck dazu sagen und was sagen unsere Feinde da zu, dann werden wir immer das Rechte tun. Unser geliebtes deutsches Vaterland: Hurra!" Die Menae stimmte begeistert ein. Rückkehr ausgewiesener Beamter. Köln, 8. April. Von den aus dem Reichsbahndirektions bezirk Köln während des Ruhrkampfes ausgewiesenen rund 3500 Eisenbahnern sind bis heute erst 522 Beamte und 268 Arbeiter in die Heimat zurückgekehrt, das sind 22,6 der Ausgewiesenen. Eine Fabrik niedergebrannt. Hilchenbach (Siegen), 8. April, chie Nadelfabrik Weiß u. Münker in Hilchenbach ist völlig niedergebrannt. Die Ent- stehnngsurfache ist unbekannt. Viele Arbeiter sind brotlos ge worden. Der Betrieb ist stillgelegt worden. Festnahme der Diebe in der Stettiner Neichsbank. Stettin, 8. April. Der an dem Einbruch in die Stettiner Reichsbankhauptsielle beteiligte Kaufmann ' Gustav - Schwankes konnte gestern noch sestgenommen werden. Von dem gestohle nen Gelde fehlten 8000 Rentemnark. Ferner wird mitgeteilt, daß der zuerst scstgenommcne Einbrecher Mehl mit Hilfe eines Polizeihundes im Reichsbankgebäude ausgestöbert und festge- nommcn werden konnte. Zwei neue Seuchenerrcger gesunden? In der Mikro biologischen Gesellschaft in Berlin werden der Direktor des hygienischen Instituts der Tierärztlichen Hochschule, Geheimer Mcdizinalrat Professor Dr. Frosch, und sein Mitarbeiter Professor Dahmen über eine neue Entdeckung berichten, die, falls sie sich bestätigen sollte, von weittragender Bedeutung für die Bekämpfung der Tierseuchen sein dürfte. Außer den Bak terien als Krankheitsursache mußte es noch Krankheitserreger Von ungeheurer Kleinheit geben; sie trotzten dem Darstellungs- Vermögen der kräftigsten Mikroskope, und man bezeichnete si« daher als ultravisibel, d. h. jenseits unserer Sehkraft liegend. Nach mehrjähriger Arbeit ist cs nun Professor Frosch, nachdem Professor Dahmen die sehr schwierige Züchtung -des Erregers der Maul- und Klauenseuche auf festem Nährboden ge glückt war, gelungen, nicht nur diesen Erreger, sondern auch den der Lungenseuche der Rinder für die Beobachtung und Untersuchung darzustellen. Als Erreger der Lungenseuche ergab sich ein Sproßpilz, als Erreger der Maul- und Klauenseuche ein Stäbchen von Bruchteilen eines Tausend, stels Millimeter. Das Vitamin fcstgestcllt. Vor einigen Wochen hatte, wie aus Newyork berichtet wird, Professor Walter Eddy von der Kolumbia-Universität erklärt, es sei ihm gelungen, das Vita min, das bekanntlich bei der Ernährung des Menschen eine große Rolle spielt, festzustellen. Nunmehr bestätigt die „Ameri kanische Chemische Gesellschaft" Eddys Forschungsergebnisse. In der Beschreibung des Vitamins heißt es: „Der neue Stoff ist eine bestimmte chemische Verbindung. Seine natürliche Korm ist die Kugel. Er kristallisiert. Eine Analyse ergibt, datz er aus 43 A Kohlenstoff, 8 9L Wasserstoff, annähernd 25 Stickstoff und 24 A Sauerstoff besteht. In den letzten Tagen wurde Professor Eddy mit Angeboten seitens chemischer Fabri ken, die sich auf die Herstellung von Vitaminpräparaten ein- richteu möchten, überhäuft. Wilhelm von Kaulbach. (Zur 50. Wiederkehr seines Todestages.) Am 7. April jährte sich zum fünszigstenmal der Tag, an dem der Maser WilhelmvonKaulbach gestorben ist. Berühmt wurde er durch seine Decken- und Wandbilder, von denen sehr viele inMüncheu, die groß artigsten aber in Berlin sind. Es sind die allen Be suchern der Berliner Museen bekannten Gemälde im Treppenhause des Neuen Museums, sechs große kultur geschichtliche Darstellungen mit einer Reihe von Zwischen- und Nebenbildern und einer arabeskenartig verschlungenen Zusammenstellung von Kinder- und Tierfiguren als Fries. Die sechs großen Bilder stellen die Zerstörung des babylonischen Turmes, die Blüte Griechenlands, die Zer. störung