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onst per 24,8-25,2 Seiten 30.7. 15,0 17,0 320-325 44-54 35-40 25-27 27,0-80,0 26,0-28,0 2?,0-30^ 14,5-16,0 16,5-17,5 19,5-20,0 23,9-24,4 17,4-17,6 21.4-22,5 :ahtgeprctzi lstroh, neu Langstroh jeizenstroh, , handcls- 3,90--4,50, :rne, do. 4 Kesjährige Ke letzten onjunktur, chen Han- für die Man so- von der »Er nennt mich Vater — ganz aus freien Stücken!" wallte es in Hechingens Herzen auf. Er preßte Hartmanns * v« prorrisi von 4 Lol'nsiclor'-föi'St! 62. Fortsetzung. Nachdruck verboten. „Kannst du dich sofort hier freimachen?" „Nicht vor dem Ersten!" „Also, dann zum Ersten! Was hast du bei Davidsohn als Vermalter bezogen?" „Vierhundert Mark!" „Sagen wir also, nachdem du verheiratest bist, das Doppelte!" „Das ist zu viel! Ich will nichts geschenkt haben!" „Gott bewahre! Ich werde dir nichts schenken! Du wirst Arbeit genug haben. Wohnen mußlest du allerdings bei mir. Das Inspektorenhaus ist etwas abgelegen, da Möchte ich Ruth nicht hineinziehen lassen " Hartmann schüttelte verzweifelt den Kopf. „Warum hast du mir nicht zuerst gesagt, was du im Sinne hast?" sagte er erregt „Wir werden bei dir wohnen und essen und alle Bequemlichkeiten haben Und du bezahlst mich obendrein! Du wirst begreifen, Vater, daß ich unter diesen Umständen mein Wort zurücknehmeI" Hechingen hatte alle Mühe, ihn gefügig zu stimmen »Muh ich's mir schriftlich «eben lassen, Heinz, doch du Finger krampfhaft zwischen seinen beiden Händen. „Der Schlag war furchtbar, Heinz! Aber du hast ihn gemildert, und wenn du willst, daß ich ihn ganz verwinde, dann lomm, übernimm Frauenstein!" -.E'" energisches Kopfschütteln. „Uebernehmen, Vater? 2iein. eiver wenn du mich sonst irgendwie in deine Dienste ^nn sage ich ja!" Werde mein Gutsinspektor!" deinen Posten pünktlich antrittst? Ich mutz dir gestehen, mein Junge, datz ich dir am liebsten das Ehrenwort dafür abnehme." „Ich komme auch ohne Ehrenwort!" „Schön! Nun fragt es sich nur noch, was Ruth dazu sagt. Ihr werdet ganz allein für euch sein können. Ich lasse den Südflügel für euch als Wohnung einräumen. Wenn ihr mich sehen wollt, könnt ihr das jederzeit. Sonst bleibe ich unsichtbar. Ich kann sogar, wenn Ruth sich an mich nicht gewöhnen sollte, zu Trude nach Buchheim über siedeln. Dann habt ihr mich ganz los! In der Verwal tung des Gutes rede ich dir absolut.nichts drein!" Hartmann zog die Brauen zusammen. „Ich möchte dich bitten, dir dann für den übernächsten Ersten einen neuen Inspektor zu engagieren! Ich kündige hiermit allen Ernstes schon heute." Er war erregt aufgesprungen und an den Schreibtisch getreten, um einen Vertrag aufzusetzen. „Heinz!" bat Hechingen, „du wirst sehen, wir vertragen uns vorzüglich Gib mir noch eine Zigarre, mein Junge! — So! — danke dir! — Wenn du nicht zu müde bist, möchte ich dich noch wegen einiger Grundstücke fragen, die früher zu Lichtenthal gehörten Ich hätte Gelegenheit, sie zu kau fen. Sie liegen mir günstig!" Hartmann hatte den ganzen Erundstücksplan des Lich tenthaler Gutes noch im Kopf. Er wußte, wo die Aecker ertragreich und wo sie weniger fruchtbar waren, kannte die Miesen und die ausgedehnte Waldung Er war der Mei nung gewesen, das Gut sei längst verkauft Aber David sohns Nachfolger hatte pleitegemacht und der Vater Esthers wieder einen großen Teil seines Besitzes zurückbekommen Nun hatte er Hans von Hechingen angeboten, ihm die Frauenstein am nahesten liegenden Grundstücke zu über lassen, falls er dieselben erstehen wollte. „Die eine Waldparzelle mutzt du unbedingt zu bekom men suchen, Vater!" sagte er voll Eifer „Sie läuft direkt wie ein Keil in dein Revier. Wenn du sie nicht kaufst, will ich sie erstehen, als mein einziges, eigenstes Besitztum. Ruth hat sich vor drei