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Wilsdruffer Tageblatt : 17.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192811170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19281117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19281117
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-11
- Tag 1928-11-17
-
Monat
1928-11
-
Jahr
1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 17.11.1928
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unserer Mitte zur Folge haben werde (große Bewegung». Fiel und Bewegung der deutschen Außcupolitik bei ihrer heutigen Lage sei es, im Namen des Rechts, dem deutschen Volke durch Arbeit die nationale Freiheit zu verschaffen. Auch seine politischen Freunde ließen sich durch nichts, auch nicht durch Denkschriften, von einer kritischen Nachprüfung der mit der Panzerkreuzerbauangelcg.-nheit verbundenen kommenden Entwicklung abhalten Es müsse heute die endgültige Bereinigung der vergifteten politische» Atmosphäre herbeigesührt werden im Hinblick auf die Entscheidungen, die im Lause des Winters tn bezug auf Heer und Marine zu treffen seien. Die Zentrumsfraktion habe sich für die Ab lehnung des sozialdemokratischen Antrages entschieden, weil sie im Interesse des deutschen Volkes eine politisch klare Situa tion wolle und weil ein neuer Wahlkampf für oder gegen den Vanzerkreuzerbau eine vollkommen schiefe Parole vor dem Volke sein würde. Man müsse sich darüber klar sein, daß auch bei Annahme des sozialdemokratischen Antrages die Ein stellung des Baues nicht erfolgen würde. Das deutsche Voll sei der Kriscnmachcrei müde. Wenn die Sozialdemokraten ihr Mißtrauen nicht zurückstellsn könnten, sehe man trübe der Entwicklung entgegen. Seine Partei bitte die Sozialdemokraten, ihr klar zu sagen, daß mit der Ablehnung des Antrages das Problem des Panzer kreuzers von der politischen Plattform verschwinde. Sei diese Bereinigung nicht möglich, dann werde die Krise schleichende Formen annehmcn. Es sei besser tm Interesse der polnischen Entwicklung, wenn sie heute zum Ausbruch käme. Wenn man das Wehrproblem — so schloß der Redner — zum Gegenstand gewissenhafter Prüfung machen wolle, dann sei man sich gleichzeitig über die Bedeutung der Friedensbewegung klar. Es gelte gerade in den nächsten Wochen, zu zeigen, wie unter dem Gedanken des Rechts der Gedanke des Friedens in der Welt unter deutschem Namen und deutscher Mitarbeit gefördert werden könne. Dazu sei es aber nötig, daß der Panzerkreuzer aus der politischen Debatte verschwinde. (Beifall ini Zentrum.) Abg. Drewitz (Wirtschastspartet) begründet den Antrag seiner Partei, den Panzerkrcuzerbau auszusetzen und ein aus lange Sicht abgestelltes Bauprogramm vorzulegen. Die Wirt- schaftspartei wolle die deutsche Wehrhaftigkeit jedenfalls in dem beschränkten Umfange des Versailler Vertrages grund sätzlich bejahen. Es müsse in Deutschland endlich einmal >ene vom Abgeordneten Wels wieder verwendete Taktik aushörcu. Abg. DrHer (Nat.