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«»«»» s G deimileden K! I " UntrrhsUungrbrllagr Lum ..MIEuNri'Lagrdlstt" — Rmlsvistt. " E Ihre Rache. Skizze von Sepp Bauer-Dorfe n. Das war die Musik der Arbeit: ein dumpfes Summen und Hämmern, manchmal das Helle Aufklirren eines Metall- stückes dazwischen; und oben, hoch darüber, wo der aufsteigende Rauch sich mit dem leichten Gewölk vermengte, verschwamm das Summen und Klirren zu einer heilig ernsten Melodie, die von den Menschen des Alltags nicht gehört und nicht ver standen wurde. Der Maschinenschlosser Ernst Volkart stand eben in der Verwaltung und erhielt seine Papiere ausgehändigt. Lang sam, zögernd nahm er in Empfang, was ihm gehörte, was seinen Austritt bedeutete aus diesem Werk, in dem er säst zehn Jahre gearbeitet hatte. Der Personalleiter sah ihn verwundert an: „Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute für Ihr kleines Eigenunternchmen, das Sie nun anfangen; Sie verdienen eine glückliche Zukunft." Ein warmer Hände druck, ein herzliches Lebewohl — und der Mann war ent lassen. Mit geblendeten Augen trat er aus dem Verwaltungs gebäude. Da drüben, am Boden hingeduckt, wie erdverkrallte Tiere, standen die langen Werksgebäude; aus den Schloten stieg der Rauch empor wie alle Tage; und doch war es an ders. Unvermittelt ging der Mann zurück in die Gebäude flucht hinein; er fand ja mit geschlossenen Augen den Platz, auf dem er all die Jahre gestanden hatte. Da herrschte das gleiche Leben, der gleiche ohrenbetäubende Lärm, der mit der Arbeit hier nun einmal notwendigerweise verbunden war. Und dort, neben dem weiten Luftschacht, stand die Maschine, seine Maschine, die er gewartet und gepflegt in den ganzen Jahren, die ihm ihre Arbeit schenkte, die ihm hals, den Lebens unterhalt zu verdienen. Auf dem Platz, auf dem Schutzrost Katte er gestanden; die Stelle war blank getreten, wo er ... ünd wer war denn der andere? Der schwarze, ruppige Mann, der heute mit dem Werkzeug herum warf, als ob die Maschine ihm gehörte, als ob sie seine Sklavin sei? Ach ja, er hatte es ganz vergessen, daß an seinen Platz doch ein anderer kom men mußte, um seine Arbeit zu verrichten. Ernst Volkart wurde bleich; seine Lippen schloffen sich; ein unterdrückter Schrei verhallte ungehort in dem Toben und Lärmen, das iiber dem Raume lag. Der sremde Mann da vorne miß handelte seine Maschine, er war hart und unfreundlich mit chr, riß an den Hebeln und Spindeln herum, und wenn in dem feinen Mechanismus, in dem stumpfsinnigen Gang ein hauch von fühlendem Leben gewesen wäre, dann hätte der dlanke Stahl ausschreien müssen. Den Kerl packen, ihm an die Kehle springen und ihn wegjagen von dem Platz, damit er nicht mit frevelhaften Händen das feine Werk verdarb! Aber rr durfte nicht, es war nicht mehr sein Platz, er hatte nichts mehr in dem Raum zu suchen, wo er bisher gearbeitet hatte. Er warf einen langen, wehen Blick dorihin, dann drehte er sich um; und im Weggehen weinte er saft, weil man seine liebe Freundin mißhandelte. Keine Seele? Sollte wirklich nichts da drinnen sein in dem stählernen Leib, was wie ein Mensch, wie ein Tier wenigstens fühlte, daß nicht mehr der treue Hüter, der Freund von früher davor stand? Er wollte nicht mehr daran denken, es nicht mehr sehen, was da vor- zing. Die Musik der Arbeit begleitete ihn bis hinaus über den eingefriedeten Hof, über den roten Erdhana hinaus, der einen weiten Blick über das große Reih der Arbeit gewährte, and als er drüben langsam hinunter stieg, seinem neuen Heim zu, entschwand mit dem letzten zagen Laut der Arbeitsmelodie auch langsam das Weh um die gequälte Maschine, die in einer anderen, rohen, rücksichtslosen Hand war. — Die