Jerusalems, die Hunnenschlacht, das Zeitalter der Kreuzzüge und die Reformation dar. Kaulbach schuf auch viele Bildnisse in Ol sowie Kreide- und Kohlezeichnungen, ferner Illustrationen zu Shakespeare und Goelhc, zu Schillers Dramen, zu Richard Wagners Tondichtun gen u. a. Das älteste Schreibzeug. Wo einst die altbabylonische Stadt Kisch stand, hat ein englischer Forscher jetzt einen Griffel gefunden, mit dem die Keilschrift vor einigen tausend Jahren in Töntäfelchen gegraben wurde. Der Griffel ist das denkbar einfachste Werkzeug: ein 6 Zoll langes Knochenstück mit einem dreieckigen Mittelteil und Zugespitzten Enden. Es war mit Hilfe dieses Schreib- grifsels bald möglich, Buchstaben der Keilschrift ganz leicht und rasch auf Töntäfelchen zu schreiben. Lie Erstnversamilie Remington. In einem Sana torium Der nordamerikanischen Stadt Syracuse (Staat Newyork) starb dieser Tage im Alter von 95 Jahren der Techniker und Erfinder Remington, dessen Name in der ganzen Welt bekannt ist. Die Familie, aus der er stammte, batte schon in der Mitte des vorigen Jahr- bunverts durch ihre Erfindungsgabe von sich reoen ge- macht. Der Großvater und der Vater des Verstorbenen erfanden das nach ihnen benannte Hinterladcgewehr, das in Amerika und in Europa Eingang fand. Er selbst aber war Ler Erfinder der Remington-Schreib maschine, des Remington-Automobils und einer be sonderen Art von Phonographen. Die Rechte an der Schreibmaschine verkaufte er seinerzeit für ein Butterbrot an mehrere Angestellte seines Betriebes. Reminglon hat trotzdem ein sehr großes Vermögen hinterlassen, Las er testamentarisch der Universität von Syracuse vermacht hat. i - Kück M/E AttMÄ » i WikdcujstDrcsoen, am 9. April. Merkblatt Mr Sen io. April Sonnenaufgang ö>° lj Mondausgang 8" B. Sonnenuntergang 6^ jj Monduntergang 1864 Komponist Eugen d'Albert geb. — 1918 Beginn der Schlacht um den Kemmel — 1922 Eröffnung der Konferenz in Genua. — 1923 Bestattung der Opfer von Esten; allgemeine Trauerknndgebung im ganzen Reich. * Humor in Wort und Bild bieten wir nunmehr jeden Mitt woch wieder unseren L-esein in einer neuen Beilage „Humo ristisches Allerlei", hoffend, daß es uns genügt, Lärmt Freude und angenehme Unterhaltung in Haus -und Herzen unserer Leser zu bringen. Die Dienstzeit der Ministerien. Das Gesamtministerium hat in seiner Sitzung v-o-m 1. April beschlossen: Die Dienstzeit Lei sämtlichen Mimsterien wird für das Eommerhalbjahr von vor mittags 7 Uhr -bis nachmittags 3 Uhr festgesetzt. Soweit es Lie -dienstlichen Bedürfnisse erfordern, Lleibt es Len Ressortmini- sterien überlassen, Lie Wochendienstzeit über 48 Stunden hinaus zu verlängern. Von einem Unfälle betroffen wurde -heute nachmittag der von Freital kommende in Wilsdruff fach: planmäßig 2,16 Uhr eintrefsende Personcnzug, in -dem von ihm zwischen KesselsLorf und Grumbach Ler vierachsige mit leeren Milchkrügen -beladene Güterwagen aus Lem Gleise sprang. Verletzt wurde niemanL, der Sachschaden ist nicht bedeutend. Der Verkehr wurde durch Um- steigen aufrecht erhalten. Das ist nun in kurzer Zeit Ler 5. Wagen, Ler- -auf Liese Weise verunglückte. Es wäre nunmehr an Ler Zeit, Laß Lie Generaldirektion Lie gefährliche -Strecke in Ordnung bringen läßt. Wenn es bisher wegen Les Frostes nicht möglich war, dann ist es jetzt kein Entschuldi-gungsgrund mehr. Das Gewerbegericht und das Kaufmannsgencht für den Be zirk dcr Amtshauptmannschast Meißen nehmen mit dem 10. April 1924 ihre Tätigkeit auf. Als Beisitzer aus Len Kueisen Ler Landwirtschaft hat die Kreishauptmamrjchast Dresden u. a. Herrn GmsLeisitzer Bink - Wilsdruff als Arbeitgeber ernanw Rersebescheinigungen für Las Finanzamt. Reisebesch-eini- gun-gen für -das Finanzamt -erteil: Lie Handelskammer Dresden ihren