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Wilsdruffer Tageblatt : 22.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192811229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19281122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19281122
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-11
- Tag 1928-11-22
-
Monat
1928-11
-
Jahr
1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 22.11.1928
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Arbeit und Tätigkeit zwecks Anregung der Vraktilche Meßlatte beim HvlNüacn. NUl des bäuerlichen Mittelstandes und bringt stets Bareinnahmen, auf die der Landwirt in der «»er ^rywrren ma^sr kann inan n»ter V!va>!auv«u v«ne spät« r>vrVnN>s^. v V»ernerren«n>«r »»«,, schon mit 12 Wochen schlachtreif verlausen, Die Hühner behalten somit t2 Stunbrn stiri HanShalte varstchrch bebanw wiibrenb ein Tier der leichten Rasse wohl noch Arbeit unb Tätigkeit zwecks Anregung LerlN sonst an Güte und ar während ein Tier der leichten Rasse wohl noch vier Wochen länger gefüttert werden muß, wenn es überhaupt einigermaßen Fleisch ansetzen soll. Hühnchen einer leichten Rasse aufzufüttern, scheint sich jedoch kaum zu lohnen. Vielfach werden Leghorns z. B- getötet, sobald man ihr Geschlecht erkennt, da die älteren Tiere erheblich besseren Appetit und auch quantitativ sehr viel mehr nötig haben. Dazu kommt etwas, was den Zuchtbetrieb rentabler macht. Das ist die Tatsache, daß man nach zwei Jahren schon die Hennen abschlachtet. Dann ist erwiesen, daß die Henne im dritten Jahre erheb legenheit, nämlich fleißig Mich trinken, auszn- tzen. Die Milch ist wegen ihrer das Wachstum fördernden Eigenschaften ein notwendiger Teil der Nahrung Ein Sprichwort sagt ja: «Milch und Brot macht Wangen rott" Diese Ausführungen ergeben, daß die Milch immer noch das beste, aber auch daS wertvollste und billigste Volksnahrungsmittel ist, das wir nicht aus dem Auslande zu beziehen brauchen. Wer also viel Milch trinkt, hilft somit die deutsche Handelsbilanz heben und begeht dabei eine nationale Tat. Praktische Meßlatte beim HoWgeu. Von vr. M. W. (Mt Abbildung.) Sehr oft wird bei der Herstellung von Stangenabschnitten oder beim Zurechtmache« von Schwarten, die zu Deckenzwischenschalung beim Hausbau oder zu einem Schuppen» oder gegenwürtigen Zeit besonders angewiesen ist. Also nur eine rationell betriebene Milchwirtschaft ist für unser engeres Vaterland von größtem Nutzen, und durch sie wird auch für den rechnenden und praktiich denkenden Landwirt eine nicht unter schätzende Einnahmequelle geschaffen. Die Milch muß ein Volksnahrungsmittel werden, deshalb sind in fast allen größeren Städten bereits öffentliche Verkaufsstellen von den Milch zentralen vorhanden, um den Kindem und Erwachsenen Gelegenheit zu geben, ein wettvolles, gesundes sowie auch billiges.Nahrungsmittel zu bekommen. Es soll daher niemand versäumen, namentlich die Heranwachsende Jugend, diese Ge Legetätigknt. Links vom Wohnhaus sieht man den Zuchtstall, wo in 10 Abteilungen je 10 bis 15 Hennen und ein Hahn für Zuchtmaterial sorgen. Ein Brutapparat, der 2 500 Eier faßt, übernimmt das gleichmäßige Erbrüten des Nachwuchses. Nach Beendigung der Brutperiode werden die Zuchthennen wieder gewöhnliche Legehennen und von Hähnen getrennt. Der Zuchtstall nimmt dann die Jungtiere auf, die von Juni ab, Junghenncn von Junghähnen getrennt, sich dort voll entwickeln können. Alle Ställe haben Doppelauslauf, die von den Hühnern in Abwechselung einen Monat hin durch belaufen werden, so daß die Grasnarbe sich ständig wieder ergänzen kann. Auf diese Weise kann man mit 6 Morgen (ein Morgen -- 2500 qm) schon ausreichende Geflügelweide schaffen und wohl auskommen. -. motz, va an Reinheit ttnLM. Man muß vor allem die Milch zugedeckt an einen kühlen Ort oder in einen Kühltopf mit kaltem, des öfteren erneutem Wasser stellen. Sehr schäd lich wäre es, die Milch in gesprungenen Gefäßen offen und dazu noch in den Dünsten der Küche oder Speisekammer aufzubewahren. Ferner soll man frische Milch nicht zu alter gießen und die Milchgefäße immer vor der Verwendung mit kochendem Wasser sorgfältig auswaschen. Gute Milch hat eine weißgelbliche Farbe, ist undurch sichtig, von reinem, süßlichem Geschmack und fühlt sich beim Zerreiben zwischen den Fingern fettig an. Als Prüfungsmittel diene: Ein Tropfen guter Vollmilch, in Wasser getan, soll untersinkcn. Wie also ersichtlich, ist auf die Reinheit und Behandlung der Milch besonders zu achten. Auch vom volkswirtschaftlichen Standpunkte aus ist die Milch eines der wichtigsten Produtte. Eine Erhöhung des Milchverbrauches in den Städten ist eine wesentliche Voraussetzung für die immer dringender notwendig werdende Inten sivierung der Landwirtschaft. Gerade in der jetzigen Zeit ist unsere gesamte Landwirtschaft mehr auf die Milchwirtschaft angewiesen wie vor her; denn dieselbe ist eine Haupteinnahmequelle Zie Bedeutung der Milch iiir die Bolls- wiMust und Volksgesundheit. Von Oskar Ritter. Die Milch ist ein Volksnahrungsmittel; sie steht bezüglich ihres hohen Nährwertes an erster Stelle und ist sehr wertvoll, gesund, und billig. Gute Milch enthält alle die Nährstoffe, die zum Leben und Wachstum nötig sind. Sie ist aber auch als Fett- und Eiweißträger besonders für Kinder und Jugendliche unersetzlich. Dann schafft die Milch dank des hohen Eiweißgehalts und ihrer an deren Bestandteile gutes Blut, Kraft, Muskeln und Lebendigkeit; sie stärkt, aber mästet nicht. Ferner verbessert und ergänzt die Milch oft die Mahlzeiten durch die Mineralsalze und die Vitamine, die in der modernen Kost oft fehlen. Unersetzbar ist die Milch nicht nur für Kinder sowie Heran wachsende Jugend, wie bereits erwähnt, sondern auch für Geschwächte und Kranke: denn sie ist ein Kurmittel für Magen-, Nieren- und Tuberkuloseleidende Gegen Krank heiten ist der beste Schutz der Milchgenuß; denn die Milch kräftigt und stärkt den Körper und macht ihn dadurch widerstandsfähig gegen Krankheitsfälle. Daß kein anderes Nahrungsmittel so viel Nährstoffe aufweist und so billig ist wie die Milch, veran schaulicht folgendes: 1 Liter Vollmilch hat einen Nährwert von etwa 660 Kalorien; er entspricht somit dem Nährwert von ca: 400 g Schweinefleisch, 600 § Rindfleisch, 700 g Kalbfleisch, 8 Paar Würstchen, S Stück Hühnereiern, 2,6 leg Blumenkohl oder Weißkraut, 1,4 kg Apfel, 200 § Reis oder 2 kg grünen Bohnen usw. Daraus ist ersichtlich, daß die Milch alle Eigenschaften besitzt, die man von einem Nahrungsmittel verlangen kann; steift vor allem sehr preiswert, reich an allen zum Leben notwenoigen Nährstoffen, leicht verdaulich, viel seitig verwendbar und auf dem Lebensmittelmarkt ohne Schwierigkeit zu haben. Aber auch aus die Reinlichkeit und Behandlung der Milch ist besonderes Augenmerk zu richten. Diese Forderung muß die Milch auf ihrem ganzen Wege vom Kuheuter bis bis zum Munde deS Trinkenden begleiten, und zwar soll dieser Weg vom Erzeugungs- bis zum Verbrauchsort ein möglichst kurzer sein. Aber auch das Futter, das die Tiere erhalle», ist ausschlaggebend; es soll daher immer nur gutes Futter den Milchtieren verabreicht werden; denn die Reinheit und Güte der Milch hängt ebensosehr von einer gut geleiteten Milchwirtschaft ab wie von der Kuh selbst. Also