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»gestorb enist. Der Kutscher hatte sich »durch Abspringen retten können. Lriele unserer Leser Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 6 Seiten. Kirchennachrichten für Wilsdruff. Mittwoch, den 20. August, abends 6 Uhr Iungmännerberein im Jugendheim. Ottendorf-Okrilla. (Feuer.) Auf dem Dachboden des Hesseschen Wohnhauses brach Feuer aus. Den hiesigen Wehren gelang es, die unteren Räume zu erhalten, trotzdem ist der an- ! gerichtete Schaden bedeutend. Pirna. Ein n e r v e n a n s p a n ne n de r Vorgang spielte sich auf dem Schlosse Sonnenstein ab. Eine sonst ruhige Kranke, die beim Bodenreinigen mit beschäftigt war, stieg plötzlich durch die Dachluke auf das Dach und setzte sich auf die äußerste Zinne, Mit den Beinen in der Luft baumelnd. Alles gütige Zu reden ließ die Kranke unbeachtet; sie blieb unentwegt auf ihrem gefährlichen Slitz. Ein Auffangen von unten war nicht möglich, weil an jener Seite ein Felsvorsprung ist, an dem wiederum die Konzerrhalle des Schloßgartens sich befindet. Man bat schließlich Dachdecker zur Hilfeleistung. Fünf Dachdecker und ein Pfleger gingen an bas Rettungswerk. Den Dachdeckern Kckrk Eichhorn und Kurt Werner gelang es, unter Einsetzung des eigenen Lebens an die eigensinnige Kranke, die weiterhin jede Bitte zur Rückkehr abkehnte, Heranzukommen, sie trotz Sträubens anzugurten und an zuseilen und schließlich von ihrem Sitz Weazubringen. Vom Markte und von »allen Straßen, von denen aus die Schloßzinne zu sehen ist, beobachteten viele hundert Menschen die aufregende Szene. Ein befreiendes Aufatmen ging durch die Menge, als das Ret tungswerk vollbracht war. 8 Schönfeld. <D ie E rnt eb ee nd e t.) In hiesiger Gegend ist die Getreideernte, die rund fünf Wochen dauerte, nunmehr be endet. Allgemein wird die Ernte als gut bezeichnet, sowohl in bezug auf Körner »als »auch auf Stroh. »Davon zeugen ja auch die in »größrer Zahl draußen sichenden Feimen. Stellenweise be ginnt man schon mit dem »Grumtschnitt. Die Hackfrüchte stehen »ebenfalls gut. Ihnen kam noch vor allen Dingen der Landregen am Donnerstag und Freitag zugute. — Infolge des bewölkten Himmels mußte man »aber »auch hier wie anderwärts auf Beobach tung der Mondfinsternis verzichten. Spechtritz. (Blitzschlag.) Durch Blitzschlag »ging die Scheune »des »Gemeindevorstandes Schneider mit »den Ermeoor- räten und »dem landwirtschaftlichen Inventar in Flammen »auf. -lh- Hennersdorf b. KameNz. (P räh »istori s ch e rFun d.) Beim Ausnehmen »von Kartoffeln »wurde auf »dem Acker des Herrn Gutsbesitzers Martin Rammer ein wertvoller Fund in Gestalt eines Steinhammers gemacht. Dieser aus der Steinzeit stam- Verantwortlich für die Schriftleitung Hermann Lässig, für Be zeigen und Reklamen A. Römer. Verleger und Drucker: Arthur Zschunke, sämtlich in «ilLbruff, Wetterbericht. Fortbestand des unbeständigen Witterungscharatters, stän dig wechselnde Bewölkung, weityeise Regenschauer, kühle, lebhafte »südwestliche bis »westliche »Winde. Ansers polrbszieker bitten wir den Bezug auf das „Wilsdruffer Tageblatt" für den kommenden Monat beim