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Wilsdruffer Tageblatt : 22.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192811229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19281122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19281122
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-11
- Tag 1928-11-22
-
Monat
1928-11
-
Jahr
1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 22.11.1928
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Tie Vertreter der Arbeitnehmer erklären, daß die Schuld an dem Scheitern der Verhandlungen nicht auf ihrer Seite liege. Das Entgegenkommen, das die Arbeit geber bei den' Besprechungen gezeigt hatten^ hätte noch nicht einmal 25 Prozent des materiellen Inhalts des Schiedsspruches vom 26. Oktober betragen. Grundsätz lich wurde von den Arbeitgebern eine allgemeine Lohn erhöhung abqelehnt. Daß eine solche Vereinbarung keine Zustimmung der Arbeiterschaft und deren Vertreter finden würde, erschien doch Wohl als selbstverständlich. Die Fürsorge für Mere Angestellte. Weitere Mittel zur Verfügung gestellt. Das Reichsarbeitsministerium hat im März d. I. Mittel zur Verfügung gestellt, aus denen arbeitslosen, über 40 Jahre alten Angestellten Darlehen gegeben werden können, die es ihnen erleichtern sollen, sich wirt schaftlich selbständig zu machen. Es war selbstverständ lich, daß auch diese Maßnahme das Problem, in welcher Weise die älteren arbeitslosen Angestellten wieder einer volkswirtschaftlich wertvollen Tätigkeit zngeführt werden können, nicht endgültig lösen konnte, sondern nur einem kleinen Teil der betroffenen Berufsangchörigen Hilfe bringen würde. Immerhin hat sich die Maßnahme be währt. Um ihre Auswirkung zu verstärken, hat der Reichsarbeitsministcr daher weitere erhebliche Mittel bereitgestellt. Die Maßnahme wird auch weiterhin von der Krcditgemeinschaft Gemeinnütziger Sclbsthilfeorgani- sationcn in Berlin N 24, Monbijonplatz 3, im Zusammen wirken mit der Reichsaustalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung durchgcführt. Anträge sind wie bisher bei den Landesstsllen der Kreditgemeinschaft (Landeswohlsahrtsämter) einzureichen. Schweres Gkplostonsungiöck in Vincennes Vier Tote, zahlreiche Verletzte. In der Patronenfabrik von Vincennes ereignete fick eine schwere Explosion, die so heftig war, das? sie in einer Entfernung von mehreren Kilometern vernommen wurde und daß zahlreiche Fensterscheiben in der UmgeUang zer trümmert wurden. In der Patronenfabrik werden etwa 1000 Zivilpersonen beschäftigt, die unter Leitung von Pionieroffizieren arbeiten. Es wurden sofort Militär und Feuerwehr alarmiert, die mit den Aufräumungs arbeiten begannen. Außer Ministerpräsident Poincarä und Innenminister Tardieu hat sich auch Kriegsminister Patnlevö an die Unglücksstelle begeben. Nach offiziösen Meldungen wurden bei der Explo sion vier Personen getötet, mehrere verletzt. Die Lieferung der explodierten Zünderpatronen stammte aus der Feuerwerkerschule von Bourges. Die Ursache der Explosion ist noch nicht geklärt. Man spricht von einer Selbstentzündung der Zündkapseln, hält aber auch die Möglichkeit eines Fabrikationsfehlers für nicht aus- geschlossen. Die Feuerwerker von Bourges werden eine Nachprüfung vornehmen. Htmann Sudermann gestorben. Berlin, 21. November. Der berühmte