bezirkssinges-essenen Firmen nur auf schriftlichen Antrag und nur nach Vorlegung von Unterlagen, Schriftwechsel, Bestellungen, Rechnungen -usw., aus Lenen die Geschästsbeziehung-en mit dem Auslände und Lie Notwendigkeit der Reise hervorgeht. Aussttyrnngsbeftimmungen für die Abbauverordnung besagen, daß Ausschüsse gebildet werden, die über Einsprüche der entlassenen oder in den einstweiligen Ruhestand versetzten Beamten entscheiden. Der Ein spruch ist binnen einer Frist von zwei Wochen zu lässig und schriftlich bei der Behörde einzulegen, welche die Entlassung usw. verfügt hat. Der Einspruch kann nur von d°r obersten Neichsbehörde zurückgewiesen werden. Her vorzuheben ist, daß diese Bestimmungen sich auch auf Be amte erstrecken, denen die Entlassung oder Versetzung in den einstweiligen Ruhestand schon vor dem Tage Ler Ver kündung der Ausführungsbestimmungen bekauntgemacht worden ist. Für sie beginnt die Ausschlußfrist von zwei Wochen mit dem Tage der Verkündung. Ermäßigung der Fernsprechgebühren? Demnächst soll eine Ermäßigung der Fernsprechgebühren sowie Ler Gebüh ren für Einrichtung unv Zusatzeinrichtungen eintreten. Je doch gestattet die Finanzlage Ler Verwaltung noch nicht, auch die Einzelgesprächskosten und die laufenden Gebühren hcrabzusetzen. Immerhin ist diese Frage bereits Gegenstand der Prüfung im Reichspostministerium, so daß die späteren Verhandlungen mit den Ländern vielleicht eiu günstiges Er gebnis erhoffen lassen. Sonntagsrückfahrkarten für Karfreitag und Ostern. Die für Karfreitag unL Lie beiden Osterfeiertage gelösten Sonntagsfahr- karten gelten vom Gründonnerstag ab mittags 12 -Uhr Lis zum Ostermontag. 1300 abgebaute Volksfch Mehrer. Nach der Leipziger Lehrelzeitung sind in Sachsen am 31. März 1300 Volksschul lehrer abgebaut worden. Dem Sächsischen Lehicrverein ist es gelungen, Lie schematische Uebertragung Les Abbaues auf die Schulen zu verhindern. Die jungen Lehrer müssen zum Teil mit -der Versetzung in andre Bezirke rechnen. Sie Lleiben ohne Unterbrechung im -SchulLienst. Von Len Schulamtskandidaten, Lie e-ben das Seminar- verlassen haben, weiden etwa 60 sofort und weitere 100 am 1. Mai im Schuldienst Verwendung finden. Von der Zahl Ler- verheirateten Lehrennnen mit mehr als 10 DienMahren sind rund 40 Prozent auf WattegelL gesetzt. Die über 60 Jahre allen Lehrer -aber werden mit wenig Aus nahmen aus Lem -SchulLienst scheiden müssen. A. Grumbach. Am Sonntag hielt unser Militärvciein in Günthers Gasthaus seine Monats-Versammlung ab, weiche sehr zahlreich -besucht war. KameraLvorsteher Umlauft Legrüßte alle Kameraden, worauf verschiedene Eingänge erledigt, sowie 4 neue Mitglieder aufgenommen wurden. Den Kameraden Max Partzsch und Max Sernig wurde Las 25jährige Ehrenzeichen unL Kame- Kamerad Dr- Roch -einen sehr lehrreichen wissenschaslstchen herzlichen Worten Les Vorstehers überreicht. Sodann hielt Kamerrad Dr. Roch einen sehr lehrreichen wisscnjchaftuchen Bottraa über Entstehung Ler Rassen und L" Vererbungsgesetze. Am Schlüsse -dankte Kameradvorsteher Umlauft mit Lei Bitte, zu gegebener Zeit wieder einmal einen Vortra-g zu halten Nächste Versammlung bei Kamerad Horn, LinLenschlößch-cn. Braunsdorf. Zum Palmsonntag gedenkt der hiesige Frauenverein zu Ehren hiesiger Konfirmanden einen Unterhal- tungsabend abzuhalten. Derselbe wird neben -einem Theater stück einen LichtbilLervortlag, sowie -Gesänge und Gedichtvor träge Lieten. Tanncberg. Sonntag, am 30. März, fand im Gasthause von P. Nikol in Ncutannebeig eine Wahlversammlung der V. S. P. D. statt. Als Redner trat Ler Landtagsadgeor-dnete Edel (Linksgruppe -der V. S. P. D.) auf. Sein Thema war: Das Leutsch-völkische Schlagwort. In Ler Debatte wies ein Mitglied
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