-Soz.) bezeichnet es als skandalös, daß in einem Augenblick, in dem die ganze Welt in Rüstungen starre, im Deutschen Reichstag gegen die geringe Waffen möglichkeit des Versailler Vertrages noch Sturm gelaufen werde. Abg. Dr. Wendhausen (Lhristlichnat. Bauernpartei) meinte, die ganze Tragödie oder Traaikomödie hätte nur entstehen können auf dem Boden des heutigen Systems der organisierten Verantwortungslosigkeit Ohne Zweifel sei das Panzerschiff eine Notwendigkeit der Landesverteidigung. Abg. Fehr (Deutsche Bauernpartei) gibt für seine Gruppe die kurze Erklärung ab, seine Freunde hätten auch im vorigen Reichstag den Panzerkreuzer abgelehnt. Durch den Reichs tags- und Regierungsbeschlutz sei aber eine neue Lage ent standen. Aus grundsätzlichen Erwägungen heraus will die Partei die früheren Beschlüsse umstoßen und stimme deshalb heute gegen den sozialdemokratischen Antrag. Abg. Dr. Breitschcid (Soz.) stellte fest, daß es seiner Partei sowohl vor wie nach Einbringung des Antrages zur Ein stellung des Baues des Panzerkreuzers absolut ernst gewesen sei. Ihre Hoffnung gehe nach wie vor dahin, daß sich eine Mehrheit des Reichstages für diesen Antrag ausspricht. Die Sozialdemokratie habe aber auch die politischen Konsequenzen überlegt und hege die sichere Erwartung, daß es keine Instanz geben werde, die sich dem Votum des neugewählten Reichs tages nicht zu fügen entschlossen sei Der Redner erklärte weiter, daß er von dem, was gestern sein Parteifreund Wels gesagt habe, nichts zurückzunehmen habe. Abg. Koenen (Komm) sprach von einem völligen Sieg des Militarismus. Damit war die Rednerliste erschöpft. Die Abstimmung. Vor der Abstimmung erklärte der Abg JooS (Ztr ), daß bisher einige Mitglieder seiner Partei von der Zweckmäßigkeit des Baues des Panzerkreuzers nicht überzeugt gewesen seien, daß sie aber bei der jetzigen Situation und infolge der Be gründung durch den sozialdemokratischen Abgeordneten Wels mit der Fraktion gegen den Antrag stimmen werden. Der sozialdemokratische Antrag wurde daraus mit 255 Stimmen gegen 203 Stimmen bei 8 Stimmenthaltungen abgelehnt. ( Meine Nachrichten i Weitere deutsche Opfer des llntergangs der „VestriS". Dessau. Der Deutsche Franke, der bet der Katastrophe des englischen Dampfers „Bestris" ums Leben gekommen ist, hatte kurz zuvor seine Beförderung zum Direktor der Gebr. Körting A.-G., Hannover, für Buenos Aires erhalten. In Newyork bestieg er das Unglücksschiff mit seiner Frau und seinen beiden 20 und Jahre alten Töchtern Es wird vermutet, daß außer ddm Vater und der ältesten Tochter auch dte Mutier und die jüngere Tochter, von denen in Dessau bisher keine Nachricht eingetroffen ist, ertrunken sind Mißglückter Raubüberfall auf ein Kölner Juwcliergcschäft. Köln. In ein Juweliergeschäft drang ein junger Mann ein, der dem Geschäftsinhaber eine Pistole vorhielt und die übrigen im Laden anwesenden Personen aufforderte, das Ge schäft zu verlassen. Der Überfall mißlang jedoch und der Täter konnte festgenommen werden. Nach Angabe der Kriminalpolizei soll der Verbrecher ein oder zwei Schüsse ab- zegeben haben. Gin japanischer Dampfer gesunken. Tokio. Der japanische Dampfer „Nagasaki Maru" ist in der Höhe von Sachalin gesunken, nachdem er mit dem japanischen Dampfer „Shinnei Maru" zusammcngcstotzen war. Nur der Kapitän und zwei Schiffsofsizierc wurden gerettet, Merkblatt für den l8. und 19 November. Sonnenaufgang 7°° Mondaufgang 12°' 13'° Sonnenuntergang 16°° 16"^ Monduntergang 20" 21°' 18. November. 1863: Der Dichter Richard Dehmel geb. 19. November. 