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Tod des Abgeordneten Mancher ein Abgeordnetensitz frei gewor den ist. Diese Freunde suchen Fühlung zu nehmen, ob eine even tuelle Kandidatur Caillaux in diesem Departement möglich sei. Herriot übernimmt -ie Negierungs- geschäste. (Eigener Fernsprechbienst der „S a ch s e n - 3 e > t u n g".) Pari s, 16. Juni. Herriot hat sich am Sonntag mittag 12 Uhr zum Ministerpräsidenten Francois Marsal begeben und von ihm offiziell die Regieryngsgefchäste übernommen. Herriot hat sofort in den Räumen des Hauses am Quai d'Orsay Platz ergriffen, ebenso sämtliche anderen Minister des Ministeriums Herriot. * MicumvertrSge verlängert. Düsseldorf, 16. Juni. Die Sechsertommission hat sich, wie das französische Kommunique mitteilt, am Sonntag vormit tag 11 Uhr nochmals bei der Micum eingefübden, um die Ver längerung der laufenden Verträge zu besprechen. Die Ver handlungen dauerten mit einer dreistündigen Unterbrechung bis 5 Uhr nachmittags. Folgende Uebereinkunft wurde schriftlich fest gelegt: Die am 15. Juni Mausenden Verträge zwischen den deutschen Industriellen und der Micum find ohne Aenderung bis zum 30. Juni einschließlich verlängert worden. Weiterhin kamen beide Parteien überein, daß die möglicherweise vom 1. Juli 1924 ab zu treffenden neuen Bestimmungen, insbeson dere soweit sie die Kohlensteuer, die Lizenz sowie andere in Waren zu entrichtenden Abgaben betreffen, rückwirkend ab 16. Juni in Kraft treten. Um die Freilassung der Rhein-Nuhr- gefangenen. Essen, 15. Juni. Wie die Telegraphen-Union zuver lässig erfährt, begibt sich der bekannte Verteidiger aus den fran zösischen Kriegsgerichtsprozessen Rechtsanwalt Dr. Grimm aus Essen Mitte dieser Woche nach Paris, um mit den maßgeben den Pariser Stellen wegen einer Begnadigung der deutschen Rhein- und Rührgefangenen zu verhandeln. Die anläßlich des französischen Nationalfeiertages erwartete Begnadigung der ge fangenen 'Rhein- und Rühr-Deutschen ist ausgeblieben. Ein Mitglied des IunKeuffchen Ordens, welches zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden war, wurde wegen der in der Haft erlittenen Mißhandlungen schon nach kurzer Zeit wieder ent lasten . Neues französisches Kriegsgerichtsurteil (Eigener Fernsprechdienst der ,-S a ch s en - 3 ei tu n g") Essen, 15. Juni. Das französische Kriegsgericht verur teilte das Vorstandsmitglied des Iungdeutschen Ordens Heinrich Riemke wegen angeblicher Zugehörigkeit zu einer geheimen Or ganisation zu zehn Jahren Gefängnis und 10 000 Goldmark Geld strafe. Riemke wurde seinerzeit gegen Hinterlegung einer Kau tion in Höhe von 2000 Mark in Freiheit gesetzt. Es ist ihm noch rechtzeitig gelungen, das besetze Gebiet zu verlassen. Reichsfinanzminister Dr. Luther zur KreÄitnot BadPyrmvnt,16. Juni. In einer Versammlung des niedersächsischen Wirtschaftsverbandes in Pyrmont hat Reichs finanzminister Dr. Luther das Wort ergriffen und führte u. a. aus: Seit die Rentenmark geschaffen wurde, Hai das deutsche Volk allzu schnell vergessen, wie es früher war. Ich warne da vor, daß wir in die alle Träumerei verfallen, auch angesichts des Sachverständigengutachtens. In unserer großen Not gibt es kein schnelles Heilmittel für uns, kann es nur ein langsames Arbeiten und Emporschaffen geben. Die Regierung kennt genau das große Hemmnis: der Mangel an Geld; der Mangel an Kre dit. Die Stunde ist da, in der wir alle begreifen, daß es nötig ist, daß ein frischer Wind durch unsere Wirtschaft weht. Eine der wichtigsten Fragen ist die Kreditnot. Wir müssen Auslands kredite