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KvirWav Vorbereitungen zur ReichstagsrsahL. Dresden, 25. Februar. Das sächsische Gesamtministe rium erläU eine Verordnung, die sich mit der kommenden Reichs tagswahl beschäftigt. Es heißt bann u. a.: Nach einer Mit teilung des Herrn Reichsministers des Innern ist mit der Mög lichkeit zu rechnen, dah die Neuwahlen zum Reichstag noch vor bem Ablauf der Legislaturperiode stattsinden. Die Gemeinde behörden werden daher angewiesen, mit der Vorbereitung zur Aufstellung der Wählerlisten und der Wahlkarteien unverzüglich- zu beginnen und die Arbeiten so zu beschleunigen, dah die Listen am 23. März auslegungssähig sind. Im Entwurf der neuen Reichswahlordnung, der in den nächsten Tagen dem Reichsrat vorgelegt werden soll, sind hinsichtlich der Form der Wählerlisten und Wahlkarteien neue Bestimmungen nicht vorgesehen. Des gleichen sind darin bie Bestimmungen über die Bildung der Wahlbezirke und ihre Gröhe aus der bisherigen Reichswahl- vrdnung unverändert übernommen worden. Ständige Wähler listen werden nicht obligatorisch eingeführt. Es wirb lediglich bestimmt, dah bie Gemeinden dafür sorgen, dah die Unterlagen für die Stimmlisten jerderzeit vollständig vorhanden sind. Die nächste Sitzung des Landtages. Dresden, 25. Februar. In der nächsten Landtagssitzung Dvnnerstag, den 28. Februar, nachmittags 1 Uhr -kommen, u. a. zur Beratung die Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen den sozialdemokratischen Abgeordneten Arzt, die Gesetzentwürfe über die Dienststellung der Minister und die Herabsetzung der Zahl der Landtagsabgeordneten, ferner mehrere Anträge und Anfragen, die sich mit dem Ausnahmezustand befassen und in Verbindung damit der Mihtrauensantrag der Deutschnationalen Fraktion. Sächsische Minister in Berlin. Dresden, 25. Februar. Ministerpräsident Heldt und Innenminister Müller haben sich heute, wie bereits -gemeldet wurde, nach Berlin begeben, um mit der Reichsregierung darüber zu verhandeln, was nach Aushebung des Belagerungszustandes in Sachsen werden soll. Heldt und Müller werden, wie das hiesige sozialdemokratische Organ wissen will, entschieden -den Standpunkt vertreten, bah die Politzeig-ewalt der sächsischen Regierung ohne jede Einschränkung zurückgegeben werden müsse. Gegen die Aushebung des Ausnahme- tAstandes Dresden, 25. Febr. Der Deutsche Industrieschutzoer- band, Sitz Dresden, hat in einer Eingabe an den Reichspräsiden ten, die Reichsminister und General v. Seeckt gegen die geplante Aufhebung des Ausnahmezustandes Einspruch erhoben und darauf hingewiesen, bah mindestens für die Länder Sachsen und Thüringen diese Mahnahme durch die gegenwärtigen Verhält nisse, wie sie besonders durch die kommunistischen Verbrechen im Erzgebirge und im Vogtlande gekennzeichnet werden, nicht ge rechtfertigt sei und- zweifellos dazu führen werde, den wahrzu nehmenden Wiederaufbau der Wirtschaft in einer für die Gesamt heit nachteiligen Weise zu unterbinden. -Er hat darauf hin gewiesen, welch ungemein schwere Verantwortung die zuständigen- Stellen damit übernehmen würden. Noch kein Beschluß «Ser die Aushebung des Ausnahmezustandes. Berlin, 25. Februar. Die angekünbigt-en Besprechungen über die Aufhebung des Belagerungszustandes haben heute nachmittag im Reichswehrministerium in Anwesenheit des säch sischen Ministerpräsidenten, des Reichswehrministers und des Reichsinnenministers stattgesunden. Im Anschluß an die erste Besprechung, -die sich mit der Forderung der sächsischen Vertreter auf fristlose Aushebung des Belagerungszustandes befaßte, sand eine Besprechung der beteiligten Reichsressorts über