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Krankheitsträger über die Gefahr, die sie für Mtrmenschen darstellen, und über die Notwendigkeit, ftch nach Verrichtung der Notdurft mit besonderer Sorg falt die Hande zu waschen resp. sie zu desinfizieren. Da inau hierbei natürlich sehr auf das Verständnis des an sich »esunden Bazillenträgers und auf seine Gewissenhaftigkeit angewiesen ist, wird es zweckmäßig sein, von der An stellung von Bazillenträgern in Betrieben, die größere versonenkreise mit Nahrungsmitteln versorgen, überhaupt Abstand zu nehmen oder mindestens Stuhl und Harn eines jeden Anzustellenden vor der Einstellung bakterio logisch untersuchen zu lassen. Die Untersuchung wird von den zuständigen Ämtern kostenfrei ausgeführt. Zu den gefährdeten Betrieben gehören in erster Reihe Restaura- tionsbetriebe, Fleischereien, Molkereien, Bäckereien, Kon- lervenfabriken, Krankenhäuser usw. Die Massenerkrankungen in Dresden sind durch einen Paratyphusbazillen ausscheidenden Koch hervorgerufen borden. Außer dem Paratyphus können auch Typhus-, Ruhr-, Diphtherieerkrankungen usw. Personen nach über- nehen der betreffenden Erkrankung zu Dauerausscheidern Die Karioffelwünsche -er Hassfrau. Guter Rat an die Kartoffelbauer. Die Zeiten, in denen die Verbraucherschaft die Abliefe- nicht einwandfreier Speisekdrtoffeln hinnehmen mußte, und endgültig vorüber! Weder Landwirt noch Händler, iondern die Hausfrau allein bestimmt heute durch die Wahl ihres Einkaufs die Absatzmöglichkeit der Speisekartoffeln. Sie kauft nur die Ware, die in Größe, Sauberkeit und Sortierung ihrem Wunsche entspricht. Vom Aussehen der Ware schließt sie auf deren Geschmack und trifft danach ihre Wahl. Wie aber fällt diese aus? Die schreckhaft hohen Zahlen der ständig wachsenden Einfuhr ausländischer Kartoffeln geben ine Antwort und reden eine eindringliche spräche. Wie nun ist diese Einfuhr einzudämmen? Der Mheitsverband des Deutschen Kartoffelhandels E. V. gibt der kartoffelbauendcn Landwirtschaft im Einvernehmen mit dem Deutschen Landwirtschaftsrat, der Kartoffelbaugesellschaft und der Preußischen Hauptlandwirtschaftskammer folgenden Rat: Indem der deutsche Landwirt sich in der Sortierung den Wünschen der Hausfrau genau so anpaßt wie das Aus land. Zunächst ist eine Aussorticrung der ohne weiteres als krank erkennbaren Knollen selbstver- ständlich. Damit allein aber ist es nicht getan. Eine gewissen hafte Ablieferung erfordert auch peinlichste Aussortierung aller Knollen mit zu großem Abfall, für den im städtischen Haushalt keinerlei Verwendung vorhanden ist. Ferner müssen alle kleinen, zwicwüchsigen, schorfigen, angehackten, mit Wurm- oder Mäusefraß behafteten oder sonst irgendwie beschädigten Knollen sorgfältig aussortiert werden. Nur gut abgetrockncte Ware darf zur Verladung kommen. Die Vrüfung mnß sich aut gleicher Sorgfalt auch ans die innere Beschaffenheit der Ware "strecken Alle mit Jnnenfäule, Schwarzfleckigkeit, Stippig« seit usw durchsetzten Partien scheiden für den Verkauf als Lpetscwäre genau so aus wie alle Mischware (abgebaute horten) und schlecht kochende Partien. Ein weiteres Er- ^dernis ist pflegliche Behandlung vor und während der ^"laduna Die Benutzung scharfer Geräte ist streng zu ver