Schriftsteller Her mann Sudermann ist am Mittwoch nachmittag kurz vor 18 Uhr an den Folgen eines Schlaganfalles verschieden, den er vor sie ben Wochen erlitten hatte. Er ließ sich damals nach Berlin über führen, wo er im Franziskaner Hospital von feinem Hausarzt Alkan behandelt wurde. Vor einigen Tagen trat eine Lungenent zündung hinzu, die den Tod beschleunigte. Hermann Sudermann wurde am 30. September 1857 in Matziken bei Heydekrug (Ostpreußen) geboren. Er entstammte einer alten Mennoniten-Familie und studierte nach der Absolvie rung des Real-Gymnasiums in Elbing, an der Universität in Königsberg und Berlin. In seinen wirkungsvollen Dramen, in denen er besonders im Anfang soziale Fragen oder Stoffe aus dem modernen Gesellschaftsleben behandelte, waren stets von größtem Erfolg gekrönt. Unter seinen Werken sind besonders der Katzensteg, Heimst, Glück im Winkel, Iohanmsseuer, Frau Sorge, die Ehre, bekannt. Viele von ihnen, wie „Der Katzersteg" und ,Heimat" wurden verfilmt. Seit 1891 war Hermann Su dermann mit der Schriftstellerin Klara Lauckner vermählt. Im Alter von 71 Jahren verlieren wir in ihm einen der beliebtesten Schriftsteller der Gegenwart. ( Kleine Nachrichten ) Aussprache über die geplante Nhein- laadkontrolle Paris, 21. November. Amtlich wird mitgeteilt: Außen minister Briand empfing heute den englischen Botschafter Sir William Tyrrell, mit dem er eine längere Unterredung über eine Reihe von Fragen hatte, die gegenwärtig Gegenstand der Aus sprache unter den Alliierten und zwischen ihnen und Deutschland sind: Die Zusammensetzung des Ausschusses der Finanzsachver ständigen, der die endgültige Regelung der Reparationssragen prüfen soll, die vorzeitige Rheinlandräumung und Ernennung einer „Feststellungs- und Versöhnungskommission". Errichtung einer Irischen Gesandtschaft in Berlin. Berlin. Die Regierung des Irischen Freistaates hat dir Einwilligung der Reichsregieruug zur Errichtung einer Iri schen Gesandtschaft in Berlin erbeten. Die Reichsregierung hat ihre Zustimmung hierzu erteilt Fünfzehn Jahre Zuchthaus für einen Totschläger. Stendal. Nach vierzehnstündigsr Verhandlung verurteilte das Altmärkische Schwurgericht den 30 Jahre alten Arbeiter Max Krüger wegen Totschlages in Verbindung mit schwerem Raube zu der vom Staatsanwalt beantragten Strafe von 18 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechtsverlust. Krüger, der unter der Anklage stand, eine 70jährige Frau im Wald- getötet und beraubt zu haben, beteuerte bis zuletzt sein, Unschuld. Fürst Heinrich XXV!!. Renß gestorben. Gern. Heinrich XXVkl., vormals regierender Fürst Reuß jüngere Linie, dessen Förderung und Fürsorge insbesondere das reußische Theater und die reußische Kapelle in Gera viel verdanken, ist im Alter von 71 Jahren an einer Herzlähmune gestorben. Erdcrschütternng in Bcnthcn. Benthe». Die Einwohner der Stadt wurden durch ein« starke zehn Sekunde» dauernde Erderschütternng, die Möbel und Einrichtungsgegenstände zum Schwanken brachte, aus dem Schlafe geweckt. Besonders stark wurde der nördliche Stadt reu verlassen. Man versucht feftzustellen, ob der Vorgang durch das Zubruch gehen alter Stollen der in der Umgegend Beuchens liegenden Bergwerke zurückzusühren ist. Eisenbahnfrevel. Großenbaum (Rheinprovinz). Auf der Strecke Düsseldorf —Duisburg wurde in der