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Wilsdruffer Tageblatt : 17.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192408176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240817
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240817
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-17
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 17.08.1924
- Autor
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6Wm!l«M im WIM, i«Leimi.PM gerufen, die ein schweres Gewitter verursacht hatte. Jn- LS7AÄ Sachfen unck Nachbarlchakl z .. > Meißner Produktenbörse nicht eingetroffen. Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 8 Seiten. schäfte können infolge Hochwasserüberflutung nm heutigen Mor- - gen die Arbeit nicht aufnchm-en. Da auch das Kesselhaus des - h. Dischvfsweida. (Unsall.) Aus der Schutzensestwiese wurde ein elfjähriger Kncibe von einer Gondel der amerikanischen LuftschalM erfaßt und so heftig zu Boden geworfen, daß ärzt liche Hilfe herbeigehott werden mußte. Die Verletzungen sind je doch nicht lebensgefährlich. Die Schuld an dem Anfall dürfte einerseits dem Verletzten, anderseits Hem Besitzer her Lüftschaukei zuMschrsiben sein, da Heide Nicht den Vorschriften entsprechend- -ge- handelr Haden. Schmiedeberg, Bez. Dresden. (S ch u l -g e f a n g - Fort - bild -u- ngsschnlk u r s u s.s -Im -September und Oktober hält Herr Kantor Große in Schmiedeberg einen- Fortbildungskurfus für Schülgesang ab, der hauptsächlich für Volksschull-ehrer und -lehrerinnen, Gesangvereins- und Chorleiter, Kantoren, Geist liche und Führer von -Wandervogel- und Ingendgruppen, ver bunden mit praktischen Hebungen, viel wertvoll Interessantes bie- ten wird. Berliner Pr-n-uktenbörse von heute, dem 16. August. Der Doppelzentner in Goldmark. Weizen 30,00—20,50; Roggen 14,40—15,00; Sommergerste 20,30—21,30; Hafer 16,00—17,00; Weizenmehl 27,00—29,25; Ro-gaenmehl 21,75-—23,75; Weizenkleke 11,20—11,30; Ologgen- ileie^,30—-11,00; Raps 31,10—32,M. Derantrosrtlich für die Schriftleitung Hermann Lässig, für zeigen und Reklamen A. Römer. Verleger und Drucker: Arthur Zschunke sämtlich in WNstruft. Gefährdung des Eisenbahnverkehrs. Greiz, 15. August. -Eine AeberschWemmungs-kata-stro hat die Stadl Greiz und -Umgebung betroffen. Die Elfter stieg -in wenigen -Stunden um einen Meter und über-fchwemmte die ganze Umgegend. Die Gefahr kam so rasch, daß -durch Sturm- -gMüt die freiwillige Feuerwehr und die Pj-lichtfeuerwehr alar miert werden mußten. Zum Teil sind die Bahngileife Gera— Weischlig untenrispült, so daß auf dieser Strecke mit großer Vor sicht gefahren werden muß. Viele Betriebe stehen still. An den gefährdeten Stellen- muffen die Wohnungen geräumt -werden- AnwkLter iu Berlin. Blitzschlag und Wasserschäden. ; folge Blitzschlags entzündete sich ein Bauerngut in : Mühlenbeck bei Berlin. Dabei verbannte eine Scheune, in der eine große Menge an Vorräten, Futtermitteln und f Maschinen lagerte. Gleichzeitig schlug ein Blitz in den , K irchturm des Ortes, ohne glücklicherweise zu zünden, i Bei Potsdam wurde ein Beamter durch Blitzschlag ' getötet, ein anderer gelähmt. Mehrere Scheunen f !M Kreise Teltow sind mit Maschinen und Erntevorräten i ebenfalls durch Blitzschläge hervorgerufenen Bränden » Zum Opfer gefallen. Auch Stettin stand im Zeichen - einer Unwetterkatastrophe, die