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»» erst am Sonntag dle sranzspMe Fttegermeisterschaft vor Mchard und dem Schweizer Kaufmann gewonnen hatte, auf den zweiten Platz zu verwesen. Deutsche Ruderfiege im Ausland. Bei der 33. Mach risch-Schlesischen Ruderregatta in Lrmden- burg, an der sich 82 Boote mit 279 Ruderern beteiligten, gingen auch deutsche Ruderer an den Start. Der Breslauer R. V. konnte dreimal als Sieger aus den Rennen hervorgehen. Der Vierer m. St., der Große Achter und der II. Vierer wurden siegreich beendet. Im Einer siegte Seelig vom Gubener N. V., rm Einer für Junioren Mädge-Dresdener R. V. und im Doppelzweier o. St. belegte Vratislavia-Breslan den ersten Platz. Im Davispokaltamvf kamen vor 9000 Zuschauern am Montag die letzten Spiele des Davispokalkampfes zwischen Amerika und Frankreich zum Austrag, übcraschend schnell schlug Cochet-Frankreich den Amerikaner Tilden in drei Sätzen 9:7, 8 :6, 6 :4. Lacoste ° Frankreich benötigte aller dings vierer Sätze, um über den jungen Hennessey 4:6, 6:1, 7:5, 6:3 erfolgreich zu bleiben. Frankreich hat also abermals — diesmal mit 4 :1 Punkten — den Endkampf um den Davispokal, der höchsten Tennistrophäe der Welt, ge wonnen. Kongresse und Versammlungen _ Die diesjährige Hauptversammlung des Zeutralvorstandes des Gustav-Adolf-Vereins. Der Zentralvorstand des Gustav- Adolf-Vereins gibt das Programm seiner diesjährigen Haupt versammlung, die in Freiburg im Breisgau stattsiu- den wird, bekannt. Die Hauptversammlung beginnt am 18. September mit kirchlichen Feiern in ganz Baden und einem Volksfest in Freiburg, zu dem die evangelischen Be wohner des Schwarzwaldes zusammenkommen werden. Sie schließt am 21. September mit einer gemeinsamen Fahrt nach Basel. Dort wird der Gustav-Adolf-Verein Gast des pro testantisch-kirchlichen Hilfsvereins der Schweiz sein und im Munster begrüßt werden. Die zahlreichen Veranstaltungen, Gottesdienste, Vorträge, Beratungen und Arbeitsgemeinschaften werden ihren Höhepunkt in der Abstimmung über das „ge meinsame Liebeswerk" des Gesamtvereins finden. Für dieses sind diesmal drei Kirchen vorgesehen: die Grenzgemeinde Alt mark im Kreise Stuhm, die Kolonistengemeinde Hrastovac in Kroatien und die österreichische Gemeinde Radkcsburg in Steiermark. Eine Entschließung des Deutschen Studententages. Der Deutsche Studententag inDanzig erklärte sich einstimmig für die Annahme folgenden Antrages des Vorstandes der Deut schen Studentenschaft in der Frage der Zukunft der Deutschen Studentenschaft: „Der 11. Deutsche Studententag in Danzig dankt den preußischen Studentenschaften für ihre feste Haltung, die sie in den Kämpfen um das preußische Studentenrccht, ins besondere durch die Abstimmung vom 30. November 1927, be wiesen haben. Der Studententag steht auf dem Standpunkt, daß durch die Ablehnung der Staatsministerialverordnung vom 23. September 1927 der Anspruch auf staatliche Anerkennung nicht aufgegeben ist. Inzwischen aber ist die Studentenschaft entschlossen, die studentische Selbstverwaltung in Preußen auch ohne diese Anerkennung fortzusetzen. Die auf dem föderativen Gedanken aufgebaute Würzburger Satzung, die die unverrück bare Grundlage für den großseutschen Zusammenschluß der Studentenschaft ist, schließt jede» Druck auf die auslands deutsche Studentenschaft aus, ihren Aufbau zu