die Auf hebung des Belagerungszustandes allgemein statt. Wie der TU. von zuständiger Seite mitgeteilt wird, wurden in beiden Be sprechungen keine endgültigen Beschlüsse gefaßt. Jedoch 'entspricht die Annahme, daß der Belagerungszustand überhaupt nicht auf gehoben wird, nicht den Tatsachen. Es ist anzunehmen, daß, bevor irgendwelche endgültige Entscheidung in dieser Frage ge fällt wird, auch die Parteiführer gehört werden. Die Bayrischen DokvMente gegen Versailles. Nürnber g, 25. Februar. Gestern fand in Nürnberg der Landesparteitag der bayrischen demokratischen Partei statt, auf dem der Vorsitzende der Reichspartei, Abgeordneter Erkelen, über die Rhein- und Ruhrfrage und über die Reichspolitik über haupt referierte, während der Reichswirtschaftsminister Hamm über die Politik der Reichsregierung sprach. In der Innenpolitik fei die Hauptsorge der Reichsregi-erung wie der Regierungs parteien die Verhinderung einer neuen Inflation. Nach einer umfangreichen Aussprache wurde eine Entschließung angenom men, welche die Schaffung eines deutschen Blockes in Bayern als eine nationale Notwendigkeit erklärt. Die Geiselschande in der Pfalz Landau, 25. Februar. Trotz der Erklärung des Generals Degouttes, daß die Stellung von Geiseln zur Verhütung von Vergeltungsmaßnahmen der Bevölkerung gegen die Separatisten von dem französischen Militär und nicht-von dem französischen Prvvinzdel-egierten und ihren Unlerorganen veranlaßt worden sei, hat nunmehr der französische Bezirksdelegierte von Landau vier angesehene Bürger von Hervecheim, darunter den Ortsgeistlichen, als Geiseln bezeichnet, und die Gemeinde hat für Vermögens verluste der Separatisten zu haften. Unerträglich hohe Zahlungsforderungen an Deutschland. Parks, 25. Februar. Nach den englisch-amerikanischen Stimmen zu urteilen, scheinen die Sachverständigen in den letzten Tagen einen sehr hohen Begrisf von der deutschen Zahlungs fähigkeit gewonnen- zu Haden. Alles läßt darauf schließen, daß sie mit ihrer diesbezüglichen Anschauung in ihrem Schlußberichte nicht zurückhalten werden. (Man beachte, daß es sich- hierbei mehr oder weniger um Wünsche der Pariser Presse handelt. Die Red.) Indessen dürste eine Notiz der Chicago Tribune, iw der es heißt, daß nach einmütiger Auffassung der Sachverstän digen Deutschland die im Mai 1921 festgesetzten 132 Milliarden Goldmark bezahlen könne, ohne Zweifel übertrieben sein. Die Einkünfte des Reiches würben sich, wie der Gewährsmann des Blattes hinzufügt, innerhalb der nächsten 5 Jahre auf ungefähr Nur 2 Mark kostet die „Sachsen-Zeitung" monatlich für den Monat März. Die der letzten Seite angesügten Bestellzettel bitten wir zu benutzen bzw. an Bekannte zur Benutzung weiter zu geben. — Jeder Leser trachte da nach, der „Sachsen-Zeitung" für den Monat März einen weiteren Bezieher zuzusühren! st--'st -'st 5 Milliarden Goldmark als Ueberschuß des jährlichen Haus haltes belaufen. Diese Summe reicht dazu 6st- Prozent von 70 Milliarden Goldmark zu bezahlen. Die letztgenannte Summe würde sich ergeben, wenn die 132 Milliarden auf -einen Zeit raum von 32 Jahren verteilt werden. Verhaxdlungszeiten im Hitler-Prozeß. München, 25. Februar. Die Verhandlungen im Hitl-er- prozeß werden jeweils von 8,30 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags und von 3 Uhr nachmittags bis 6 Uhr abends durchgesührt werden. Zu dem Prozeß hatten sich 300 Pressevertreter ange- meldet, 50 wurden zug-elassen. Besonders zahlreich waren auch die Anmeldungen der Auslandspresse. Heute nachmittag wur-den die Zugänge zum GerichtsgebLüde vollkommen abgesperrt. Henderson und Briand. Der englische Innenminister Arthur