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ter dieses Projektes hin. Er führt mit Recht aus, „daß die Re gulierung des deutschen Geldmarktes und die Gestaltung der deutschen Preis- und Konkurrenzlage vermittels der Trans portkosten und der Art ihrer Anlegung das deutsche wirtschaft liche Schicksal entscheiden. Nicht übersehen werden darf die ungeheure Bedeutung der Reichsbahn für den politischen Zu sammenhalt des deutschen Reiches. Es handelt sich um eine Angelegenheit, die die Interessen des gesamten deutschen Volkes auf das Tiefste berührt und alle wirtschaftlichen und politischen Institutionen zur rechtzeitigen Gegenwehr wachrusen muß. Die deutsche Eisenbahnbeamtenschaft (Reichsgewerkschaft) hat für Sonntag, den 30. März 1924 zu einem deutschen Protesttag gegen die Internationalisierung und Privatisierung der Deut schen Reichsbahn ausgerufen und in allen größeren Städten öffentliche Protestkundgebungen einberusen und die Volks genossen aller Berufe zur Teilnahme aufgefordert. OorlrWing in Mlümannr lavier. Von Friedrich Hennecke. (Nachdruck verboten.) Wer in diesen Tagen hinauswandert in die Natur, in der noch Lenz und Winterstimmung miteinander wechseln, und in der jedes sich eben regende, keimende Leben auch mit dem Glanze eigner Heiligkeit umgibt, der wird recht häufig Männer im grünen Rock durch die Felder und Wälder streifen sehen. Denn in dieser Zeit ergreift der Jäger besonders gern seine Flinte und durchquert sein Revier in der Hoffnung, ein gutes „Waidmannsheil" zu haben. And selten kehrt er unbefriedigt heim. An diesen Vorfrühlingstagen nämlich streicht mit Vorliebe der Fuchs durch den Wald. Er ist selten in seinem Bau anzu treffen, sondern führt ein behagliches, faules Lungerleben. An warmen Südhängen liegt er am liebsten zusammengerollt auf einem möglichst bequemen Plätzchen und läßt sich die Sonne auf den Balg scheinen. Erst spät kehrt er zurück zu seiner Ehe hälfte, die um diese Jahreszeit bereits ihr Wochenbett bezogen hat. Der auf der Fuchsjagd befindliche Jäger erlebt nicht selten ein anderes Naturschauspiel, das den Vernichtungskampf in der Natur offenbart. Da fliegen z. B. über einer Nadelholz dickung Häher hin und her, „plaudern" wohlgelaunt über die Wärme der Vvrfrühlingssonnenstrahlen untereinander und suchen den Waldboden nach etwas Genießbarem ab. Ab und zu huschen zirpend Trupps von Kohl-, Sumps- und Schwanzmeisen vorüber. Plötzlich verstummt die ganze Vogelgesellschaft. Ein Warnungssignal ist ertönt und läßt sie ängstlich zusammen- schrecken. Doch ehe sie sich besinnen können, stößt der Habicht hernieder und schlägt einen ungewandten Häher zu Boden. Es ist ein wundervolles Bild: der getroffene Vogel breitet seine blaugezierten Schwingen aus, während der Habicht auf ihm fitzt und sich erst vorsichtig umschaut, ehe ^r die Kröpfarbeit be ginnt. Doch schon haben ihn die hungrigen Krähen entdeckt und suchen ihm die Beute streitig zu machen. Da aber ergreift er sie mit feinen fcharfen Krallen und entflieht mit ihr in Höhen, in die i ihm die Krähen nicht mehr zu folgen vermögen. ' Am Rande des grünenden Saatfeldes finden sich Rehe und . Hasen ein. Auch sie hat die wärmende Sonne herausgelockt. Häufig worden Jäger und Wanderer Zeugen folgenden Bildes: Da kommt aus einer Schonung ein Trupp Hasen an. Es ist eine Hochzeitsgesellschaft und die Braut, die Häsin, eilt voran. Shr folgen sechs bis acht Rammler, einer genau hinter dem andern. Sie