Fütterung, Weidegang, Größe und Lüftung des Stalles, Pflege und Behandlung der Tiere wirken auf die Beschaffenheit der Milch und find somit wertvolle Fingerzeige für die Landwirte. Auch für Krankheiten, wie Tuberkulose, Maul- und Klauen seuche, die ja nur durch Bakterien hervorgerufen werden, ist Reinlichkeit von großer Wichtigkeit. lich nachläßt, und im vierten Jahre nichts mehr leistet. Der Anfänger müßte also spätestens, wenn er mit einjährigen Tieren angefangen hat, schon im nächsten Jahre daran denken, Ersatz zu kaufen und aufzuziehen. Kauft er nur Eintagskücken, so muß er aber mit mindestens 30 Prozent Verlust und 50 Prozent des Restes für Hähne rechnen und demnach von vornherein mehr beziehen. Zu diesem Zwecke muß er aber recht wacker in den Gelddeutel greifen. Dagegen brütet die Farm mit Zuchtbetrieb selbst und steht ohne baren Auslagen, wie weit Da hier gerade vom Brüten gesprochen wird, so mag an dieser Stelle ein Fingerzeig gegeben werden, wie hierbei Kosten gespart «erden können. Man baue die Holzanlagen fv, daß folgende Reihenfolge heranskommt. Zunächst werden in dem langgestreckten Schuppen mm 6 m Breite vorne 3 m und hinten 2 m hohe zwei oder drei Zimmer (oder entsprechend auch mehr) zur Wohnung für das Personal ab getrennt. Dann kommt ein betonierter Raum zur Aufstellung des Brutapparates, darauf filgt der Kesselraum, daran der Kückenaufzuchts raum mit den künstlichen Glucken. Das Ganze wird nun von einer Warmwasserheizung erwärmt. Weiterhin folgt der Legcstall ohne Heizung für SOO Legehennen: denn das ist ungefähr eine Zahl, die als Grundzahl für einen nutzbringenden Betrieb anzusetzen ist. Die Länge dieses Schuppens ist 30 m. Innen ist der Boden mit Asche und Sand gestampft. Darüber noch «ine Schicht reiner Sand. Im Winter gibt man Stroheinstreu, die öfters erneuert wird. An der Hinteren Seite der Sitzstangen befinden sich unten die alle acht Tage neu gekalkten Kotbrettcr. Vorn im Legestall sind möglichst viele Fenster mit der Aussicht nach Süden anzubringen. Unter den Fenstern befinden sich die Fallnester, die allein ermöglichen, die un tauglichen Hennen zur rechten Zeit herauszu- finden und auszumerzen. Nachstehend sei nun die Soester Geflügel farm, von der die beiden Abbildungen stammen, beschrieben. Im Mittelpunkt der Abbildung 1 sieht man das Wohnhaus: unten drei Zimmer mit Küche, oben ein großes und unten zwei kleinere Zimmer. Der Brutraum befindet sich ganz in der Nähe des Schlafzimmers, da der Aufsichtführende ja auch während der Nacht öfters kontrolliert. Angebaut ist Badezimmer mit Wasserklosett. Der Wasserbehälter ist auf dem Boden angebracht. Das Wasser wird aus einem Brunnen heraufgepumpt. Anschließend an das Wohnhaus sieht man das Kücken- aufzuchtshaus mit sieben Ausläufen und künst lichen Glucken, deren jede etwa 400 Kücken beherbergt. Das lange Gebäude ist der Legc- fiall, den Abbildung 2 besonders deutlich ver anschaulicht und in dem 500 Legehennen ohne Hahn Platz finden zum Schlafen, Scharren und Eierlegen. Die künstliche elektrische Be- lmchtung ist zu- uno abnehmend zu gestalten, so daß sie auf diese Weise morgens den Sonnen aufgang eine Stunde früher und abends den Bewegung in frischer l das Wetter zwar Gr. Heu und Häcksel, ernten zen verzögert, es entsteht dann ein wettloses Futter mit hohem Gehalt an Essigsäure. Weiterhin muß beim Einsauern eine sehr feste, dichte Ein- Sorgt für de» Hofhund. Bei naßkalter Witterung ist es Pflicht jedes Besitzers eines Hofhundes dafür zu sorgen, daß er trockenes und gegen die Unbilden der Witterung ge schütztes Lager erhält. Die Wände der Hütte sollen dicht und der Eingang gegen den Wind ! von