Jahren dort auf Lichtenthaler Poden verirrt und ich zeigte ihr den Weg zurück!" Ein weicher Zug ging dabei über seinen Mund, und seine Augen leuch teten warm. „Und von damals datiert eure Liebe?" „Die meine wenigstens!" sagte Hartmann versonnen. „Und die meiner armen Ruth auch!" erwiderte Hechin gen. „Ich weitz es von Eberhard. Gut! Ich will also so fort Schritte tun, diese Waldparzelle zu bekommen. Ich werde sie dir schenken! Dir und Ruth — und euren Kindern!" Hartmann schüttelte den Kopf. Sie würden keine Kinder haben. Nein! Es war ganz gut so! Schon Ruths wegen Andere Menschen, die eines Leibes, wie Mann und Weib waren, baten um diesen Segen. Sie aber, seine arme Frau und er, konnten nur zu Gott rufen: „Häufe nicht neuen Fluch auf uns!" „Die Schwester hat mir heute gesagt, datz Ruth gesegnet sei!" sagte Hechingen mit einem warmen Blick auf Hart mann. Dessen Körper sank weit nach vorwärts. Die Arme auf die Knie gestützt, grub er die Finger in das Haar. Er kam sich vor wie ein Verbrecher. Auch das hatte er noch auf Ruth geladen! Die Mutterschaft in solchem Zustande! Solch ein Unmensch war er! „Ich glaube nicht, datz bei dem Kinde irgendeine un- . U.che Vererbung zu befürchten ist!" sagte Hechingen. „Du kannst dich ja bei einem oder besser noch bei weh eren Fachärzten darüber erkundigen, Heinz!" Er bekam keine Antwort. „Wenn es wirklich so sein sollte, mein armer Junge, so darfst du überzeugt sein, datz ich alles für das Kind tun werde, nm sein Los, soviel in Menschenmacht steht, erträg lich zu gestalten," tröstete er. (Fortsetzung folgt s Am Eingang des Stadions. Olympia-Wettbewerb. Die ersten Leicht ar hletikentscheidungen. Der dritte Tag der Olympiakämpfe in Amsterdam hat leider die deutschen Hoffnungen nicht in dem erwünschten Matze erfüllt, wie sie nach den Ereignissen des Vortages gehegt wurden. Aber ganz ohne Sieg, wenn auch nicht in allervorderster Linie, ging Deutschland nicht aus. Im Vordergründe des Interesses stand natürlich die Ent scheidung im lüv-Meter-Lauf. Bei den Ansscheidungs- iäufeu für dieses Nennen hatten sich die drei Deutschen Lammers, Corts und Houben qualifiziert, doch in der Prüfung der Zwischenläufe sielen die beiden letzteren für die Endentscheidungen aus, an der nur Lammers als Deutscher teilnahm. Er lief weit über sein sonstiges Können und wurde hinter dem einfach unbesieglichen Ka nadier Williams erst kurz vor dem Ziel noch von dem englischen Neger L o n d o n a us die dritte Stelle verwiesen, nachdem er im ersten Teil des Rennens ge führt hatte. Groß war die Enttäuschung der Amerikaner über die Niederlage ihrer beiden in der Endentscheidung liegenden Vertreter. Auch in den Ausscheidungsläufen über die 100 Meter für Damen hatten vier deutsche Teilnehmerinnen sich für die Zwischenläufe qualifiziert, aber hier fielen schon zwei, nämlich Holdmann und Junker, aus. Nur Fräulein Schmidt und Fräulein Steinberg vermochten sich auch hier durchzusetzen und kommen nun in den Entschei dungslauf. Außer ihnen qualifizierten sich für diesen noch drei Kanadierinnen und eine Amerikanerin, die aber bis her schon solche Zeiten erzielten, daß für unsere Vertrete rinnen nur unter günstigen Umständen Hoffnung auf Sieg bleibt. In den Zwischenläufen für die 800 Meter gab es für Deutschland Enttäuschungen, denn Dr. Peltzer ver mochte, obwohl er eine Zeitlang führte, nicht unter den drei Ersten durch das Ziel zu kommen, sondern landete erst als Fünfter. Auch ein zweiter deutscher Vertreter, Müller, fiel im Zwischenlauf aus, während sich der dritte, Engelhardt, durchzusetzen vermochte und nun infolgedessen am Entscheidungslauf teilnehmen wird. Wieder hat hier der Amerikaner Lloyd Hahn mit 1,52,6 die weitaus beste Zeit gelaufen. Ohne deutsche Teilnahme vollzog