haben, um Arbeiten zu können. Wenn wir heute in eine Inflation geraten, dann laufen wir in eine Katastrophe. Der Zahlungsmittelumlauf stellt sich heute auf etwa drei Milliarden Goldmark, während in den Inflationszeiten nur etwa 800 Mil lionen Goldmark im Umlauf waren. Wir haben also heute mehr Goldmark im Umlauf als damals. Eine der wichtigsten Auf gaben der Regierung ist es, das Steuersystem den kommenden Verhältnisten anzupassen. Unsere Währung muß unbedingt ge halten werden. Jeder muß zu seinem Teil mit anpacken, um zu retten, was zu retten ist, nämlich das deutsche Volk und das deutsche Vaterland. Großer Valuta-Schmuggel.; MW Wien, 16. Juni. Die Polizei erfuhr von einem groß an gelegten Valuta-Schmuggel zwischen Wien und Preßburg. Eine Reihe von Wiener Bankbeamten sind in die Affäre verwickelt. Urin kifrnbshnrritreik. Berlin, 15. Juni. Gestern nachmittag würben die Verhandlungen der Reichsregierung mit den Spitzenorganisatio- nen der Gewerkschaften (Gewerkschaftsring, stete Gewerk schaften, christliche Gewerkschaften) über die Beilegung des Eisenbahnerkonsliktes zu Ende gebracht. Sie wurden von dem Reichskanzler Dr. M a rx geleitet und haben zu einem vollen Erfolg geführt, so daß der gefährliche Eisenbahnerstreik im letzten Augenblick vermieden werden konnte. Nach mehrstündi gen Verhandlungen wurde folgendes Abkommen getroffen: Außer den ab 1. Juni 1924 bereits durch Verwaltungs anordnungen eingesührten Lohnerhöhungen werden noch fol gende Verbesserungen zugesagt: 1. Die zurzeit für den 24jäh- rigen Arbeiter der Ortsklasse festgesetzten Lohnsätze werden ab 1. Juni 1924 um 5 2L erhöht. Die übrigen Lohnsätze werden dementsprechend nach der bisherigen Staffelung berechnet. Soweit durch diese Neuregelung ein auffälliges Mißverhältnis gegenüber den Löhnen der vergleichbaren Industrie entstehen -würde, sind die Ortslohnzulagen entsprechend zu ändern. 2. Bei den Bahnunterhaltungsarbeitern fällt ab 1. Juli d. I. ^>ie zehnte Arbeitsstunde weg. Voraussetzung für die Wirksamkeit dieser Zusage ist eine Einigung über die noch schwebenden Streitpunkte aus dem Manteltarif. Die Verhandlungen über die Dienst dauer- Vorschriften sollen in kurzem stattfinden. vt Marx kitt OerstSMgmig. Wirtschaftliche Einheit Deutschlands. Dem Berliner Vertreter der Kölnischen Volkszeitung sagte Reichskanzler Dr. Marx in einer Unterredung: Wir haben die Hoffnung, daß wir bet der allgemeinen Regelung der Reparationsfrage auch mit der neuen französischen Negierung zu einem Übereinkommen ge langen werden. Unsere Hoffnung gründet sich darauf, Laß jetzt eine Verständigungsbasis auf Grund des von den Ver bündeten und von uns angenommenen Gutachtens besteht, s Als Vorbedingung für eine Reaeluna bezeichnete der Kanz- f ler die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Ein heit Deutschlands. Die Hoheitsrechte Les Deutschen Reiches müßten auch für das deutsche Rheinland gewahrt werden. Bei der allgemeinen Regelung ist neben der Be seitigung der Zollgrenze auch die Beseitigung der Erschwer nisse der Ein- und Ausreise zu fordern. Die völlige Einheit und Verbundenheit des besetzten Gebietes mit dem unbesetzten Gebiet ist eine Tatsache, die auch die früheren französischen Machthaber nicht ändern konnten. Zum Schluß meinte der Kanzler, daß, wenn Frankreichs neue Männer die Lösung der Reparationsfrage ernsthaft wollten, auch eine Verständigung mit ihnen möglich sein werde Weiter r Prozent tidgsbe sn knglsnS Verlängerung des"Al>kommens. Das am 26. Februar zwischen der Deutschen und de- Großbritannischen Regierung