Nähe des Bahnhofs Großenbaum auf fahrende Pcrsonenzüge geschossen und mit Steinen ge worfen. Dabet wurden Fensterscheiben zertrümmert, Personen wurden aber nicht verletzt. Die Reichsbahndirektion Elberfeld hat auf die Ermittlung der Täter eine hohe Belohnung aus gesetzt. Riesenkohlenbrand in München. München. Bei einem hiesigen Gaswerk geriet durch Selbst entzündung ein großer im Freien lagernder Kohlenhaufen in Brand. Die in Brand geratenen Kohlenvorräte sollen mehr als 100 000 Zentner umfassen. Trotz tatkräftigen Eingreifens mehrerer Feuerwehren konnte der Brand am Mittwoch noch nicht gelöscht werden. Einberufung der österreichischen Bundesversammlung. Wien. Da der Vorschlag des Bundeskanzlers, die Amts dauer des amtierenden Bundespräsidenten Hamisch zu ver längern, von den Sozialdemokraten abgelehnt worden ist, hat der Bundespräsident auf Antrag der Bundesversammlung die Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten aus Mittwoch, den 5. Dezember, einberufen. Die Wiedergutmachung des Zwischenfalles in Nanking. Paris. Havas meldet aus Schanghai, daß die chinesische Regierung 50 000 Dollar als erste Rate zur Wiedergutmachung der bei den Zwischenfällen in Nanking Frankreich zugefügten Schäden entrichtet hat. Aushebung des Belagerungszustandes in Rumänien. Bukarest. Der Regentschaftsrat unterzeichnete den vom Ministerpräsidenten Maniu vorgelegten Erlaß, durch den im ganzen Lande die Pressczensur beseitigt und der Belagerungs zustand in allen Bezirken, in denen er durch frühere Erlasse verhängt worden war, aufgehoben wird, mit alleiniger Aus nahme einer Zone an der Grenze von 10 bis 15 Kilometern Breite, wo er als übergangsmaßnahmc bestehen bleibt. Auch hier sind jedoch die wichtigsten Städte bereits vom Belage rungszustand ausgenommen. Ern Vombenanschlag in Melbourne. Melbourne. Auf das Haus des Direktors der Schiff- fahrtsgesellschaft Crosby, eines der bekanntesten Reeder, wurde eine Bombe geworfen. Das Haus wurde stark beschädigt, aber die Familie Swantons, die in einem der oberen Stockwerke schlief, blieb unverletzt. Swanton selbst war nicht zu Hause. Da die Polizei überzeugt ist, daß das Attentat von sehr g e - - jährlichen Verbrechern aus dem Hafenviertel i verübt worden ist, so sind alle verfügbaren Detektive in Bewe- f gung gesetzt worden, um die Schuldigen zu fassen. ! Mnierbeihilfen - ReichSgcenzlandsvndS. Aus den Landtagsausschüssen. Der Haushaltsausschuß des Sächsischen Landtages - hat seine Arbeiten wieder ausgenommen. Zur Beratung z standen Anträge aller Parteien betr. Winterbeihilfe - an Klein-, Sozial-, Kriegsrentner und dergleichen. Auf - Grund eines Antrages der Regierungsparteien hat die ! sächsische Regierung mit der Reichsregierung verhandelt, i Ter Inhalt des Antrages, wonach die Reichsregieruno i Mittel für Winterbeihilfen berettstelleA foll. ist an das - Reichsarbeitsministerium weitergeleitst worden. Offen- bar hat das Reichsarbeitsministerium nicht die Absicht, ; in dieser Angelegenheit die Initiative zu ergreifen, f Andererseits sind sich die Parteien darüber einig, daß für - die hilfsbedürftigen Kreise ein Entgegenkommen auf Grund der erhöhten Winterbedürfnisse nötig ist. Der - Haushaltsansschnß nahm einen Antrag des Abgeord neten Dr. Blüher (D. Vp.) einstimmig an, wonach die Regierung ersucht wird, beim