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Wilsdruffer Tageblatt : 03.01.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192401032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240103
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240103
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-01
- Tag 1924-01-03
-
Monat
1924-01
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 03.01.1924
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Die Gemeinden in Geldnöten. Seit langem rufen die Gemeinden nach Aenderung der Finanzgefetzgebung in dem Sinne, daß sie neue Einnahmequellen zu selbständiger Verwaltung haben wollen. Statt einer durch Finanzreform erstrebten Sanierung droht ihnen aber — ebenso wie den Ländern — nicht eine Ausbesserung, sondern eine Ver schlechterung der Finanzlage. Das Reich will die Besoldungs- Zuschüsse, die es den Ländern und Gemeinden gab, auf die Hälfte herabsetzen, ohne daß den Ländern und Gemeinden andere Einnahmequellen zugewiesen werden, aus denen sie ihre Besoldung decken könnten. Der Städtetag hat in dringenden telegraphischen Eingaben an den Finanzminister und den Reichsrat gegen diese Absicht Einspruch erhoben, da die Ge meinden, wenn diese Maßnahmen durchgeführt würden, in der Tat nicht mehr wüßten, wie sie ihre Besoldungen und Lohne an ihr Personal auszahl-rn sollen. Die Weltlage ist hoffnungsvoll. London, 1. Ian. Der Neuyorker Berichterstatter der „Times" schreibt, in der Neujahrsbolschaft des Handelssekre tärs Hoover herrsche ein optimistischer Ton vor. Nach Ansicht Hoovers sind die wirtschaftlichen Aussichten für Amerika gut. Die Weltlage sei hoffnungsvoll, und zwar infolge der Einleitung von Verhandlungen für die Regelung des deutschen Problems, das Hoover die größte wirtschaftliche Bedrohung der Welt nenne. Hoover erklärt weiter, die Stabilisierung des Franken und eine große Verminderung der europäischen Rüstungen seien unbedingte Vorbedingungen für die Wohlfahrt der Welt. Der deutsche Zusammenbruch habe in geringerem Matze jeden -anderen Teil der Welt berührt, der noch nicht den vollen Stoß der Ruhrbesetzung gespürt habe, aber die finanzielle Stärke und Stabilität der westlichen Halbkugel und die Aussichten auf eine baldige Konferenz über die französisch-deutschen Beziehungen schaffen eine hoffnungsvolle Grundlage, auf der das neue Jahr aufbauen könne. o LMWeKMöMM s : Rentenmark-Schatzampeisungen des sächsischen Staates. Dresden, 30. Dez. Neben den Goldschuldverschrei bungen, die beim anlagesuchenden Publikum bereits lebhaften Anklang gefunden haben und im Verkehr sogar behelfsmäßige Zahlungsmittel geworden sind, dringt der Sächsische Staat jetzt auf Rentenmark lautende Schuldverschreibungen in Form unverzinslicher Schatzanweisungen zur Ausgabe. Die Stücke der 1. Serie lauten über 5, 10, 20, 50 und 100 Rentenmark, sind auf den Inhaber ausgestellt, am 31. Dezember 1924 fällig und werden nach Fälligkeit durch die Landeshauptkasse eingeköst. Die staatlichen Kaffen nehmen die Schatzanweisungen zum Nenn wert an Zahlungsstatt an. Für die Schatzanweisungen hastet der gesamte wertvolle Besitz des sächsischen Staates an Wäldern. Kohlenbergwerken, elektrische Anlagen, Gütern usw. Sie find nach 8 1807 Abs. 1 DGB im Gebiet des ganzen Deutschen Reiches zur Anlegung von Mündelgeld geeignet. Den Inhabern von Schatzanweisungen über insgesamt 100 Nentenmark oder einem Vielfachen davon ist nach