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Wilsdruffer Tageblatt : 18.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192407187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240718
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240718
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-18
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 18.07.1924
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Schule hinzuweisen. Da die Betrachtung von Abbildungen und Modellen zur sicheren Bestimmung der "Marten nicht ausreicht, must empfohlen werden, in der Pilzzeit namentlich den Pilzarten, deren Verwechslung verhängnisvoll werden kann, an einem ge eigneten Platze in der Schule zur Betrachtung auszustellen und von den Kindern mitgebrachle Pilze in der Schule zu bestimmen. Besondere Beachtung verdient die Bestimmung des Knollen blätterpilzes, der nicht selten mit dem Champignon verwechselt wird. Ueber Kleingeld-Nrt wird jetzt in allen Geschäftskreisen bitter geklagt. Und mit Recht! Das papierne Notgeld verschwindet, aber geprägtes Kleingeld kommt hier nur in ungenügenden Men gen in Umlauf. Vor allem fehlt es an 1- und 2-Rentenpfennig- stücken! Sollte es den Bankinstituten nicht möglich fein, dem Handel und Gewerbe dadurch zu dienen, indem sie möglichst große Mengen dieser kleinen Zahlungsmittel nach hier herbei- fchaffen? Weil die 1- und 2-Pfg.-Stücke fehlen, must vielfach „aufgerundet" werden und das ist immer einer Preissteigerung gleich, die bei dem infolge der Geldnot jetzt erneut einsetzenden ge nauen Pfennig-Rechnen immer etwas zu bedeuten hat für den, der zahlt! Also, bitte, Kleingeld her! Gute Blaubeeren- und Piizernte. Von der Grenze wird ge meldet, daß in diesem Jahre in den böhmischen Grenzwäldein eine Rekordernte in Blaubeeren zu verzeichnen ist. Sie kenn zeichnet sich nicht nur durch massenhaftes Wachstum, sondern auch durch seltene Größe und Safireichtum der Beeren. Nicht nur gewerbsmäßige Sammler, sondern auch die Schuljugend, Aus flügler und Sommerfrischler ziehen zu Hunderten in die Berge und bringen die Ernte bergeweife ein. Auch die Pilzernte ist außergewöhnlich gut. Von dem Angebot an Beeren und Pilzen in den nordböhmischen Städten kann man sich kaum eine Vor stellung machen. Der Preis ist fabelhaft billig und viel niedriger als bei uns in Sachsen. Vereinigung ehemaliger 2Ker Jäger zu Dresden, Freiberg, Chemnitz, Leipzig usw. Unser Iägertaa findet statt a m 3 0. u n d 3 1. A u gu st 1 9 2 4 in Freiberg. Die Quartiere und sonstige Meldungen an Kamerad Alwin Mönchsgesang, Freiberg, Dres dener Straße 20. Der Freiberger Iägertaa am 16. und 17. August 1924 in Freiberg hat mit der obigen Veranstaltung durch aus nichts gemein. — Darum 26er kommt alle zum 10jährigen Wiedersehen der Aufstellung des Referve-Mgerbataillons 26. — Wichtige Beschlüsse sind dort zu fassen. Schuhmacher-Verbandstag und Ausstellung. Der zirka 9000 Mitglieder zählende Sächsische Schuhmacher-Innungsverband, Sitz Dresden, hält feinen diesjährigen Verbandstag vom 26. bis 28. Juli in Zittau (Sa.) ab. Mit demselben ist -eine große Nach ausstellung für das Schuh- und Ledergewerbe verbunden, zu welcher sich bereits über 200 Aussteller gemeldet haben. Ortho pädisches und Maßschuhwerk wird in