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Wilsdruffer Tageblatt : 01.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192808012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19280801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19280801
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-08
- Tag 1928-08-01
-
Monat
1928-08
-
Jahr
1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 01.08.1928
- Autor
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Nobile mii Deutschland zufrieden. Er erwartet gerechtere Beurteilung. Als General Nobile auf der Fahrt nach Italien von Nürnberg abfuhr, setzte auf dem Bahnhof ein ziemlich heftiges Pfeifkonzert ein; auch Pfuirufe wurden gehört, während von anderer Seite „Ruhe!" geboten wurde. In München empfing der General, der von etwa hundert Italienern mit begeisterten Hochrufen empfangen wurde, in seinem Wagen einige deutsche und ausländische Presse vertreter. Er erklärte, daß er mit der Aufnahme in Deutsch land sehr zufrieden sei. Er sei fest davon überzeugt, daß mau ihn später überall herzlich begrüßen werde, wenn die Wahrheit über den Verlauf seines Unternehmens bekannt sein würde. Im Augenblick denke er an nichts anderes, als daß er bald seine kleine Tochter Wiedersehen werde. Dem Berichterstatter eines Münchener Blattes sagte Zappi: „Warten Sie nur noch drei oder vier Tage, oann wird man mehr erfahren und mir glauben, nicht allen dummen Gerüchten." Die italienische Presse widmet Nobile und seinen Leuten überschwengliche Begrüßungs- artikcl. Gmndsteinlegmg des Aeppeiinhafens Sevilla. 3V Millionen Pesetas Baukosten. In Sevilla hat die feierliche Gundsteinlegung des tünftigeu Zeppelinhafens stattgefunden. Das Gelände, das dem früheren Stierkämpfer Sanchez Mejias gehörte, besitzt einen Umfang von 220 Hektar und liegt an der Madrider Landstraße in einer Entfernung von 44 Kilo meter nordwestlich von Sevilla. Die Kosten für den Flug hafen sind auf 30 Millionen Pesetas veranschlagt, die Bauarbeiten sollen sofort beginnen. Vorgesehen ist die Errichtung eines 50 Meter hohen Landungsmastes, dessen Grundfläche 16 Meter beträgt. Weiter sollen zwei Hallen, Wohnhäuser für das Personal und Fabriken für die Er- zeugnng von Wasserstoff und Sauerstoff erbaut werden. Die Fertigstellung der Arbeiten wird etwa drei Jahre beanspruchen; man rechnet aber damit, daß der erste Zeppelinflug von Sevilla nach Amerika bereits im nächsten Jahre während der Weltausstellung von Sevilla statt- tznden wird. s Kleins Nachrichten z Freiherr von Hünefeld erkrankt. Berlin. Der Ozeanflieger Freiherr von Hünefeld ist an einer Blinddarmentzündung erkrankt und von Professor Bier operiert worden. Schwerverbrecher ausgebrochcn. Lauban. Der Geldschrankknacker Nerhoff, der am 2. Juli d. I. gemeinsani mit seinem berüchtigten Komplicen Paul Kirsch aus der Strafanstalt Sonnenburg ausgebrochen war, Wo er bereits drei Jahre seiner 5!4 Jahre betragenden Strafe verbüßt hatte, war am 26. Juli in Langcnöls durch einen Landjäger erkannt und festgcnommeu worden. Er wurde in das Laubaner Gerichtsgefängnis eingeliefert. In der ver gangenen Nacht ist es dem Verbrecher gelungen, aus seiner Zelle erneut auszubrechen und, nur mit einem Hemd bekleidet, das Weite zu suchen. Eiscnbahnunfall in Ungarn. Budapest. Nach einer amtlichen Mitteilung der Staats bahndirektion sind die zwei letzten Wagen des Bukarester Schnellzuges zwischen den Stationen Tapioczelle und Tayw- györgye aus unbekannter Ursache entgleist. Infolge des plötz lichen Haltens sind darauf auch die Puffer von drei anderen Wagen so zusammengepreßt worden, daß fünf Wagen des Zuges auf der Strecke zurückgelassen werden mutzten. Drei Reisende erlitten Verletzungen. Kein Ausnahmezustand in Pole». Warschau. Im Zusammenhang mit einer verbreiteten Meldung über die angebliche Verhängung