Fälligkeit ein günstiges Km- tauschrecht in Stücke einer künftigen Goldmarkanleihe des säch sischen Staates — und zwar mit 6 Prozent unter dem Feich nungspreis und für den Fall, daß die Anleihe bereits am FM). teitszeitpunkte an der Dresdner Börse amtlich notiert wird, unter dem Durchschnittskurse, der sich für die Zeit vom 10. No vember bis 15. Dezember 1924 ergibt, Vorbehalten. Angesichts der kurzen Umlaufsfrist der Schatzanweisungen, ihrer Wertbe ständigkeit, ihrer Stückelung in kleine Beträge und des wert vollen Umtauschrechtes werden sie vom Publikum sicherlich gern ebenso zur vorübergehenden Anlage wie als Zahlungsmittel angenommen werden. Samariterkrrrfe für Schüler der höheren Lehranstalten. Dresden. 30. Dez. Das Ministerium für Volksbildung macht bekannt: Das Ministerium hat aus den Berichten auf die Verordnung vom 18. Juli 1923 entnommen, daß den Schülern der oberen Klaffen der höheren Lehranstalten in fast allen Städten des Landes ausreichende Gelegenheit geboten wird, an den von den Samaritervereinen und Sanitätskolonnen ver anstalteten Lehrgängen, sei es unentgeltlich oder gegen Be zahlung einer geringen Vergütung, teikzunehmen. Bei dieser Sachlage kann von der Einrichtung besonderer Samariterkurse für die Schüler höherer Lehranstalten abgesehen werden. Das Ministerium erwartet aber -von- den Direktionen und Lehrer versammlungen der höheren Schulen, daß sie die Schüler der oberen Klaffen auf sich bietende Gelegenheiten zur Teilnahme an solchen Lehrgängen in geeigneter Weise Hinweisen. Gleich zeitig werden die Direktionen der staatlichen und unter staat licher Verwaltung stehenden höheren Lehranstalten ermächtigt, die Veranstaltung derartiger Lehrgänge, an denen Schüler ihrer oberen Klaffen unentgeltlich teilnehmen dürfen, durch kostenlose j AWMsF SümF > Deutschland und die Goethe-Ausstellung in Kopenhagen. Zu der in Kopenhagen stattfindenden Goethe-Ausstellung (27. Januar dis Mitte Februar), die von der Deutsch-Dänischen Gesellschaft unter Vorsitz von Professor Karl Larsen veranstaltet wird, haben die bedeutendsten deutschen Goethe-Sammlungen wertvolles Material angesagt. Die Sammlungen in Weimar, Frankfurt a. M. und Leipzig (Hirzel-Sammlung der Universitäts bibliothek, Sammlung Kippenberg, Dr. Stummes Faust-Samm lung und Deutsches Buchmuseum) werden mit wichtigen Hand schriften, Briefen, Originalausgaben usw. vertreten sein. Dr. Hänisch vom Inselverlag hat sich zur Mitarbeit insbesondere für die Sammlung Kippenberg zur Verfügung gestellt. Zur Ein richtung der deutschen Abteilung wurde vom Komitee der Aus stellung Dr. Bockwitz vom Deutschen Buchmuseum in Leipzig nach Kopenhagen berufen. Auffindung eines großen Gemäldes von Raffael. In der prunkvollen, bei Savona im Tal von Albiffola gelegenen Villa des Marchese Faraggiana wurde dieser Tage eine auf sehenerregende künstlerische Entdeckung gemacht. Bei der Aus führung von Reparaturen im ersten Stock legten die Arbeiter ein wunderbares Gemälde frei, das die zur Prüfung heran- gezogenen Sachverständigen einstimmig als ein Meisterwerk des Raffael Sanzio und des „Romano" genannten Giulio Lippi erkannten. Das Bild mißt in der Breite zwei und in der Höhe einen Meter und enthält über hundert Figuren, von denen einige vem den beiden Malern in den Kammern und nur den sich zu- das nach bei der Geburt ihrer hoffnungsvollsten Sprößlinge bereits im vorgeschrittenen Alter. Paraivse heilbar? Nach