höchster Vollendung zu sehen sein, außerdem Schuhmafchinen, Schuhmacherwerkzeuge, Schäfte, Schuh- und Etrumpfwaren, Leder- und Bedarfs- und Verkaufsartikel für den Schuhmacher und Schuhhändler. Strafporto für ungenügende Adressen? Mängel in der Auf schrift von Postsendungen, namentlich das Fehlen von Straße und Hausnummer sowie der Zustellpostanstalt bei Sendungcn- nach Großstädten, haben Nachteile für die Post wie für den Ab sender und Empfänger. Es gilt dies nicht nur für Berlin, sondern auch für Breslau, Dresden, Leipzig, Hamburg und München. Bnefsendungen nach großen Orten ohne Straße und Haus nummer gehen bei jeder größeren Bestellanstalt täglich nach Tausenden ein. Es verursacht einen großen Aufwand an Zeit und Kosten, -diese Massen mit Hilfe von Nachschlagwerken -aller Art unterzubringen. Dazu kommt in der Regel noch, daß dadurch die Bestellung verzögen wird. Einem halbamtlichen Hinweis hierauf-wird die Bemerkung beigejügt, daß man cs der Reichs post nickt verübeln könne, wenn sie die Kosten durch Erhebung einer besonderen Gebühr auf die Schultern derer abbürdet, die jene unnötige Arbeit verursachen, und nicht auf die Allgemeinheit, heil. Bleib im Land und nähre dich redlich. Im Frühjahr d. I. wanderten von Roda drei Familien, nachdem -sie ihre ganze Habe verkauft hatten, nach Argentinien aus. Die eine der drei Fa milien kam jetzt, von allem entblößt, zurück, die zweite Familie befindet -sich mittellos noch in Amerika, es fehlt ihr das Geld zur Rückfahrt und nur der dritte Auswanderer bekam Arbeit dort. Vor einem planlosen Auswandern muß also gewarnt werden. Verhakten bei Kreuzotterbissen. Bei Sebnitz sand ein dor tiger Einwohner eine Kreuzotter mit zehn Jungen, die er tötete; im Laufe des Sommers Hal er eine größere Anzahl dieser Ottern gefangen. Beerenfuchenden Kindern und Erwachsenen ist anzu raten, stets mit Schuhen zu gehen. Da die Witterung ziemlich warm ist, treten die Kreuzottern Häufig auf, und an heißen Tagen sind sie besonders gefährlich, da sich infolge der Hitze in den Gistzähnen viel Gist ansammelt; auch find zu solcher Zeit diese Tiere viel reizbarer. Ein wehlgezielter Schlaa mil einem Stock über das Rückgrat des Tieres mackt es unschädlich, tötet aber nickt; die Wirbelknochen find äußerst fein. Schlägt man den Kopf ab, jo beißt er noch 10 bis 15 Minuten danach; die Kreuzotter hat ein sehr zähes Leben. Sie liegt meist zusammen gerollt auf sonnigen Baumstümpfen öder Steinen. Wer ge bissen ist, sauge sofort das Gift aus oder lasse es andere tun, und unterbinde das Glied, bis ärztliche Hilfe zur Stelle ist. Herzogswaldc. (S ch u l a u s f l u g.) Lehrer Möbius reiste mit seiner Klasse nach der Sächsischen Schweiz. Die Kinder von den Tellerhäuscrn bei Oberwiesental i. E. nach hier. Mohorn. (G e b i r g s v e r e i n.) Monatsveisammlung am 11. Juli in der Gastwirtschaft von Ikonik. Herr Dr. Schellhorn eröffnete mit begrüßenden Worten die heutige Monatsverfamm- lung. Die Anwesenden nahmen Kenntnis von verschiedenen Mit teilungen, vom Unterkunflshaus in Königstein, von den dazuge hörigen Bausteinen, Empfehlung eines Kalenders; Abänderung der Bestimmung -vom 4. Dezember 1908. Die Bestimmung fetzte fest, daß Mitglieder in die Ortsoruppe ausgenommen werden, die ein halbes Jahr im