erheblichen Schaden an- : richtete. ' ' ' ? thäl am meisten bedrohten- Ortrtekle sind schon wiederholt von i ähnlichen Hochw-aflerkatastrophen heim-gefucht worden. Vier Häuser eingestürzt. Plauen, 15. August. Dis Flüsse führen Gartenzäune, Baumstämme, Gesträuch usw. mit. In Plauen ist an der Elster- ; brücke dis Gefahrenmarke 8 überschritten. In Triebes sind vier - Häuser eingestürzt. Viels Gebäude, namentlich Fabrikgebäude, - stehen unter Wasser, so daß sie heute morgen nicht betreten wer- - den konnten. Das Dich muß vielfach aus dm Ställen geschasst ! werden. Menschenleben sind bisher nicht zu beklagen. — Nach- - mittags wird gemeldet, daß das Hochwasser zurückgegangen ist. HockÄschr Papierfabrik -ein, setzte die Kartonnagenabtei-lung völlig unter Wasser, -entführte BmnnholzftoGe und vernichtete LedM- teNd-e Werte -an Pappen -und W-erarbeitung-s-maM Hinter der Fabrik drangen die schmutziggrauen WassemWrn, ungestüm auf- schäumend, über' das ihnen Zugswiesene Flußbett und nahmen j und das amtliche Dementi der Aufwertung werde nicht kommen, weil es amtlich nichts zu dementirren gäbe. Verbot der kommunistischen Zeitungen in Sachsrn. Der Minister des Innern hat die -drei kommunistischen Blätter Sach- -fens, Der „Kainpfer" in Chemnitz, das ,-Volksblatt" in Dresden: -und die „Sächsische Arbeiterzeitung" in Leipzig sowie das- natio- näl-fozia-l-Wfche Organ „Der Streiter" in Zwickau wegen mehr! facher Verstöße gegen die Verordnung des Reichspräsidenten über den Ausnahmezustand bis zum 5. dezw. 9. September verboten, ha die genannten Zeitungen aus Anlaß des Verfassungstages die Reichsvsüfaffvng beschimpft oder zu ihrer gewaltsamen Befesti gung aufgefordert haben. Kirchennachrichten für Grumbach. 9. Sonntag nach Trin-i- tatis. Vorm, ft-9 Ahr Predigtgottesdietzst. Donnerstag und Freitag -abends Pofaunenchor 1 und 2. WeLterbericht. Unbeständig, erneute Regenfä-lle, lokale Gewittererschemun- gen, -Bswvlkung stark -wechselnd, Temperatur! wenig verändert, südwestliche Winde. Schmiedeberg, Bez. Dresden. (2 5 -j -äh r i g esWe st e -h e u.) Am Sonntag, den 17. August, feiert -die hiesige freiwillige Feuer wehr ihr 2Myrig.es Bestehen, verbunden mit dem Veuhandstag der freiwillig enFeuerwehren des Bezirksverbandes. -Sonnabend abends findet auf dem Friedhof -und in der Kirche -die Ehrung -der gefallenen und verstorbenen Kameraden statt. Sonntag -vor mittags werden Steigerübungen und Prüfungen der freiWilligen F-oueiwehr abgeha-lten. Nachmittags stellt ein überaus reichhal tiger Feftzu-g. Den Verbandstag wird ein Festball besch-ließen. ie. Kleinröhrsdorf. (Schnell tritt der Tod den Menschen a n.) Einen schnellen und unerwarteten Tod -fand in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch der hier zu Besuch bei Verwandten weilende Aufseher Hempel aus Waldheim. Er -wurde plötzlich in der Nacht von einem Unwohlsein befallen und ft-arb nach wenigen Minuten an einem Herzschlag in einem Alter von fünfzig Jahren. Neustadt i. S. (A eher fall.) In der Nacht zum Freitag würbe bev Musikdirektor Winkler von hier auf dem Heimwege -bei dem Langburkrsdorfer Viadukt überfallen und durch Messer stiche in den Unterleib schwer verletzt. Er mußte sofort im Kran kenwagen ins Sebnitzer Krankenhaus zur Operation gebracht werden. Ob ein Raubüberfall oder ein Racheakt voiliegt, muß -erst -die ein-geleitete