geschlossene Abkommen über die Herabsetzung der Reparationsabgabe von 26 A auf 5 H vom Wert der aus Deutschland nach England ausgef ührten Waren ist bis zur In kraftsetzung des Sachverständigengutachtens verlängert worden. Das Abkommen war ursprünglich mit Geltungs dauer bis zum 15. April vereinbart und alsdann bis zum 15. Juni verlängert worden. Die nochmalige Verlängerung ist erforderlich geworden, weil entgegen der gehegten Er wartung die Gesamtregelung der Reparationsfrage unter Einschluß der englischen Nevarationsabgabe inzwischen noch nicht erfolgt ist. MrrlksiMer WM amtlich bestätigt. Keine besonderen Bedingungen. Die amtliche Bestätigung für die Gewährung eines amerikanischen Rediskontkredits an die deutsche Golvdis- kontbank in Höhe von 25 Millionen Dollar liegt vor. Wie man erfährt, ist die Gewährung dieses Kredits au keine anderen Bedingungen geknüpft, als bei den bisheri gen englischen Krediten. Insbesondere sind keine Bestim mungen dahin ergangen, daß etwa der Kredit zu Ankäufen in Amerika verwendet werden muß. .übrigens macht die Inanspruchnahme der Kredite der Golddiskontbank durch die deutsche Industrie Fortschritte. Es besteht begründete Hoffnung, daß im Falle weiteren größeren Bedarfs auch entsprechende Erhöhungen der Auslands kredite sowohl von England wie von Amerika erwartet werden könnem l * SlschM/w « Aufbesserung der Militärrenten. Berl! , 15. Juni. Halbamtlich wird gemeldet: Im Zu sammenhang mit der Änderung der Beamtenbezüge ist an Stelle der bisher geltenden Erhöhung der Militärrenten um 24 mit Wirkung vom 1. Juni 1924 ab eine Rentenerhöhung um 40 A getreten^ Da die Versorgungsämter bei der Zahlung der Renten für Juni nur eine Reutenerhöhung um 24 be rücksichtigen konnten, wird die Nachzahlung der restlichen 16 A mit den Rentenzahlung für Juli (Ende des Monats Juni) zusammen geschehen. Schluß des sozialdemokratischen Parteitages. Berlik, 15. Juni. Auf dem sozialdemokratischen Parteitag wurde ein Antrag, das Referat Hilferdings als Bro schüre herauszugeben, angenommen. Darauf wurde das Er gebnis der Vorstandswahl mitgeteilt. Zu Vorsitzenden ge wählt sind die Abgeordneten Müller-Franken, Wels und Crispien. Nach einem Schlußwort des Abgeordneten Wels wurde der Parteitag dann geschlossen. Die Opfer der Berliner Eisenbahn-Katastrophe. Berlin, 15. Juni. Die Zahl der Todesopfer des Eisenbahnunglücks am Potsdamer Bahnhof beträgt, wie anders lautenden Nachrichten gegenüber festgestellt sei, nur drei. Fünf Verunglückte befinden sich noch in Lebensgefahr. Berlin bleibt unter MilchzwangswirtsclM. Berlin, 15. Juni. Der Berliner Magistrat will die Milchzwangswirtschaft nicht sofort, sondern erst nach einer Übergangszeit aufheben. Der bisherige Zustand soll bis zum . Juli aufrecht erhalten werden. Zurücknahme von Ausweisungen. Kr z, 15. Juni. Anläßlich der Eröffnung der Mittel- rheinisch.., Industrieausstellung ist einer Reihe von Industri ellen, die von der Besatzungsbehörde ausgewiesen worden waren, die Rückkehr in die Heimat gestattet worden. Ferner wurde die Ausweisung des Oberpräsidenten der Rheinprovinz Dr. Fuchs und des Koblenzer Regierungspräsidenten aufge hoben. (An Berliner zuständiger Stelle liegt eine Bestätigung der letzteren Meldung noch nicht vor.) Der Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Bielefeld, 15. Juni. In der konstituierenden Eröffnungs sitzung des ersten verfassungsmäßigen Deutschen Evangelischen Kirchentages wurde zum Präsidenten des Kirchentages auf sechs Jahre v. Freiherr von Pochmann-München, Di rektor der Bayerischen