eines geheimen Ausnahmezustandes in Polen ist die polnische Telegraphen- agenmr vevoumacyllgl, seMlsieUsn, Saß dieses Gerücht voll ständig aus der Lust gegriffen ist. Ein Ausnahmezustand wurde nicht verhängt und ist auch nicht geplant. Die Frau und sechs Kinder ermordet. Wien. In der Ortschaft Könnend, nahe der österreichisch- ungarischen Grenze, hat der Gastwirt Johann Cavel eine entsetzliche Bluttat verübt. Aus unbegründeter Eifersucht er schoß Cavel nacheinander seine Frau und seine sechs Kinder. Der siebenfache Mörder erhängte sich dann. Höheres Schulgeld in Sachsen. Vom1. Oktober ab. Das Verordnungsblatt des sächsischen Ministeriums für Volksbildung vom 30. Juli enthält eine Bekannt machung über die Erhöhung des Schulgeldes au höheren Schulen. Danach wird das Schulgeld für die Schüler und Schü lerinnen der staatlichen und unter staatlicher Verwaltung stehenden höheren Schulen mit Wirkung vom 1. Oktober 1928 ab auf 180 Mark jährlich erhöht. Von der Schulgeld solleinnahme sind bis 30 Prozent für Schulgelderlaß und -ermäßigung verwendbar. Schuldgelderlaß und -ermätzi- gung dürfen auf Antrag nur gewährt werden, wenn die wirtschaftlichen oder Familienverhältnisss der Erziehungs pflichtigen eine solche Hilfe angezeigt erscheinen lassen und wenn die zu bedenkenden Schüler in Fleiß und Betragen keinen Anlaß zu ernstem Tadel bieten, auch ausreichend begabt und leistungsfähig sind, um die Schule glatt zu durchlaufen. Unter den Familienverhältnissen sind besonders die Fälle zu berücksichtigen, wo mehrere Kinder gleichzeitig eine öffentliche höhere Schule besuchen. Hier soll — so weit nicht den Erziehungspflichtigen nach ihren Ein kommens- oder Vermögensverhältnisfett die Tragung der vollen Kosten unbedenklich zugemutet werden kann — für jedes zum Besuche der höheren Schule als geeignet be fundene zweite Kind ein Nachlaß von 50 Prozent, für jedes geeignete dritte und weitere Kind ein Nachlaß um 75 Pro zent gewährt werden. Die Aufnahme- und Abgangs gebühren betragen 10 Mark. Wer am Unterricht teil- nimmt, ohne Vollschüler zu sein (Hospitant), hat für jede Wochenstunde vierteljährlich 3 Mark zu zahlen, insgesamt jedoch nicht mehr als 45 Mark. Für auswärtswohnende Erziehungspslichtige kann das Schulgeld um 60 Mark jährlich, die Aufnahme- und Abgangsgebühr um je 5 Mark erhöht werden. Aus länder deutscher Abstammung und Zunge sind wie In länder zu behandeln. Von anderen Reichsausländern sind Schulgeld sür die Aufnahme- und Abgangsgebühren in doppelter Höhe zu erheben. i Hus unserer Keimst l Wilsdruff, mn 1. August 1928. Weckbiak für den 2. August. Sonnenaufgang 4^ !! Mondaufgana 20" Sonnenuntergang 19" !! Monduntergang 4" M: Dichter und Literarhistoriker Adolf Friedrich Graf oon Schack geboren. ' Dsr Sternenhimmel im August. Immer Ucfer sinkt die Sonne am Himmel herab, sie wandert iin Laufe der kommenden Wochen aus dem Stern bild der Zwillinge in das des Löwen und verkürzt dadurch die Tageslänge um annähernd zwei Stunden. — Die Mond phasen fallen auf folgende Tage: Am 1. August ist Voll mond, am 8. Letztes Viertel, am 15. Nenmond, am 23. Erstes Viertel und am 31. wieder Vollmond. Besonders bemerkens wert sind die Tage vom 8. bis 12. August, in denen die „Per seiden" genannten S t e r n s ch n u p p e n s ch w ä r m e unsere Erdbahn kreuzen. Es lohnt sich, in diesen Nächten einige Stunden Schlafs zur Beobachtung dieses Phänomens zu opfern, hat man doch Gelegenheit, innerhalb weniger Stunden Hunderte von Sternschnuppen öom Himmel fallen zu sehen. Grundbedingung ist selbstverständlich ein Standpunkt, der sich dem störenden Licht von Straßenlaternen nach Möglichkeit fern hält und einen freien Ausblick über den ganzen Horizont bietet. Verlängert man die Bahn der einzelnen Sternschnup pen nach der Seite ihrer Herkunft, so scheinen sich alle diese Linien in einem