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Kleine Nachrichten z Beschimpfung des früheren Reichsjustizministers Dr. Radbruch. Leipzig, 11. Juli. Der süddeutsche Senat des Staatsge- richtshofcs ^verurteilte den früheren verantwortlichen Schrift leiter Martin Weger vom Miesbacher Anzeiger wegen Be schimpfung des früheren ReichsjustiMinisters Dr. Raddruch zu vier Monaten Gefängnis und 400 Goldmark Geldstrafe. Weger hatte behauptet, daß Dr. Radbruch sich während der Kriegszeit an einer Matrosenmeuterei als Organisator beteiligt habe und nach einer Verurteilung durch das Kriegsgericht vom Kaiser be gnadigt worden sei. Ein neues Verfahren gegen Hermann. Weimar, 11. IM. In der gestrigen Sitzung des Landtages wurde über einen neuen „Fall Hermann" verhandelt. Es schwebt ein weiteres Verfahren gegen den ehemaligen Innen minister wegen der Zahlung von Gehalts- und Umzugskosten an den aus dem Staatsdienst entlassenen Regierungsrat Kopf. Der Betrag soll unrechtmäßigerweise aus einem für die Landespolizei bestimmten Geheimfonds gedeckt worden sein. Ferner wird Hermann der heimliche Erwerb von Militär- gewehrcn vorgeworfen, dessen Kosten er aus Überweisung des Reiches an das Land Thüringen für Steuervorschüsse der Ge meinde bestritt. Der Landtag hat dem Anträge auf Aufhebung der Immunität -Hermanns stattgegeben. Kommunistenprozeß in München. München, 11. Juli. Hier begann heute die Verhandlung gegen die kommunistischen Reichstagsabgeordneten Schlecht, Buchmann und Florin, den kommunistischen Landtagsabge ordneten Schlappe, seine Fraktionsgenoffen Pötz und Buchs und noch 56 andere Kommunisten wegen Verstoßes gegen die Ver ordnung des Generalstaatskommissars, durch die die Kommu nistische Partei verboten wurde. Im Namen der Angeklagten erklärte der Schriftsteller Dr. Frantz der bekanntlich in den Hun gerstreik getreten war, daß er und seine Freunde gundsätzlich ihre Aussage verweigern würden. Gefängnisstrafe wegen Nichtgrüßens. Duisburg, 11. Juli. Ein Schupobeamter wurde vom bel gischen Polizeigericht zu einem Monat Gefängnis verurteilt, weil er einen belgischen Offizier nicht gegrüßt hatte. Noch ein Todesopfer des Autounfalls des Fürsten Salm. Düren, 11. Juli. Als drittes Opfer der Nutokatastrophe des Fürsten Salm ist die Gräfin von Becken, die bei dem Un fall einen schweren Schädelbruch erlitten hatte, im hiesigen Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Bürgermeisterwahl in Breslau. Breslau, 11. Juli. Zum zweiten Bürgermeister von Breslau wurde der Zentrumskandidat Dr. Herschel, früher Mitglied des Reichstages, gewählt. Gegenkandidat war der sozialistische Stadtrat Dr. Heimerich-Nürnberg. Polen möchte auch dabei sein. Warschau, 11. Juli. In der gestrigen Sitzung der Außen- kömmission des Sejm erklärte auf Anfrage über die Nichtzu lassung Polens zur Londoner Konferenz Außenminister Za moyski, daß Polen zur Konferenz nicht zugelassen werde, weil es den Vertrag von Spa nicht unterzeichnet habe. Der polnische Gesandte in London hätte jedoch von der englischen Regierung die Zusicherung erhalten, daß er sich über die Verhandlungen werde eingehend informieren können und auch Gelegenheit er halten werde, den Sitzungen beizuwohnen. Samuel Gompers schwer erkrankt. London, 11. Juli. Blättermeldungen aus Newyork zu folge ist der Präsident des amerikanischen Arbeiterverbandes, Samuel Gompers, schwer erkrankt. Sein Zustand ist besorgniserregend. Eine Schlappe der englischen Regierung. London, 11. Juli. Das Kabinett hat im Unterhaus seine neunte Niederlage erlitten indem mit einer Mehrheit von 10 Stimmen ein Zusatzantrag zur Vorlage über die Löhne der Landarbeiter angenommen wurde, der vom Landwinschasts- minister bekämpft worden war. Der Minister erklräte darauf, die Bedeutung dieser Niederlage erscheine ihm so ernst, daß die Regierung die Folgen in einer iürer nächsten Sitzungen prüfen werde. - Neues aus aller Welt ! Kölner landwirtschaftliche und Herbstmesse. Die Kölner Herbstmesse findet vom 14. his 19. September statt. Vorher, vom 30. August bis 7. September, wird eine besondere landwirtschaftliche Messe abgehalten werden. Zu beiden Veranstaltungen sind zahlreiche Aus stelleranmeldungen eingegangen. Um den verschiedenen Industriezweigen auf der Herbstmesse eine größere Aus- dehnmrgsmöglichkeit zu geben, wird die Ausstellungsfläche uni "2 000 Quadratmeter erweitert. Um den Massenmörder von Hannover. In Hannover hat eine Protestversammlung stattgefunden, in der das Treiben des 22fachen Mörders Friedrich Haarmann und seine Beziehungen zur Hannoverschen Polizei be sprochen wurden. Die