meiden Sorgfältige Prüfung der Eisenbahnwaggons (Salz en), ,eitaemäße Verpackung, Lüftung usw. sind unbedingt ^forderlich Ze gewissenhafter diese einfachen Regeln be- wtgt wersen, um so eher werden Kartoffelabsatz und Kar- toffelpreis sich zugunsten der deutschen Landwirtschaft ent wickeln. Nichtbeachtung dieser Regeln aber ist gleichbedeutend mit einem ständig weiter zurück- gehenden Verbrauch deutlicher Ware und bat eine vermehrte Einfuhr zur Folge. Neu-Berliner Bilderbogen. Berlin in, Licht. — Der Berliner im Lichtbild. — Der Mann» der Bände redet. Nun soll endlich auch Berlin in die richtige Beleuchtung gerückt werden, damit die Fremden es sofort finden, wenn sie auf große Fahrt gehen, um sich zu amüsieren und ihr Geld an den Mann zu bringen. Bisher liebäugelten sie meist mit London oder Paris, und wenn sie dann wirklich auch zu uns kamen, hatten sie unterwegs schon so viel Geld verjuxt, daß für Berlin kaum noch etwas übrigblieb. Paris besonders lockte sie an, wie das Licht die Motte anlockt, denn Paris ist schon seit langem eine „Lichtstadt", behauptet wenigstens, eine zu sein, während Spreeathen wie ein Aschenbrödel im Dunklen saß und wie ein bescheidenes Veilchen im Ver borgenen blühte. Aber jetzt heißt es endlich auch bei uns: „Es werde Licht!", und die Stadt soll ein paar Tage oder vielmehr Abende hindurch festlich illuminiert werden, von anderen lichtvollen Dingen ganz zu schweigen. Da staunt der Fremde und der Einheimische wundert sich, denn er ist, wie der Türmer in Goethes „Faust", „zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt". Im übrigen ist die kommende Augen weide „Berlin im Licht" leider schon in ihren Anfängen ein bißchen falsch „belichtet" worden. Die Geschäftsleute ganzer Straßenzüge hatten sich bereit erklärt, ihre Läden ins hellste Licht zu setzen; als es dann aber ans Zahlen ging, wollte es keiner gewesen sein. Die erforderlichen Geldbeträge blieben ungezeichnet und so werden eigentlich nur zwei große Straßenzüge sich im schönsten Lichte zeigen: in der „City", wie man die innere Stadt auf deutsch nennt, die Leipziger Straße und im Westen, wo er „am wildesten" ist, die Tauentzienstraße, von der es heißt, daß sie durch Fahnen und Wimpel aller Kulturvölker in eine „Straße der Nationen" verwandelt werden soll. Wer sie näher kennt, weiß, daß sie das schon seit langem ist! Was wir sonst noch zu bieten haben? Einen Schausensterbeleuchtungswettbewerb, eine Sonderausstellung: „Beleuchtung in alter Zeit", ein Lichtfest im Flughafen, einen Lichtreklamekorso unter Beteiligung ge bildeter Zirkuselefanten, kommunale Scheinwerfer und Licht- bündel, Feuerwehrübungen, auf daß gezeigt werde, wie zuviel „Licht" wieder gelöscht werden kann, Festkonzerte mit Hymnen auf Erleuchtung usw., usw. Aber eigentlich interessiert den Berliner gegenwärtig mehr als das Lichtbild seiner Stadt sein eigenes Lichtbild, das er sich auf unerhört kunstvolle Weise, durch einen neuen „Licht zauber", verschaffen kann. „Photographiere dich selbst!" lautet die Parole des Tages, und wer noch eine Mark sein eigen nennt, geht hin und photographiert sich selbst. In verschiedenen Geschäftshäusern ist nämlich ein von einem Amerikaner er dachter Apparat aufgestellt, der sich „Photomaton" nennt, was