Sackleinen geschützt werkstelligt sein. Neues aus Stall mr- hok- Mehr Kartofseln »erfLtttt» Bei einer reichen Kartoffelernte wird ein Teil der Kar toffeln verfüttert werden müssen, denn das ist vorteilhafter als sie teilweise in der Miete ver derben zu lassen. An erwachsenes Rindvieh dürfen ohne Gefahr je Tag und Kopf bis zu 15 KZ Kartoffeln verfüttert werden. Und, ab gesehen von tragenden Stuten, denen Kar- tossclu wegen ihrer Kalkarmut nicht in grö ßeren Mengen gegeben werden sollten, dürfen Kartoffeln auch an Pferde verabfolgt werden. Hervorragende landwirtschaftliche Praktiker haben den Hafer ganz oder teilweise mit größ tem Erfolg und ohne Nachteil für die Tiere durch Kartoffeln ersetzt. Ebenso wie man beim Motor vom Benzin zum Rohöl übergegangen ist, wird auch beim Pferde ein Uebergang vom Hafer zu einer wesentlich billigeren Fütterung erhebliche Ersparnisse bringen, ohne die Ge sundheit und die Arbeitskraft der Tiere zu benachteiligen. So können an Arbeitspferde Kartoffeln täglich bis zu 20 kg im gedämpften Zustande oder bis zu 7,5 kg rohe Kartofseln gegeben werden. Dadurch wird viel teurer Hafer gespart. Das ist besonders bedeutungs voll für die Landwirte des leichten Bodens, «eil hier meistens nur wenig Hafer, aber durch einen Vorhang « sein. Selbst der abgehätteste Hofhund verlangt ein warmes Lager. Zunächst bringt man in die Hütte «ine dicke Schicht Torfmull, die hält Das Ausputzen aller Ueberwinttrungs- pslanzen muß mit besonderer Sorgfalt aus geführt werden. Hierbei ist zunächst alles ver gilbte und sonstwie schlechte Lauo sehr vor sichtig zu entfernen. Man mutz versuchen, es mehr abzuschütteln als abzustreifen, denn zu dieser Jahreszeit muß auch die kleinste Ver wundung vermieden werden. Manche Pflanzen, wie Pelargonien, sind darin besonders emp findlich. Bei ihnen darf jedes welke Blatt erst dann entfernt werden, wenn es sich mühelos und glatt vom Stamm abtrennen läßt. Auch Hortensien sind in dieser Beziehung sehr emp findlich. Selbstredend muß dieses Ausputzen allmählich geschehen. Es ist dazu erforderlich, alle Woche einmal die Pflanzen zu besichtigen und das nötige Putzen vorzunehmen. Sz. . . - — -uchtru. Mit frischen Blattern gelangt zu viel Wasser tn Ute Grube, es gärt dann der Inhalt nur unvoll kommen. Dadurch wlrd dle erforderliche rasche Erwärmung auf mindestens 35° 6 erheblich dann warm und auch gleichzeitig das Ungeziefer fern, das die Humussäure des Torfes nicht liebt. Und damit der Torf das Fell nicht zu sehr beschmutzt, wird eine reichliche Schicht Stroh darauf gepackt, in die der Hund sich ordentlich verkriechen kann. Wenn der Hund sich tagsüber im Zwinger aufzuhatten ge zwungen ist, sollte auch dieser reichlich mit Torfmull lversehen werden; das beseitigt den scharfen Geruch der Entleerungen und läßt auch den Kot leichter beseitigen. Gute, reichliche Kost und ein warmes Lager, das ist alles, was unser treuer Wächter von Haus und Hof im Winter verlangt. M. W. Neues aus Fel- und Garten, Treibhaus und Vlumenzimmer. Die Berberitze stets gründlich mit Viehsalz ausrotten. Der Berberitzenstrauch beherbergt bekanntlich eine Zwischenform des Schwarz rostes, der auf allen Getreidearten vorkommt. Die Berberitze trägt deshalb erheblich zu dessen Verbreitung bei. Steht ein Berberitzcnstrauch in der Nähe eines Getreidefeldes, dann läßt sich leicht feststellen, wie von dem Strauch aus gehend sich der Rost über das Getreidefeld ver breitet hat. Weil aber der Rost den Ertrag erheblich beeinträchtigt, so ergibt sich hieraus die Notwendigkeit, den für die Entwicklung des Rostpilzes notwendigen Berberitzenstrauch gründlich zu beseitigen. Das