Mitteilungen des Geheimrats Kraepelin, des Gründers der deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie, ist cs gelungen, die Entstchungsbedingungen der Rückenmarrsschwindsucht zu ermitteln und anatomisch die grund sätzliche Frage der Heilbarkeit der Paralyse zu lösen. Menschen selten die Kinder von jungen Eltern sind und fast niemals als Erstgeborene zur Welt kommen. Sind doch, wie In Bayern regt sich's. München, 31. Dezember. Der Landesäusschuß der Bayerischen Volkspartei hat bekanntlich beschlossen, es solle ein Volksbegehren eingeleitet werden, wonach 1. der Landtag aufgelöst und 2. der Entwurf eines Gesetzes vorgelegt werde, das den neu Ist, .wählenden Landtag ermächtigen solle, mit einfacher die Zusammenstellungen in den Mitteilungen des Bayrischen Volksschullehrervereins ergeben, unter 74 Männer und Frauen, die in Kunst und Wissenschaft Hervorragendes leisteten, zehn Erstgeborene. Die überwiegende Mehrzahl, die auf verschiedensten Schaffcnsgebieten Bahnbrecher waren, setzt aus spätgeborenen Sprösslingen kinderreicher Familien fammen. Cooper war das 11. von 12 Kindern, Balzac letzte von dreien, Napoleon das achte, Franklin -der letztge borene von 17, Rembrandt der vorletzte von 6, Wagner der 7., ebenso Mozart, Schumann das 5. und Schubert das 13. von 14. Kindern. Die Eltern bedeutender Menschen waren -em- s Me/ne Nschn'ch/e/r s Nora Nikisch und Ewald Schindler gehen nach Hamburg. Wie wir zuverlässig erfahren, wurde Nora Schindler-Nikisch von Direktor Erich Ziegel an die Hamburger Kammerspiele verpflichtet. Nor» Nikisch tritt ihr Engagement schon am 1. Januar an, nachdem ihr Vertrag mit dem Leipziger Schauspielhaus gütlich gelöst worden ist. —' Gleichzeitig wurde Ewald Schindler der gleichen Hamburger Bühne als Schauspieler und Regiffeurfür die kommende Spielzeit verpflichtet- am 1. geführt D stellung wider t folgt ist Landes der a-u 184. i kommei schlosser 9. Ian S- würdig, Dewohi die Mi liegt un bewohn ssitd, ur ist das stone-P Auf B Waggon Seebad wichtigf richtet : um die Austral errichte! Portug Klimas Acht Z W dern E als Ziel nachden Wander zuela, werbun bilden haben > stehen, vor An Staater Erde r stelle: 1 finanz waltui gen E sollte, weiter Hang andere - L dem se Regieb die im Sland- vder ei ningsi die Ar der er! Di 9. Jam noch iw jetzt dn Ke ist der ' eingestel sicht au Vorverl Wi steuer r Partei gangen: über du säumt i bürgerlu Notvero Verordn verordn. inner gesttzttcyen Mitglieder eine neue Ver fassungsurkunde zu beschließen. Die Begründung, ves Gesetzentwurfes, der dem Volksbegehren zu unterbreiten sei, soll als besondere Ziele der neuen Gesetzgebung ent halten: rr) Einführung eines Staatspräsidenten, der u. a. auch das Recht haben solle, den Landtag aufzu lösen, b) Einführung des Zweikammersystems zur Verein fachung des parlamentarischen Betriebes und zur Ver ringerung seiner Kosten, e) Änderung des Wahlrechts im Sinne einer Verbindung zwischen Wahlkreis und Abgeord neten, ck) Erweiterung der Volksrechte (Volksbegehren und Volksentscheid). frankreM ffominentalbM. Die Kunst und Fähigkeit, eine zielbewußte Außenpolitik zu treiben, scheint wirklich endgültig nach dem Quai d'Orsay in Paris, dem französischen Außenministerium/ übersiedelt zu sein. Von der Downingstreet in London, wo die Geschicke der Welt hundert Jahre hindurch gelenkt wurden und wo jetzt schon seit Jahren eine immer steigende Hilflosigkeit und politische