Reichsfmanzministeruim, beim Reichsrat und bei der Reichsanstalt für Arbeits- j losenversicherung darauf zu dringen, daß über die zu er wartende Reichsaktion nach Inhalt und Umsang alsbald - Klarbeit geschaffen "ttrd und dem Ausschuß Mitteilung - zu machen welch? Mittel für die von der Reichsaktion - nicht betrogenen Kreise benötigt werden. Bis dahin ist ! die Entschließung über die Landtagsanträge ausgesetzt i worden. Vor Jahren waren im Vogtlands über 100 Per sonen erkrankt, weil sie Schweinefleisch mit Trichinen genossen hatten. Fünf von ihnen waren gestorben. Die kranken Tiere waren in Klingenthal geschlachtet und vom Fleischbeschauer zum Genuß freiaegeben worden. Nach der Rechtslage ergibt sich keine Möglichkeit, aus Landes mitteln Entschädigungen zu gewähren. Der kommu- i nistische Antrag wurde darum abgelchnt. Ein sozialdemokratischer Antrag beschäftigt sich mit der Verteilung der dem Lande Sachsen zugefallenen Mittel aus dem Reichsgrenzlandfonds. Im Jahre 1927 handelte es sich um insgesamt 2)4 Millionen, im Jahre 1928 um 1 Million Mark Die bedachten Arbeitsgebiete sind soziale Fürsorge, Kulturaufgaben. wirtschaftliche Maßnahmen, Verkehrswesen. Die Regierung gab in ihren Erklärungen die Richtlinien bekannt, nach denen die Reichsrcgierung und der Reichstagsansschuß die Mittelverteilung nach Vorschlägen der Länder verbindlich regeln. Der Haushaltsausschuß nahm einen Antrag an, wonach die sächsische Negierung ihren Verleilungsplan vor Abgabe an die Reichsregierung dem Sächsischen Land tag vorlegen soll. Wilsdruff, am 22. November 1928. Merkblatt für den 22. November. Sonnenaufgang I! Mondaufgang 14" Sonnenuntergang 16"' s Monduntergang 0'" 1767: Andreas Hofer geb — 1902: Der Industrielle F. Alfred Krupp gest. ——— Was Hilst gegen Schnupfen? Jeder kennt ihn. Fast jeder hat ihn. Er gilt nicht als Krankheit und doch fühlt man sich matt, elend und arbeits unfähig. Das sind die charakteristischen Merkmale eines Schnupfens, wie er zur jetzigen Jahreszeit allenthalben fein Unwesen treibt. Daher ist der Wunsch nach einem Mittel, das den Schnupfen beseitigt, nur zu berechtigt. Ungeheuer groß ist die Zahl der gegen den Schnupfen empfohlenen Mittel und Methoden, angefangen von der Schwitzkur und der Schnupfenwatte bis zur Durstkur, der Bierschen Stauung und der elektrischen Durchwärmung der Nasenschleimhaut. Aber sie alle vermögen im besten Falle beim Schnupfen nur eine gewisse Linderung zu verschaffen. Gewiß, der Schnupfen ist im allgemeinen keine ernste Krankheit, aber wir wissen meist 2 aus eigener Erfahrung, daß man einem Schnupfen zunächst l nicht ansehen kann, was aus ihm wird, und gerade die Nach krankheiten, insbesondere die Erkrankungen der Stirnhöhle und des Ohres, können gelegentlich recht ernste und schmeyp hafte Erkrankungen darstellen. Noch immer gibt es kein Schnupfenheilserum; trotz genauester Kenntnis des Wesens und der Entstehung des Schnupfens hat die praktische Medizin etwas Derartiges noch nicht herzustellen vermocht. Darum muß gegen den Schnupfen der Selbstschutz helfen, der seine Maßnahmen aus der vorbeugenden Gesund heitspflege, aus der Volkshygiene, schöpft. Feste Schuhe und warme Strümpfe, kein überheiztes Zimmer, Vermeidung längeren Stehens und Gehens in Nässe und Wind und viel« andere, allgemein bekannte Vorschriften