Handelsbank, einstimmig durch Zuruf gewählt. Präsident Pochmann führte bereits auf dem ver fassunggebenden Kirchentag in Stuttgart 1921 den Vorsitz. Rollet dementiert. Paris, 15. Juni. Der „Temps" veröffentlicht die fol gende offiziöse Note: „Mehrere Zeitungen haben gemeldet, daß General Rollet, der Präsident der Interalliierten Militär kontrollkommission in Berlin, kürzlich der französischen Re gierung und de Botschasterkonserenz einen alarmierenden Bericht bezüglich der deutschen Rüstungen habe zugehen lassen. An autorisierter Stelle wird erklärt, daß diese Nachricht nicht r i ch t i g ist. Demission eines italienischen Ministers. Rom, 15. Juni. Der Unlerstaatssekretär für Inneres und Vizckommissar für Luftschiffahrt Finzi hat, da sein Name indirekt mit dem Verbrechen an Matteotti in Zusammen hang gebracht worden ist, unter energischer Bestreitung jeden solchen Zusammenhanges seine Demission eingereicht. Mussolini hat die Demission Finzis angenommen. Ein englischer Gesandter gefangen gehalten. London, 15. Juni. Der britische Vertreter in Mexiko Cummins hat sich das Mißfallen der Obregonregierung zu- gezogen und ist mit Ausweisung bedroht worden. Cummins bleibt jedoch auf seinem Posten. Nach einer Meldung aus Mexiko City wird Cummins im Botschaftsgebäude regelrecht „belagert" und gefangen gehalten. Vertrauensvotum für die griechische Regierung. Athen, 15. Juni. Die griechische Nationalversammlung hat nach einer sehr lebhaften Debatte mit 199 gegen 122 Stimmen ein Vertrauensvotum für das Kabinett Papanastasiu angenommen. Wilsdruff, am 16. Juni 1924. Merkblatt für üen 17. Juni i-ra Sonnenaufgang 8^ » Mondaufgang 8-- N. GonnenuntergMg 8^ ff Monduntergang 4" P. 1810 Dichter Ferdinand Freiligrath geb. — 1818 Komponist Charles Gounad geb. — 1885 Generalseldmarschall Edwin Frei herr v .Manteuffel gest. * Die Wahlen zur Bezirksversammlung fanden in den Vormittagsstunden des gestrigen Sonntags durch die Gemeindeverordneten in den einzelnen Gemeinden statt. Zum 11. Wahlkreis, in welchem 3 Abgeordnete zu wählen waren, gehörten die Gemeinden Wilsdruff, Grumbach, Kaust bach, Kesselsdorf, Roitzsch b. W., Steinbach b. K. und Unkers dorf. Drei eingegangene Wahlvorschläge waren als gültig an erkannt worden: Nr. I: Soizaldemokratie: Stadtrat Max Zschoke, Wilsdruff usw.; Nr. II: Bürgerliche Fraktion: Bürgermeister Dr. Kronfeld, Wilsdruff usw.; Nr. III: Landwirtschaft: Eib- gerichtsbesitzer Kaiser, Grumbach usw. (Vergl. Nr. 136 d. Ztg.) Die Prüsung der Gültigkeit der Stimmzettel und die Feststel lung des Wahlergebnisses fand unter Leitung des Wahlkommis sars, Herrn Bürgermeister Dr. Kronfeld, abends 0-8 Uhr in öffentlicher Sitzung im Stadtverordnetensaale statt. Gewählt hatten in Wilsdruff 12 Vertreter mit je 185 Stim men, in Grumbach 13 mit je 70, in Kaufbach 7 mit je 33, in Kesselsdorf 11 mit je 51, in Roitzsch 6 mit je 6, in Steinbach 7 mit je 9 und in Unkersdorf 7 mit je 15 Stimmen. Auf die Liste I Zschoke (Soz.) entfielen in Wilsdruff 5 Zettel mit zusammen 925 Stimmen, Grumbach 4 mit 280, Kauf- bach 1 mit 33, Kesselsdorf 5 mit 255, Roitzsch 3 mit 18, Stein-- bach 2 mit 18, insgesamt also 20 Zettel mit insgesamt 1529 Stimmen. Die Liste II Dr. Kronfeld (Bürger!.) erhielt in Wilsdruff 7 Zettel mit zusammen 1295 Stimmen, in Grumbach 1 mit 70, in Kaufbach 1 mit 33 und in Steinbach 1 mit 9 Stimmen, ins gesamt also 10 Zettel mit insgesamt 1407 Stimmen. Die Liste III Kaiser (Lanbw.). Gewählt hatten in Grumbach 8 Vertreter mit zusammen 500 Stimmen, in Kaufbach 5 mit 165, in Kesselsdorf 6 mit 306, in 