Henderson hielt in Burusley eine Rede, in der er die Notwendigkeit der Revision des Versailler Friedens betonte und sagte: Dom Fortschreiten des wirtschaftlichen Ruins und der da durch 'heLvorgerusenen E-Mstttlichung müsse ein Ende gemacht werben. Daher -müßten alte, die den Frieden- schätzten und die wünschten, den .Beginn- einer neuen Ära internationalen Zu sammenwirkens und Wohlwollens z-u sehen, ans der schnel l st- möglichen Revision des Vertrages von Ver sailles als einer unbedingten Notwendigkeit bestehen, ebenso wie auf einer Lösung des umstrittenen Reparations- Problems. Die Bestimmungen des Vertrages verfolgten den Zweck, von den besiegten Ländern unmögliche Summen als Entschädigung herauszupressen unter der irrtümlichen An nahme, daß das wirtschaftliche Leben mancher Länder zerstört werden könne, ohne daß dies das Wirtschaftsleben anderer Länder berühre. Zu ungefähr gleicher Zeit sprach der frühere franzö sische Ministerpräsident Briand in Carcassone und kam zu folgenden Schlüssen: Deutschland sei wie alle anderen am Krieg beteiligten Staaten verarmt und könne die ungeheure Summe, die es aus Grund des Versailler Vertrages schulde, nicht bezahlen; es wäre gut gewesen; ihm den notwendigen Zahlungsauf schub zu gewähren, daß es sein finanzielles Gleichgewicht hätte wieder finden können; man hätte ihm -durch inter nationale Anleihen helfen sollen, die es gleichzeitig Frankreich gestattet hätten, einen Teil seiner Schulden abzutragen. Er gehöre jedenfalls nicht zu denen, die behaupteten, Deutschland müsse schikaniert werden, Deutschland habe sein Gutes und sein Schlechtes. Bezeichnend ist, daß beide Reden zu Wahlzwecken ge halten wurden und daß Briand, einer der schärfsten Gegner Poincarvs, die Folgerung zog, der Nationale Block, die politische Schutztruppe Poincarüs, müsse in Frankreich verlclnvinden. Der angebliche Stand -er Sachver ständigen. Paris, 25. Februar. „New Jork World" glaubt zu wissen, baß die Einstimmigkeit, die in den- Ausschüssen vorherrsche, bisher nicht gestört worden sei. Bon -französischer Seite habe man gegen die Möglichkeit eines wirt-schafilichen Rückzuges aus dem Ruhrgebiet keine Einwände geltend gemacht. Die S-achverstän- -di-gen sichen aus folgenden Standpunkten: 1. Sie sind- entschlossen, zur Wied-erausrichtung -Deutschlands einen vollständigen Plan der Reparationskommiffion zu unterbreiten'. Wenn diese -Kom mission sich von politischen Erwägungen werde leiten lassen, so wird sie nicht in der Lage sein, gewisse Anregungen -der Sach verständigen anzunehmen und andere zu verwerfen," -das sei das Verdienst des Planes. 2. Die Reparationskommission wird aus Grund der Sachverstänbigenarbeiten nur die Wahl haben, ent weder sich mit dem Plan-, -der -aus rein geschäftsmäßigen Grund sätzen auf Einzichung -der Reparationen abzielt -unter Aus schaltung politischer Momente einverstanden, zu erklären oder den Geschäftsplan zugunsten eines politischen Projektes abzulehnen, ber einen weiteren Druck auf Deutschland und eine Fortdauer ber Ruhrokupation voische. Obwohl der -S-achverständigenplan Deutschland -eine Reihe von Opfern auferlegt,' namentlich er höhte Steuerpflichten-, bie -Unterstellung seiner Finanzen unter eine internationale Kontrolle, so bleibe dem Reich nichts übrig, als -den Plan anzunehmen, da- es andernfalls der finanziellen Kata strophe enlgegengehen würde. Die Reichseisenhahnen sind -von den Sachverständigen auf einen' Mindestbetra-g von 25 Milli arden Goldmark veranschlagt worden-. Der Wiener BankSeamtenstreik vor dem Ende Wien, 25. Februar. Der Streik -der Wiener Bankbeamten bürste in der kommenden Woche durch