Zeit brachte langsam Vergessen mit sich, und neue Arbeit, neue Sorgen waren stetige Begleiter des jungen Mannes. Es galt einen harten Kampf ums Brot, und da mußte jedes Gefühl schweigen, das mit einer Erinnerung manchmal aufsteigen wollte. Aber die alte liebe Arbeitsstätte vergaß er nicht. Wenn ein Geschäft ihn dorthin führte, sah er sich jedesmal den Betrieb wieder an, schaute in das tobende Arbeitstreibcn; und doch brachte er es nie mehr übers Herz, einen Blick in den Maschinenraum zu werfen, in dem er seine Liebe treue Freundin wußte, die von einem rohen Mann mißhandelt wurde. Er wollte sie nicht sehen, nicht nach ihr fragen, weil ihm vor der Wirklichkeit bange war. Aber dann faßte er doch einmal den Entschluß. Der Mann an dem großen Tor ließ ihn als alten Ar beiter, der auch bei der Werksleitung gern gesehen war, in ben Bereich der Fabrik; wie blind tastete er sich an der Reihe der Werksgebäude entlang. Dann trat er mit entschlossenen Schritten in den altvertrauten Raum. Den schwarzen düsteren Mann wollte er sehen, viel leicht ihn wegjagen, wenn er noch so roh war zu dem feinen Werk; aber er fand einen anderen dort, einen sungen Menschen, der mit feinen Fingern den Mechanismus bediente, jeden Gang mit fast liebevollen Augen beobachtete und mit dem Wesen der sühllosen Maschine vertraut schien, wie er selber es gewesen war. Er tupfte ihn auf die Schulter, deutete auf das surrende Werk und fragte mit heiserer Stimme nach dem anderen, dem brutalen Menschen, den er bei seinem Weggang da gesehen. „Der? — Tot! Vor vierzehn Tagen ist ein Kolben aus gesprungen, ein schweres, kantiges Stück Eisen hat ihn am Kopf getroffen, als er gerade fluchend an den Hebeln herum ritz. Aus Kosten der Werksleitung haben sie ihn begraben, weil er seiner Witwe nicht einen Pfennig Geld hinterlassen hatte. . ." „So, tot!" Das war Vvlkarts ganze Antwort. Mit müden Schritten ging er von der Stelle heim zu seiner Arbeit. Die Maschine, dieses tote Werk von Menschen händen, ohne Seele und ohne Fühlen, hatte sich gerächt. Nicht ein Mensch, sie selbst hatte es getan. Das war ihre Rache... Der Tot in Manuba. Skizze von Edward Brandt. Infolge einer unbedeutenden Futzverletzung, die ich mir auf dem Ritt nach den Ruinen Karthagos zugezogen, hatte ich das französische Krankenhaus in Manuba aufgesucht. Aus ihm stammen diese Blätter. Es war ein furchtbarer Tag, über 40 Grad im Schatten! In den Gängen, auf den Treppen, in den Sälen ist es nicht mehr zum Aushalten. Das Leben hat aufgehört, diese Sonne setzt es sozusagen autzer Betrieb. Und das einzige schattige Plätzchen im ganzen Hofe des Spitals, wo ich mich unter der Krone einer Fliederakazie niedergelegt habe, wandelt sich in ein Schwitzbad. Resigniert kehre ich in's Haus zurück. Dort lehne ich mich zum Fenster hinaus. Mächtige, purpurumsäumte Wolken steigen Plötzlich an dem fahlblauen Horizont auf. Tieforange farben taucht die afrikanische Sonne in diesen unter. Schwefel lohe im Westen. Der Samum, der durch die verstaubten Blätter der Bäume geht, ist lauwarm. Aber auch er ist immer hin — ein Wind, und alles freut sich über diese abendliche Er frischung. „Ein Neuer, ein Saalgenosse für Sie!" Mit diesen Wor ten tritt der Oberwärter über meine Schwelle. — Also! Wenigstens eine Abwechslung. Seit gestern war ich in dem großen Saale mutterseelenallein. Was mag das für ein Mensch sein? Er macht den Ein druck eines kleinen Beamten. Seine Kleider sind schon ab getragen, aber sehr reinlich, sehr sorgfältig gehalten. Irgend ein Angestellter mit magerem Gehalt. Das Kopfkissen des Bettes zurecht schüttelnd, erklärt der OLerwärter: „Hier sind Sie wie zu Hause!" Dann steckt er den Aufnahmeschein in das an