1828: Der Komponist Franz Schubert gestorben. Wie wird das Weiter? Das Wetter in Deutschland stand auch in der letzten Woche wieder unter dem Einfluß der Tiefdruckgebiete, die vom Ozean her sich der deutschen Küste näherten und dann meist nördlich von uns vorüberzogen. Wenn auch zunächst vielfach Aufheiterung eingetreten war, so trat doch sehr schnell die an- gekündigte neue Verschlechterung des Wetters ein. Es kam zu weitverbreiteten und stellenweise recht ergiebigen Regenfällen. Dabei lagen die Temperaturen weiterhin unver hältnismäßig hoch. Während wir um den 20. November schon vom alten Lergbau rings um Ailsäruff -Ein Bestrag zur Heimatgeschichte von I. L. Tiefes Schweigen »Hal sich über -den alten sächsischen Erz bergbau gelegt, die muntren Bergknappen sind zur Ruhe ge gangen, das Helle Berg-glöcklein -ertönt nicht mehr. Nur an -ganz wenigen Stellen fristet der Erzabbau in Sachsen noch ein im Vergleich mit -alten Zeiten kümmerliches Dasein. »Wo »des Fäu- -stels muntrer Klang erschallte und die Melodien freudiger „Berg- reyhen" -von -des Bergmanns Lippen ertönten, da verkünden jetzt nur noch -b e -g r a st e Halden von altem Bergbau. Wer i n der näheren -und we-i-teren Wils druff-er Umge- b-ung -dahinwandert, »wird selten -im Naturbi-ld an unseren ehe maligen Bergbau erinnert werden. Und doch gab -es eine Zeit, da auch zwischen »Freiberg und Meißen, gerade -um Wilsdruff, eifrig- nach Erdschätzen gesucht wurde. Hier -und -da verkündet manche Ortschronik unvollkommen davon, -aber meist muß sich der -Geschichtssreund -mit B e r-gb aufa g e n und verschwom menen Ber -gb -auerg ä h -l u n -g -e n »begnügen. Wir »sind auf -G-rund von Aktenstudien im Freiberger Oberbergamt -in der Lage, wenigstens von -der Zeitsp-anne 1580 bis -etwa 1840 'an nähernd alle damats hier -betriebenen »Z-eche-n mit Namen und Lebensdauer anzuführen. Trotz-dem das im großen und ganzen eine statistische Zusammenstellung ist, wird sie dennoch -den ortskundigen Leser nicht langweilen, erficht er hoch wenigstens -nun einmal in -klarer, aus -gründlichem Akten- studium aufzeba-uter Reihe -alle -in Bergamtsregistranten auf tauchenden »Grubenbaue feiner »Heimat. Im folgenden bedeuten die Zahlen Anfang und Ende der Grubennennung in Akten. Nach den Orten gab es folgende »Gruben: Birkenhain: Arthur Fundgrube 1884. Blankenstein: August Fundgrube -1889, beide -existieren noch nach 1840, ebenso die nächsten drei -Gruben. Burlhardswalde: Friedrich Fundgrube 1837, Graf Dettlev Fundgrube 1838, Gräf Karl Fundgrube 47M, Graf Karl -Maßen („Maßen" sind zur Grube vermessenes Grubenfeld, auf dem ev. auch wieder eine selbständige Grube errichtet werden konnte) 1837—1840, Rosenstock Erbstolln l 775- 1780. Grumbach: Vorläufer Erbstolln 1801—»1808. Helbigsdorf: Pfingstfund Erbstolln 17-04—»1-768, Träger Erbstolln 1826-1-838. HerzogswÄde: Freu-denstein »Erbstolln 1785—-1792, Jo hannes Fundgrube 1600—1601, Lobegott »Erbstolln 1781 bis 1828, Segen Jacobs Erbstolln 1776—1794, Silberblume Eüb- stolln 1784-4785. Lampersdorf: Wilhelm »Fundgrube »1837—1840, Wolf gang Fundgrube -1837. Leuteritz -bei -Cossebaude: -Uhle Erbstolln 1-792—1793. Mohorn (mit -Gold- und Si-lbergrund): Appollonia Fund grube 1582—»1M1, Beschert -Glück Erbstolln 1709—1763, sie wurden -mit -den Sonnenglanz zusammengelGt, Drei Lilien Erb- stvlln 1721—1825» Drei Rosen Erbstolln 1739—1779, Erzengel Michael Erbstolln 1779, Frischglück und Sonnenglanz 1704 bis 1742, »Gott mit uns -Erbstolln 1781—-1784, »Gottes Gabe Fund grube 1600, »Güte Gottes Fu-nd-Uube 1W0—1922, Heilige Dreifaltigkeit »Fundgrube 158-1—4-582, Hutstolln Erbstolln 1616 dis 1617, Hilfe Gottes Erbstolln 1834, Himmlischer ErMchol Fundgrube 1811; »Funger Wenzel »Fundgrube 1622—1623, Kühns Glück Erbstolln 1825—1827, wurde mit Erzengel Michael vereinigt, Münch Erbstolln 1767—1168, Nachtigall Erbstolln 1713—4720, Neubeschert Glück Erbstolln 18-15—1816, Neugluck Erbstolln 1795—4829, Neue Hilfe Gottes Erbstolln 1765—1830, Sonnenglanz