Antersuchung ergeben. -wahllos über Wiesen, Felder und Gärten ihren Weg. Das weite Wiesengelände Mischen- Auerbach und Rodewisch bildet einen riesigen wogenden See. Das Freibad von Rodewisch ist ein ver derbenbringendes Sammelbecken geworden. Früh 7 Ahr war- das Wasser bereits so -hoch gestiegen-, daß die Feuerwehr die im Bade -befindlichen Frauen hincmstragen muhte. Dir bei der Burg- hardtschen Fabrik in Rodewisch befindliche Hützdrucke ist zum- Teil weggefchwemmt. Die Schaavschm-idtsche -Fabrik war derart vom- Hochwaffer betroffen, d-aß eine Arbeitsaufnahme -heute früh un möglich war. Balken und Holzstücke treiben allenthalben in den schmutzigen Fluten. Auch im oberen- Lause der Golbsch sind die Aebeischwemmungsschäden groß. Die Holz-b-rücke oberhalb der Meiselfchen Fabrik in Ellefeld wurde wegg-efpÄt. Die Stick- mafchinen der Firma Sachsenröder in Auerbach stehen im Wasser. Ferner wurde der Vorort Mühltzrün hart betroffen. .. . , . ... In mehr als 100 Fällen wurde die Berliner Elektrizitätswerkes -unter Wüster -gesetzt war, mußte die Strom- ; Feuerwehr zur Beseitigung von Blitz- und Wasserschäden erzöu-gu-ng em-ge-stellt werden und -d-ami-t auch die Arbeit in allen i gerufen, die ein schweres Gewitter verursacht hatte. Fn- Feuerwehr nach der Burgstvcßs gerufen, wo ein Haus durch die Waffermaffen derartig schwer beschädigt -was, daß es durch die Feuerwehr gestützt werden mufft». In -dem -Hause BrüderftraHe Nr. 33 stürzte der Schar-nsteln ein und zerschlug das Dach an - zwei Stellen. Die Schäden im Klingenthaler Bezirk. Klin g e nthal, 15. August. Dem Regen in den gest rigen Abendstunden find in den heutigen -ersten Morgenstunden wolkenbruchaftige Niederschläge gefolgt. Die Hauptmassen des -Wassers traten- in der fünften Morgenstunde auf, die Bewohner vollkommen überraschend und manche aus der Nachtruhe -auf- ischreckend. Die Katastrophe ist vo-sMmmrn -unerwartet -ei'ngs- Keten. Die Verbindung -mit den Bewohnern mußte durch in die Obergeschosse -eingelegte Leitern ausrechtcrhalten -werden. Eben so war dies bei vielen Häusern und Arbeitsstätten in Unter- ltlngenth-al der Fall. Alle dort gelegenen- Fabriken und Ge- setzung die Annahme der Schuldv-erfchrsibungen zu 10 und 20 Mark des Freistaates Sachsen verweigerten. So -berechtigt -die Maßnahme angefichts der -vorgeko-mmenen -großen FLljchung-en fein mag, so war- -sie -doch -in dieser Art und Weife der A-usfüh- i rung nur dazu angetan-, Entrüstung und Sorge !m Publikum zu erregen. Besonders fand -man -es sehr rigoros, daß -auch alle Dankstellen sich- sofort -dieser Maßnahme anichlofsen. Mir können zwat diesen Bankstellen -keinen Vorwurf machen, denn man kann schlechterdings nicht verlangen-, daß sie allein die Geschädigten sein sollen. Ader man hätte erwarten können, daß -seitens der Staats- ^chuldenvevwaltuug und der Staatsbank als maßgebenden Stellen sofort dafür -gesorgt würde» -daß eine Einlösung auch bei den an deren Banken möglich wat. Der Arbeitsmarkt in Sachsen. Das Landesamt für Arbeits vermittlung veröffentlicht folgenden Bericht: Die Gesamtlage des sächsischen Arbeits-Marktes stand in der Woche vom 2. bis 9. August 1924 unter -Lem Druck einer langsam fortschreitenden Wirtschaftskrise, die meh oder minder stark in -allen Produktions zweigen und Bevu-fsgruppen zur Auswirkung -kommt. A.