irgendwie mit „Photographie" und „Automat" zusammenhängt. Es geht da genau so zu wie bei einem Schokoladen- oder Fahr kartenautomaten: man wirst ein Geldstück — in diesem Falle, wie gesagt, eine Reichsmark — in den Automatenschlitz und ist nach 20 Sekunden rettungslos photographiert. Acht Minuten später schon kann man sein Konterfei „schwarz auf Weitz" nach Hause tragen, und zwar gleich acht Bilder auf einmal und, wenn man will, sogar in verschiedenen Stellungen. Dem „Photomaton" fällt es nämlich gar nicht ein, „Bitte, stillsttzen!" oder „Bitte, recht freundlich!" zu sagen, wenn du Platz nimmst — du kannst dich drehen und wenden Wie du willst: photo graphiert wirst du trotzdem! Es ist nicht abzusehen, was bei dieser „photomatischen" Konkurrenz aus den vielen Straßen- photographen werden soll, die mit ihrem Kurbelkasten überall in Berlin hcrnmstehen und geneigt sind, jeden, der ahnungs los vorübergeht, kurzerhand aus die Platte zu werfen. Kostet auch nur eine Mark — aber immerhin, sich selbst zu photo graphieren ersSeint weit schicker, und vor allem: es geht ge schwinder. Was in diesem Leben mit Geschwindigkeit zu mache» ist, zeigte dieser Tage ein Mann, der sich anheischig machte, sämt liche anderen Menschen zu „überreden" und zungenfertig den Weltrekord im Quatschen zu brechen. Es gibt ja Weltrekorde für alles: für Pfeiserauchen und Charlestontanzen, für Würst chenessen und Auf-die-Bäume-klettern — warum soll es also neben den Dauertänzcrn und Dauerfressern nicht auch einen Dauerredner geben? Und er braucht nicht einmal im Reichs tag zu sitzen! Unser Dauerredner saß in einem Lokal der Friedrichstraße, das schon früher durch seltsame Dinge zu „Weltberühmtheit" gelangt ist: in diesem selben Raume saß nämlich vor längerer Zeit in einem Glaskasten ein Herr, der öffentlich 43 Tage lang fastete und heimlich 43 Nächte lang atz. Der Dauerredner hatte es nicht so einfach: er konnte, wenn man so sagen darf, nicht „doppelzüngig" Reden versprechen und dann, wenn er sich unbeobachtet glaubte, raffiniert schweigen. Unentwegt redete er, wie wenn er tausend Zungen hätte, und über alles und noch einiges redete er: über den Zeppelin und über die kurzen Röcke, über moderne Lebensphilosophie und über die Wiener Küche, und die Zuhörer „staunten Bau klötze". Nach jeder Redestnnde machte der Geschwindredner, der sich „Parlatus" nennt und von Natur Österreicher ist, drei Minuten Pause, um sich bei einer Zigarette oder bei einer Tasse Kaffee ein wenig zu erholen und auch den „glatt erschlagenen" Berlinern einige Erholung zu gönnen. Nach der Kaffeepause aber ging es sofort wieder los: kniefreier Rock, Rundfunk mit und ohne Schultz, Wiener Apfelstrudel, Aman Ullah — alles kam an die Reihe. Ringsherum aber standen die Leute und glossierten die Rede, die nimmer auf hörte: „Siehste, Alte, hier kannste was lernen, hier kommste nicht mit!" oder: „Mensch, halt die Luft an!" oder: „Junge, dir Ham se wohl mit 'n Kanarienvogel gepiekt?" Ob der furchtbare Herr Parlatus den Weltrekord im Dauerreden, der bisher mit 43 Quasselstunden von einer Amerikanerin gehalten worden sein soll, wirklich gebrochen hat, wissen wir nicht — »erdient hätte er's, denn Berlin, soweit es in dem Friedrich- straßcnlokal Platz