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Nachn>«islm,»,«k»h, r» Dold- s» Km/ K?. 6 annahme di» »ormitiags 10Uhr. — . ,— Für dir Richtigkrit drr durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen mir keine Garantie. Jeder Rabaltanspruch erlischt, wenn der Betrag durch Kla-e eingrzogrn werdrn mutz odrr der Auftraggeber in Konkurs gerat. Anzeige« nehmen auch aüe Bermitt/ungssteUe« entgegen. Meitze», de« Amtsgerichts und Stadtrate zu Wilsdruff, Forstrentamt» Tharandt, Finanzamts Stoffen m a. Nr. 26 - 83. Jahrgang. Tri.-Adr.: ,Lachscn,«iw»g' Wilsdruff-Dresden. Ppstschech i Dr«,drn r««0 Donnerstag 31. Januar 1924 ««M MMW d» RciGkahinetts. Immer wieder die Frage der Hypotheke«- Aufwertung. (Eigener Fernsprechdienst der „Sa ch s e n - Z e it u n g".) Berlin, 30. Ian. Die gestrige Beratung des Reichs- kadinetts, die sich von nachmittags 4 Uhr bis nach Mitternacht hinzog, hat noch immer leine endgültige Entscheidung über die trächtigsten Punkte der 3. Steuernolverordnung getroffen. Der deutsche Handelsdisnst berichtet, daß es sich hierbei noch um die Frage des Eeldentwertungsausgleichs bei unbebauten land wirtschaftlichen Grundstücken, die mit Hypotheken usw. belastet find, handelt. Als ziemlich sicher dürfte die Regelung der Auf wertung im allgemeinen gelten. Es kommen hierfür jedenfalls alle Ansprüche auf Zahlung in Reichsmark ausgedrückter Geld summen in Betracht, die nicht bis zum 31. Dezember getilgt find, soweit es sich um Hypotheken, Grund- und Rentenschulden, auf Reichsmark lautende Reallasten, durch Hypotheken ge sicherte Forderungen und Ansprüche aus Pfandbriefen oder Grundkreditmistalten und Schuldverschreibungen privater Schuldner handelt und auch Darelhnsansprüche privater Per sonen dürften in geringem Umfange von der Aufwertung be troffen werden. Die Aufwertung wird durchgefichrt bei der neu zu schaffenden Aufwertungsstelle. Dieselbe erfolgt auf Grund der allgemeinen Bestimmungen des Bürgerlichen Rechts, wobei eins Aufwertung von 10 v. H. einer Anforderung von Treu und Glauben entsprechen soll. Darüber hinaus kann in besonderen Fällen eine höhere Quote erkannt werden. Pfand briefe werden nur aufgewertet, wenn der Gläubiger nachweist, daß er sie seit 1919 im Besitz hat oder daß er durch Gesetz oder fonstw'c geneigt war, sie als mündelsjchere Anlage zu erwerben. Die öffentlichen Anleihen dürften, wie der deutsche Handelsdienst berichtet, bis zur Erledigung der Reparationsverpslichtungen weder verzinst noch eingelöst werden. Die Weiterb-zahlung der Besatzungs- Kosten unmöglich (Eigener Fernsprechdienst der „S a ch se n - 3 e it u n g") Berlin,-30. Ian. Halbamtlich wird mitgeteilt: Ein Berliner Blatt glaubt feststellen zu können, daß der Reichs- finanzmmister seinen Standpunkt hinsichtlich der Frage der Be satzungskosten völlig geändert habe und sich nunmehr energisch für die Weiterbezahlung der Bes-atzungskosten einsehe. Dem gegenüber muß mit aller Entschiedenheit betont werden, daß der Reichssinanzminister in ilebereinstimmung mit dem ganzen Reichskabinett zwar gewillt ist, im Intereste der besetzten Ge biete alles zu tun, um die Bevölkerung dieser Gebiete nicht neuen Gefahren und Leiden auszusetzen, daß er aber keine Möglichkeit sieht, wie demnächst die Mittel zur Begleichung der Besatzungs kosten noch aufgebracht werden können. Neue Anmaßungen -er Separatisten. (Eigener Fernsprechdienst der „Sachsen-Zertun g".) München, 