ändern." Internationaler Arztelongreß in Kopenhagen. Im Reichstagsgebäude in Kopenhagen wurde ein Internatio naler Arztelongreß eröffnet, an dem mehr als 500 Ohren-, Hals- und Nasenärzte aus insgesamt 41 Ländern teilnah inen. Der König von Dänemark, der Minister des Nutzern, Maltesen, der Gesundheitsminister und der Unterrichtsmtnistcr waren zu der Eröffnungssitzung erschienen. Der Präsident des Kon gresses, Professor Schmiegelow, hielt die Begrüßungs ansprache, in der er betonte, daß der Arzt nicht nur eine wissen schaftliche Aufgabe zu erfüllen habe, sondern, daß cs den Ärzten auch obliege, die ärztliche Wissenschaft in den Dienst des Frie dens und des Glückes der Menschheit zu stellen. Der König von Dänemark begrüßte dann die Erschienenen. Aus dem Gerichissaal Bestätigtes Todesurteil. Der Ferienstrafsenat des Reichs gerichts verhandelte über die Revision, die der Bootsbauer Erich Bruhn gegen das Urteil des Schwurgerichts Schwert», durch das er wegen Mordes und schweren Raubes zum Tode verurteilt worden war, eingelegt hatte. Bruhn hatte «inen Wanderkollegen in der Nähe von Ludwigslust in rohester Weise getötet. Zunächst hatte er den Mann mit einem ledernen Hosenriemen so lange gewürgt, bis dieser ohnmächtig war. Dann warf er den hilflose» Menschen in eine» Wasser graben und stand so lauge auf ihm, bis er kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Darauf raubte Bruhn die Ausweis papiere des Ermordeten. Der Ferienstrafsenat hat die Revision des Mörders verworfen. Weli und Wissen Filchner über seine Zukunftspläne. Die Stadt München veranstaltete zu Ehren des Tibetsorschers Wilhelm Filmner eine Feier, zu der neben den Vertretern der Stadt und der Regierung verschiedene Vertreter der Wissenschaft erschienen waren. In einer Dankesansprache kündigte Dr. Filchner an, daß er voraussichtlich in etwa vierzehn Monaten das Ergebnis seiner Forschungsreise bearbeitet haben werde. Dann werde er Europa wieder verlassen und seine Forschun gen fortsetzen, nicht nur, um der Wissenschaft zu dienen, son dern auch, um das Ansehen des deutsche» Nomens im Aus lande zu stärken. Eine österreichische Kaukasusexpcdition. Mit Unterstützung der Wiener Akademie der Wissenschaften hat sich eine aus den Wienern Karl Swoboda und Dr. Otto Watzl und dem Mün chener Rolf Singer bestehende Kaukasusexpedition gebildet, die am 18. Juli Wien verlassen hat. Die Expedition, die sich eines weitgehenden Entgegenkommens der österreichischen und der sowjetrussischen Behörden erfreut, will von Pjatigorsk, wo sie bereits eingetroffen ist, in das Quellgebiet des Kuban und nach Überschreitung der zentralen Hauptkette südwärts in das beinahe uiibewohnte, noch wenig erforschte Gebiet des Nonskra und des Kodor reisen. rm üie veakede riajrpeaüs LU Lkrea cksr vLvsuMezer ^nasklnestetten bei »Nen postanstsltea, ^eicks- d«alc»nst<-lten, ksnken, 8p»r- unck Olro-blsssen una im „Wilsckrukker Dsseblstt". Bücherschau. Otto Eduard Schmidt: Kursächsische Streifzüge. Sechster Band: Dresden und die Sächsische Schweiz. Auf den Wunsch vieler Besitzer der bereits «erschienenen Bände und des Berlages hat sich Oberstudienirat Prof. Dr. O. E. Schmidt entschlossen, 'über das noch nicht behmrdelte Gebiet Dresden und die Sächsische Schweiz diesen sechsten Band seiner bekannten Kursächsischen Streifzüge zu schreiben, «da man mit Recht