Orte ansässig find. Der Beschluß über die feftgelegte Wartezeit bleibt nach ersolgter Abstimmung bestehen; er wird in die Statuten ausgenommen. Vortrag von Kapitän leutnant v. Mücke. Der Vereinsvorstand wird sich bemühen, mit dem -vortragenden Herrn fick in Verbindung zu setzen. Alsdann, will man die -hiesigen Vereine für den Vortraa gewinnen, auch nach auswärts rege Werbung veranlassen. — (Königswürde.) Beim Reitsrsch-iehen in Niederschöna wurde Fleischermeister Otto Holle Schützenkönig. — (Pferd verunglückt.) Auf der Genossenschaftsweide verunglückte ein zweijähriges Pferd, Guts besitzer Suri, Mohorn, gehörig. Auf unerklärliche Weise stürzte ez in eine Viehtränke. Die Verletzungen waren derart, daß das Tier erschossen werden mußte. ' * Gustav-Adolf-Feft in Limbach. Der Wilsdruffer Gustav-Adolf-Zweigverein beging am ver gangenen Sonntag in Limbach fein Iahresfest. In dem freund- lichan Kirchlein predigte im Gottesdienst, der durch Chorgesang I verschönt war, Pfarrer Krömer von der Kreuzkirche in Dres den über Hiob 28 mit dem Thema: „Gott weiß den Weg" und -führte weiterhin aus erstens: „Es ist ein Weg in Finsternis hinein und doch ein Weg-zum Licht"; zweitens: „Es ist ein Weg der Opfer und doch der Opfer wert"; drittens: „Es ist ein Weg in die Geheimnisse Gottes und doch ein Weg der klarsten Pflicht." Die gedankenvollen -Ausführungen, die so manches Bild aus der Diaspora-Arbeit vor die Augen führten, machten tiefen Eindruck. In der sich anschließenden Nachverjammlung im Gasthof begrüßte der Vorsitzende des Vereins Pfarrer Heubel (Taubenheim) die Versammlung, darauf hinweisend, daß man im Katholizis- f mus wohl Gott suche, aber der evangelische Glaube läßt uns s Gott finden. Pfarrer Weber (Limbach) brachte -den Gruß der Kirchgemeinde, daß der Blick auf die Glaubenstreue der Brüder in der Diaspora uns mahnen möchte, zu halten, was wir haben, -daß niemand unsere Krone nehme. Hierauf erstattete Oberlehrer Leonhardt (Kaufbach) Bericht über die Tagung des Dresdner Hauptverei-ns in Seifhennersdorf (Oberlaufitz) am 22. Juni d. I. Er tat dies in -klarer, übersichtlicher Darstellung, daß man meinte, der Tagung selbst mit beigewohnt zu haben. An zweiter Stelle sprach Pfarrer Luthardt (Grumbach) von seinen eigenen Erlebnissen in früherer Tätigkeit als Diaspora- Pfarrer in Russisch-Polen. In anschaulichen und zum Teil er greifenden Schilderungen zeigte er die Treue, Anhänglichkeit und Opferbereitschaft jener Leute, die da wissen, ohne Kirche sind wir verloren, die da noch die altchriftliche Sitte haben, die an der von den Vätern übernommenen Kirche festhalten. Ein Vorbild für unser Volk und unsere Zeit, die da meint, ohne Kirche und Seelsorge auskommen zu können und für solche Zwecke alle Opfer scheut. Mit Gäbet und Gesang wurde das Fest geschlossen, -das in allen Teilen einen bleibenden Eindruck bei allen hinterlassen haben wird. Es wäre nur zu wünschen gewesen, daß viel mehr Besucher dieser Veranstaltung beigewohnt haben möchten. Ge sammelt wurde eine Kollekte von 72 Mark. * Wetterbericht Bewölkt, vereinzelte Niederschläge, gemäßigte Temperaturen, in hohen Lagen kühl, schwache bis mäßige westliche Winde. Aue. (S etb-ft gesühn t.) Am Sonnabendabend wurde ein Eijenbahnobelfchaffner -von hier verhaftet, weil