Punkte zu treffen, der im Sternbild des Perseus liegt, worauf auch der Raine Perseiden zürückzu- sühren ist. Die günstigste Beobachtungszeit sind daher die Stun den nach Mitternacht, in denen das genannte Sternbild über dem Horizont steht. Wir finden es im Nordosten, in unmittel barer Nähe der uns nun schon gut bekannten Cassiopeja. Noch tiefer steht der Fuhrmann, dessen hellster Stern Capella in dem Dunst der Atmosphäre fast rötlichgelb zu leuchten scheint. Diese drei Sternbilder werden verbunden durch das schwache, matt leuchtende Band der Milchstraße, die sich in weitem Bogen vom Norden fast über das Zenit nach Süden erstreckt. Die Leier mit der Hellen Wega beherrscht nun das Firmament. Sic steht fast zu unseren Häuptcn und bildet mii den Sternen Deneb im Schwan und Atair im Adler einen wunderbaren Anblick. Von den Tierkreissternbildery neigt sich im Westen die Jungfrau zum Untergange, während Skorpion, Schütze, Steinbock und Wassermann als unscheinbare Objekte von Osten über Süden nach Westen wandern. — Die planetenarme Zett ist nun vollständig überwunden. Mit Ausnahme des sonnen nächsten Merkur können im Laufe der Nacht alle Wandel sterne aufgefunden werden. Die Venus macht sich von den Strahlen der Sonne frei und kann von Mitte des Monats an als Abendstern beobachtet werden. Der Mars geht mit dem Sternbilde des Stiers um Mitternacht auf und bildet seines rötlichen Lichtes wegen das auffälligste Objekt dieser Konstellation. Ganz besonders geeignet sind die kommenden Monate für eine eingehende Betrachtung des Planeten Jupiter, dessen vier große Monde schon im Prismenglase deut lich sichtbar sind. Er durchwandert das Sternbild des Wid ders und geht Mitte des Monats etwa um 2V Uhr auf. Nicht ganz so günstig sind die Bedingungen für den Saturn, der seines Ringsystemes wegen einen ganz besonderen Retz auf den Beschauer ausübt. Dieser Planet ist nach Einbruch der Dunkelheit im Südwesten auffindbar. Er erreicht mit dem Skorpion etwa um Mitternacht den Horizont. noe. * Schwimmbad Wilsdruff. Wasserwävme 1814 Grad, im Planschbecken 23 Grad; Luftwärme 33 Grad Celsius. In den Ruhestand. Mit heutigem Tage ist Herr AoWkretär K n a p e vom hiesigen Aollamte nach 43 Hahren treuen Wirkens im Staatsdienste in den Ruhestand getreten. Er Wurde geistern vom Vorsteher des Hauytzollamtes Meißen, Herm Oberzolstat Hentschel, im Beisein des Leiters des Bezirkszvllkommissa riats Meißen, Herrn Oberzollsekretär G ch i e r z, mit herzlichen und Ehrenden Morten für seine treuen Dienste verabschiedet. Herrn Knape, der seit dem 1- Oktober 1915 das nunmehr aufgelöste Wilsdruffer Zollamt Verwaltete, wurde gleichseitig das Amt eines Ortsschlachtsteuer- und Stempelsteuer-Einnehmers in Wilsdruff übertragen, so daß er nach wie vor mit der EimvoHnerfchaft ver bunden bleibt. lieber den Pauschalsatz für die nicht aus Steuerlasten be stehenden Grundstückslasten befindet sich im amtlichen TM der vorliegenden Nummer eine 'Bekanntmachung der Präsidenten der Landesfinanzämter Leipzig Md Dresden. Am sächsischen Feuerwehrtag, der kommenden Sonnabend und Sonntag in Pirna stattfindet, nimmt leine ganze Anzahl Mitglieder der hiesigen Feuerwehr teil. Gin Teil fährt bereits Sonnabend nachmittag Z44 Ahr, der andere Sonntag früh 4.40 Wr von hier Weg. Das Standquartier der Wilsdruffer befindet sich in Pirna im WosteÄeller in der Schühgasse. Nachahmenswert. Zur Wahrung der Nachtruhe der Pariser Bewohner Hat der PostzeipräW von Paris sine Verfügung er lassen, nach welcher Automobile und Motorräder von 1 Uhr nachts bis 5 Uhr früh keine -Signal-Hupen »Mn-gen lasten dürfen, foAern die Fahrer so langsam sichren müssen, daß sich die Signal hupen nicht .nötig machen. Hier möchte man mancher StaMer- waltung zuruf-en: „Machts ebenso und werft für die empfindlichen Strafen -m Göld bester in Haft aus, die den