Volltext Seite (XML)
Li.5 « KL sK-? 1!! Schwerer 8all Sachverständig ein über- Na, ihr Mautel ist nicht grad iWW „Ja, wissen spielen eben bis alle raus der nur einer saß sie Hause Kaffee. Sie, wir so lange, sind. „Ach nee, der passiert nichts, da zu bin ich a viel zu großer Pech vogel!" ist nie zu Hause, der kommt zum Essen heim!" Warum sie nicht ins Wasser sprang? Es ging beim besten Willen nicht — der Teich war schon knüppeldick voll! sollst Jaffa das geben, was du willst. — Und nachdem du die achttausend Piaster haben willst — so geb' ich nach dem Wunsche des Sterbenden das Geld deinem Neffen. Der Rest sei dein für die Mühe der Erziehung; — und nun ziehet hin in Frieden!" Der Dichter, der Maler, der Musikant G. wiegen und blickten verstört ans die Wan von Oer Schwirre. Fremder: „Was, Sie führen beide Teil« des Faust an einem Abend auf? Ja, kann denn das das Publikum so lange aushalten?" Th e aterd ire ktor: Den aUerstärkstcn Sock — Und sah ein Mägdlein grüßen Mit lieblichem 6elock. Zn verlegrnheU. Die Gnädige (zum Dienst mädchen): „Ich glaube, der Junge hat einen Floh. Anna, wissen Sie t Flöhen umzugehen?" Weidmannsheil. lager ging ru schießen MEI. „Mein Fräulein! Wünsche be gegnen sich manchmal. Wünschen Sie nicht mit mir zu soupieren?" Jüngst malt tch -r« reichen Grafen X. Und seine Geliebte, die Beatrix; Auch scheußliche Elual — den Bankier B., Mein Gott, man tur es für's Renommee!" Der Musiker lächelt nur hoheitsvoll, Ein Leoncavallo jeder Zoll: „Sind Sie zu meinem Ronzerr gewesen? Nicht? Doch Sie haben davon gelesen? Die presse nannt's einen Götlergenuß; Einen Tausender halte ich Überschuß, Und selbigen Tags noch gewann man mich c Lür eine Tournee durch das Dollarreich." Alz in Dichter, ein Maler, ein Musikant, In weitesten Rretsen ungenannt, d' Trafen sich jüngst im LafL Matin, Der ersten Zuflucht der BohLmiene. Zuerst warf der Dichter sich in die Brust Und sprach hoch emphatisch und selbstbewußt: »Nun ja, meine Herren, wenn man was kann, Ernährt das Dichten schon seinen Mann; Erst gestern schickte ein wiener Blatt, Das in Österreich große Verbreitung har, Mir für ein schwungvolle« Liebesgedicht Lünfzigtausend Rronen — Gott, viel ist es nicht, Doch schließlich" — na, und so faselt er fort, Natürlich glaubte kein Mensch ihm ein Wort. — Nun Hub der Maler zu reden an: „Auch meine Runst ernährt ihren Mann, Und trotz der lieben Rollegen Haß Habe ich Aufträge wahrlich cn maste. droht, ihren Mann zu rufen. „Der ist ja gar nicht zu Hause," sagt der Bettler höhnisch. „Wie wollen Sie denn das wissen?" erwidert Frau Walter und der Bettler sagt: „Ein Mann, der so eine Frau hat, wie Lie eine sind, Vie muMslUebe bittre. „Sic glauben gar nicht, wie mein Hund den Gesang liebt!" „Meine Katze anscheinend auch, die hat gestern den Kanarienvogel gefressen." und tun, wie darinnen auf einem Zettel vorgeschrieben sek. Gestern nun, Herr, ward Jaffa zwanzig Jahre alt, und so tat ich, wie mir geheißen: In dem Kästchen waren zehntausend Piaster und ein Zettel, auf dem stand: ,Gib von dem Gelds Jaffa, was du willst, der Rest sei dein für deine Mühe und Auslagen; Jaffa soll dann in die Fremde ziehen, um zu lernen, ein Mann zu werden.' — Und so tat ich, nahm für mich achttausend Piaster — den Rest — zweitausend — gab ich Jaffa, der aber, weiser Kadi, ist damit nicht zufrieden, will mehr haben und behauptet, ich hätte meinen Teil zu groß gewählt, seine Erziehung hätte nicht soviel gekostet — darum bitte, urteile!" Der