hatte, hat sich sehr mit ihm gefreut und amüsiert. Diogenes von der Panke. Vermischtes Die Insel der verärgerten Ehemänner. Der Verwal tungsrat des amerikanischen Sphinxklubs hat in Südkaro- lina eine reizende kleine Insel gekauft, um verdrießlichen und verärgerten Ehemännern, die mit der Ehe nicht gut zurechtkommen, einen Zufluchtsort zu schaffen. Es dürfen sich nicht nur geschiedene Männer in dieses freiwillige Exil begeben, sondern auch Männer, die noch in Banden sind, aber das Bedürfnis haben, „endlich allein" zu sein, ohne sämtliche Brücken zur Häuslichkeit abzubrechen. Auf dem Eiland in Südkarolina können diese „Einzelgänger" für längere oder kürzere Zeit Freiheit, Luft, Licht, Ruhe und Whisky genießen, denn die Insel soll bisher von dem 144 Alles was mir anjetzo vorgelesen worden, ich auch deutlich und wohl verstan den habe dem selben will ich . . . 'unverbrüchlich, treulich und ohne Gefährde nach kommen als wahr mir Gott helfe und sein heiliges Wort durch Iesum Christum, unfern Erlöser. Amen. In Wilsdruff hatten also die Brertelsmeister, auf den Dörfern die Richter, Lem Einnehmer am Anfänge eines jeden Bierteljahres 2 Exemplare der im Kirch- ipiele ichulfähigen Kinder (in Wilsdruff vom 'Anfang des 6. bis zum Ende des 14. Lebensjahres in Grumbach vom Eintritt ins 7. Fahr ab) zu liefern bei Strafe von 2 Thlr für jede Nachlässigkeit. Ein Stück blieb in der Hand des Einnehmers, das andere bekam der Lehrer. Interessant sind die Zusammenstellungen der.Versäumnisse: Wilsdruff. Bei Mädchenschulmeister Joh. Gottlieb F unke haben vom h 7, — Michaelis 1805 26 Mädchen die Schule unordentlich besucht, von 2 bis 12 Wochen lang. Passtor Dunge schreibt dazu: Wer einzelne Tage wöggeblieben ist, um Aehren zu lesen oder Kinder zu warten, gilt als entschuldigt. Wer dagegen fortgesetzt wegblieb, fällt unter das 'Gesetz. Die Missetäter (16 Mann) werden vor das Gericht erfordert, und 11 von ihnen werden zu drei Tagen Gefängnis und Abstattung der Kosten verurteilt. Bei Kantor Ficker fehlen vom -1. 10. bis 31. 12. 4805 10 vom 1. 4. bis 31. 3. 1806 23 Jungen. Schlimmer ists beim Rektor Kürbis: vom 1. 7. bis 4. 10. 31, vom 1. 10. bis 31. 12. 32, vom 1. 1. bis 31. 3. 1806 2 9, vom 1. 4. bis 30. 6. 38 und vom 1. 7. bis M. 9. 6 eben- ivviel Fälle. Der Pfarrer meint: Da diese Versäumnisse abwechselnd und die Kinder nicht ohne allen Unterricht geblieben sind, indem sie doch wöchentlich in die Schüle gekommen, so entschuldigt sie 8 11 des Generalis. Schullehrer Karl Gottlieb Weyher in H e rz og swal d.e zeigt 9 Ber- iäumnisse an, zu denen Pfarrer Lehmann hinzufetzt: Die Ursachen liegen teils dar innen, weil verschiedene von den Kindern an den Blattern gelegen, teils die Aerme- rm sich genötigt gesehen, wegen jetziger Teuerung mit ihren Eltern Aehren zu kch", sind also zu entschuldigen. Auch der Grumbacher Pastor Kluge weiß in allen Men Nachsicht zu üben. In B u rk ha r d t s w a l d e schreibt Pfarrer Wackwitz: D-uern sagen, sie hätten ihre Kuhhirten nicht entbehren können, weil ein jeder -wGbote leine gemessene Arbeit habe. Der Kinderlchrer Traugott Ehrenfried y n in H § lz> j gdorf berichtet wehmütig, das ,-Kühmedel" des Bauern I. G. Mmnng aste 13 Wochen gefehlt. Am schlimmsten stehts in Blanken st e i n. Dortmund Kinder vom Richter überhaupt verschwiegen worden. Pfarrer Neubert schreibt: UebriMns zeigt die ganze Tabelle, daß das wohltätige ins Land ergangene EhurfurMche Mandat, wegen des fleißigen Schulgehens der Kinder, bey uns vor der Hand nichts gefruchtet hat. Es ist am Tage, daß manche Eltern das Wohl ihrer Kinder nicht beherzigen, an Gesetze sich nicht binden, sondern nur nach ihren Köpfen handeln wollen. 