Unklarheit herrscht. England, olä merr^ LnZtanä, das alte, berühmte England, hat sich vor allem seit dem Sturz Lloyd Georges im Herbst vergangenen Jahres jeder selbständigen Außenpolitik be geben, läuft widerstrebend, mit papierenen Protesten sich begnügend, hinter Poincarö her, sagt heute zu allem ja, was es gestern noch verneint hatte. Poincares Sinnen und Trachten ist nur beherrscht von der stärksten Ausnutzung des „Sieges" von 1S18. Der Vertrag von Versailles ließ ihm im Osten und Süd osten Europas Hilfstruppen genug erstehen, jene Reihe von Staaten und Staatchen, die er als seine Wachthunde Deutschland gegenüber betrachten, als Bluthunde ver wenden kann. Polen ist ebenso militärisch wie finanziell in Frankreichs Hand; die Tschechoslowakei ist soeben durch ein Bündnis „zur Erhaltung des Friedens" natürlich noch fester an Frankreich gekettet worden, dem es ja sein Dasein verdankt. Und Schulden haben alle diese Staaten bis herunter nach Rumänien noch in nicht geringer Höhe bei ihren französischen Geburtshelfern. Auf die tschechische Schwerindustrie hat Schneider-' Kreuzot in Frankreich, dem die berühmten Skodatnerke bei Eger gehören, maßgebendsten Einfluß, die deutsche Schwer industrie ist ja nun auch unterworfen unter das Gebot der französischen — so schließt sich der politisch-wirtschaftliche Kontinentalblock zusammen bis herunter zu den Staaten der Kleinen Entente, die im Südosten den Auf passer zu spielen hat. Gegen Ungarn und gegen Ita lien. In Nom hat man schon längst gemerkt, daß der Druck gegen jeden Versuch Italiens, seine Einflußsphäre nach Osten hin auszudehnen, immer stärker geworden ist, knd daß das neue französisch-tschechische Bündnis diesem Druck eine noch größere innere Festigkeit gibt. Und Ita liens Industrie, die nur eine weiterverarbeitende ist, war und ist deshalb immer abhängig gewesen von der wirt schaftlichen Gestaltung Mitteleuropas, dessen Kohlen und Eisen es braucht. Das heißt also jetzt: abhängig von jenem wirtschaftspolitischen Block, der ganz der französischen Hegemonie unterworfen ist. Und man weiß auch in Italien ganz genau, daß derartige wirtschaftliche Bindungen auch politisch von stärkstem Einfluß siud. Das Mitlaufen bei der französischen Ruhrpolitik hat Italien gar nichts genutzt; melancholisch stellte man in Nom das jetzt fest- Aber Proteste helfen eben nur dann, wenn hinter den Worten — Kanonen stehen. Das merkte England seit jenem Tage, als man er kannte, daß die französischen Kanonen London zusammen zuschießen in der Lage waren, ohne daß sich England groß hätte dagegen wehren können. So vrotestiert man denn und duldet es, von Poincarö jedesmal die kalte Schul ter gezeigt zu erhalten. Gerade vor Jahresfrist warf auf der Alliiertenkonferenz Poincarü den englischen Repara- tionSplan unter den Tisch, da der Vormarsch ins Ruhr gebiet beschlossene Sache war. Jetzt protestiert Lord Curzon gegen die von Frankreich an Rumänien, Polen und Jugoslawien gewährten Mumtions- und Wasfcn- kredite. Natürlich hat Lord Curzon vollkommen Recht, wenn er auf die Pflicht dieser Staaten hinweist, zunächst einmal ihre Schulden an die Entente zu bezahlen und fer ner daran zu denken, daß ihnen im Frieden von St. Ger main die Verpflichtung auferlegt worden ist, einen Teil der Schulden der früheren österreichisch-ungarischen Monarchie zu tilgen. Dafür ist aber bisher noch gar nichts geschehen. Daß die Schuldverpflichtungen dieser