zuständigen Postamt, soweit es noch nicht ge schehen ist. lokort erneuern» Bei verspäteter Bestellung treten am 1. Sept. Unterbrechungen in »der Lieferung »ein, »außerdem verlangt »die Post für» »alle nach dem 25. »eines Monats eingehenden Bestellungen» »eine Soüder- gebühr. Es genügt, einen Zettel mit der genauen Adresse in den »nächsten Briefkasten »zu »werfen oder dem Briefträger den Zettel mitzugöben. Die Wilsdruffer Bäderfrage. Ein schmerzliches Kapitel berührt in der gestrigen» Nummer »des „Tageblattes" ein »alter Wilsdruffer mit der Bäderfrage. »Schon daß es überhaupt noch eine Frage ist . . ., soweit das Freibad gemeint ist. Wenn man bisher »das Wasserloch da draußen »am» »oberen Park Bad »genannt hat, dann »war das, ge linde gesagt, Lokalpatriotismus in ganz »starker Potenz. Nun »soll ja endlich bin. neues geschaffen »werden», »oder vielleicht richtiger: »es sollte? Bielemal hat die Sache den »Stadtgemeinderat be schäftigt. Aber feit Wochen schon ist es merkwürdig still drüber geworden, dringt kein Stedden-wörtchen »mehr in die Oeffent- lichkeit. Die Pläne lagen zur »Genehmigung beim »Wasserbauamt, da liegen» sie anscheinend heute noch. Dort liegen »sie »auch gut. Hoffentlich liegen sst aber in- zehn Jahren nicht »mehr dort. Frei lich, der springende Punkt: »Geld. Wo soll es Herkommen, wenn» nicht einmal solches zur Fertigstellung »der beiden neuen Bau- gesellschaftshäustr zu beschaffen ist. Aber wo ein Wille, da ist auch ein Weg. Am guten Willen hat es bisher immer in Wils druff gemangelt. Nur energisch in die »Hand genommen, ein besonderer Ausschuß eingesetzt, arbeitsfrohe Männer hinein, und dann »gearbeitet, gearbeitet und nochmals gearbeitet, dann kann» »unser Städtchen nicht in »diesem und nicht im nächsten, aber in einem »der nächsten Jahre stolz »auf das neue Freibad sein. Aber bitte, meine Herren, ja nichts Halbes, wennschon, dennschon, dann »lieber ein Jahr länger darauf gespart und» gesammelt. Ein junger Wilsdruffer. Grillenburg. (»Ein A»uto im Walde »verbrann t.) In der Nähe des L>chlosses geriet das Personenauto eines Fa brikanten aus Herold »durch einen Defekt des Vergasers in Brand. Dec Kraftwagen »wurde vollständig vernichtet. Klingenberg-Colmnitz. (Tödlich verunglückt.) Hier ereigneten »sich zwei tödliche »Unfälle. Von -einem Schnellzuge »wurde ein 502»j»ähriges Mädchen überfahren und getötet. Durch gehende Pferde verletzten eine Frau, »die »anscheinend vor »Schreck des /Weltkrieges, während »noch 7275 Mitkämpfer aus dem Deutsch-französischen »Kriege »von 1870/71 innerhalb» der »Reihen des Bundes am Leben sind. Ueber 65 000 Kriegsteilnehmer sächsischer »Krieger- und Mikitärvereine »sind »mit »der Kyffhäuser- Denkmünze ausgezeichnet worden und »mit Stolz tragen sie »dies staatlich anerkannte Erinnerungszeichen an »die Zeit ihres Waffen dienstes auf der Brust. »Reges Leben »herrscht in den 1600 Ver einen des Bundes, das noch weitere Anregung und Vertiefung »erfahren wird, wenn, was für die nächsten Monate zu »erwarten ist, für sämtliche 210 OM Bundesmitglieder der Pflichtbezug des ^Sächsischen Militärvereinsblattes" eingeführt »wird. Kameraden, die einem Militärverein beitreten wollen, melden dies am ein fachsten »der Bundeskanzlei, Dresden, Struvestraße 31, die alles »weitere in »die Wege leiten »wird. Der Iägertag in, Freiberg. Am Sonnabend und Sonntag sand in Freiberg »eine Wiedersehensfeier »der 12er aktiven und »der 12er Reservejäger »des Ersatzbataillons Jäger 12, der Ma schinengewehr- und Minenwerfeikompagnie 12er aktive und Re- servejäger, »sowie der 12er Jäger-Radfahrerkompagnie statt.. Am Sonnabend wurde im „Tivoli" »eine Begrüßungsfeier »abgehak ten, in der Obersteuersekretär Simon (Freiberg) »die Festrede hielt. Oberbürgermeister Dr. Hartenstein »begrüßte die Festteilnchmer im Namen der »Stadt. Der Vorsitzende der ehemaligen 12er Jäger, -Ortsgruppe Leipzig, Holdermann, gab Kunde von einer hochherzigen »Stiftung »und Spende. Am Sonntagvormittag ver einten sich »die ehemaligen Jäger mit ihren Gästen zu einem Ge- dächtnis-Gvttesdienst am 12er Jäger- und 182er Infanterie- Denkmal im Iohannespark. Ein imposanter Festzug bewegte sich durch »die Hauptstraßen der »Stadt. Superintendent Dr. Leh mann predigte über »das Schriftwort ,Halte, was» »du» hast, »daß niemand deine Krone raube." Holdermann (Leipzig) übergab »dem Oberbürgermeister das ,Mokden»e Buch der Ehre", das'1581 Namen Gefallener enthält. Am» Denkmal wurden zahlreiche Blumenspenden niedergelegt. Kameradschaftliche Veranstaltun gen-verschiedenster Art fanden noch am »Sonntag statt. ein enRuck. Und nun schreit die -Vevi, die »er sorglich geführt hat, -plötzlich »auf und stickt neben ihm ins regenschwere Moos. Der Toni »will sie aufrichtcn, da sicht -er, wie schmerzlich es in dem lieben »Gestchtlein zuckt und wie aus den blauen Sternen Tropfen tauen. Da kniet »der Toni neben sein »Gespiel »und fragt ganz saust und sacht: ,L> du lisb's Dirndl, hast »arg »Schmerzen?" und vergißt ganz, daß »es »um ihn zuckt und dröhnt. Einen Augen blick überlegt »der Bub, dann weiß »er, was er will. „Huck auf, Vevi, i trag di heim." Und »wieder hilft er ganz sanft und sacht, bis »er »das Dirndl »auf seinem starken Bubenrücken hat. Die Vevi schlingt die nassen Aermchen um seinen Hals, dann trägt er sie und fühlt sich stark und stolz. »Glitschig ist's auf dem schmalen Fußsteig; dunkel ist's geworden, »daß man kaum die Hand vor den Augen sieht. Aber »der Bub kennt den Weg, und wenn's blitzt, wird einen Augenblick hell, und der Toni freut sich darüber. Im Tal drunten steht der Tölzbauer mit seinem Weib vor »der »Tür, stö schauen »die Straße hinunter. Mußte das Wetter auch grad heut kommen, wo die Kinder auf der Alm sind! Da kommt »der Lehrer mit seiner Schar; unten haben sich alle gesammelt — Mo? Nein — der Toni und die Vevi fehlen. Wo sind sie nuy gchlieben? Im Durcheinander der Hatz beim.Heimstieg haben sie's gar »nicht gemerkt. Da saßt den Tölzbauer die Sorge um den »Toni, und »der Nachbar kommt auch grad und »erfährt, daß »sein Veveril fehlt. Die Männer bedenken sich nicht lang und machen sich auf den» Weg, die Kinder zu» suchen. Weit brauchen sie nicht zu gehen. Im Dämmerlicht des sinkenden Tages sehen sie etwas »aus dem Walde treten — ganz seltsam