einen Ausgleich zwischen' den Banken und ihren Angestellten beendet werden, obgleich die am Sonnabend geführten Verhandlungen noch zu keinem Er gebnis geführt haben, ist doch eine Einigung zu erwarten. England für Ruhrränmung Aus gutunterrichteten Kreisen Londons will der Pariser „Temps" erfahren haben, daß die Anwendung des Planes des Vorsitzenden des Ersten Sachverständigen ausschusses Dawes eine radikale Änderung der Ruhrbefetzung erfordere, die fast einer Räumung gleichkomme. Möglich sei, daß Frankreich Schwierigkeiten mache. Das Argument, mit dem man in London arbeite, sei, daß der Hauptzweck der Ruhrbesetzung gewesen sei, einen Druck auf Deutschland auszuüben, um es zum Zahlen zu bringen. In dem Augenblick, in dem der Mechanis mus der Zahlungen durch eine interalliierte Verständi gung in die Erscheinung trete, bestehe keine Ursache, so erkläre man, diese Besetzung zu verlängern. Die englische Regierung werde im kommenden Monat, wenn die Be richte der Sachverständigen erstattet seien, von dem Ge danken geleitet werden, Deutschland dermaßen wiederher herzustellen, daß es den stärksten wirtschaftlichen Erfolg erzielen könne, und bei einer interalliierten Regelung die Interessen Englands nicht dermaßen zu opfern, daß ihm die ganze Last der Liquidation der Re parationen und der Kriegsschulden aufgebürdet würde. Ende -es englischen DockarbeiLerftreiks. London, 25. Februar. Eine Konferenz ber Dockarbeiter hat heute nachmittag in einer einstündigen Beratung die neuen Lohnvereinbarungen angenommen und den Dockarbeitern die Anweisung erteilt, morgen vormittag die Arbeit in allen Häfen -wieder aufzun-ehmen. Deutsches Privateigentum! in England. London, 25. Februar. In hiesigen Finanzkreisen ver lautet heute abend, daß der Premierminister, das Schatzamt und das Handelsministerium darüber verhandelt haben, das beschlag nahmte Privateigentum in England auch in- den Fällen, in denen- der Wert des Guthabens des einzelnen Deutschen 400 Pfund Sterling übersteigt, an die Vorkriegsbesitzer zurückzugeb-en. Diese Verhandlungen sollen -einen Verlauf genommen haben, daß eine baldige Entscheidung über die erweiterte Rückgabe in Aussicht steht. An amtlicher Stelle war eine Aeußerung zu dieser An gelegenheit bisher noch nicht zu erlangen. Nationaler Wille oder Verzicht auf Macht London, 25. Februar. Der Anterstaatssekretär -des Lust schiffahrtswesens Leach hat gestern abend- in einer Rede erklärt, daß die Arbeiterpartei ihre Ideale nicht verleugne, wenn- sie für -den Augenlick auch von -der Verwirklichung- gewisser Punkte ihres Programmes absehe; um--das Ansehen unserer Partei zu wahren, müssen wir unsere Handlungen bedenken. Ich war 1914 gegen einen Beteiligung am -Kriege, wie ich auch morgen die Teilnahme Englands an einem neuen. -Kriege -bekämpfen -werde. Aber es handelte sich darum, den nationalen Willen zu behaupten oder auf die Macht zu- verzichten. Anschlag gegen Trotzki, Kopenhagen, 2-5. Februar. „Stockholm Tidning" erfährt aus Moskau: Nach- Meldungen aus -Suchum, Trans kaukasien, wo Trotzki sich gegenwärtig aufhält, daß dort ein Attentat gegen diesen verübt worden ist. Mit Revolvern und Handgranaten, bewaffnete Personen versuchten in die Villa Trotzkis einzudringen. Bei ihrer Verhaftung gaben sie Feuer und wurden selbst niedergefchossen. s. -kurze poMchs Demonstrationen französtsmrr Nrveiter. PaAs, 2d. Februar. -Die streikenden Textil- und DockaüSÄ- ie». in DüMrchen haben eins M-assenver-saamnlung abgehalten. Im -Anschluß dar-au gv-gen- sie unter Absm-gen revolutionärer 8ioÄ>.r durch die Straßen der Stabt. Im Zuge wurden rote Fcchnen getragen. Reue rngltscye