Erbstolln 1751—1795, er wurde mit den drei Li lien vereinigt, -der Wenzel Fundgrübe 1616—-1621. Munzig: Freundlicher Bergmann Erbstolln 1713—>1-807, Karl Fundgrube 1839, Neue Güte Gottes -Erbstolln 1771—-1776, Segen des Herrn »Erbstolln 1839—-1840, Wilder Mann Fund grube 1581—4623, »Wildemann Erbstolln 1708. Oberwartha: Neu Glück Erbstolln 1701—1704. ' Sohra: »Herrmann Fundgrube 1837, Wunderbares Glück Erbstolln 1790—-1793. Weistropp: Wunder Gottes -Erbstolln 1791—>1794. Wilsdruff: Herders Fundgrube 1830 (bestand nach 1840). Vielleicht »kennt »der eine und andere Leser des Blattes man chen dieser Namen, denn G rub e nb ezei chn u n g en ha ben sich vielfach als „Flurnamen" -noch erhal ten, »d. h. als -Landschaftsbezeichnungen, die man selbst achtlos im Munde führt, ohne sich beim Aussprechen viel dabei zu den ken, Diese -Grubennamen -möchten wir nicht in unserer Heimat- geschichte misten, sie legen Zeugnis ab vom Lebensmut, von der Arbeits- und Unternehmerluft unserer Vorfahren. Viel -haben sie bestimmt bei -uns nicht gefunden, aber der rerche Gewinn des benachbarten Bergbaues in der Sie »benleh n— Freiberger—Altenberger Gegend »lockte zu eigenen Adda uv e-rf uchen. Die Jahreszahlen unfern Tabelle beweisen, daß jedesmal eine Blütezeit der Freiberger Erz-abba-ues auch bei uns eine Steigerung der „Abb-auv-erf uche" -(-denn solche wa ren es nur) veranlaßte. Es -ist wie in Ostfachsen, wo man dasselbe Wstellen kann. In -großer Anzahl sind andere hei- m -a t l i -ch -e V o r f -a -h r e n als K -u xpap i e r i n h aber -am H ei-m at e rz-a b b a u beteiligt gewesen, d. -h. sie gaben das Geld zum Mbau -in der Hoffnung auf -Gewinn. Das »Aus bleiben je-glichen Bergs-egens brachte es mit sich, -daß unsere Gruben m e i st n u r so kurze Zeit exi stierten, wie die Tabelle zeigt. Während des 30-jährigen Krieges hat der hiesige Bergbau fast -ganz gerüht, auch der 7jäh- rige Krieg wirkte fv. Die G r -ub e n n a m e n verraten, daß die Bergleute meist biblische Namen für ihre Grubenbaue wählten, ab und zu liebte man -poetische Bezeichnungen -(Sonnenglanz, Nachtigall, Rosenstock usw.), oder es sollten bergmännische ,Kob namen" (z. B. Wunder Gottes, Segen Gottes usw.) »den Wnf- tigen, zu erhoffenden Bergsegen förmlich mit Macht ,-hervor- locken", kraft -ihrer Namenbedeut-ung. Wie schon -gesagt, halfen -aber alle noch so schönklingenden GruLenn-amen nichts, der Er folg blieb aus, -und uns versetzen die alten »Grubennamen in eine -heimatfrohe Stimmung, zeigen sie doch, daß auchun - sere Heimat m i t d em gro ß -ar 1 -i g e n Er -zgebirgs - bergbau und feinem unend»I-i-chen Zauberin Zu sammenhang g-eftan-den hat. Glück auf, lie-be Berg bauheimat! »es Frauenv Hrist erledi »Äe u. a. dein eine 6 » Jahres lkachenpsleg ! kzz oder äl knt wird. Ü reu bereits - Gt Eischie h mach. Z kn Mitgl-ie Dmscher A . Neukirc Ätztag — besitze! M. der dem hie kiedlungs-si- ^Meibetrei Arbeit ist ar kÄei auch ! Rohor «Mebens Am ihren Schäften nochm m werden Lest, "ge ernste UÄersi Arrake »ch Theatc Kircher kandw Ertrag. Dram« llnbest- Achsel-bar, ^ech, gtzer peraturen < > .. Wie I Züchte üb- »ninisiers feits um bekleidet sächsische v° trage R » unser d Tchla Copper, im »»I« »e wiederholt starke Schneefälle gehabt haben, steht in diesem Jahre das Thermometer Mitte November morgens noch 6—9 Grad über dem Nullpunkt. Gegen Ende der Woche trat aller dings ein geringer Temperaturrückgang ein. Englischen Mel dungen zufolge ist ein besonders kräftiger Tiefdruckwirbel