er sich an der elfjährigen Tochter eines Berufskollegen vergangen hatte. Es tonnten ihm fünf -derartige Verbrechen nachgewiefen werden. Der Verhaftete machte -feinem Leben durch einen Kopfschuß ein Ende. Die Waffe hatte er zu diesem Zweck im Schuh verborgen gehalten. Rodewisch; Der Steuer streik der Lichtspiel theater ist nunmehr beigelegt. Der Bezir-ksverband der Amts- hauplmannschast Auerbach i. V. empfahl dem Stadtrat, die Luflbaikeitssteuer auf 15?L des Eintrittspreises zu ermäßigen. Das Stadtverordnete-nkollegium kam -diesem Vorschlag nach. Die Lichtspieltheater find jetzt wieder geöffnet. Auch im benachbar ten Auerbach i. V., wo der Kinostreik der Stadtkasse einen be deutenden EinnahmeauSsall brachte, hat der Streik mit einer Steuerermäßigung sein Ende erreicht. Leipzig. (Kommunistischer Terror.) Dem Polizei präsidium ging folgende Anzeige zu: Am Sonnabendabend wurde ein Kraftwagenibefitzer schon in Li-ebertwolkvitz von dem Führer eines anderen Kraftwagens, der dort eine Panne hatte, gewarnt, nicht über Meusdorf nach Probstheida zu fahren, da dort in den Straßengräben eine Bande von etwa fünfzig mit Eichenknüppeln ausgerüstete junge Männer lägen, die jedes Auto, Geschirr, auch Radfahrer, anhielten, die Führer aus den Wagen herauszögen und verprügelten. Der Krafrwagenbesitzer fuhr trotzdem weitet und stieß bei Bad Meusdorf auf eine große Anzahl von Ras fahrern, die sich nicht getrauten, weiterzufahren, da verschiedene von ihnen von den Rowdies überfallen und verprügelt worden waren. Ein Radfahrer warnte nochmals -den Ktmftwagcnsührer vor der Fahrt nach Probstheida. Da dieser aber unbedingt die Stadt erreichen mußte, fuhr er in scharfem Tempo los uns konnte so allen Behelligungen entgehen, sah aber, wie die Straßengräben von mit Knüppeln bewaffneten Leuten besetzt waren. Zwei Her ren und eine Dame, die mit ihren Rädern die Straße passiere» wollten, wurden angehalten und ebenfalls belästigt, sie erstatteten :n ocr Polizeiwache Anzeige. Die zuständige Polizeiwache Stöt teritz erklärt, sie habe -von den Vorfällen erst viel zu spät Kennt nis erhalten. - Sachsen und NachbapschaN - Dresden. (In der S än -dgrube erstickt.) Im Stadt teil Loschwitz waren am Menstagnachmitt-ag zwei Kinder beim Spielen in einer Sandgrube verschüttet worden. Eins der Kin der konnte von der freiwilligen Feuerwehr noch lebend ausge-- graben werden, während bei dem anderen die Wiederbetebungs- verfuche ohne Erfolg blieben. Dresden. (Die Reise eines Vogelwiesenbal- lons.) Ein Besucher der Vogelwiese ließ am vergangenen Sonn- tagnachmittag einen der bunten Kinderballons auf -der Vogelwiese in -die Lüfte steigen. An den Faden des Ballons war eine Vi sitenkarte des ^Absenders" befestigt; sie enthielt die launige Be merkung, daß geeigneten Falles eine Heirat mit der Finderin des Ballons nicht ausgeschlossen sei. Awe! Tage später schrieben zwei junge Mädchen aus Mühlseiffen im Isergebirge, daß sie den -Ballon gesunden hätten und -sich freuten, den Dresdner Herrn kennenzulernen. Würschnitz. (Ab e n d ge s a n g.) Sommerabendsriöden über dem Dörflein! Wonnigliches Lauschen-, laustes Rauschen im Ge zweig hundertjähriger Linden! Milde Töne schweben über dem Ganzen. Sie formen sich zu Harmonien, und unsere Herzen er zittern in