alte Richter sann lange, und seine gütigen Augen, die schienen in den Herzen der beiden zu lesen; dann sprach er: „Nun denn, so geschehe es, wie dein Bruder es gewollt. Gib mir das Geld; — so. Auf dem Zettel steht, du, Karres Mirka, Ver Sock lebt unverdrossen; Doch stöhnend liegt <?m lann, 6anr in die Magd verschossen. Ser arme sagersmann. Lernkarä ZchAler. gut gemeint. Zu einem unserer be liebtesten Modedichter kommt seine Hausdam« hereingestürmt: „Herr Doktor, Herr Doktor!" „Nun, was gibt eS?" „Im Nebenhause hat der Hund Junge ge kriegt!" „Ja, was geht das mich an?" „Ich meinte nur, Sie körnten das vielleicht für Ihren neuen Roman r. nvcnden." Schrecklich. Herr Adolar Liebe traut ist ein Schwere nöter, der allen jungen Mädchen den Kopf ver dreht und sie dann sitze» läßt. Neulich kam wieder mal so ein armes Schäfchen betrogen von ihm ins Freie und eilte zu dem großen Teiche nahe seiner Wohnung, um sich ins Wasser zu wäliigsnd. Ich muß das versteh'» als Mantelpavian!" Neulich saß mir in der Stadtbahn ein Herr gegenüber, der die Arme in einer eigentümlich steifen Haltung vor sich hinhielt. Das sah höchst merkwürdig aus, immer wieder mußte ich Hin sehen. Zweiffellos war der Mann gelähmt, aber daß man ihn so ohne Hilfe herumfahren ließ . . . Schließlich hielt ich es vor Neugierde nicht mehr auS. „Wobei haben Sie denn diese sonderbare Lähmung erlitten?" fragte ich. — „Gelähmt?" staunt der Mann. „Ich bin doch nicht gelähmt. Meine Frau bat mied zu Wertheim geschickt, «i« Stück Slosi boten — und das ist die Breite!" stürzen. Aber nach halben Stunde gemütlich zu und trank Vorbereitung. „Ihr Mann mup heute aufs Gericht?" „Ja, er ist eben am Vcrrücktwerden!" gekelt. grob. „Bei diesem Gewitter lassen Sie Ihre Frau auffs Feld Zu der sehr häßlichen Frau Walter kommt cm Bettler, gehen, die könnte doch vom Blitz getroffen werden!" Als sie ihn barsch abweist, wird er grob, worauf sie ihm Dann winkten von dorr sie den RcUner heran, Und pumpten ihn zart und geräuschlos an. »NN« Julia Aoi, Von F r i tz W e h r. ie Spitzen der Minarette, im grellen Sonnenlichte gleißend, sahen herab auf das bunte Volksgetümmel; das kreischte und schrie im Geschäftseifer, daß man sein eigen Wort nur schwer verstehen konnte, das drängte und hastete in falten reichen weißen Burmans mit dunklen, schwarzbärtigen Ge sichtern, deren blitzende Augen unter dem Weiß der Turbane glänzte, zwischen den Verkaufsbuden, hochbepackten Kamelen, Kriegern und dichtverschleierten Frauen, wie ein Ameisen haufen. Karref Mirka und Jaffa, der Neffe des reichen Kauf mannes, bogen bald aus dem Gewirre der Budenreihe ab und lenkten ihre Schritte in den Schatten der kleinen, niederen Häuser einer Nebengasse, bis sie zu Ibrahim, dem weisen, be liebten Volksrichter, kamen, der, auf seiner Matte vor der Tür seines Hauses sitzend, den Rauch seiner Pfeife in die Luft kräuselnd, der Kunden harrte. „Sei gegrüßt in Allah!" begrüßten die beiden Ankömmlinge den Alten, „wir kommen, deinen Spruch zu hören, o weiser Kadi!" „Möge er gerecht und Euch zu Gefallen sein," erwiderte er würdevoll, „beginnt, ich höre!" Und der alte, geizige Kaufmann erzählte: „Höre, o weiser Kalif; dieser hier ist meines Bruders Sohn, Jaffa, der ihn mir, als er vor fünfzehn Jahren im Sterben lag, übergab; ich solle ihn erziehen und bilden, bis er mit Allahs Gnade den zwanzigsten Frühling erlebt; dann solle ich, so bat mich der Sterbende, das Kästchen, welches er mir auch übergab, öffnen