Pfalz-Intervention? PaciZ, 2b. Februar. Nach Andeutungen haben die wegen der Vertreibung der Separatisten -von -den französischen Be hörden gegen die Bevölkerung der Pfalz ergriffenen Vergel- iungsmaßregeln zu einem neuen Meinungsaustausch zwischen Lands» und Paris Veranlassung gegeben. Danach scheint das englische Außenministerium gegen die in Pirmasens und anderen Städten neuerdings vorgenommenen Verhaftungen und Ausweisungen ernsthafte Vorstellungen erhoben zu haben. Annahme des Komprvmißvertrages dura, oie Hafenarbeiter. London, 2b. Februar. Im ganzen Lmlde fanden Massen versammlungen der Hafenarbeiter statt, tu denen der von den Arbeitgebern gemachte Kompromißvorschlag erörtert wurde. Der Vorschlag wurde in der Abstimmung mit 97 Mehrheit angenommen. Man nimmt an, daß daraufhin die Arbeit über-- an wieder ausgenommen werden wird. EisenbnhnungMa m Jugoslawien. Beegrad, 25. Februar. Auf dcr E-i-senbahnstrecke Agram— tvÄgrad ereignete sich in der Nähe der St-at-ivn Sunj-a ein größeres EisenS-ahm-un-glück. Infolge schlechten Schienen- Materials entgleiste ein Zug, der einen Mlitärtransvort ans Awerb-ien nach Karlowitsch bringen -sollte.. i -- Kss M/E MmÄ - ! Wilsdruff-Dresden» 26. Februar 1924. Merk-Isnliir Se« 27 fevrusr 1-24. Sonnenaufganz 6°° s! Mondausgang 12'° V. Sonnenuntergang 5°' !! Monduntergang 19^ V. 1807 Amerikanischer Dichter Henry W. Longfellow ged. — 1823 Preußischer General Graf Kleist v. Nolleudorf gest. * Vas kbre»feuer Her MiMrverelne Der Militärbefehlshaber für-Sachsen unterstützt die Wünsche der Militärvereine wegen Aufhebung des Verbots der Ehren feuer bei Begräbnissen von Geldzugsteiln-ehmern und hak sich bei der sächsischen Regierung für eine Aufhebung des Verbots ausgesprochen. „Die für einander sind", einen neuen Roman von Fr. Lehne, haben wir mit großen- Opfern zum Abdruck in unserer Zeitung erworben und beginn-en heute damit. Die Verfasserin ist unseren Lesern längst nicht mehr unbekannt, ihr ergreifender „Frühlings- träum", „Mag auch die Liebe weinen" u. a. -sind -gewiß- noch in bester Erinnerung. Also schon der Name genügt zur Empfehlung. Unsere -Leser- werden auch diesen Roman freudig begrüßen, weil er kn- ganz besonders glücklicher -Weise -einen köstlichen- humori stischen Ton mit ber fesselnden Handlung in sich vereinigt, und er wird ihnen -Stunden angenehmer Unterhaltung reichlich bieten. Der Ortsausschuß des Handwerks hielt gestern nachmittag 5 Uhr im „Löwen" unter Vorsitz des Herrn Dachdeckerm-eisters Ziener- t einen seiner beliebten Sprechtage ab, -der von den Handwerksmeistern- auch aus -der Umgebung sehr zahlreich be sucht war. Als erster Punkt der Beratung stand die Feuerver sicherung auf -der Tagesordnung. I-n der nackten Wirklichkeit ist zurzeit alles mit wenigen Ausnahmen nicht versichert, denn die, im Vorjahre a-ufgenommenen Papiermarkversicherungen sind keine Versicherungen mehr. Es ist deshalb- unabweisbare Notwendig keit, daß -die Versicherung- auf -Goldmark neu geordnet wird. Dafür wird als für die Handwerker am günstigsten die Ver sicherung beim -Landesa-usschüß des sächsischen Handwerks empfohlen. Nach Behandlung von speziell Wilsdruffer Hand- werkeran-gelegenheiten sprach der -Geschäftsführer des Bezirks^ verbandes, Herr Obermeister Klotzsche- Meißen über- die zur zeit brennendsten St-euersragen: Gewerbesteuer, Einkommensteuer und Rent-enumlage unter besonderer Berücksichtigung dessen, -was -den Handwerkern zu wissen n-ottut. Erneutes Hamstern rotgestcmpelter 1000-Mark-Scheine- Seit einiger Zeit erstellen sich -die rotgestempelten 1000-Mark- Scheine erneuter Aufmerksamkeit der Hamsterer. -Sie werden trotz