üeits- vcrkürzungen, Nvtbeurlaubu-ngen und -Entlastungen von Arbeits kräften nahmen ihren Fortgang. Die Zahl der unterstützten Vo-ll- Eerbslvfen -erfuhr in der Zeit vom 15. IM bis 1. August eine Zunahme von 10197 auf 56 867 Personen. Der Bedarf an Arbeitskräften ist bei dieser Wirtschaftslage naturgemäß nur sehr- M-r-mg, Er erstreckt sich vornehmlich auf einzenle Gruppen von- Facharbeitem in -der Textilindustrie, Papierindustrie, im H-olz- urb Baugewerbe. -Größeren Bedarf zeigte lediglich die Land- WiHschaft. Vorwiegend werden jüngere männliche und -weibliche Arbeitskräfte verlangt, während die Anforderungen an Ernte- Her-fern bei weitem nicht -den Am-fang an-nehm-rn, den man er warten sollte. Der Bergbau ist- nur in geringem Maße aufnahme- sähi-g. der Metallm-d-ustrie ist das Angebot -durchweg er-hob- sich größer wie die Nachfrage. 6m Spinnstoffaewerbe LeschräM sich die Nachfrage -m der Hauptsache auf die Strumpfindustrie. Die Papierindustrie 'u-n-d -das Buchdr-uckge-werb-e sind -mit Aus nahme -der Kartonnagenindufttie in schwachem Maße aufnahme fähig. Die HdlzmdMrie -leidet immer -noch unter den Wirkungen der abgeschlossenen bezw. noch im Gange befindlichen Apb-eits- kämpf-e. Die Zigarren- und Zi-gai-etten-industrie sowie -die Kon serven- und -Süßwarenindustrie zeigen keinen wesentlichen Be darf. In der Bekleidungsind-ust-rw -ist -lediglich das Rauchwaren- geweübe aufnahmofÄhig. Im Baugeweibe ist -die Nachfrage nach Facharbeitern stellenweise -erheblich zurückge-gangen. Dasselbe -gilt auch für das Gastwirtsgewerbe und für die hauswirtschaftl-ichen Berufe. 6m besonderen Maße wirkt sich die gegenwärtige Krise auf dem Arbeitsmarkt -in den Gruppen der ungelernten Arbeiter und der 'Angestellten -aus. Das Angebot an Arbeitskräften- ist hiev noch dauernd im »Steigen begriffen, während die Nachfrage äußerst gering ist. Fast stabile Großhandelspreise. Die auf den Stich tag des 12. August berechnete Großhandelsinder- ziffer des Statistischen Reichsamts ist gegenüber dem Stande vom 5. August nahezu unverändert. Während Getreide und Kartoffeln um Weniges billiger geworden sind, haben sich dre Lebensmittel, in der Gesamtheit be trachtet, durchschnittlich um ein ebenso geringes verteuert. Bekämpfung des Kartoffelkäfers. Auf Grund einer Verordnung des preußischen Landwirtschaftsministers ist der Nutzungsberechtigte eines kartoffelkäfer- verdächtigen Grundstücks verpflichtet, binnen 24 Stunden bei der Gemeindebehörde Anzeige zu er statten. Alle landwirtschaftlich genutzten Felder und Gärten unterliegen den Polizeibehörden und den Organen des öffentlichen Pflanzenschutzdienstes zur Beaufsichtigung. Die mit der Aufsicht betrauten Per sonen sind berechtigt, die Grundstücke zu betreten und alle zur Bekämpfung der verdächtigen Insekten erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Der Kampf um die Auswertung. Die Meldung der „Voss. Ztg.", daß keine Aufwertung der öffentlichen Anleihen bevorstehe, wird an der Börse als unzutreffend bezeichnet. Zu Regierungs erklärungen sei die „Voss. Ztg." noch niemals benutzt worden, Ein Todesopfer. A u -e r b a ch i. V., 15. Aü-Wst. Das Hochwasser der Göltzfch- - -hat -ein Menschen-leben -als Opfer -gefordert. Der einzig-e, neun- - jährige Sohn Erich -des Stickers BLnda -in Mühlgrün wurde, : als er ein Hvlzft-ück aus dem reifenden- Wasser ziehen- wollte, j -von der