verschwinden plötzlich im niederen Unterholz, um schon im nächsten Augenblick in tollster Panik wieder herauszu stürzen. Jeder sucht in einer anderen Richtung das Weite. Während das Auge des Zuschauers noch verwundert den sliehen- den Hasen nachschaut, tritt ein Fuchs aus dem Dickicht heraus und blickt ihnen sehnsüchtig nach. Sie sind ihm leider entkommen. Die'Zeit des Vorfrühlings für den Waidmann ist aber nicht nur ein beschauliches Streifen durch Feld und Wald, auch zahl reiche Pflichten wollen da erfüllt fein. Die Zeit des Wieselfangs "ist gekommen. Tag und Nacht müssen jetzt an Straßenüber gängen, Steinhausen, Brücken, Holz- und Reisighaufen, an kleineren und größeren Gräben Wieselfallen aufgestellt worden. Um diese Zeit kehren auch die Raubvögel — soweit sie Zug vögel sind — aus dem Süden zurück. Auf sie ist Jagd zu machen. Desgleichen üüö die diebischen Krähen, die sich bald paaren, zu vernichten. Die Jagd auf den Uhu muß ebenfalls fleißig aus- geübt webden. Zur Vogeljagd eignet sich am besten der Vor- und Nachmittag, weil um diese Zeit die Raubvögel am regsten sind. Doch wähle man nur sonnige oder frische Tage; denn neblige oder ! gar regnerische Tage versprechen keinen Erfolg. Aber auch die Fürsorge für das Rehwild gehört zu den Pflichten des Jägers. Die Salzlecken sind zu erneuern; denn das durch die Wintersnot hart mitgenommene Wild empfindet jetzt das Reichen von Salz als eine wahre Wohltat. — Das find etwa die Hauptaufgaben, die der Vorfrühling dem Jäger bringt. Der sorglose Spaziergänger weiß davon nichts. Er freut sich eben nur der erwachenden Natur — und er tut recht daran! 5 SötO - AmSÄ - MrMaA ) * —— s» Kleine Befestigung an -er Börse. * Berlin, 28. März. Bei Beginn des heutigen Effektenverkehrs zeigte sich ein entschiedenes überwiegen des Angebots über die Kaufanträge. Man sah darin die Nachwirkung der gestern zum Schluß ein getretenen Ermattung. Später wurde die Haltung aber fester unter dem Einfluß der Hoffnungen, welche man auf die nach Zeitungsmeldungen zum 1. April bevorstehende Ermäßigung des Umsatzstempels hegt. DieErholungen gingen aber über einen bescheidenen Umfang nicht hinaus. Das Geschäft wurde nach vorübergehender teilweiser Belebung, namentlich in Petroleum-, Schiffahrts- und Bankaktien, recht still. Der gebesserte Kurs stand konnte sich aber im allgemeinen behaupten. Die Devisen kurse wurden auf unveränderter Höhe festgesetzt. pn MillionenM!. Was kosten fremde Werte? Ohne Gewähr Börsenplätze S8. 3. 27. 3. gejucht f angeb. gesucht anged. Holland 1 Gnld. 1 553 600 1 561 400 1 556 100 1 563 960 Dänemark 1 Kr. 666 306 669 700 666 300 669 700 Schweden 1 Kr. 1 112 200 1 117 800 1 112 260 1 117800 Norwegen 1 Kr. 573 666 576 400 573 60! 576 400 Finnland Mark 105 700 106 300 105 700 106 300 Amerika 1 Doll. 4100000 4S10000 4190000 4210000 England 1 Pfd. 18055000 18145000 18056 000 18145 000 Schweiz 1 Fr. 727 100 730 900 726 200 729 860 Frankreich 1 Fr. 232 400 233 600 230 4'0 231600 Belgien 1 Fr. 183 560 184 500 182 500 183 600 Italien 1 Lira 182 500 183 500 182 500 183 500 Tschechien 1 Kr. 123 600 124 400 122 100 122 900 Osten; 1000 Kr. 60 800 61200 60 800 61 200 Ungarn 1000 Kr. 63 800 64 200 63 800 64 200 Amtliche Preise an der Berliner Produktenbörse. Getreide und Ölsaaten je 1000 Kg. sonst je 100 Kg. Ln Goldmark der Goldanleihe oder in Rentenmark. 28. 8. 27. 3. 28. 3. 27. 