bis an dte Nordwestküste der britischen Inseln gelangt. Das übel Südeuropa und den Alpest lagernde Hochdruckgebiet hat weiter an Einfluß verloren °Angesichts dieser Wetterlage sind auf der Nordsee schwere Stürme zu erwarten, die sich südlich auch aus West- und Nordwestdeutschland ausdehnen dürften. Im übrigen Deutschland ist weiterhin mit stark veränderlichem und regnerischem Wetter zu rechnen. -r- Ein Hauch von Weihnachtsstimmung weht bereits »durch diese Tage. -In den Schaufenstern türmen fleißige Hände ganze Berge weihnachtlicher Schätze -auf, und überall sieht man, wi-e man auf das FH rüstet, trotz Klagen über schwierige Zeit. Wie ganz anders schauen dann in diesen Borweihnachtsw-ochen die Stra ßen -und Gaffen aus. Es scheint, als -ob die Lichter -der Schau fenster Heller glänzten, »Md es ist merkwürdig, wie sehr uns diese vorweihnachtlichen -Tage mit ihrem eigenen Zauber umspinnen. Versunkene Kmdheitsträume blühen -wieder auf und -ranken sich empor. -Man blickt in sein Iugendl-and, -und -mit -einem schnenden Empfinden gedenkt man -der dämmrigen Abendstunden, -als man als -Kind vor den erleuchteten Scheiben der Schaufenster stand, voller Ahnen und Wünschen. Damals war alles viel -kleiner, ein facher und bescheld-ener. Man denkt -an »jene Abende zurück, wo sich die Kinder um den Märchenerzähler »scharten, nm mit »ihm durch »bunte Länder zu wandern, in denen Zwerge und -verzauber te Prinzessinnen wohnten, Und wo -tapfere Ritter und schöne Prinzen -ein hsld-enhaftes Dasein führten. Bald werden wir den Dust -der T-annen in den Straßen spüren, und -überall in den Lä den wird das Auge den glitzernden Flitter finden, -der dazu be- - stimmt ist, den Wochn-achtsbaum zu zieren. Der morgige Sonntag bringt die letzten Kirchweihfeste in -der hies. Umgegend in Weistropp, Hühndorf, Sa ch s- d o r f, Ob -e -rwa -r 1 h -a -und M o h o r n - -Grund. Während nm Sonntage in den Gasthöfen -der genannten Orte Kirmesfeiern mit Ball stattf-inden, wartet -am Montag in Weistropp das Trompeter-Chor des Retter-Regiments 12 mit einem Konzert und nachfolgendem Ball auf. Im -Gasthof Oberwartha kon zertiert am Montag abend die hiesige Äädt-ische Orchester-fchule. Heimatschutzvvrträge. Diesen Dienstag, den 20. November, abends 8 Uhr findet -im Gasthof zum „Weißen Adler" in Wils- druff ein L -ante n a b e n d ft-att, den die bekannte Lautensänge- rin H-e l-g-a Petri - Dresden bietet. Aus dem Programm der Künstlerin fei verraten: Liebes-A-B-C. Der faule Schäfer. Aus der Jugendzeit. Die Love. Mainzer Mägdelein. Margrit-chen. Der ängstliche Liebhaber. Der Zipfelgörg usw. Ein Besuch dieses volkstümlichen Abends ist -allen Heimatfreunden nur g-u -empf-ch- - len. Näheres siche heutiges Inserat. Der Betrieb im Freund'schen Steinbruch wird -in der -näch sten Zeit aufgenommen. Jetzt wird i-n -der Nähe -ein Fachwerkbau für die Maschinen errichtet, welche die für die -im Steinbruch zur Verwendung »kommenden Bohrer notwendige Kompreßluft -er zeugen. Sehr schwierige Transporte hat fetzt die Feldbahn vomUm- l-adebchnhof nach Oberwartha auszttführen: Die über 3 Meter Durchmesser -großen schweren -Eisenroh-rstücke für -die Rchrbäh-n -der Speicheranlage. Trotzdem daß man -die Rohre im -Innern mit Eifenteilen besch-wert und sie -außen auf -dem W-a-g-en seitlich befestigt, »kommt es wiederholt vor, daß dieselben namentlich -an den Kurven vom Wagen herunterfallen oder mit diesem umftür- K LieA per»önlichei stnde, des > *0- Novem -M-. Do) liegt daran, daß das Gleis nicht so