be- «hauptete, daß seine Streifzüge unvollständig seien, wenn nicht Dresden und seine «herrliche «Umgebung darin ihre besondere Würdigung finden. Otto Eduard Schmidt «hat «die Gesichtspunkte für die Entwicklungsgeschichte von Dresden und des elbländischen Gebirges Aar herausgearbeitet. Mit scharfer Beobachtungsgabe für Land und Leute, für Gegenwart und Vergangenheit, für Mi tur und Sitte weiß er zu fesseln. Farbig und eindringlich, wie nur echteste Heimatliebe vermag, bereichert er auch in diesem Bande seine Schilderungen mit vielen persönlichen Erlebnissen, die den Streifzügen einen eigenen Beiz gbben, so daß Bild und Wesen der Heimat und ihrer Städte frisch und lebendig erstehen. Allen jenen, die die Heimat lieben, sich in ihre Eigenarten vertiefen und so in diesem verworrenen, aufgeregten Zeitlaus Ruhe fm«den wollen, wird auch dieser Band der HeimMefährte sein. Es wird ihnen die Augen öffnen, die «Heimat erkennen lassen und damit auch neue «Freunde unserem Lande gewinnen. — Vortrefflich ausgewählte Bilder von namhaften Künstlern ergänzen den Tert. Die Kursächsischen Streifzüge stellen unbestritten eines der besten heimatgeschichtlichen Werke dar und «verdienen ohne Zweifel die große Verbreitung, die sie nicht nur innerhalb Sachsens, sondern weit «darüber hinaus gesunden «hüben. — An Ganzleinen gebun den je Band 6 M«k. Verlag der Buchdruckerei der Wilhelm und Bertha v. Baensch-Stiftung, Dresden-A. 1. kunalunk-progl-amm 1s Rundfunk Leipzig (Welle 365B), Dresden (Welle 294). Donnerstag, 2. August. 16.30: Konzert. » 18,05: Rechtsfunk. » 18LO: Sozialoersicherungsrundfunk. » 19: 2ng. Görke: Das Motorrad. S 19.30: M. Sachs: Wirtschaftsrundschau. O 20.15: Bogumil Zepter. Mitw.: Melitta Wittenbecher-Neumann tSopran), Hugo Böhm iTenor-, Th. Blumer (Klavier). » 21.15: Deutsche Dichter der Gegenwart. Herbert Eulenberg, Wilh. Schmidtbonn, Josef Ponten. Einl. Worte: Dr. Martens. » 22.15: Funkpranger. » 22.20: Pressebericht. Donnerstag, 2. August. Berlin Welle 484 und ab 20.30 Welle 1250. 12.30: Mitteilungen und praktische Winke für den Land wirt. 4- 16.00: Prof. v. Dr. Stuhlfauth: Die schönsten mittel alterlichen Kirchenbauten der Mark. * 16.30: San.-Rat Dr. P Frank: Medizinisch-Hygienische Plauderei. 4- 17.00: Sommer licder. Artur Kistenmacher (Tenor), am Flügel: H. Steiner. 4- 17.30—18.30: Jnstrumentalkonzert. Alfred Wittenberg (Vio line), Alfred Schröder u. Lisa Schröder-Spolianski (Klavier). - Anschl.: Werbenachrichten. 4- 19.00: Fremdsprache Vorträge (Englisch). 4° 19.30: Dr. Wolfg. Hoffmann-Harnisch: Führer- Persönlichkeiten der deutschen Bühne. (Leopold Zehner.) * 20.00: Europäische Filmprobleme. Dir. Ludwig Sochaczewer: Kulturfilm und Filmkultur. 4- 20.30: Ferienfahrtcn durch dir Mark. Reise in den Spreewald. 4- 21.30: Unterhaltungsmusik der Kapelle Heinz Lagosch. 4- 22.30—0.30: Tanzmusik. Deutsche Welle 1250. 6.00: Gymnastik. 4- 15.00—15.30: Obst. Marmeladen und Gelees. 4- 15.35—15.40: Wetter- und Börsenbericht. 4- 16.00 bis 16.30: Erziehungsberatung. 4- 16.30—17.00: Deutsches Volks tum. 4- 17.00—18.00: Nachmittagskonzert Berlin. 4- 18.00 bis 18L0: Galizien: Land der Gräber und Kreuze. Deutsches Kul turgut. 4- 18.30—18.55: Künstlerische Doppelbegabung. 4- 18.55 bis 19.20: Ordnungsmäßige Buchführung. 4- 19.20—19.45: Di« Maschine als Helferin im Laden und im Bureau: Kletn- maschinen. 