der Wand neben der Nummer befestigte Kästchen. Witzig fügt der Unter wärter hinzu: „Hier wohnt man umsonst!" Sie erhalten beide keine Antwort. Der „Neue" kleidet sich aus und legt sich zu Bett. „Unterhaltsam scheint der Bursche nicht zu sein!" Diese Bemerkung fällt zwischen den beiden sich zum Gehen an schickenden Krankenpflegern, und nun bin ich mit dem Un glücklichen allein. Nichts Weitz ich von ihm, nichts von seinem Leben, nichts von seinen Gewohnheiten, nichts von seinen Ge danken! Und doch denkt er! Sein Bett steht kaum einen Meter von dem meinen. Jeden sich in fernen Augen meldenden Gefühlsausdruck ver mag ich daher deutlich zu erkennen. Grauenvoll scheint mir der Aermste zu leiden. Er macht den Eindruck, als versenke sich sein ganzes Wesen in einen einzigen Gedanken, der ihn vollkommen in Anspruch nimmt! Aber welcher ist dieser einzige Gedanke? — Ich stehe auf und lese den Aufnahmeschein. Ein gleichgültiger Name, so wie wenn einer in Deutschland Müller oder Schulze heißt! Kontrolleur im Büro für indirekte Steuern. Hustenanfälle erschüttern von Zeit zu Zeit seinen Körper, dann sinkt er in wortloser Verzweiflung in die Kiffen zurück. — Es war eine unbeschreibliche Nacht. Ich will alles der Reihe nach erzählen. Gegen Abend ging es ihm besser. Er durfte sogar eine Stunde außerhalb des Bettes sein. Ich ver brachte diese Stunde an seiner Seite. Und er begann zu sprechen ww im Fieber; er glich dabei einem Menschen, der oa weiß, daß seine Stunden gezählt sind, weil ihm das Leben unweigerlich entflieht. Er beichtete mir: seine Frau und seine Kinder haben niemanden auf der weiten Welt, nur ihn allein, der für sie sorgen kann. Er hat seine Familie in Algier zurück gelassen. Er befand sich auf einer Kontrollreise durch Tune sien, Ein trauriges Stück Brot. Immer unterwegs von einer afrikanischen Stadt in die andere. Da ist es doch kein Wunder, wenn man sich endlich etwas holt. Und da erfaßt ihn Plötzlich wieder dieser furchtbare Husten. Diesmal ein entsetzlicher Anfall. Sein ganzer Körper schüttelt sich, denn ein Gigant scheint ihn zu erdrosseln. Mit beiden Armen fuchtelt der Unglückliche in der Luft herum, jammert, sich wie ein Ertrinkender an die beiden Armlehnen seines Krankenseffels klammernd, streckt sich und scheint das Bewußtsein vollkommen verloren zu haben. Und da... wie er den Mund wieder öffnet, entringt sich seiner Kehle ein Schrei des Schreckens, und eine Welle schwarzen Blutes er gießt sich über den Boden des Saales hin. Ich eile zur Wache. Wecke den vor sich Hindösenden durch einen kräftigen Schlag auf die Schulter. Der Kerl fährt auf und, nachdem er mich endlich verstanden, sagt er kalt schnäuzig: „Na, einmal mußte es doch kommen!" Ich schreie ihm ein Scheltwort entgegen. Dann betrete ich an seiner Seite den Krankensaal. Wir finden den Aerm- sten stöhnend, fast ohne Atem. Er ist von dem Sessel herunter geglitten. Wir heben ihn auf und tragen ihn in sein Bett. Das alles ist das Werk von drei Minuten. Aber kaum haben wir ihn nieder gelegt, da dreht er sich noch einmal in ein paar konvulsivischen Zuckungen um — und haucht den letzten Seufzer aus. Der Tod in Manuba! Der Rest der Nacht, den ich neben seiner Leiche verbracht habe, dünkte mich endlos. In dem großen Saale mutterseelen allein mit dem Toten, im Scheine der trübe brennenden und unstet flackernden Nachtlampe. Und doch — auch dieser Morgen kam. Es läutete wie immer zum Frühstück. Das einförmige Leben des Spitals nahm an allen Ecken und Enden aufs neue seinen Anfang. Und mit einer seltsamen, noch immer von den Schauern des Todes durchfluteten Erleichterung machte ich mich daran, den Unbekannten nach dem Besuche irgend eines gleichgültigen