schaut's aus. „Was trägt denn »der Toni »auf »dem Buckel?" „Die Vevi »ist's halt, Vaters, i hab's Dirndl heimtragen, weils nimmer kaufen kunnt." Der »Bochhauser nimmt sein Kindl von des Buben Rücken und streicht »dem »Toni über» »den schweißnassen Kopf. „Bist ein braver Bub, der liebe Gott wird dirs »lohnen.' ,/Hast denn ka Furcht nit habt?" »fragt der Tölzbauer und staunt „Furcht, Vaterl, »wovor sollt i denn Furcht habn, i kenn doch »den Weg wie mei Hosentascheri — und i könnt »doch die Vevi nit allein »lasten in dem Wetter." Da wußte der Tölzbauer, daß der Toni von seiner Furcht »gehM war, und es »hat ihn auch keiner mehr Gewitterdub ge heißen». > Das Usw dis Tags, öie das Hsim- MSh wecksn . . . Von Lothar Schüttel. Draußen auf der weiten Flur wiegt sich der goldene Glanz des späten Sommers, lieber den Stoppeln schwingt noch der Duft des satten reisen Korns und eint sich mit dem herben Atem des Kartoffelkrauts. Ein tiefes Blau umwölbt goldgelbe Weiten, und sil bernes Gleißen geht darüber hin. Das sind die Tage, die das Heimweh wecken und die Erinnerung an lang verklungene Zeit. Das sind die Tag», da die sonst so stillen Straßen vom Marschtritt ziehender Soldaten widerhallten, vom Huf schlag munterer Reiter und vom Gepolter rollender Ge schütze. Das sind die Tage, da im Gold der Flur die bunten Farben glühten der Infanterie und Artillerie, Husaren und Ulanen. Da Hornrust gellte, Trommeln schlugen und Hurras brausten über Berg und Tal. Das find die Nächte, da am Waldrain Wachtfeuer glommen, rot und brünstig, und rundumher die grauen Zelte ragten. Das sind die Nächte, durch deren Schweigen Soldaten lieder schwangen, muntere und wehe, die zu Hause die Bur schen singen, im Herbst, wenn die Ernten zu Ende gehen. Das sind die Nächte, deren Träume in ferne Zukunft wiesen, in Schlachtenwogen und in ein frühes Morgenrot. Eine Kundgebung gegen die dritte Notverordnung. Der Hypothskengläubiger- und Sparerschutzverban-d und »der Reichs- schutzverband »deutscher Kleinrentner und- Hypvthekenbesitzer hielt am »Sonntag in Dresden eine Versammlung» ab, in der die Ge- schästs-auMcht für die Gemeinden und ein Volksentscheid über die Aufwertung gefordert wurden. Kurse für die Ausbildung von Gewerbelehrern. Am staatlichen Gewerbelehrerseminar in Berlin-Charlottenburg beginnen am 1. April 1925 neue Lehrgänge zur Ausbildung von Gewerbelehrern für folgende Berufsgruppen: Metallgewerbe, Baugewerbe, Kunst- gewerbe, Nahrungsgewerbe und Beklei dungsgewerbe. Die Dauer der Ausbildung beträgt drei Halbjahre; eine Erweiterung auf vier Halbjahre ist beabsichtigt; Aufnahmesuchende müssen daher mit einer Besuchsdauer von vier Halbjahren rechnen. Die Mel dungen zur Ausnahmeprüfung, die voraussichtlich in der zweiten Hälfte des März 1925 stattfindcn wird, sind bis zum 15. Dezember 1924 an die Leitustg des Seminars CLarlottenburg, Milmersdorfer Straße 166/67, zu richten. Pakete nach der Schweiz. Die Verhandlungen zwischen der schweizerischen Oberpostdirektion und der Reichspostverwaltung über die Beförderung der Paket post von Norddeutschland nach der Schweiz haben eine be friedigende Lösung