geschieht meistens in sehr oberflächlicher Weise, indem der Strauch angehackr oder ausgegraben und verbrannt wird. Das genügt jedoch keineswegs, denn die im Boden verbleibenden Wurzelstücke treiben alsbald wieder aus, und ein neuer Strauch entsteht an Stelle des allen. Es muß viel mehr nach dem Ausgraben die Stelle reichlich mit Viehsalz bestreut oder mit Heringslake be gossen werden. W—e. . , . , feste, dichte Ein ¬ lagerung verlangt werden, weil auch diese be stimmend ist für Güte und Haltbarkeit der Masse. Nickst fest genug gelagerte Blätter zer fallen zu einem jauchigen, wettlosen Brei, den kein Vieh anrührt. Selbstverständlich sind Rübenblätter möglichst von Schmutz zu befreien. Der bekannte Rübenblatt-Durchfall der Tier« wird weniger durch den Oxalsäuregehalt als durch Schmutz verursacht. W. Allgemeines über die Düngung. Um HSchst- ten zu erzielen, ist es notwendig, den Pflan- einen Vorrat, einen Ueberschuß an Phos- nsäure zu geben und jedes Jahr die durch Ernte entzogenen Mengen zu ersetzen. Von der Kalidüngung gilt das gleiche. Beide Nähr stoffe, Phosphorsäure und Kali, lassen sich nicht so genau jeder einzelnen Kulturpflanze zumessen. Das gilt vom Acker und de. Wiese wie vom Garten. Hier streut man im Herbst oder über Winter beide Nährstoffe in reich licher Menge aus, und dann wird der Erfolg auch sicherlich nicht ausbleiben. Die Kalisalze werden besonders zu Kartoffeln im Herbst oder während des Winters auf das offene Land ausgestreut, damit die Winterfeuchtigkeit die Chlorverbindungen aus den oberen Schichten entfernt. Nur mit der Etickstoffdüngung mutz man wegen ihrer leichten Löslichkeit und dem leichten Versinken anders verfahren. Von ihm verlangt jede Pflanze ihre besondere Beachtung nach Menge und Art. Meistens gibt man die Stickstoffsalze erst mit der Sagt oder etwas später als Kopfdüngung. Sz. Meistens wird Labei in Ler Weife ver-f fahren, daß entweder ein Metermaß oder eine auf die erforderliche Länge zugeschnittene Leiste zum Messen benutzt wird. Bei beiden Verfahren ergeben sich bei ungenauem Anlegen des Maßes sehr verschiedene Längen, überdies ist auch dieses Verfahren zeitraubend. Besser ist folgendes: Wenn beispielsweise Abschnitte von 50 om Länge verlangt werden, dann wird auf einer Latte oder Leiste, wie vorstehende Abbildung zeigt, die mindestens 70 bis 80 om lang ist, bei 50 om Länge ein Nagel bis auf den Kopf durchgeschlagen, der am anderen Ende noch mindestens 5 om herausragen muß. Die in dieser Weise bezeichnete Länge wird, wie in der Abbildung angegeben, auf das abzu schneidende Stück aufgelegt und dann dieses hart am Endpunkt der Latte abgeschnitten, wobei die linke Hand das Maß fest auf die Unterlage aufdrückt, während die rechte die Sage führt. 3n dieser Weise lassen sich Ab schnitte Herstellen, die bis auf das Millimeter genau gleich lang sind. Somit kann diese praktische Meßlatte jedermann empfohlen werden und sie wird bei vielen Holzarbeiten von großem Nutzen sein. Die Herstellung einer solchen Meßlatte wird wohl kaum Schwierig keiten bereiten und in weuia«» Minuten be- Neues aus Haus, Rüche und Keller. Dom Verhalten der Kartoffeln im Winter lager. Sobald die Kartoffeln geerntet und in Keller oder Miete etngebracht worden find, er folgt durch das bekannte Schwitzen ein starker Wasserverlust. Ist dieser Vorgang beendet, dann erst setzt die eigentliche Winterruhe ei», bei der der Gewichts- und Wasserverlust ziem lich 'gleichbleibend ist. Erst mit Winterausgang, wenn die Keimung einsetzt, steigt der Wasser verlust wieder an. Dabei ist während der ganzen Lagerzeit der Wasserverlust bei be schädigten, anaehackten Knollen erheblich größer als bei unbeschädigten, eine Tatsache, die be achtenswert ist und zu größter Sorgfalt bei der Ernte verpflichtet. Stammen nun gleiche Kartoffelsotten von verschiedenen Böden, so er leiden, wie festgestellt worden ist, die Knollen vom Moorboden den geringsten Wasserverlust im Vergleich zu den Herkünften von andere» Böden. M. W. Kalbshirnkroketten. Zubereitungszeit eine Stunde, 6 Personen. 