Arztes mit Hilfe der Wärter einzusargen... Noch eben ein Wesen wie ich! Und nun? Eine Hülle! Ein Nichts! — Und doch: einst ein Mensch, den des Lebens Zufallsspiel nach Ma nuba geführt hatte, damit er anmeiner Seite sterben sollte. Tutt. Skizze von Margreth Mengel. Entzückend war es, wenn Tutt deklamierte. Tutt, der Bäckerlehrling, der eigentlich Arthur hieß. Er blies feine run den Backen auf, rollte die Augen und sprach mit hoher Knaben stimme Verse und Sonette, indes kleine Tröpflein Schweiß ihm über das mehlbestaubte Gesicht rannen. Eines Tages brannte Tutt durch. Regelrecht. Des Nachts natürlich. Er verließ den zarten Brötchenteig, den er gerade mit gewaltigem Schwung bearbeitet hatte, spazierte aus der heißen Backstube, mit dem Gefühl, daß der Schwung und die Inbrunst ihn weiter tragen würden. Tutt War nickt dumm. Er wußte. das DurLbrennen ae° yori dazu, um ein großer Mann zü werden, und außerdem machte es ihm Freude! Denn im Morgengrauen in den weiten, dämmernden Himmel seine Begeisterung empor zu schmettern, das war etwas nie Gekanntes und Herrliches. Wie es so geht im Leben: das Unerwartete kommt schnell. Am zweiten Tage seiner Freiheit erreichte ihn das Schicksal. Tutt wurde von einem Landjäger gefaßt, der schon von weitem schmunzelte, als er ihn friedlich auf der Landstraße herbei kommen sah. Tutt kam ins Spritzenhaus. Ach, auch in diesem fried lichen, thüringischen Dörfchen gab es ein solches. Tutt fluchte leise vor sich hin, als ihm plötzlich wie eine Vision das Tele phon des dicken Bäckermeisters vor Augen kam. Das war schuld daran, ahnte er dunkel. Es kam eine milde Sommernacht, und Tutt beschloß, nun erst recht seinem Inneren zu gehorchen. Ein paar zerlesenc Bändchen hatte er in seiner Tasche, aber die nutzten ihm jetzt nichts. Man hatte ihm das Fenster hinter dem Gitter geöffnet. Von den nahen Feldern kam eine schwere Woge süßen Duftes, da Hub Tutt mit trauriger Stimme an zu sprechen. Er deklamierte so lange, bis er nichts mehr wußte und seinen ganzen kleinen Wiffensschatz herunter gejagt hatte. Vom Waldschrat, vom Rautendelein, dann von der jungen Königin, die so srüh sterben mußte... Auch der Erlkönig kam zwischendurch dran und die Klage von Shakespeares blindem König Lear, die er, wer weiß wo, einmal aufgeschnappt haben mochte. So stand Tutt einsam, aber breitspurig auf dem Steinboden des Spritzenhauses und lugte hinauf gegen den Himmel, der wie ein blausamtnes Tuch vor dem Fcnster- gitter hing. Er ahnte nicht, daß auch die Wände des Spritzenhauses Ohren haben, zumal wenn ein kleines Fenster, aber immer hin ein Fenster, geöffnet ist. Und er ahnte nicht, daß er noch eine besondere Rolle in dieser Nacht spielen würde. Das Spritzenhaus stand neben der Bürgermeisterei, und gegenüber lag der Gasthof zum Löwen, in dem zur Sommers zeit stets ein paar Fremde wohnten. Nun, um es kurz zu sagen, ein Fenster war schon eine geraume Weile geöffnet. Daraus schaute der Doktor Winker einsam in die Nacht, genau so einsam, wie er am Tage auf seinen Spaziergängen ins Sonnenlicht zu schauen Pflegte. Seine Ohren horchten interessiert zum Spritzenhause hinüber; aber, man muß es gleich betonen, noch viel gespannter waren seine Augen, die das Dunkel durchbohrten und den Weißen Punkt betrachteten, der drüben an einem Fenster des Bürger meisterhauses aufgetaucht war. Das Fenster, stellte er fest, gehörte der Schwester des Bürgermeisters, folglich mußte, so schloß er logisch weiter, der Helle Punkt, nun ja, irgendwie mit ihr Zusammenhängen, mit jenem sanften, blonden Wesen, von dem die Leute tuschelten, es habe keinen Mann und wunderbare, stille Rchaugen. Es lugten also zwei einsame Menschen in die Nacht, in des rings