Strömung fortgerifsen -und durch -das ganze -Stadtgebiet - Auerbach getrieben. Unterhalb -der Höckekfchen Papierfabrik kon-nt-e der Knabe endlich als Leiche aus den Glu-ten -gezogen wer- , den. Der im Stadtpark -und im Freibad von Rodewisch ang-e- » richtete Hochwasserschaden -ist auf eine Dier-telm-illion Mark ge- - schätzt. Die Arbeiten am Talsperrenbau in Muldenberg haben - infolge des Hochwassers unterbrochen werden müss-ea. Die Sperr- - mauer ist nicht beschädigt, nur- -einige Bretter -und Balken wur den -w-egg-rfchwemm-t. Nach den Aü-frSumungsarbeiten hofft man- i die Arbeiten an dem Talsperrenbau Montag wieder aufnehm-en zu können. Vier Güterwagen in die Tiefe gestürzt. Leipzig. Der Dauerregen, der feit Donnerstag mittag übev - -unsere Gegend -herniederging und im Laufe der Nacht zu Freitag ; wolkenbruch-artigen Charakter -ann-ahm, hat auch den Eisenbahn- ! dämmen ziemlich m-itgesp-ielt und in der Nähe -des Stünz-er Parkes j -einen Damm derart -unterwühlt, daß es zu -sm-em- schweren Eisen- - bahnunfail kam, der leicht verhängnisvoller« -Folgen- haben konnte. ; Als der, von Gaschwitz kommende -Güterz-ua, der zumeist Braun-- kohle und Stückgut geladen hatte, -mit feiner Lokomotive, -dem - Pack- -und -einigen -anderen Wagen bereits über die gefährdete ; Stelle gefahren war, gab plötzlich der Damm- nach. W-ährend zwei Wagen aus den -Gleisen gerissen wurden, -stürzten vier wei- - tere Güterwagen über den zerstörten Damm hinab. Die Un- , satt-stelle bot ein Bild -großer Zerstörung. Die Last der Güter- ! wagen hat den Damm- wenige Meter hinter der Brücke in -einer - Ausdehnung von etwa zehn Metern -arg zerstört. Die 'starken - Eisenschienen- sind wie dünner Draht zerbog-en -und zerbrochen, j An der gefäh-rdetften Stelle -ist -der E-in-b-mch des Dammes etwa einen Meter tief. Hier -ist--ein mit Braunkohlen beladener Wagen völlig in die Tiefe gesaust. Er stürzte den vier bis fünf Meter »hohen Damm- herab und Lohnte sich unten tief in den weichen Boden. Achsen und Näder des Wägens sind z-eitrümmert. Leipzig, 15. August. Der -gestern nachmittag anhaltende starke Regen hat in Leipzig großen Schaden veru.sachi. Bei . Ler Feuerwehr lagen schon am Donnerstag über 100 Melbungen- vsn größeren Wasserschäden vor, denen in den Mo-r-senstu-nden des Freitae, noch 1-13 Meldungen von ft-eberschwemmungen in Keller- -und Lagerräumen folgten. Nachts 'si4 -Uhr wurde die früh, an Wilsdruff 7,24 Uhr, und ein N-achzug abends zu 4937 ab Wilsdruff 10,06 Uhr, an Freital-Potschappel 10,48 Uhr. Vorsicht bei Bettlern und wilden Händlern. In vergange ner Woche sind durch diese venschi-odentlich Diebstähle -vorge- kom-men. So wurden i-m Rittergut Weistropp von der Flurgarderobe eine 'Reitpeitsche von gelbem Rohr mit -Silbergriff, i 800 -gestempelt, und ein Paav schwarze Lederhandschuhe mit Nie men, in Wilsdruff aus -einer offenstchenden Stube -eine Brieftasche mit Inhalt -und ebenfalls von einer Flurgarderobe ein gelber Gummimantel gestohlen. Es ist -daher zu empfehlen, Bettler und Hausierer nicht unbeaufsichtigt aus dem Haufe z-u - lassen. Handwagen gestohlen. Aus einem hiesigen- Gartenguun-dstück in der Berggasse ist in der Zeit vom 14. bis 16. August ein HaMeiterwa-gen, zwei Zentner Tragkraft, gelbbraun gestrichen, an einer Seite neue -Leiter, Deichsel' mit Querguiff, ohne Büchsen gestohlen worden-. Etwaige