4- 20.30: Reise in den Spreewald. 4- 21.30: Umer Haltungsmusik. — Anschl.: Pressenachrichten. 4- 22.30—0.30: Tanzmusik. die Bauern in energischster Weise Abschuß. Au Beginn des 19. Jahrhunderts ist «die Wilsdruffer Gegend frei von «Sauen. Die Schußliste «des Reviers Huhndorf weist Mr die Jahre 1807—1812 wohl 30 Hirsche und 11 Tiere auf, aber kein Schwarz wild Rotwild «kommt feit 1848 nur noch im Tharandt-Grillenburger Staatswalde vor. Da der Wildzaun verfällt, tritt es auf die Reviere Hintergersdorf, Pohrsdorf, Herzogswalde u. Grund aus. Dann und wann find einzelne Stücke weiter gewechselt. So wurden in Blankenstein ein Zwölfer und ein Spießhirfch erlegt, in Oberreins berg 1868 zwei Zehnender, in Klipphausen im selben Nähre ein Zehnender. Wir betrachten heute das Rotwild als Naturdenkmal unserer Heimat. Möchte es uns noch recht lange erhalten bleiben! llms Rehwild ist es «besser bestellt, wenigstens hinsichtlich der Quantität. In der Struth, im TriMfchtal, im Bobritzschtal und «im Rvthschönderger Tännicht kann man noch «Sprünge von 16 und 20 «Stück antreffen. Als besonders gutes Reh revier gilt Blankenstein. Noch Mitteilung eines früheren Pächters, des Herrn Ma jor a. D. Kelling, vertrug das Revier um <1900 einen jährlichen Abschuß von 16 bis 20 Böcken und ebensoviel Ricken. Im Iagdjahr 1604/1905 wurden sogar 120 Rehe abgeschossen. Die Qualität der Böcke läßt gegenwärtig «sehr zu wünschen «üb rig, well viele Revierinhaber — vornehmlich solche, auf deren Fluren Mr bei hohem Getreide Rehwild steht — auch den schwächsten Spießbock über den Haufen schießen. Die weidgerechten Jäger fordern deshalb Verkürzung der Schußzeit für Rehböcke (1. 8. bis 15. 10.). Das Gefchlechtsverhältnis ist ungünstig. Auf einen Bock kom men etwa 5 Ricken. Nur Verkürzung «der «Schubsest für Böcke kann von Degene ration bewahren. Der Bestand an H a s e n ist in den letzt«» Jahren zurückgegangen. Schuld «daran «sind in erster Linie die nassen Jahre 1926 und 1927. Auf Veran lassung des Herrn Erbgerichtsbesitzer Bormann-Helbigsdorf sind im Frühjahr 1927 im ganzen Bezirke ungarische Hasen ausgefetzt worden. Die «wilden Kaninchen waren zu Beginn des Weltkrieges mancherorts eine Plage. Im Winter 1916/17 -kam eine Seuche unter sie. Seitdem hält sich ihr Bestand in mäßigen -Grenzen. Auerwild «kommt seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts nicht mehr vor. Bis «dahin wurden alljährlich einige 'Hähne im Tharandt-Grillen- burger Walde «geschossen. Der 1914 auf Revier Klipphausen erlegte Rackel- h a h n «ist sicher ein fremder Gast. «Um das reizende Birkwild ist die Tierwelt unserer Heimat erst im Welt kriege ärmer geworden, nicht ohne Schuld «der einheimischen «Jäger. In der Struth auf Flur des Rittergutes Limbach, wurden erlegt: 1909 ein Hahn, 1910 zwei Hähne, 1913 ein Hahn,' 1915 ein Hahn. Die Angrenger der Struth, die Reviere Birkenhain Wilsdruff und Grumbach, schossen ebenfalls Birkwild. Herr Schlösser Wilsdruff «schoß den letzten Hahn 1916. Im Klipphausener Busch wurde das letzte Birkwild 1910 zur «Strecke gebracht (5 Stück), auf Revier Blankenstein 1905. In der Schußliste des Staatsforstes «Grillenburg taucht es letztmalig 1915 auf (3 Stück). Wann das Hafelwild ausgestvrben ist, konnte ich nicht in Erfahrung bringen, sicher aber vor 1850. Fasanen kamen feit 1750 vereinzelt vor. «Seit 1880 zieren sie regelmäßig die Schußlisten. «Verschiedene Reviere haben zur Biut- H.