sich das 400-Meter- Hürdenlaufen, das mit dem überraschenden Siege des Engländers Lord Burghley gegen starke amerikanische Konkurrenz endete, und das Hammerwerfen, in dem der irische Vertreter O'Callaghan siegte. Am Dienstag begannen die Spiele mit den Vorläufen für das 110-Meter-HürSenlaufen, in dem als einziger Deutscher Steinhardt startete und sich auch für den Zwischenlauf qualifizierte, aber gegenüber der außer ordentlich starken Konkurrenz wenig Aussichten hat. Auch beim Weitspringen vermochten sich zwei Deutsche, Köcher mann und Meier, in die Zwischenentscheidung zu bringen; allerdings auch hier mit wenig Aussicht auf Enderfolg. Ebenso qualifizierte sich im Damen-Diskuswersen die Deutsche Heublein. Eine sehr gute Leistung vollbrachte in den Vorläufen für das 200-Meter-Rennen der Krefelder Schüller, der ganz verhalten, da mit 10 Meter Vorsprung, in der besten gelaufenen Zeit von 22 Sekunden siegte. Bewegtes Leben vor der Stätte, wo die Olympischen Kämpfe vor sich gehen. „Gut Blatt/' Die Beendigung des Altenburger Skatkongresses. Es ist momentan zuviel los in der Welt, sonst hätte man dem Altenburger Skatkongreß, der nun zu Ende ging, sicher größere Beachtung geschenkt. Aber wenn „Turner zieh'n froh dahin", wenn nicht bloß der, dem „Gesang ge geben ist", singt, und wenn hoch oben in Europa Olympia ihre Pforten öffnet, dann kann sich natürlich eine so in time Sache, wie ein solider Dauerskat es ist, nicht zu einer Sensation auswachsen. Aber ganz still begraben kann man diese spielerische Tagung, die so vielen deutschen Brü dern und Schwestern ans Herz geht, denn doch nicht. Mit Ehrenpforten und Flaggenschmuck und dem Wunsche „Gut Blatt!" — man könnte dabei auch an den Blattschuß der Jäger denken — begrüßte die Vierwenzel stadt Altenburg ihre Gäste, die von weither gekommen waren, um rasch einmal einen Grand anzusagen oder einen Null onvert hinzulegen. Die Deutschameri kaner, die jetzt in Deutschland von einem Feiertag zum anderen reisen, bekamen schon vor ihrer Ankunft in Alten burg ein Spiel Karten in die Hand gedrückt: es war ein Ehrengeschenk der Altenburger Skatleute und es lag in einer Ledertasche, und Verse waren auch dabei. Was den Kongreß selbst angeht, so wurde da eine neue deutsche Skatordnung durchberaten wie in irgendeinem Reichstag, und wir von der Zunft werden sie eines Tages zu spüren bekommen und unser Geld nach ganz neuen Paragraphen verlieren. Und dann wurde nach einer sehr raffinierten Methode um die Meisterschaft im Skaten gespielt, und nebenher lief ein Geldpreis turnier, das noch viel besser besetzt war als das Meister turnier. Auch Damen waren stark bei der guten Sache und der Kongreß schickte gleich zu Beginn seiner Tagung einer über 80 Jahre alten Altenburgerin, die rettungslos dem Skat verfallen ist, als Zeichen besonderer Huldigung einen Rosenstrauß und ein Anerkennungsschreiben. Und wenn es einen Skatorden gäbe — seltsamerweise gibt es ihn noch nicht —, so hätte ihn die alte Dame auch verdient, denn wer sich für Skat ins Zeug legt, ist von vornherein sympathisch! Tagesspruch Rastlos vorwärts mußt du streben, Nie ermüdet stille stehn, Willst du die Vollendung sehn; Mußt ins Breite dich entfalten, Soll sich dir die Welt entfalten; In die Tiefe mußt du steigen,, Soll sich dir das Wesen zeigen; Nur Beharrung führt zum Ziel, Nur die Fülle führt zur Klarheit, Und im Abgrund wohnt die Wahrheit. Wilsdruffer Tageblatt I L Blatt, - M. 178 — Mittwoch, den 1. Aug. 1928 I - politische ffunchchsu r Deutsches Reich Die Beisitzer des Reichsbahngerichts. ? Der Präsident des Reichsgerichts hat die beiden Bei sitzer des Reichsbahngerichts, das sich mit dem Anträge der Deutschen Reichsbahngesellschaft auf eine Tariferhöhung zu befassen haben