'Roitzsch 3 mit 18, in Steinbach 4 mit 36 und in Unkersdorf 7 mit 105 Stimmen, insgesamt also 33 Vertreter mit 1190 Stimmen. Auf jede der drei Listen ist demnach 1 Sitz entfallen und in die Bezirksversammlung gewählt'wurden He Herren: Stadt- rat Max Zschoke (Wilsdruff), Bürgermeister Di. Kron feld (Wilsdruff) und Erbgerichtsbesitzer Kaiser (Grumbach). Kälterückfall. Die Wetterlage, die zurzeit herrscht deutet auf einen neuen Kälterückfall hin. Ein Tiefdruck gebiet, dessen Kern über dem deutschen Norv-meer liegt bringt an seiner Rückseite kühlere Lufttn-assen nach Mittel europa, die unter einzelnen Regenschauern einen Rückgang der Temperaturen herbeiführen. Es läßt sich zurzeit noch nicht mit Sicherheit übersehen, ob dieser Temperaturrück- gang größere Ausmaße annimmt. Die Nordsttömung über dem Atlantischen Ozean ist aber nicht so einheitlich, Laß mit einem länger dauernden Kälteeinbrnch gerechnet werden könnte. Es dürften daher die tiefen Temperaturen vor aussichtlich einige Tage andauern und dann wieder neuei Erwärmung Platz machen. Ferkelmarkt. Auf Beschluß der städtischen Kollegien finden die Ferkelmäikte wieder statt, der erste kommenden Freitag, den -20. Juni. (Vgl. Amtliches.) Verfallende und verfallene Geldscheine. 'Reichsbank: Papiermark, 5, 10, 100 Billionen (einseitig gedruckte Ausgabe). Verfall: 20. April. Gvldanleihe-Zwischenscheine, 0,42 Lis 2k Mark (fällig 193-5). Verfall: 31. Mai. Die Scheine werden in Zukunft börsenmäßig gehandelt. Sächsisches Finanz ministerium: Rentenmark-Schatzanweisung zu 20, 50, IO" Mark. Versal!: 31. Mal. -Bisher nicht aufgerufen sind Schuld verschreibungen des Freistaates Sachsen. Sächsische Staats bank: Notgeld von 10 Pfg. bis 5 Mk. Verfall: 12. Juni- Ei s e n b a h n - H a u pt k a s s e: Papiernotgeld. (Das Dollar notgeld der Eisenbahn ist bisher nicht aufgerufen.) Verfall: 16. Juni. Handelskammer Dresden: Notgeld, Gold mark 10 Pfg. 'bis 8 Mk. Verfall: 15. Juli. Bezirksver - ban!d Meißen: Notgeld, Goldmark 10 Pfg. bis 1 Mk. Verfall: 15. Juli. Grenzübertritt nach Oesterreich ohne 500 Mk. Ausreisegebühr. Das österreichische Konsulat in Dresden meldet: Wie verlautet, bleibt an der österreichisch-deutschen Grenze her Ausflugsiverkehr nach wie vor weiter bestehen. Die Bewilligung dazu ist an den Grenzstellen in Bregenz, Lindau usw. einzuholen und wirb durch einen entsprechenden Vermerk in -dem hierzu erforderlichen Patz erteilt. Auf Grund dieses Vermerkes ist es gestattet, -sich ins gesamt 72 Stunden in Oesterreich auszuhalten, ohne baß bei den Finanzbehörden die Ausreisegebühr von 500 M-k. erlegt werden muß. Für die Grenzbevölkerung in Bayern südlich von der Donau werden wie bisher zum Ileberschreiten der Grenze GrenZ- scheine ausgegeben. Die Voraussetzung dazu ist ein mindestens sechsmonatiger Aufenthalt im Grenzgebiet. Postsrachtstückverkehr nach dem Ausland. Die Nachrichten stelle der Oberpostdirektion teilt mit: Aus Versenderkreisen wir vielfach darüber geklagt, daß bie Post bei der Annahme vo Paketen nach dem Auslände geradezu boshaft verfahre uno t kniffliche Vorschriften durchführe, daß die Auflieferer die OE oft -zur neuen Verpackung wieder mit nach Hause tzAn) « ten. An diesen Vorschriften trägt die deutsche Reichs Schuld, !sie sind in der Hauptsache durch die fremden Verwaltungen bedingt, die hinsichtlich ber ff - ! - Verpackung, Ausfüllung der Zollinhaltserklärungen > - strenge Ansprüche stellen. Im Verkehr mit ^^5)' G»wichts jede falsche, irrtümliche oder ungenaue Angabe oder der Natur der Ware, des Wertes usw. in den Zolimhalls