1806, 1807, 1808 und 1811 folgen weitere Verordnungen für das Schulwesen. Wir erfahren, daß es eine zweimalige Konfirmation und (damit zusammenhängend) eme zweimalige Schulentlassung gab (Ostern und Michaelis), denn nach der „Er neuerten Schulordnung" hörte die Schulpflicht mit Vollendung des 14. Lebens jahres auf. Wir erfahren, daß in Krankheitsfällen die Stellvertretung vom Kranken selbst getragen werden mußte. Schul- und Kinderlchrer werden sich gleichgestellt. -Auch über die Schulgeldechebung, über Anlegung und Heizung' der SchuMuben wurde mancherlei angeordnet. (Fortsetzung folgt.) LettredriN für beimattorrcbuug uns beimatpflege »<«»«»»tN»a« rum „Mnaruno' r„«»UM" / n,c»«r,c» »N»«I »Ui» Mikl tzu<nen»ug»»t V«,»»,«« >7. Zsdrgang «kiover iy2r NmnMr so Unser Zcdnstverrn in aer Leit von iw >sr5. (Fortsetzung.) Sein hingebungsvoller Eifer, der feine Kraft restlos in 'den Dienst einer großen Idee stellte, die Freigebigkeit des Gutsherrn, die keine Opfer scheute, wo es sich um Ausführung eines in allen Teilen fertigen Planes handelte, und die Mitwirkung des Pfarrers Richter durch Rat und Tat bewirkten, daß in kürzester iZvil das Schul wesen als Neubau auf breitester Grundlage erstand. Unbedingt erforderlich war zunächst ein Umbau des S ch u lhauses, eben so sehr um der Kinder wie um des Lehrers willen. Auf eigene Kosten ließ der Guts herr dem Schulmeister außer der neben dem Schulzimmer gelegenen kleinen Stube an Stelle der bloß gedielten Kammer eine Oberstube mit doppelter Kammer aus- bauen. Vor dem Gebäude wurde ein schöner Spielplatz angelegt. Die Schulstube wurde mit 7 langen Tafeln, an der die Kinder, die Knaben und Mädchen von ein ander getrennt, mit den Gesichtern nach dem Lehrer zu sitzen konnten, mit einem Katheder und mehreren schwarzen Wandtafeln ausgestattet. Sogar ein Klavier wurde angeschafft. Biblische Bilder, Not- und Hilfstaseln und ein Buchstäbenspiel sollten die Anschaulichkeit des Unterrichts fördern. Ein besonderer Schrank nahm die immer mehr anwachsende Bibliothek auf. Die Einkünfte des Lehrers wurden beträchtlich erhöht. Gutsherr und Lehrer suchten den Knterrichsbesuch zu heben: Frau von Hey nitz legte den Grund zu einer S ch ul lasse, aus der mit der Zeit alle Bedürfnisse (Lehr- und Lernmittel) ibestritten werden sollten, um den Anterrichtsbesuch unent geltlich zu machen. Zunächst wurde jedoch das Schulgeld für die Kleinen aus 4 Pfg., für die Schreiber auf 9 Pfg. erhöht, der Unterricht im Rechnen war unentgeltlich. Schuricht versuchte auch durch andere Mittel, den Schulbesuch zu heben: Er veran staltete Schulfeste und Aufführungen. Diel ließe sich noch sagen über seinen Lehrplan, mit dem er durchaus eigne Wege ging und durch den er sich weit über den Durchschnitt eines Dorfschulmeisters erhob. Unterrichtet wurde täglich mit Aus- 141