gut unterbaut -und -justiert ist, »wie bei -anderen Bahnen. , Theater am Totensonntag. Der hiesige Dramatische Verein -bringt am Totensonntage das »Sude-rmann'sche »Schauspiel ,-Io- hannisfeuer" zur Aufführung. Arrztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag den 18. November: Dr. Roch - »Grmttbach und Dr. Woll- b-ur-g - Seeligstadt. Die auswärtigen Schüler können weiter die höheren Schu len Meißens besuchen. In seiner -gestrigen nichtöffentlichen -Si tzung hat -sich das Meißner Stadtverordneten-kollegium erneut -mit der Frage des Ausschlusses auswärtiger Schüler vom Be suche der höheren Schulen beschäftigt. Es hat schließlich in der sicheren Erwartung, -daß für die -allernächste Zeit einer -annehm baren -Entschließung des Bezirksverban-des entgegengesehen wer den kann, defchlosfen, di» Sache um ein Jahr zu vertagen. B>s dahin »soll -der alte Zustand bestehen bleiben. Auswärtige Schü ler -können -also zu Ostern nochmals -ausgenommen werden. Die ser Beschluß wird mit Rücksicht auf das große Interesse, das -be Angelegenheit für weite ,Kreise -der Bevölkerung hat, veröfsiM' licht. Zur Beachtung für rauchlustigc Reifende. Bei dein reist"' »den Publikum besteht -vielfach noch die Ansicht, -daß -auch in dck Nichtraucherabteilen -und Frauenabteilen das -Rauchen zuM§ -fei, wenn alle Mitreisenden im gleichen Abteil dazu ihre ZupM' mung -geben. Die Meinung ist jedoch irrig. Nach den gelten-^" Bestimmungen -ist das Rauchen -ausschließlich in den Rauch'^' abteilungen gestattet. Die Beamten sind -angewiesen, auf streng Durchführung des Rauchverbotes in den anderen Abteilen achten und bei L-cbe-rtretungen des Verbotes eine Rauchbuße v«" 2 Reichsmark ohne vorherige Verwarnung -zu erheben. SowE bei -der Holz- -wie bei der Polsterklasse wird die Hälfte aM Wagen oder Abteile — ungerechnet die Fra-uenabteil-e — I Nichtrauchern Vorbehalten; der übrige Teil -sicht den Rauchs" s zur Verfügung. In den Nichtraucher-Wagen, die durch Schubs I -gekennzeichnet sind, -ist das Rauchen- auch in den Aborten uN» auf den Plattformen nicht erlaubt. Auch in den Gängen, in denen , durch Anschlag auf das Rauchverbot hingewiefen wird, -eberü wie in den Triebwagen ohne Raucherabteil, ist das Raua8 nicht gestattet. Kündigung des Manteltarifs für das deutsche Holzgewc-v'- Wie die Berliner Mo-rgenblätter melden, -ist der Manbelvcr-^ für das deutsche HvlMwerbe, dem rund 120 OM Arbeiter ganzen Reiche unterstehen, von den behelligten Gewemchayd zum Ablauf am 15. Februar 1929 gekündigt worden., Ein Monat Gefängnis für unbefugte Alarmierung Feuerwehr! Das Amtsgericht Dresden verurteilte dm . schlosser Körner, der am 3. Juli morgens 2 -Uhr »in der berger Straße einen Feuermelder unbefugt -in Tätigkeit und so -ein Ausrücken ders-elben herbeigesührt, w-eg-en Berg' nach 8 304 StGB- zu einem Monat Gefängnis. Mumbach. (Vorträge.) 'Unter dem Gedanken „ heit, Weg und Z-iel" wird ein Redner -aus Dresden, -He -.,, Ballack, von Dienstag, den 20. November ab eine Reche -r r, wissenschaftlicher Vorträge im -Gesellschaftszimmer des , Ar -scheu Restaurants" -in Grumbach abends /„'Scst' Vortragsthemen, wie: ,Der Knecht Gottes, Jej-us-m fagung" „Jesus -als Prophet — -Zeichen der ,>ett , ' > weltweite Bewegung -aus Grund des letzten Weckrrttcs r -größte -Welt-Ereignis und was dann?" verspreche erwecken. Näheres im Inseratenteil. KretzsäM^* Neukirchen. (Z rauenverei n.) In Et-glied" -Gaschos versammelten sich -am Mittwoch -ade
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