30. Ian. Nach hierher gelangten Meldungen haben die Separatisten die pfälzischen Dörfer Tülzheim und Neu-Pfotz besetzt. Ferner besetzten sie in Bergsabern das Finanzamt. Die Beamten wurden mit Gewalt vertrieben, weil sie sich weigerten, auf Befehl des separatistischen Bezirkskom missars ihre Einnahmen an diesen abzuführen. Lieber Tülzheim wurde auf Betreiben des französischen Bezirksdelegierten von Germersheim die Sperre des Nachtverkehrs verhängt. Die Ankunst -er Sachverstün-ige« in Berlin (Eigener Fernsprechdienst der „Sachfen-Zeitun g".) I Berlin, 30. Ian. Gestern abend 9,57 trafen auf dem l Bahnhof Friedrichstraße mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug I „Irüem aas Zeiner" Die Vereinigung der deutscyen Arverrgeoerverovrriw veröffentlicht soeben eine ausführliche Darlegung ihres Wirtschafts- und sozialpolitischen Programms unter dem Titel „Was die Arbeitgeber wMen". Die Ausführungen gehen davon aus, daß die deutsche Wirtschaft jetzt in einem schweren Ringen um die Wiederaufnchiung der Betriebe, um die Befreiung von den hemmenden Eingriffen der Bureankratie und — um das Verständnis der Öffentlich keit für diese Ziele stehe. Der im November 1918 eingefuhrte Achtstunden- Arbeitstag bei gleichem Lohn habe eme Mprozentige Lohnerhöhung gebracht, und damit einen Produktions ausfall im Werte von etwa 3 Goldmilliardcn. ^-enn es wurden etwa 20 Millionen Arbeitsstunden weniger ge arbeitet. Weitere systemlose Lohnheraufsetzungen hatten namentlich die Generalunkosten immer mehr ge steigert, so daß diese teilweise terroristische Lohnpolitik als der Grund für den Produktionsrückgang und die Warenverteuerung anzusehen sei. Und damit als die Quelle der Inflation und des deutschen Wah- runasverkallS. die Mitglieder des ersten Sachverständigenausschusies für Währungs- und Budgetfragen und vom zweiten Ausschuß für die Kapitalflucht L'Attalin mit Begleitpersonal ein, im ganzen etwa 45 Personen. Die Herren wurden am Bahnsteig von dem Mitglied der Kriegslastenkommission, Regierungsrat Dr. Meyer, empfangen und in das Hotel Esplanade geleitet, in dem sie Wohnung nahmen. Deutsche Meuterer verurteilt. (Eigener Fernsprechdienst der „Eachsen-Zeitun g".) Flensburg, 30. Ian. In einem Verfahren würbe den Mannschaften zweier von England gekommener Fracht dampfer wegen Meuterei in englischen Häfen Prozeß gemacht. Sämtliche Angeklagte wurden zu je 100 Mark Geldstrafe ver urteilt. Die Offiziere waren nicht daran beteiligt. Auch Fürst Hatzfel- Kan-itat für ven Loudsner Botschasterposten. (Eigener Fernsprechdienst der „Sachsen-Aeitun g".) Paris, 30. Jan. Der Londoner Korrespondent des „Temps" gibt einen Bericht wieder, wonach als Nachfolger Dr. Sthamers, der im Begriffe steht, London definitiv zu ver lasten, auch der Fürst Hatzfeld-Wildenburg in Frage kommt. Poineareuir-JasperfatztenkeineBeschlüsse (Eigener Fernsprechdienst der „Sachsen-Zeitun g".) Paris, 30. Ian. Entgegen anders lautenden Mitteilun gen stellt das „Echo de Paris" fest, daß Pomcarä und Jasper in ihren Gesprächen am vergangenen Sonntag keine festen Be schlüste betreffs der Verwaltung der Rheinpfalz gefaßt haben. Errglaud und der Völkerbund. (Eigener Fernsprechdienst der „Sachfen-Zeitun g".) Genf, 29. Ian. Der Generalsekretär des Völkerbundes, Sire Erik Drummond, ist nach London abgereist, um mit den Mitgliedern des neuen Kabinetts Verhandlungen zu führen. Man verfolgt in Genf mit großem Intereste die in