Staaten an Frank reich Lei den Pariser Verhandlungen nur als Preffions- mittel dienten, Frankreich sich seine östliche Bündnispolitik etwas kosten läßt, erschwert naturgemäß eine Regelung der interalliierten Schuldenauseinandersetzung ganz ungemein. England will aber gerade diesem Problem zu Leibe gehen, weil es wie ein großer Felsblock mitten auf dem Wege zu einer vernünftigen Regelung der Reparationsfrage liegt. An deren Regelung aber Frust'eich nwr wieder gar ksin Interesse hat. "''' Erklärungen des ReichsksnzLers. Reichskanzler Marx hat den Mitarbeiter des Brüsseler Blattes „Derniere Heure" empfangen. Er erklärte ihm, der jüngst erfolgte Schritt sei in dem gleichen Geiste unter nommen worden wie der durch die Noten seiner Vorgänger vom 2. Mai und 0. Juni, auf die keinerlei Antwort erfolgt sei. Deutschland werde alles tun, was es könne, um seine ReporaüonsverpfkichtMMN zu erfüllen. Es werde auch z sein Möglichstes tun, nm die Arbeiten der von der Repara- j tionslommission eingesetzten Ausschüsse zu unterstützen, um i Deutschlands Zahlungsfähigkeit festzusetzen, , und um festzusteeUn, ob eine beträchtliche Kapital flucht stattgefunden habe. Man werde gern die Mittel prüfen, wie diese Kapitalien verwendet werden könnten, damit Deutschland seine Verpflichtungen erfülle. Deutsch, land habe nichts zu verbergen und nichts zu verschweigen. Der Reichskanzler erklärte auf die Frage nach Rhein und Ruhr, diese Frage sei eng verknüpft mit der Re parationsfrage. Wie könnte Deutschland Reparationen be zahlen, wenn die besetzten Gebiete von dem übrigen Deutschland getrennt blieben, die ihm geben müßten, was es an Kohlen und Eisen notwendig habe? Der Haupt punkt sei der, mit den Mächten in Verhandlungen einzu- treten, die die Macht in den besetzten Gebieten in den Hän den hätten, um das Elend des Volkes zu mildern und einen wirtschaftlichen Verkehr zwischen dem besetzten Gebiet und Deutschland wieder herznstellen. , Loggien des Vatikans wiederholt wurden. Es ist deshalb fast ; äusser Zweifel, daß die kostbare Arbeit im Auftrag des Papstes i Iulius lt. ausgeführt wurde, der in MbiMa geboren worden , war und den Wunsch -hatte, den Palast-, den er sich in Savona j hatte bauen lassen, von Raffael und Lippi mit Bildern ge- s schmückt zu sehen. Der Vorwurf soll, immer nach dem Urteil t der Sachverständigen, teilweise in ein Frescobild in den- Loggien i des Vatikans noch einmal ausgeführt worden sein, aber nur § zum Teil, da der Raum fehlte, das ursprüngliche Bild in seiner ! Gesamtheit unterzudriugen. Wenn man das jetzt aufgefundenr Bild von der rechten Seite beobachtet, so erkennt man mühelos unter den Figuren das Porträt des göttlichen Meisters von Urbino und darunter seine Signatur. Rettung von Fresken Michelangelos. An den Fresken Michelangelos an der Sixtinischen Kapelle des Vatikans haben kürzlich Sicherungsarbeiten begonnen. Sie erstrecken sich hauptsächlich aus die Gestalten der Vorfahren Christi in den Lünetten links vom Haupteingang. Die Arbeiten werden- mit größter Sorgfalt ausgeführt und beschränken sich darauf, den Mauerbewurf zu befestigen, wo er abzufallen drohte. Diese Gestalten der Vorfahren, die neben den berühmten Decken bildern und dem jüngsten Gerichte meist nicht beachtet werden, sind seit geraumer Zeit einem langsamen, mühsam aufgehal tenen Prozeß der Zerstörung ausgesetzt. Es sind jene Grup pen von Vater, Mutter und Kindern, tragische