Fahrern Veran lassung werden, die Verordnung zu respektieren. Befolgung sol cher Bestimmungen dürste für viele Anlieger von Straßen eine Erleichterung bedeuten. » Unrerm StriM * „Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut : bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." ; Goethe (an Eckermann). r Leichen aer Unkultur. Nein, mit Kultur hat es gar nichts zu tun, aber auch nicht das mindeste, mit Wissenschaft nur soviel, als die Pathologen ein Wort hineinzureden hätten, mit Kunst höchstens dann, wenn auch das edle Schneiderhandwerk zu den bildenden Künsten gerechnet wird, und Theater — ja, das vielleicht im übelsten Sinne des Wortes, dort, wo die dirnenhafte Schwester dieser als moralische Anstalt gepriesenen Kunstart, die Revue, ihre durchsichtigen Zelte aufgeschlagen hat. Da lesen wir in einer ernsthaften Dresdner Tageszeitung (und die Notiz ist durchaus nicht vereinzelt): „Charlotte Falk, die Sommerkönigiu 1928, die wir im Donnerstag-Morgenblatt im Bilde brachten, kommt nach Dresden und nimmt an dem Sommerfest dort und dort an dem und dem Tage . . . ." Gott, was inter essiert das einen vernunftbegabten Menschen, wenn eine Frau, die nichts tut, als sich zu putzen, wo ganz Deutsch land schuften muß, um nicht zu verhungern, ihre gern gezeigten Reize an einem Sommerfest präsentiert? Und wenn man gar hört, daß solch eine Schönheitskonkurrenz, bei denen nämlich die „Sommerköniginnen" gekürt wer den, ein gerichtliches Nachspiel hat, weil man sich über die Preisverteilung nicht einigen kann, wenn man aus solchem Anlaß auch noch die Dämchen im Bilde vorgesetzt bekommt, so muß man sich fragen, ob es für die Forscher, die Staatsmänner, die Dichter, die Wohltäter der Mensch heit und die Männer eigener Kraft nicht eine Beleidigung ist, mit solchen von ihrer Aeußerlichkeit lebenden, absolut keine, aber auch gar keine Menschheitswerte schassenden Damen auf ein und derselben Seite im Bilde gezeigt zu werden. Wieviel wertvoller dünkt uns die Bauersfrau, die zwar verwittert und verbraucht aussieht, aber von früh bis abend Nahrung schafft, oder das kleine Näh mädel, das bleich und mit gekrümmten Rücken von früh bis in die Nacht hinein stichelt, weil eine kranke Mutter und hungernde Geschwister auf ihre paar Pfennige Lohn angewiesen sind. Hat man diese schon je im Bilde ge zeigt? Und darum: Im Interesse des Ansehens der deut schen Kultur: Laßt omsen Unfug! ldi. Theater mrS Mulik Bayreuth. Die Festspiele brachten nach der wahrhaft festlichen Einleitung mit „Tristan und Isolde" und dem zum tiefgehendsten Erlebnis gewordenen „Parsifal" die drei „Riug"°Dramen „Rheingold", „Walküre" und „Siegfried" bei neuzeitlichster dekorativer Ausgestaltung und hervorragender Solistenbesetzung in Siegfried Wag ners feinfühliger Inszenierung und Mucks anfeuernder Stabführung. Das Bestreben, auch in Bayreuth bei aller Pietät sür Des Meisters Willen „Nettestes, gewahrt mit Treue" mit „sreundlich aufgefaßtem Neuen" zu vereinen, führte zu begrüßenswert glücklichen Ergebnissen. Weimar. Die Modernen auf der Naturbühne. Die er freulicherweise immer mehr anwachsende Freilichtbühnen bewegung hat sich nun auch der modernen Dichter an genommen. So kommen in Goethes Naturtheater im Belvederepark bei Weimar Georg Kaiser („Juana") und Alfred Brust („Frühlingslied") zur Darstellung. Das Schlierseer Bauerntheater von Xaver Terofal, in dem übrigens die jetzt 70jährige Anna Reil noch immer mitwirkt, brachte „Kum laßt aus" von W. Burggraf zur- erfolgreichen Uraufführung. Dennoch macht sich der Mangel an guten neueren Volksstücken recht bemerkbar. Felix Weingartners neue Oper „Meister Andrea" ge langte zum 60. Geburtstage des Komponisten in Heidel berg dank seiner melodiösen Gestaltung mit großem Er folg zur Uraufführung. „Perchtenspiele" nennt sich das neue, aus der Salz burger