hie Schläfer weiter träumten. Tutt, der gefangene Bäckerjunge, hatte inzwischen zu singen begonnen, weil es mit dem Deklamieren nichts mehr war. Schlafen wollte er nämlich ganz und gar nicht; sicher war er dann morgen krank, und man konnte ihn nicht zurück bringen, dachte er sich aus. Er sang also mit schmelzender Stimme ein Lied nach dem andern. „Weiß mir ein Blümlein blaue...", klang es in die Nacht, und weiter: „Es war einmal ein Schäfersmann.. und noch eins und noch ein anderes. Mittlerweile geschah das Seltsame, daß die Melodien zu schweben und zu schwingen begannen und durch die Luft hm und her gingen, bis sie ein unerklärliches, geheimnisvolles Band zwischen den beiden Lauschern gewoben hatten. Als drunten das „Röslein auf der Heiden" ertönte, faßte der Doktor sich ein Herz. Er, der sein Leben lang ein Sonder ling und Einspänner gewesen war, hatte Plötzlich romantische und schier beängstigende Gedanken, die eine sanfte Glut in sein Gesicht trieben. Er räusperte sich. „Gnädiges Fräulein... hm... Fräu lein Luise...!" Darauf drüben ein leiser Schrei. Dann eine verhaltene Stimme: „Ja?" „Man müßte eigentlich einmal hinunter gehen..." „Eigentlich ja!" kam es verträumt zurück. „Nun?" kam es ermunternd seitens des Doktors, dem prompt ein Flüstern folgte: „Ich komme." Im Schatten der Bäume lauschten die beiden und waren sehr verlegen. Tutt sang gerade ein Kinderlied: „Weißt Du, wieviel Sternlein stehen...?" „Er hat eine schöne Stimme", meinte das Fräulein. Der Doktor wußte keine Antwort. Er faßte vor Verlegenheit nach ihrer Hand, und die beiden großen Kinder träumten einen süßen Traum. Unverhofft kommt oft, auch in Träumen. Eine Tür knarrte heftig, der Bürgermeister kam schlürfend herbei ge rannt und veranlaßte die Horchenden, in stummem Entsetzen und großer Uebereinstimmung weiter ins Dunkel zu flüchten. Hier standen sie, pochenden Herzens, zwischen zwei blühenden Jasminsträuchern. Der Bürgermeister donnerte gegen die Tür des Spritzen hauses. Rief böse und drohend: „Häärt denn die Wimmerei noch nich bald uff? Warte, Du Lausejunge!" Schritt dann wieder besänftigt zurück, denn Tutt tat keinen Mucks mehr, sondern bequemte sich wahrscheinlich einzuschlafen. Es blieb ganz still. Die Stille war märchenhaft und streichelte die beiden Menschen. Aber auch die stillste Nacht geht vorüber. Ob Tutt einmal ein großer Mann wird, weiß man noch nicht, doch eines wurde ihm zu teil: Er durfte den Hochzeits kuchen backen für seine zwei neuen Freunde. Tagessprüche. DenSst du, wie schön es wär', ob öu ein Gut gewannst. Denk' -auch, noch schöner ist 's, daß öu's entbehren kannst. Friedrich Rückert. Du, was >du kannst, und laß dos andre dem, der's kann; Zu jedem ganzen Werk gehört ein ganzer Mann. Friedrich Rückert. Mati Da« .WM >« DÜchäs » «M. ,»,! «ll beLgerund S Ktllonoenri »« Zeitxng Das 8 gerichs r 11 Unnötix Herriot Mc da vor vielfach veranstc in andi worden kleine, land du Es ist l gckomm Soziald wurden macht N kredite I Erkläru sie dam sängst t sinnigen finden, den Lin über bei danken kommun bloß in Mann s ist, daß schieben, Warscha Wenn e Flinte a Heimat Frank als Krie im Kam Nicht Sc jeder, ol den Bu< Verteidi Fre die Prei rin Bert Paris sammenl griffs behalte! gar in d Macht fc wann e .längst di es sich h des einc irgendein Krieg ge Verleid!« treten zi national Spiele st klang di« der einer wartete « einheitlic das Rech land geb für die L anderen fischen V der in « Die Pro> auch wen Reihe vo ächtnngsl der Welt Vie» Zu verfiel Mehr al fra n z ö sind gefl angewach hüben ui reichen. Herriot i daran ml einander »Uten Wi Wirklichs« Das Mif Tatsache, Veit nicht können, s ja«des faltigen Phikosopl den ewig .«lele niä m den lei