gesunden. Die deutsche Paketpost wird wie bisher über Frankfurt nach Basel geleitet und es soll ein direkter Wagen vis auf weiteres alle zwei Tage ab gelassen werden, der von Berlin nach Basel in 35 Stunden anstatt bisher in 65 Stunden fährt. Sobald das Teilstück der Rheinlinie, das von den Franzosen noch besetzt ist, freigegeben wird, wird eine tägliche Beförderung der Paketpost in Aussicht genommen. Prcisausglsich am Leüensmittelmarkt. Die Reichs- Indexziffer für die Lebenshaltungskosten lautet nach amtlichen Feststellungen für Mittwoch, den 13. August, wie in der Vorwoche. Die Kosten der Lebenshaltung sind also durchschnittlich unverändert ge blieben. Die Preiserhöhung bei Fleisch, Fettwaren und Zucker wird ausgeglichen durch weiteren Rückgang der Kartoffel- und Gemüsepreise. Keine Fahnen auf der Eisenbahn. Da es häufig vorgekommen ist, daß Reisende an den Fahnen und Wimpeln der politisch eingestellten Wandervereine Anstoß genommen haben, hat die Reichsbahndirektion eine Verfügung erlassen, wonach solche Fahnen und Wimpel auf den Bahnhöfen und in den Zügen nicht mehr entfaltet herumgetragen werden dürfen. Dü Reifenden sind von den Beamten zum Aufwickeln oder Abnehmen der Fahnen und Wimpeltuche aufzufordern. Wirtschaftsnachrickten im Rundfunk. Zwei- bis dreimal täglich foll^i von jetzt an besondere Wirt- schaftsnachrichtensür Handel und Landwirt schaft durch Rundfunk verbreitet werden. Diese Nach richten sind nur für den Geschäftsverkehr bestimmt. Sie werden verschlüsselt übermittelt und dürfen nur von denjenigen verwertet werden, die den Bezug der Nach-' richten besonders beantragt und bezahlt haben. Bezieher kann jeder Rundfunkteilnehmer werden. Die Anträge sind an die Sendegesellschaft des Unterhaltungsrundfunks zu richten. Telegramme nach Polen. Die polnische Telegraphen verwaltung hat gedroht, Telegramme, bei denen die An gabe des Bestimmungsortes nicht mit der Bezeichnung im amtlichen Verzeichnis der für den internationalen Ver kehr geöffneten Telegraphenanstalten übereinstimmi, zu künftig als unbestellbar zu behandeln. Um oen Absendern und der deutschen Verwaltung Unannehmtick- keiten zu ersparen, sind die deutschen Telegraphenanstalten angewiesen worden, die vorschriftsmäßige Bezeichnung der Bestimmungsorte in Telegrammen nach Polen ent sprechend den internationalen Vorschriften durchzusetzen. Den Absendern wird dringend empfohlen, in Tele grammen nach Polen zukünftig den Bestimmungsort nur in der Schreibweise des genannten amtlichen Verzeichn ffes anzugeben. Im Zweifelsfalle geben die Tele- aravbenanstalten bereitwilliasi Auskunft. Der Sächsische Mliitärvereinsbuud, der nunmehr ins 52. Jahr seines Bestehens eingetreten ist, »darf »als »die stärkste Ver einigung ehemaliger Kriegsteilnehmer in Sachsen gelten. »Nach den »letzten »Erhebungen, die am 31. Dezember v. 8. angestM Wurden, waren nicht -weniger wie 106 105 Mitglieder Teilnehmer Saeblen uns NachdarfchsN! § mende Hammer ist sehr gut erhalten »und zöigt eine Länge »von 9 Zentimetern, eine Breite von 5 Zentimetern »und eine Dicke von 3 Zentimetern. Die Stielhöhlung ist ganz glatt gebohrt. Ger