dieser Art werden eine zweckmäßige Abwehr des Schnupfens bilden. Der wich tigste Punkt im Kampfe gegen den Schnupfen ist indessen die Verhütung seiner Ausbreitung. Innerhalb der Familie hüte man sich vor allzu naher Berührung mü schnupfenkranken Angehörigen und vor der gemeinschaftlichen Benutzung von Eß- und Trinkgeräten. Zu Hause, wie vor allem auf der Straße, halte man sich beim Husten und Niesen stets ein Taschentuch vor den Mund. Das Taschentuch selbst wechsle man möglichst häufig und lasse es nie herumliegen oder entfalte es umständlich vor jeder Benutzung. Denn ge rade dadurch werden oft die angetrockneten ansteckenden Keime in die Luft verstreut und von anderen eingeatmet. Am besten ist es, wenn man zur Schnupsenzeit Taschentücher aus Papier benutzt, die man nach jedesmaligem Gebrauch ein fach wegwerfen kann. Dolche einfache gesundheitliche Für sorge und Rücksichtnahme auf unseren Nächsten wird besser als alle Mittel geeignet sein, der Weiterverbreitung des Schnupfens Einhalt zu tun. Wer aber trotz aller Vorsicht doch einen Schnupfen be kommen hat, der möge ihn nicht mit tausend Mitteln be kämpfen, sondern tröste sich mit dem Ausspruch eines berühm ten Nasenarztes: „Ein richtiger Schnupfen dauert, wenn man ihn behandelt, drei Wochen, wenn man ihn nicht behandelt, 21 Tage.« * Schützt den deutschen Wold. Vom Landesverein Sächsischer Heimatschutz schalten mir folgende Zuschrift: Es ist gewiß eine schöne Sitte, nm Schlüsse des M-rchenj-ahres, dem sogenannten „Totensonntag", der teueren Heimgegangenen zu gedenken -un-b ihre stillen Gräder mit einem Kranze -zu schmücken. Aber dieser, dem tiefen deutschen DoMsgemüt entsprungene, uns säst heilig erscheinende -Gebrauch hat in -unseren Tagen höchst bedauerliche Begleiterscheinungen gezeitigt, denen wir mit -allem Nachdruck entgegentreten müssen. Es fragt sich: woher -kommt denn »da» «eisige Material an Zweigen und Zapfen -von Fichten und Tan nen, das, zu Kränzen verarbeitet, hinaus auf die -Friedhöfe wan dert? Soweit es aus 'Gärten -und -unter Aussicht -und Anleitung -der Fvtstbeamten gewonnen wird, ist -kein Wort dagegen eiM- w-eniden. Aber -unsere Wälder werden -aus Gewinnsucht auch von Unbefugten geplündert, die dann tragkvrbweise die -grünen Zweb g-e nach der Stadt bringen; ja wir wissen einen Fall, wo gleich ganze Fichtenw-ipföl, -die mit herrlichen Zapfen -geziert warm, ed- gesägt, einen anderen Fall, wo junge Weimutskiefern einfach- aus dem Boden a-usgerissen wurden. Den Forstbeamten, Straßen- wärtern, Wachtmeistern -ist es gar nicht Möglich, -überall Aussicht zu -üben, und auch aus den Bahnstationen wird es nur aus nahmsweise öinmäl -gelingen, -einen UebeKäter zu erwischen. Wer -den deutschen Wa-lh liebt, der- sollte joden Frevel, den er i" diesen Tagen bemerkt, zur Anzeige bringen. -Gewiß wollen -wir unsere -Toten ehren; wir wollen auch ihre -Gräber schmücken aber niemals aus Kosten des deutschen Waldes, der uns ein unantastbares Heiligtum sein und bleiben soll. Oder meinst du, im Sinne -deiner teueren Heimgegangenen anders handeln ZU können? 