Märchenwelt schöpfende Werk des jungen öster reichischen Dichters Richard Billinger, mit dem die dies jährigen Salzburger Festspiele unter großem Erfolg er öffnet wurden. Gerhart Hauptmanns neuestes Wert ist ein Drama „Schwarze Fastnacht", das, wie die „Schallkiste" (illu strierte Zeitschrift sür Musik und Theater), deren Heraus geber Dieter Bassermann in Heidelberg den Dichter inter viewt hat, meldet, eine mit dem Städtchen Bolkenhain verknüpfte Sage verwendet. Diese schildert die Wieder kehr der scheintod gewesenen und von ihrem Manne schmerzlich betrauerten Frau des Bürgermeisters (also ein Alkestis-Motiv), die indes durch die durchlebten Stun- ten dem Manne und dem Leben entfremdet ist. Der Dichter hat mehrfach versucht, dem Vorwurf eine kon sequente künstlerische Gestaltung abzugewinnen. Literstur Dresden. Die „Literarischen Abende" der Tittmannschen Buchhandlung, an denen im Laufe der Jahre u. a. die Brüder Hauptmann und Mann, Paul Keller, Ganghofer, Amundsen, Schönherr, Bahr, Tagore zu Worte kamen, blicken auf ein zwanzigjähriges Bestehen zurück. suaenae Mnlte una vvillenschstten Dresden. Die Kunstausstellung der Dresdner Kunst genossenschaft im Künstlerhaus überrascht zunächst durch die neue, gelungene Raumgestaltung durch Architekt Fritz Meister. Der Hauptsaal zeigt Arbeiten der Mitglieder, andere Säle solche auswärtiger Gäste, Dresdner Freunde und Plastiken. Im ganzen rund 170 Kunstwerke. Chemnitz. Photographische Ausstellung. Unter dein Titel „Vom Schaffen deutscher photographischer Werk stätten" wurde im städtischen Museum eine Ausstellung künstlerischer Photographien veranstaltet, die in Porträts wie auch in Landschaften, Bauten und Interieurs gerade zu verblüffend stimmungsvolle und von künstlerischer Be handlung der Kamera zeugende Bildwerke aufweist. Leipzig. Neue Professoren. Zu nichtplanmäßigen außer ordentlichen Professoren an der philosophischen Fakultät wurden die Privatdozenten Dr. Bachmann und Dr. Grimpe ernannt. Lultur unü Leven Auferstehung der Bugra? Die Internationale Buch gewerbe-Ausstellung 1914, die durch den Kriegsausbruch ein vorzeitiges Ende fand, soll aus Anlaß des 500jäh rigen Jubiläums der Erfindung Gutenbergs im Jahre 1940 in Leipzig wiederholt werden. Lu guter Letzt Wie du mir, so ich dir. Die Zeitschrift „Das Theater" erzählt folgendes lustige Geschichtchen von Adalbert Mat- kowsky, dem berühmten Mimen, der nur nicht gerne lernte und den Text von Briefen gleich gar nicht, da er sie ja aus der Bühne nur abzulesen brauchte. Eininal aber wollte ihn ein Kollege hineinlegen, indem er ihm bei seinem Auftritt ein unbeschriebenes Blatt überreichte. Gefaßt ga» Matkowskh dem Ueberbringer den Brief zurück: "Ich/","" nicht. Erregung übermannt mich, meine Augen stem> voll Tränen. Lies du." Der andere — zuerst verblüfft, antwortet ihm, noch gefaßter: „Verzeibe, aber ich »am meine Brille nicht bei mir." ist al: Hand Ncde des H Lchrl öliger Beste wert, feiner sich h im In Prü Zierur Meist an du zuseni suche emgej gestell Gesuö und o ein fei msse i werW Wohn gebühi 50 N 4 Das r für öc und a der K 1-6. O Iagdjc werde! die Nck ser no Sächsi wen-n > dies d A stimmu durch - dahing tauglick Fleisch weMic sonderr rung h Landw gestiegc Schlack von -de als nick rung v V viel zu in Gäi 1100. r Namen wandt ' nüfienn Stando form: i MMNl'g fünfzig brom-be- hochdeu die Iäg deere n die wir wen-bba -beerfast mm Saft rr Wenn l lang. u herrlich Do Gegend- lebt in s fliegt -di hindert uMerzuk fang« pp zu Mr maßen ist -mit ( genleim oben an falls mi flächen und M nachz-usti vor alle lichsten Gefahr boten -W Pflanzer die eine tet -wird Her trug sich ein schm Der Kr- schlagen schen M sicherlich Unglück i unter bei Tage bckk letzungen Mo den Bru Moiorra sdlge fein »er Kran als bis < und von an -den
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