seltene Fund wurde -in dankenswerter Weise der Lehrmittel sammlung der.Gelenauer »Schule geschenkt. Glashütte. (Auf »d er Sp u r e i n es I uw e l en r L u - der s.) Der in »Schlesien -geborene, in Hannover wohnende 35- jährige Uhrmachergehilfe Karl Ritter steht im Verdacht, den »am vorigen Montag in Hild-esh-eim verübten »Einbruch in ein I-uwe- liergeschäst begangen zu haben. Ritter »war mit seinem Raube nach Dresden -gefahren, wo er wahrscheinlich einen Teil davon verkauft -hat. Am Dienstag traf -er -mit »dem Auto in Glashütte ein, »wo er die Fachschule seinerezeit »besucht hatte und seinen Be kannten -es auffiel, baß er in ziemlich schäbiger Kleidung austrat. »Er -unternahm hier Wein- und Bierreisen und zeigte -sich sehr freigebig; so verschenkte -er an eine »Kellnerin Schmucksachen. Am Freitag »verschwand er plötzlich. Vermutlich »ist er über die Grenze nach Böhmen geflüchtet. Leisnig. (Ein Rollmops als Todesursache.) Ein tragischer Unglücksfall raubte vergangene Nacht einer hie sigen »Familie den» »Ernährer. Ein hiesiger Einwohner, »der einer Versammlung beigewohnt »hatte, »verzehrte nach Beendigung »der selben in -einer Gastwirtschaft -einen Rollmops. Dabei hat »er sich an einem Bissen »derart verschluckt, »daß »er binnen kurzem erstickte. Trebsen. (Abgestürzt.) Der 59j»Shrige, -aus Bautzen s stammende Klempnerg-ehilfe Schnell stürzte »beim Anbringen neuer Dachrinnen -am Hause »des »Fleischermeisters Grundmann derart -unglücklich mit »der »Leiter auf »die Bordkante »des Trottoirs, daß er »besinnungslos »liegen blieb. Aus dem Transport nach »dem Krankenhaus -ist er gestorben-. Flöha. (Ertrunken.) Am- »Freitagnachmittag siel auf i »dem Wege von »der Schule nach Hause der siebenjährige Sohn i Werner »des Lehrers Haller beim Besichtigen des Hochwassers i im Flöhafluß ins Wasser und wurde von »den reißenden Fluten : fortgetrieben. Trotzdem die hiesigen Pontoniere sofort mit dem Kahn nach »dem Knaben forschten, waren alle Mühen umsonst. Der Leichnam des verunglückten »Knaben wurde am Sonnabend früh an der Gunnersdorfer Mühle geborgen. Zwickau. (E inDorf unter Was s e r.) Das Unwetter j am Freitag hat auch das Dorf Schlunzig bei Zwickau arg be- i troffen. Die hoch ang-eschwvllene Mulde »brach sich »durch den Damm, der »das dicht an »der Mulde -gelegene Dorf »vor dem j Wasser bewahren soll, einen Weg und überflutete das »Gelände ! in weitem Umkreis. »Das Dorf stand völlig unter Wasser, an >' einzelnen »Stellen bis zu 2,50 Meter. Das Vieh konnte bis auf - zwei Schweine in Sicherheit gebracht werden. Die Rettungs- s arbeiten »gestalteten »sich, da inzwischen »die Dunkelheit »eingetreten j war, sehr schwierig. Feuerwehrleute aus der Umgebung waren i »Lis spät abends »beschäftigt, die Habseligkeiten »der Einwohner zu i retten». Sie »standen manchmal bis an die Schultern im Wasser > und konnten nur umgürtet Vorgehen, »weil sie sonst mit abgetrieben » worden »wären. »Glücklicherweise ging »das Wasser in der Nacht und am Sonnabend zurück. Die »Fluren» sind zum» Teil »vollkom men abgespült, so daß. »man in »den nächsten zwei bis drei Jahren mit einer Minderernte rechnet.