Stimmung; denn Sänger bringen zum Ausdruck, was wir fühlen: „Abend wir es wieder über Wald und Feld". Die Sterne leuchten Heller, das -schwindende Abendrot verweilt länger, die -blühenden Linden duften lieblicher. -Alt und jung verharrt in stiller Andacht. Hinweg mit dem Grau des Alltags, hinauf zu neuem Lebensmut: „Wenn auch die Welt dir alles nahm, ein Kleinod -hüte, deutsches Herz: Dein deutsches Lied so wundersam. Mit seinem -Klang zieh fonnenwärts!" Dank den stimmgebabten Sängern und ihrem schneidigen Führer aus Berbisdorf für diese stille Stun'de! Eine Wanderfahrt in die Natur war's, aber zu gleich eine Wanderfahrt zur deutschen Seele. Glashütte. (R a d l-er u n f a l l.) Ein hiesiger Einwohner stieß bei der Fahrt auf der abfallenden Straße nach dem Müg litztal mit einem Personenauto zusammen und erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf im Krankenhaus verstarb. Neustadt i- Sa. (V ermiß t.) Seit 28. Juni wird der 50jährige Ziegeleiarbeiter Max Heide von hier vermißt. Er be gab -sich am genannten Tage in gewohnter Werfe auf den Weg zur Arbeit, traf aber auf seiner Arbeitsstelle nicht ein. Seitdem fehlt jede Spur. — (Schulf eft.) Im nahen Rugiswalde fin det nach vierjähriger Pause kommenden Sonnabend wieder ein Schulfest statt. l- Neukirch a. Hochwald. (S ch ü tz e n f e st.) Bei schönem Wetter und daher gutem Besuch fand im Niederdorf das dies jährige Schützenfest statt. — (Tur n f e st.)- Im Oberdorf hält der Deutsche Turnverein vom 19. bis 21. Juli ein dreitägiges Fest ab, zu dem Vereine der weiteren Umgegend geladen worden- sind. Es wird im großen Stile gefeiert weiden. Große tur nerische Hebungen und -Wettkämpfe werden dabei geboten. Mit Eifer werden bereits die Vorarbeiten betrieben. Alle Bewohner sind aufaefordert worden, den Ort festlich zu schmücken. Zahl reiche Anmeldungen sind ergangen und es macht nicht geringe Mühe, die auswärtigen Turner in Quartieren gut unterzubrin- gen. Es wird alles getan, um den Verlauf des Festes würdig zu gestalten. Großharthau. (Ei nRachea k t.) Um sich am Prinzen Sizzo von Schwarzenberg zu rächen, sägte ein Bube in der Nähe des Schlosses vierzig Blau-, Edel- und Weißtannen sowie Lebens- bäume um und ließ sie liegen. Löbau. (Abermals zwei Berliner Einbrecher verhaftet.) Durch die Aufmerksamkeit von Arbeitern der Löbauer Zuckerfabrik wurden am Montagnachmittag auf einer Wiese zwei verdächtige Männer verhaftet, die Bohrwerkzeuge und Sperrhaken bei sich führten. Die Verbrecher sind, gleich den bereits am Freitag in Löbau verhafteten beiden Geldschrank knackern, Berliner und hatten seit Freitag mit ihren „Damen" in Kiummhübel im Riesengebirge logiert. Ueber ihre Abstecher -von Krummhübel nach Löbau vermochten die beiden Einbrecher, welche vermutlich Komplicen der beiden hier Verhafteten sind, keine Auskunft zu geben. Sie verweigern überhaupt jede Aus kunft. Zittau. (Aus dem fahrenden Zuge geschleu - der t.) Auf der Strecke Nikolsburg—Adamstal lehnte sich der Schuldirektor Mlinek aus Adamstal an die Tür des Abteils. Bei einer Kurve sprang diese auf. Mlinek wurde hinausge schleudert und von dem im gleichen Augenblick heranbrausenden Gegenzug aus dem anderen Gleise zu einer formlosen Masse zer malmt. f Letzte Meldungen ! De Valera freigelassen (Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes".). Dublin, 17. Juli. Die republikanischen Führer De Valera und Austien Stazk wurden gestern freigelassen. Oesterreichisch-italienisches Abkommen (Eigener Fcrnsprcchdienst des „Wilsdruffer Tageblattes".) Rom 17. Juli. Der italienische Ministerpräsident und der österreichische Gesandte unterzeichneten gestern im Palazzo Siggi ein Abkommen, das zahlreiche Fragen betreffs Anwendung ge wisser Bestimmungen des Vertrages von St. Germain zwischen Oesterreich und Italien regelt. UeberschwemmungskaLastropheinChina Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Neuyork. Eine Ueberschwemmungskatastrophe hat in den chinesischen Provinzen Honan, Hunan und Niangsi furcht bare Verwüstungen angerichtet. Hunderte von Dörfern sind zer stört. Die Zahl der Opfer geht in die Tausende. Peking selbst ist durch die Ueberfchwemmung isoliert. Nur die Eisenbahnlinie nach Tientsin ist noch in Gang. Soldaten und Kulis arbeiten Tag und Nacht an der Errichtung von Schutzwällen. Auch Tient sin ist in Gefahr; überflutet zu werden. Die Katastrophe hat ein Gebiet getroffen, das wohlhabend und stark bevölkert war. Die Hauptproduktionsstellen für Getreide Baumwolle, Tabak und die Bergwerke sind zerstört. Dresdner Schlachtviehmarkt von heute, dem 17. Juli. (Eigener Fcrnsprcchdienst des „Wilsdruffer Tageblattes".) Auf. trieb Wertklassen Preise f. 1 Zlr. in Goldmark fürLebendgew. 35 11 18 534 40 550 I Rinde«. Ochsen. 1. Vollfleisch, ausgem. höchst. Schlachtwcrtes bis zu 6 Jahren . 2. Junge fleischige, nicht ausgemästete, ältere ausqemästete 3. Mäßig genährte junge, aut genährte ältere 4. Gering genährte jeden Alters . . . . 5. Argentinische Ochsen Bullen. 1. Vollfleischige ausgemästete höchsten Schlachtwertes 2. Vollfleischige, jüngere . . 3. Mäßig genährte jung. u. gut genährte ält. 4. Gering genährte . . . . Kalben und Kühe. 1. Vollfl. ansgemästete Kalben höchst. Schlachtwertes .... 2. Vollfleisch, ausgem. Kühe höchst. Schlacht wertes bis zu 7 Jahren 3. Aeltere ausgemästete Kühe und gut ent wickelte jüngere Kühe und Kalben . . . 4, Gut genährte Kühe u. mäßig gen. Kalben 5. Müßig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben . . . . . 6. Ausländische Weidekühe II. Kälber. 1. Doppelender 2. Beste Mast- und Saugkälber .... 3. Mittlere Mast- und Saugkälber . . . 4. Geringe Kälber ill. Sckase.1. Mastlämmeru.jüng.Masthamm. 2. Aeltere Masthammel 3. Mäßig genährte Hammel und Schafe 4. Holsteiner Weidcschafe Vl. Schweine. 1. Vollfleisch, der feiner. Rassen n. deren Kreuzung im Alter bis zu l»/? I. 2. Fettzchweine s . 3. Fleischige Schweine 4. Gering entwickelte Schweine ..... 5. Ausländische Fettschweine 40—44 (76) 32-36 (65) 24—28 (55) 14-22 (35-54) 40-42 (71) 34—38 (65i 26-30 ,54) 18.24 (40-53) 40—44 (76) 34—38 (69) 26-32 (64) 18—24 (53) 11-16 (41) 48—52 ,81) 42—45 (73) 30-38 (55.69) 40-45 (94) 56—59 (74) 59-61 (75) 53—55 (72) 45—50 (68) Rinder 2—3 Mark unter Montagspreisen. Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 6 Seiten. Verantwortlich für die Schriftleitung Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen A. Römer. Verleger und Drucker: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff,
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