Gestalten, in ! denen der einsame Schöpfer all seine Sehnsucht nach den t freundlich-menschlichen Beziehungen, von denen ihn der Macht- ' wisse seines Genies fernhielt, ausgesprochen zu haben scheint. ? Genie und Kindsrzahl. Auf Grund eingehender Unter- s suchungen scheint man zu dem Schluß berechtigt, -daß geniale Hergabe der erforderlichen Unterrichtsräume nach Möglichkeit zu fördern. Dabei ist zur Vermeidung einer Belastung der Staatskasse durch Aufwand für Heizung und Beleuchtung darauf hinzuwirken, daß diese Lehrgänge tunlichst während -des Sommer halbjahres abgehaiten werden. Die Urheber des Noske-Attentats. Hannover, 1. Januar. Amtlich wird vom hiesigen Polizei- Präsidium mitgeteilt: Der Bombenanschlag gegen das Regie- rungsgebände in Hannover ist von Mitgliedern der Kommu nistischen Partei ausgeführt worden. Die Zentralleitung der Partei in Berlin und die Bezirksleitung der Partei in Hanno ver haben die Aufforderung ergehen lassen, Sprengstoffe und Svrenakörver zn beschassen, besondere Kommandos zu bilden, die Behörden zu beunruhigen und mißliebige Personen und Beamte zn beseitigen. Es ist gelungen, einen Teil der Spreng stoffe zu erfassen und eine Anzahl von Personen, die als Mit täter in Frage kommen, fcstzunehmcn. Ein Ministerialbeamter als Urkundcnfklschcr. Weimar, 1. Januar. Die hiesige Staatsanwaltschaft hat den Regierungsassessor Kunze vom thüringischen Ministerium des Innern wegen dringenden Verdachts der Urkundenfäl schung und Aktenbeseitigung verhaften lassen. Braunkohlensyndikat und Micum. Köln, 1. Januar. Das rheinische Vraunkohlensyndikat hat nach langen Verhandlungen die Vereinbarungen wegen Repa rationslieferungen und Zahlung der Kohlensteuer mit der .Micum" in Düsseldorf abgeschlossen. An Reparationsleistun gen sind in den ersten drei Monaten monatlich 90 000 Tonnen Briketts, und vom vierten Monat ab monatlich 70 008 Tonnen Briketts unentgeltlich zu liefern. Für dis Zeit seit Beginn der Ruhrbesetzung ist ein erheblicher Betrag an Kohlensteucrn nach zuzahlen. Jin übrigen ist nach Sicherstellung der Reparations lieferungen der verfügbare Rest der Produktion für den Ver kauf frciacaeben. ReichsLagswahlen im März! Nach in Berlin verbreiteten Gerüchten sollen die grossen Vartrien des Reichstages entschlossen sein, die nach dem Wahlgesetz im Juni eintrctcnve Todesstunde des Reichs- parlmnents nicht abzuwartcn, sondern schon Ende Mürz vas Volk zu Neuwahlen nufzuruscn. Es soll sich um ein Ksmprvmiss handeln, das in der letzten Regierungskrise cirt- stamveu sei. Damals sagten die Führer des Zentrums und der sozialdemokratischen Fraktion, es wäre höchst bedenklich, wenn in der Zeit, die zwischen der Reichstagsauftösung und den Neuwahlen liegt, Deutschland unter dem Ausnahme zustand ohne jede parlamentarische Kontrolle regiert würde. Darum müsse der Reichstag die Auflösung vermeiden und freiwillig im Januar sterben. Bon dem ursprünglich vvr- gesthcuen Wahttermin Anfang Februar sei man auf Ense Mürz gcrrmmwu, und cs sollen in allen Parteien Kräfte am Werke sein, die sich mit der Frage beschäftigen. Irgend eine offizielle Bestätigung liegt zurzeit allerdings noch nicht vor. So So 18 Dahn S S: eu eine 8 u. a. für 19 1924 j für 1< 1. Ja Unter: Vom regelt: liefern zustän bewirt versich Ander: versich ans. - Petr, r ginn t den 1! stellen den § mann- klassigc lotterst T findet durch I
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