3. Weiz., märk. 169-174 166-171 Weizkl.f.Brl. 10,7 10,7 pommerscher 168-170 168 Rogkl. f. Brl. 8,3-8,4 8.0-8.2 Rogg., märk. 136 140 133-137 Raps 300-310 300-310 pommerscher 138 — Leinsaat 410-415 410-415 westpreutz. — —— Viktor.-Erbs. 26-27 26-27 Braugerste 163-185 163-185 kl.Speiseerbs. 16-17 16-17 Fnttergerste 150-160 148-158 Fuktererbsen 13,5-14 18,6-14 Hafer, märk. 120-126 114-122 Peluschken 12-13 12-13 pommerscher —— —— Ackerbohneu 16-17 16-17 westpreutz. — Wicken 14-14,5 14-14,6 Weizenmehl Lupin., blaue 12,5-13 12.5-13 p. 100 Kil. fr. Lupin^ gelbe 16-16,5 16-16,5 Bln. br. inkl. Seradella 13,6-16 13,5-15 Sack (feinst. Rapskuchen 11,6 11,6 Mrk.ü. Not.) 24-26,7 24-26,6 Leinkuchen 22-23 22-23 Roggenmehl Trockenschtzl. 9,2 9,1 p. 100 Kil. fr. VW. Zuckschn. 17-22 17-22 Berl, brutto Torsml. 30/70 8,3 8 inkl. Sack 20,7-23 20,6-23 Kartofselsl. 19 18,8-19 Rauhfutter. Berlin, 28. März. (Erzeugerpreise) pro 50 Kilogramm ab märkischer Station (in Goldmark): drahtgepr. Roggen- und Weizenstroh (Quadratballen) 0,8b—1,10, desgl. Haserstroh 0,75—0,90, desgl. Gerstenstroh 0,70—0,90, Roggen-! langstroh und bindfadengepr. Roggen- und Weizenstroh je nach - Frachtlage, Häcksel 1,05—1,20, handelsübl. Heu 1,15—1,35, gutes Heu 1,70—1,90, Mielitzheu lose 0,95—1,05, Kleebeu lose 2,40 bis 2,80 Dresdner Produktenbörse vom 28. März (In einem Teike der Auslage wiederholt.) Weizen 17,50—18; Roggen 15,40—15,80; Sommergerste 19—20,50; Hafer 13,80—14,50; Mais 21—22; Trockenschnitzel 11,50—12; Kartoffelstöcken 22—22,50; Weizenkieie 10,80-11,20; Roggenkleie 8,60—9; Weizenmehl 31,50—32,50; Roggenmehl 25—27. SelchMs Uebernahme Der Bewohnerschaft von Kesselsdors u. Um» gegrnd zur Kenntnisnahme, daß ich den Steinbruch des Herrn Guts besitzer Eulitz in Kesselsdorf pachtweise übernommen habe. — Ich empfehle allen Interessenten die Abnahme von Klarschlag, Straßen steinen, Knack und Grand, wobei ich beste und preis werte Bedienung zusichere. Anfrage» sind zu richten tagsüber an den Bruchmeifter bez. nach Klipp» Hause« N«. 34. Hochachtungsvoll Oswald Friedrich. Wir sind wieder mit einem frischen Transport M.-HMnde- Zucht- und MUmy hochtragende und frischgekalbte Kühe und Kalben bei uns eingetroffen, denselben stellen nur nach Ablauf der Quarantäne sehr preisw. zum Verkauf. öWWeh M ßlMW MNMN. MnMzSa. MMmrW. Ferurus Freital 28«. Aeiuliiitr-funbuüun Mam, feiier- Md schwamsicher in ein- und mehrfarbiger Ausführung für alle Zwecke geeignet, liefern billigst und schnellstens Witt § frever, vreEn-Mst. Tel. 13 257. Frobelstratze 28. Tel. 18257. aiiMilrm, !p»i- »nd N-ui«>«äcmer <»<>» ersiDsr <n« 8äkt». ösr U.nsvN vir« uaN dl«»«r»» und iusu-d»». n. VsiS- s, vi» »errSs«?«»- u«v. isMo» i» «l. msi».«» «rllsuo«u »dsr Mr» mcM. Lrkmks u. «-urMlsMsaN» v«rl. Icosrsul. (Moir».) Leins Sm-Lsrk»!. v«nn-»«««. «Mim, ll L Die Llteste Roßschlächterei Gpeisewirtschaft u. Pferdegeschäst im Plaurnschen «»»»de. Inhaber: «Ml Naim, WL>. Tharandter Straß« M, Farnrus Deuben Str. »1. baust lasse«* Schlachtpferde zu allerhöchste« Tagespreise«. Sei NnglückrfüLen safart La« und -DU Nacht mit TranSpmftgeschtrr zur Stell«. -WH Fahrräder nur 65, 75, 85,136 M. Damenräder 75, 85, 14V Mark. Alleinverkauf der Mäntel gute Qualität, 4.00, 4.30,7.70 Schläuche extra prima 1.SV und 1.8SM. KotschUtzerP. 1.LV b.2.60M Lenkstangen von r.vo b. «.SV Netze für Damen ¬ räder . . . 1.vvb.2.SV Glocke» . V.3S, 0.40 b. 2.4V Karbid-Laternen, Mess-, . . 4.vvb.S.S0 Elektr. 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