wird, bestellt. Das Reichsbahngericht wird sich zusammensetzen aus dem Senatspräsidenten beim Reichsgericht Meyer, als Vorsitzenden, dem auf Vor schlag der Reichsregierung ernannten Dr. k. o. Silver berg, Köln, und dem auf Vorschlag der Deutschen Reichs bahngesellschaft ernannten Geheimen Legationsrat Bank- direktor Dr. W. Frisch, Berlin, als Beisitzern. Orientreise des Bundes der Ausländsdeutschen. Eine 23tägige, am 5. September d. Js. in Wien be ginnende Reise nach dem Nahen Orient veranstaltet der Bund der Ausländsdeutschen. Besucht werden sollen die Städte Wien, Budapest, Belgrad, Bukarest, Konstantinopel, Athen, die Insel Korfu, Brindisi und Venedig. Die Reise teilnehmer aus deutschen wirtschaftlichen und parlamenta rischen Kreisen sollen mit den auslandsdeutschen Kolonien und den in Frage kommenden ausländischen Stellen an den einzelnen Orten in Fühlung gebracht werden. Mexiko. Ein angebliches Geständnis des Obregon-Mörders. Nach einem bekanntgcgebenen polizeilichen Bericht, den der Mörder Obregons, Juan de Leon Toral, bestätigte, ist dieser zum Morde durch die zufällige Äußerung einer Nonne veranlaßt worden, die ihm gesagt hatte, die Lage der Kirche in Mexiko würde sich bessern, wenn Obregon, Calles und der Patriarch der schismatischen katholischen Kirche stürben. Durch das Geständnis des Attentäters sollen der geflohene Minister Morones und die Arbeiter führer entlastet sein. Aus Zn- und Ausland Berlin. Reichspräsident von Hindenburg hat dem früheren Präsidenten des Kriegsernährungsamtes und Ober- Präsidenten a. D. v. Batocki zu seinem 60. Geburtstage in einem herzlichen Telegramm seinen Glückwunsch aus gesprochen. Brüssel. Die Brüsseler Stadtverordnetenversammlung be schloß, dem Belgischen Staat den Teil des Friedhofes zu über lassen, in dem die während des Krieges in Brüssel gestorbenen deutschen Soldaten beerdigt sind. Paris. Amtlich wird ein Dekret veröffentlicht über die vorläufige Inkraftsetzung des in Paris unterzeichneten Proto kolls zum deutsch-franzöfischenHandelsvertraa vom 17. August 1927. Gleichzeitig wird das kürzlich abge schlossene österreichisch-französische Handelsabkommen ver öffentlicht. Belgrad. Das Befinden Stephan Raditschs hat sich in der Nacht vom Montag zum Dienstag bedeutend ver schlechtert. Es besteht Lebensgefahr. In der Lunge sind neue Entzündungen aufgetreten. Riga. Der praktische Arzt Dr. Flesch, ein Reichs deutscher, der im Staatsdienst der Sowjetunion stand, wurde von der G. P. U. verhaftet. Man wirft ihm Benachteiligung des Staates vor. Mexiko. Bei dem als Präsidentschaftskandidaten ge nannten Obregonistenführer de Negri handelt es sich um den zurzeit auf Urlaub in Mexiko weilenden Berliner Ge sandten de Negri. Dieser war unter Obregon Landwirtschafts- Minister. Die Kandidatur de Negris wird für sehr aussichts reich angesehen. j Neues aus aller Welt j Die Heimfahrt der „Monte Cervantes". Nach den bei der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschiffahrts- gesellschast eingettofsenen Meldungen wird die „Monte Cervantes" nach beendeter Reparatur die Rückreise mit den Passagieren an Bord über Hammerfest antreten. Vor sichtshalber wird das Schiff bis Hammersest von dem rufsi- fchen Eisbrecher „Krassin" und dann von dem deutschen Bergungsdampfer „Seefalke" begleitet werden. Außerdem fährt der Hapagdampfer „General Belgrano" der „Monte Cervantes" weiter entgegen, bis die Nachricht eingetroffen ist, daß sie Spitzbergen verlassen hat. Nabrkartenbetrua in Breslau. Auf dem Breslauer '7110 I nte. raut Thoma» NW 1r. 45g, lber- kunx mxen, denke nckten, amten rk cker ' ckie ' cken encken Landhaus e Sasse L g, für An- druff. srie mtk sre. sverkauf liger «rett «erschuft chte »sei este« M!l M« I Me«' K. August Vs9 Uhr und aiuug UlklN.