-St.-A. Dresden. Loc. 38206. Vol. II. fsl. 164. Die Hegejägerstelle zu Hühndors betr. auffrischung fremde Tiere bezogen. «So setzte Blankenstein 1901 35 böhmische Fasanen aus. -Der Bestand an Rebhühnern geht auffallend zurück. Reviere, die vor dem Kriege 100 und mehr Hühner schossen, haben 1926 und 1927 kaum zwei, drei erlegt. Die Nässe der letzten beiden Jahre und «die intensive Landwirtschaft mit -ihrer vielfachen maschinellen Bodenbearbeitung und der reichlichen Anwendung von Kunstdünger sind schuld daran. Waldschnepfen und Stockenten werden in den meisten Revieren jährlich einige zur Strecke gebracht. Füchse beherbergt unsre Heimat mehr, als man gemeinhin annimmt, sind doch im Herbst 1927 in Wilsdruffs unmittelbarer «Umgebung allein etwa 70 «Stück erbeutet worden. Herr «Möhler-Neukirchen fing 1912 einen, 1913 drei, 1914 drei, 1916 acht, 1918 sieben, 1919 fünf, 1920 sechs, 1921 einen, 1922 drei, 1928 vier, 1924 sechs, 1925 acht. Als gute Fuchsfänger sind ferner bekannt die ^Herren Förster Rost-Rothfchönberg und «Gutsbesitzer Löffel-Weistropp. Auch der Dachs be wohnt noch unsre Wälder. Zwar «tt>mmt er nicht so «häufig «vor «wie «der Fuchs, doch werden immerhin jedes Jahr einige gefangen oder zur Pflaumentzeit mitten in den Ortschaften getötet. Der Baummarder ist sehr selten geworden, vielleicht gar schon ausge storben, Der Stein- oder Hausmarder ist vereinzelt noch überall anzu- ireffen. Herr Möhler-Neukirchen fing 1912 zwei, 1914 einen, 1916 zwei, 1918 Mei, 1919 einen, 1921 «fünf, 1922 zwei, 1923 zwei. Der Iltis hat sich der Kultur mehr angepaßt als alle anderen Raubtiere. Er «kommt in unsre Dörfer und richtet in «Gänse-, Enten- und Hühnerställen oft nicht geringen Schaden an. An Stelle des Fischotters hat sich ein anderer Wasserbewohner, die Bisamratte, eingebürgert. Sie wurde in unserem «Gebiete erstmalig 1925 festgestellt. Gegen wärtig bewohnt sie alle Flußtäler unsrer Heimat. «In besorgniserregenden Mengen ist sie bisher nicht aufgetreten. Großes («Hermelin) und Keines Wiesel find all gemein «verbreitet. «Folgende Raubvögel brüten bei uns: Hühnerhabicht, Mäusebus sard, Wefpenbusfard, Sperber, Turmfalk «und Baumfalk. Von «den rabenartigen Bögeln sind «vertreten: Raben-, Saat- und Nebel- krähe, Dohle, Elster, Eichelhäher. In Warmen Sommernächten läßt der nicht mehr jagdbare Wachtelkönig sein Rrrrärb erklingen. Dauernder Schonzeit erfreuen sich auch die «wenigen Kiebitze. Auf dem Durchzuge berühren alljährlich fremde Gäste unser Gebiet, z. B. Weihstvrch, Graugans und Fischreiher. Fischreiher find wiederholt «im Triebischtal erlegt worden. Ein Exemplar steht ausgestvpft in der Schule zu Tanneberg. Erwähnt feien hier auch der Schwarzstvrch, den ein schieß- wütiger Jäger in der Struth abfche ß der sich jetzt im Heimatmuseum befindet, und der Llhu, den Herr Krippenstape-! in den 80er Jahren ebenfalls in der Struth streckte. «Strenge Winter bringen «ast seltenere Gäste, so Rau «hfußbufsar de, Knäckenten, Krickenten, Tafelenten und Gänseisäger. Das Wohl und Wehe der heimischen Tierwelt ist zu einem guten Teil in die Hände des Jägers «gelegt. Möchten sich alle Jäger der großen Verantwortung bewußt werden, die sie in dieser Hinsicht der Allgemeinheit gegenüber tragen.