Wahrnehmungen erbittet die Gen darmerie. Das Turn- und Sportabzeichen der Deutschen Turnerschast in Bronze erwachen- sich vom hiesigen Turnverein die Mitglie der Paul Matthes Erich Richter und Kurt Hoyer. Gut Heil! Aerztlicher Sonntagsdienst. Sonntag, -den 17. August: Dr. Bretschneider (Wilsdr-uff) -und Dr. Wollburg (S'eeligstadt). Ein Konzert aus dreißig verschiedenen Kunstinstrumenten. Es sei hier nochmals auf die -am Sonntag, den 17. August, und am Montag, den 18. August, abends 8 Ähr im „Weißen Adler" ftattfinden-de Kunstinstrumenten - Schau der Neubert - Cornell- Truppe empfehlend hingewi-esen. Aus uns vorliegenden Kritiken sei hier kurz die letzte wiedergegeben: „Es sind nicht Konzerte im -üblichen Sinne des- Wortes, die da geboten werden, sondern solche auf größtenteils neu-artigen -und selten gesehenen Instru menten, in deren Beherrschung -die Mitwwkenden eine hohe Kün-st- lerschaft erreicht haben. Was da mit Saxophonen, Xylophonen, Mai-imbaphonen, mit der wundervollen Glocken-org-el -geboten wird, ist -Musik im edelsten Sinne des Wortes. Aber -dies sind hier nur -die HcmptinstruMente. Weingläser, Klingeln und- -Schel len, Bandonions, Zupfgeigen sind in den Dienst wundervoller, klangschöner Musik gestellt-, -aber das -ist -noch lange nicht alles. Ein Tisch, -eine doppelseitige Steigleiter, Münzen, Flaschen, selbst ! - -Gänse- und H'ühuevb raten, Wurst und Schinken und auch- die j Fische auf festlich gedeckter Tafel, nicht minder -die Handschuhe j an den Fingern sind -musikalisch, sind -Musikinstrumente, -die, von - den Künstlern ihres Faches -gespieft, herrliche Melodien -von sich j gK-en. Es klingt und tönt -von der Bühne herab bald in brau- s senden-und raui-cyenden Akko.den, bald in wundervoll zarten und - innigen Weifen vom Volkslied -bis zur schweren W-agnermüsik. Es ist ein -Genuß, -den prächtigen Melodien- zu lauschen" usw. (Siche heutiges Inserat.) Vorverkauf: -Kaufmann Adam. Gerechte Empörung -machte sich hier wie überall im Publi- -um bemerkbar, als man -von -den überstürzten Maßnahmen der Staatsbehörden und Banken -erficht, die ohne -vorherige Frist Eine Katastrophe im Göltzschtal. Auer b a ch i. V„ 1-5. August. Infolge -wvlkenbruchartigen Regens in der gestrigen- Nacht und im Laufe 'des heutigen Tages -ist im Göltzfchal eine Wafferkabastrophe ei-ngetreten, -wie sie feit 2-1 Jahren nicht zu verzeichnen war. Schon in den frühen Mor genstunden wurden die freiwilligen Feuerwehren -von 'Ellefeld, -Mühigrün, -Auerbach und Rodewisch alarmiert, die sämtliche vom Hochwasser -bedrohten Brücken üben die Gö-ltzsch- besetzten. -Unterhalb Her städtischen Gasanstalt drang das Wasser in die -vom elektrischen Strom abhängigen Betrieben. Die -SchuRn-er in den überschwemmten Oltst-rÄen mußten vom Schulbesuche -frr-nbl-eKen. Das Zwotat-al von -oberhalb Klingenthal bis nach 'ZrWitz MO -in seiner ganzen- Breite -einem reißenden Strom, der Holz -und sonstiges Gerät mit sich führt. Die in den Vvr- m-kttaMtunH-en weiter steigenden W-ass-erm-engen rissen -ganze Gar- ftn-zäuM -mit -weg. Ä-uch die FluM-ler der Brunnbobra -usw. gleichen Strömen. Aus dem übrigen Vogtland und dem -angrenzenden Erz gebirge laufen Nachrichten über schwere Hochwaff-eifchäden «in, Re sich ebenfalls noch nicht .übers-chen lassen. Die in Wn-g-en-
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