3 Kalbshirne werden ge wässert und, nachdem die feinen Häutchen da von abgezogen wurden, recht fein gewiegt. In einer irdenen Schale rührt man 50 g Butter schaumig, gibt das gehackte Hirn hinein und vermischt es mit 2 Eiern, Salz, Pfeffer, 2 Eßlöffeln saurer Sahne und so viel Weißbrot- krumen, daß man einen festen Teig erhält. Aus dieser Masse formt man kleine Kroketten, wendet sie in geriebenem Käse, geschlagenen! Ei und geriebenem Weißbrot um und brät sie in Butter auf beiden Seiten braun, worauf man sie herausnimmt und mit feingewiegter ge backener Petersilie bestreut anrichtet. Zur Soße wird die Bratbutter mit etwas Wasser und Mehl sämig gekocht, nach Salz und Pfeffer abgeschmeckt, mit 5 bis 6 Tropfen Maagi's Würze verbessert und durchgeseiht. M. A. Schokoladen-Eis. Man rührt auf dem Feuer ein Liter Milch, 200 g Zucker, 12 Eigelbe und 250 g geriebene Schokolade zu einer dicke» Masse ab, rührt dieselbe, bis sie ausgekühlt ist, und füllt sie dann in die Gefrierbüchse. Tr. Eier-Grog. Auf ein Ei nimmt man zwei Eßlöffel Zucker, zwei Eßlöffel Weißwein und einen Eßlöffel Arrak. Außer dem Arrak wird alles so lange auf dem Feuer geschlagen, bis es fast kocht. Zuletzt kommt daun der Arrak hinjip allenfalls auch tzülsenfruchtschrot gegeben, da mit es am Eiweiß in der Ration nicht man uell. Mit einer Tagesration von etwa 15 kg ««dämpften Kartoffeln, 2 Kg Hülfenfruchtschrot, kg Häcksel und 5 kg Wicsenheu kommt mittelschweres Arbeitspferd bei nicht zu tchwerer Arbeit aus. Auf ein Reinigen der Bartoffeln, Beseitigen angefaulter Knollen und Mkcimen sei noch besonders hingewiesen. Auch a»«g daran erinnert sein, daß die Kartoffel ein kalkarmes Futter darstellt. Ein Zusatz von Schlämmkreide ist daher besonders dann er- »»oerlich, wenn das übrige Beifutter auf >»skarmem Boden gewachsen ist. W. Mist wärmt den Ziegcnstall. Ist ein Ziegen pall im Winter besonders kühl, so leidet »«runter das Befinden der Tiere, sie sind teilnahmslos, und wenn sie nicht durch einen Strick «aus ihren Stand gefesselt sind, drängen sie sich in einem geschützten Winkel zusammen und !suchen sich gegenseitig zu erwärmen. Viel fach läßt sich in einem zu kalten Stall die Temperatur durch ein Verkleiden der Türen und Fensterritzen mit Stroh oder Decken er höhen. Dann aber auch in erheblichem Grade durch das Liegenlassen des Mistes. Der Mist befindet sich vom ersten Augenblick an, an wmmung Äu^rorLEch was Ihn sas veMttnt w«Lru svttteu, > «u auch zur Verwendung nn Mfitbeet besonders l auch Perm Gtunneteu zu beachte« geeignet macht. 2m Stall gleicht der lagerndes""' ' Mist einem Ofen, der ihn erwärmt und den Tieren zugleich ein warmes Lager fchasst. Das Lager sollte aver auch trocken gehalten werden, denn jn einem jauchigen Pfuhl fühlen fich die Tiere picht wohl und benötigen erhöhte Auf wendung beim Putzen. Deshalb muß auch der Iauchenabfluß geregelt fein. Weit besser als alle künstliche Erwärmung ist die natürliche Erwärmung durch fleißige Bewegung in frischer Luft, auch im Winter, wenn kalt, aber trocken ist. um so mehr Kartoffeln geerntet werden. 4 Kg pedümpfte Kartoffeln ersetzen dabei 1 kg Hafer, daneben wird noch reichlich Heu und Häcksel,
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