3. Heimc-tschutz-Vortrag. Am Dienstag abend kam Fra» Helga Petr i mit -ihrer Laute. -Sie wurde schon -vor -2 Jahren -hier allerdings vergebens erwartet. -Sie -ist gleich ausgezeichnet als Lautenspielerin wie als Sängerin -und Hot eine lange Reh? von Liedern. Weit -über zwanzig. Und -ihre weiche, sympathische -Stimme bewährte -sich ebenso trefflich -:-m neckischen Scherzlied .M -im -innigen Liebeslied und im Lied -ernster LöbenshettachtuM nach Art von Radeckes „Aus der Jugendzeit". Die große Modu- -lationsfäh-igkeit ihres Organs -ermöglicht es ihr, namentlich m -der seinen Abwandlung Les Refrains unübertreffliche Wirk-ungen zu erz-isl-en. Ganz -entzückend nuancenreich gestaltete -sie -den -Vortrag des v-o-gtländischen Zipfelsj-örg. -Ihr Lautenspiel steht auf der Höhe reifer Mnstlerschast, die sich auch- -in der reicheren Ausge staltung -des -Begleitwerkes -auswir-kt. Die Heimatschutzgemeinde, die den Saal des „Adler" füllte, spendete reichen Beifall und erwirkte dadurch noch eine reizende Zugabe. Pilze im November. Die -abnorm -warme Witterung auch -den Pilzboden zu -neuer Fruchtbarkeit angeregt. Dm ändert -halb Pfund -schwere -Stein-pilz ist nicht allein geblieben. Bo" Spa-zrergäng-ern wurden setzt in der -Struth etwa 2 Pfund der be liebten BraunhLU'ptchen gefunden. -Gewiß eine große -Selten heit. „Eroßseuer, Menschenleben in Gefahr!" In den „Lindes schlößchen-Lichtspielen" findet Freitag und -Sonnabend eine 'Vor führung -des neuen Dresdner Feuerwehr-Films „Gvotzfemr, schen-leben in -Gefahr" statt. Branddirektor Ortlo-ph -ist der Äw reger dieses -begrüßenswerten, von „Boehmer-Film" nach dein M-anu-Kipt von Otto Meister und Kürt Engel hergestellte!' Films, der -in seuertechnischer Hinsicht -von Amtsbaurat Dr.-J'Ä- Leithold, im -übrigen -von -Fritz Boehmer organisiert und iM' niert worden ist. Tie -Hersteller haben es verstanden, eine glück' liche Verbindung von Lehr- -und Spielfilm zu finden, -das hei«' den darzustell-enden teä-nischen -Stoff in ein Gewand zu klei-de"- der -den Film immer -unterhaltsam -und den Zuschauer imnü ausnahme-bereit sein läßt. Dabei -werden -die Entwicklung Feuerlöschwesens, historische Spritzen und Brände (KreuL-kstaO sowie Neuzeitlichstes, -wie Fritz Fischer, dem Komödiendirektol- und P-aul Beckers, als Mißbraucher -des Feuerwehrmelders, l lebendigster Wirkung gebracht. So ist ein Film geschaffen den-, der zweifellos das Verständnis des Publikums s-ür die saM re Arbeit de-r Feuerwehr stark erhöhen -wird. 6n Dresden -ist Film von sämtlichen -Schulen, -insgesamt von -über 80 000 s-onen im Ausstellungss-aale besucht worden. Tierseuchen. Nach dem -amtlichen Bericht des Landesgesu^. heits-amtes über -den Stand von Tierseuchen am -15. d. I. waren in der Amtshauptmannschaft Meißen zu -vM' nen: M-aul- und Klauenseuche -in 2 -Gem., 2 -Geh.; Blutarmut der -Einhufer in 3 Gem., 3 Geh.; Schirm m-arksentzündung -der Pferde in 1 Gem., 1 Geh.; BieneM (Faulbrut) in 1 Gem. 1 Geh. , Der Sächsische Militär-Vereins-Bund hielt am dem -18. No-ve-mber im -Meißner -Saale des Hauptbah'chok-- den -eine außerordentliche Bundesversammlung ab, d'". -siden-ben Sta-dtrat Dr. Hops geleitet wurde. -Da "erttwE - liche Mil-itärvereinsbundesmitgl-i^ mit dem d-undesorgc - Sachs. Militäwerei-nsblatte, zu -beliefern sind, mawte Aendvrung Ler Bundessatzung und eine Abänderung v ^l- ch-ciltplanes für 1929 nötig. Beide Aufgaben ordentlichen Bundesv-rrsamml-ung in eingehenden Berai^j^ i löst worden, Im -Haushaltplane -sind zur -Unterstützung
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