England im Gange befindlichen Besprechungen über eine Zusammenarbeit der neuen Regierung mit dem Völkerbund. Man verfolgt aber auch ebenso aufmerksam den Widerhall, den diese Besprechun gen der englischen Politiker in den offiziösen Kreisen von Paris finden werden. Sollte die englische Regierung wirklich, wie es den Anschein hat, die Absicht haben, das Protokoll über die obligatorische Schiedsgerichtsbarkeit zu unterzeichnen, so wäre das ein Ereignis von größter Tragweite für den Völkerbund. Russische Kredite in England (Eigener Fernsprechdienst der „Eachsen-Zeitun g".) London, 30. Ian. Der Londoner Berichterstatter der „Daily Mail" kann mitteilen, daß die Sowjettegierung hofft, von England beträchtliche Kredite zur Wiederherstellung des industriellen Lebens in Rußland zu erhalten. Ein besonderer Ausschuß Kat bereits Maßnahmen getroffen, die Kredite richtig zu verwenden. Rumänische Anleihe in Italien (Eigener Fernsprechdien st der „Sachsen-Zeitun g") Paris, 30. Ian. „Chicago Tribune" meldet, Ru mänien werde von Italien eine Anleihe von 100 Millionen Lire erhalten. Gewiß sei allmählich die persönliche Leistung ves Arbeiters eine bessere geworden, habe die Akkordarbeit vielfach die Friedensstundenleistung erreicht; gewiß sehe man die schweren Gefahren für unsere Wirtschaft Herauf ziehen, namentlich für unsere Qualitätsarbeit; darum wolle die Arbeitgeberschaft auch keinen schematischen Zehnstunden tag, sondern wolle in freier Vereinbarung mit ihrer Arbeiterschaft die durch die Wirtschaftsverbältnisse gebotene Arbeitszeit finden. Diesem Wunsch sei aber die Demobilmachtmgsverordnung vom Dezember entgegen getreten, die wieder alles bureaukratisch knebelt. Dazu käme der. fanatische Widerstand der freien Gewerk schaften gegen die Arbeitszeitverlängerung, der aüe schon getroffenen Vereinbarungen über den Haufen rannte. Dieses Festhalten an dem Dogma des Achtstundenarbeits- tages verhindere jeoe Produktionserhöbung und damit den Preisabbau, wie er durch die Herabsetzung der Kohlen preise und ber Gütertarife eingeleitet und ermöglicht worden sei. Was von den andern Gewerkschaften gebilligt worden sei, müsse auch den freien Gewerkschaften als Notwendigkeit einleuchten. Weiter wendet sich das Programm der Arbeitgeber verbände gegen den staatlichen Bureaukratismus bei der Fest- lebuna der Lohn- und Arbeitsbedingungen. Seit fünf ^ayren rampst man gegen das staatliche Zwangs schlichtungswesen, das man vor dem Kriege nicht nötig gehabt habe. Im November 1918, bei Gründung der Zentralarbeitsgemeinschast habe man sich dem Grundsatz des Tarifvertrages unterworfen, aber der Gedanke der Arbeitsgemeinschaft und der Vertragssrciheit für beide Teils sei durch den staatlichen Schlichtungs- und Tarifzwang unterhöhlt und zerstört worden, denn das Interesse an einer freien Vereinbarung schwand angesichts der Möglich keit, letzten Endes doch immer staatliche Instanzen anrufen zu können. Alle Versuche, die Gewerkschaften und die Ne gierung wir dem Boden des Tarifzwanges herunterzu- bringen, seien gescheitert, dieser Bosen für die Arbeitgeber schaft werde noch unannehmbarer gemacht dadurch, daß jetzt ausgesprochene Gewerkschaftsvertreter zu Schlichtern ernannt wurden. So habe auch die neue Schlichtungsord nung wieder den Sieg ves Bureaukratismus gebracht, eine Vertragsfreiheit gebe es nicht und damit auch nicht die Mög lichkeit, wieder den Boden für eine neue Arbeits gemeinschaft zu gewinnen und die Kluft zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Rahmen einer Notgemein schaft zu verschmälern. Zusammenfassend erklärt das Programm: „Nicht um einen schematischen Zehn stundentag geht unser Ringen, sondern um diejenige Arbeitszeit, die im Interesse der Allgemeinheit zur Er reichung des höchsten wirtschaftlichen Nutzeffektes in den einzelnen Industrien und Gewerben notwendig ist. Nicht Knechtung der Arbeiterschaft unter dem Diktat der Unternehmer ist unser Ziel, wenn wir um die Beseiti gung ves TarifMmatismus und des Tarifzwanges der Bureaukratie ringen, sondern Gesundung der Wirtschaft. Nicht Loh «Versklavung wollen wir, sondern eine Hebung der Kaufkraft der Massen durch Steigerung und Verbilligung der Produktion. Um unsere Währung ringen wir und damit um die zukünftige Freiheit des deutschen Volkes. Eine freie deutsche Wirtschaft wollen wir, die nur da mächtig sich entfallen kann, wo Kräfte frei sich regen." i -- LMWe Kv/iWs« -^1 Kabinettssitzung über -ie Hqpotheken- aufwertnng. Berlin, 29. Ian. Heute findet eine Kabinettssitzung statt, die sich mit der Frage , der Hypothekenauswertung be schäftigen wird. „Der größte politische Prozeß nach de« Kriege". Das Verfahren gegen Hitler. Der bayerische Oberstaatsanwalt Aull gab in der Unterredung mit einem Journalisten Aufschlüsse über den bevorstehenden Hitler-Prozeß, wobei er die Feststellung wiederholte, daß es sich bei diesem Prozeß lediglich um die Hauptführer der Bewegung handelt, während andere nebensächliche Dinge ausgeschieden werden. Der Oberstaatsanwalt führte aus, es sei kein Zweifel, daß der Hitler-Prozeß der größte politische Prozeß der Nachkriegszeit ist, weil hier die putschistische Aus^ Wirkung einer neuen politischen Bewegung in Frage stehe. Uber die Dauer des Prozesses eine Zeitangabe zu machen, sei unmöglich. Die Anklage gegen die Beteiligten lautet auf Verbrechen des vollendeten Hochverrates. Der Zeilgenapparat, der sowohl von der Staatsanwaltschaft wie von der Verteidigung aufgcboten werde, sei außer ordentlich groß. Allein die Staatsanwaltschaft werde etwa 70 Zengen laden. Eine Verschiebung des Prozesses werd« unter keinen Umständen erkolaen. Unter -em Terror der Separatisten Kaiserslautern, 29. Ian. Eine Reihe der pfäl zischen Blätter, die derzeit zum Protest gegen die Hebelgriffe der Separatisten nicht erscheinen, erhielten von der autonomen Regierung den Befehl, wieder zu erscheinen. Dem Verlangen wurde jedoch nicht Folge geleistet. Mehreren anderen Zei tungen wurde zur Aufgabe gemacht, vor ihrem Wiedererscheinen die Erlaubnis der separatistischen Regierung einzuholen. Kein Komprom tz in -er Pfalzfrage. London, 29. Ian. „Daily Telegraph" meldet, daß die englische Regierung ein von Belgien vorgeschlagenes Kompro miß in der Pfatzsrage abgelehnt habe. Die englische Regie rung sei der Ansicht, daß die pfälzische Bewegung von/sslbst in ( sich zusammenbrecben werde, wenn die Franzosen die Separa- s Listen nicht unterstützen. Terror gegen die Wahrheit. London, 29. Ian. Der Sonderkorrespondent der „Ti- ( mes" in Heidelberg berichtet, daß die »Separatisten große An- ' strengungcn machen, um die Wirkungen des Berichtes des eng- ! Men Generalkonsuls Clive abzuschwächen. Sie zwingen die ; Persönlichkeiten, die gegen sie ausgesagt. hatten, die Aussagen zurückzunehmen und drohen im Weigerungsfälle mit Auswei- i sung aus der Pfalz. Diese erpreßten Zurücknahmen der Aus-