Bevölkerung protestierte gegen eine Äußerung des Polizeipräsidenten, der erklärt hatte, die Be wohner des Stadtteils, in dem die Morde sich ereigneten, gehörten zum verdorbensten Proletariat der Großstadt und seien verwahrlost und moralisch minderwertig. Deutsche Ferienkinder nach Litauen. Zum erstenmal In diesem Jahre hat auch Litauen erholungsbedürftige deutsche Kinder zu einem mehrwöchigen Aufenthalt bei sich ausgenommen. Es konnten etwa 350 Kinder unter gebracht werden. Der Empfang der Müder war überaus herzlich. Neue Postzensur im besetzten Gebiet. Beim Bahn- Postamt in Mainz haben die Franzosen wieder eine Postüberwachungsstelle eingerichtet, in der sie die eingehen den und auslaufenden Briefe und Wertsendungen einer sehr scharfen Nachprüfung unterziehen. Ein 17jähriger Raubmörder verhaftet. In der Nähe von Storkow wurde der 17jährige Lehrling Franz Saß, der vor kurzem den Förster Giünhoff auf dem Gute Schenkendorf ermordet und beraubt hatte, durch zwei Rad fahrer, die ihn nach dem erlassenen Steckbrief wied-er- erkannten, verhaftet. Saß legte ein Geständnis ab, aus dem hervorgeht, daß er zu Fuß nach der Schweiz wandern wollte und den Gutsförster „im Vorbeigehen" ermordet habe, weil er Hunger hatte nnd auf reiche Beute hoffte. Das Haus der Lords für den Alkohol. Das englische Oberhaus hat den von der Mehrzahl der Bischöfe unter stützten Antrag des Bischofs von Oxford, der eine gesetzliche Regelung des Ausschanks alkoholhaltiger Ge tränke durch ein System örtlicher Sonderregelungen vor- sieht, abgelchnt. Niesenschavenfeuer in Messina. In der Normalschule von Messina brach aus noch bisher unbekannter Ur- Neue?inanLlorgen ckes Kelches vor einer Steuerreform. Ankündigung im sächsischen Landtag. Der sächsische Landtag hat sich durch Abhaltung einer 15)4stündigen Dauersitzung zur Erledigung der dringlichen Arbeiten die Möglichkeit geschaffen, in die Sommerferien zu gehen. In der letzten Sitzung, in der der Etat ange nommen wurde, rügte der Dresdener Oberbürgermeister Abg. Blüher (Dtsch. Volksp.) den gänzlich falschen Schlüssel anteil, durch den Sachsen in der Steue r- Überweisung benachteiligt werde. Finanzminifter Dr. Reinho ld erklärte, daß es ihm vor zwei Tagen in einer Unterredung mit Lem Reichsfinanzminister gelungen sei, zu erreichen, daß der Schlüsselanteil zugunsten Sachsens ge ändert werden soll. Er bemerkte weiter: „Wir stehen vor einer durchgreifenden Änderung der deut schen Steuergesetzgebung. Es ist unbedingt not wendig, daß sofort nach Erledigung des Sachverstand :n- gutachtens eine generelle Neuordnung des deut schen Steuerwesens vorgenommen wird. Wenn das Sach verständigengutachten angenommen wird, dann würde Sachsens Industrie -und Gewerbe allein an Obligations steuern mit 30 Mill. Mark belastet werden." Das Haus be- sache ein großes Schadenfeuer aus. Der Brand griff so fort auf eine große Anzahl Holzhäuser über und äscherte sie ein. Auch die Carmine-Kirche und das Gymnasium find ein Raub der Flammen geworden. Es sind 150 Häuser völlig zerstört worden, 30 Feuerwehrleute und Zivilisten verwundet, etwa 1500 Personen sind obdachlos. Liebestragödie eines deutschen Gelehrten. Professor Wolfgang Zeise, der sich aus Studiengrünben in Pa le r m o aufhielt, verliebte sich in seine französische Wirtin, ohne Gegenliebe zu finden. Als die Dame sich weigerte, ihren Wohngenossen nach Berlin zu begleiten, wurde Zeise von Verzweiflung übermannt. Er schloß sich in "sein Zimmer ein und tötete sich durch einen Nevolverschuß. Silberschmuggel Dänemark—Schweden. Die dänischen Zollbehörden haben einen Dänen und einen Schweden ver- hastet, die schon seit Monaten in einem Motorboot über 65 000 Kronen Silbermünzen nach Malmö geschuiuggeh hatten. Deutsche Rayons in Sowjetrußland. Auf Grund eines Beschlusses des Ukrainischen Zentralexekutivkomitees über Bildung deutscher Nahons in den Gouvernements mit geschloffenen deutschen Kolonien wurden die deutschen Rayons Prtschip und Molotschna (Gouvernement Jekaterinoslaw) gebildet. Minenexplosion am Dünaufer. Bei Kreuzbergin Lettland explodierten vier im Kriege von den Russen am Dünaufer gelegte Minen, von deren Vorhandensein man nichts wußte. Bei der näheren Besichtigung wurden unter irdische Drahtleimngen gefunden, die darauf Mießen lassen, daß das Düna ufer bei Kreuzberg unter miniert war. Unwetterkatastrophe in der Türkei. Heftige Regen- stürme in der Türkei haben inBoldanein ganzes Stadt viertel überschwemmt, 300 Häuser stürzten infolge der Wucht des eindringenden Wassers ein. Viel Vieh wurde von den Wasserfluten fortgeschwemmt. Auch zahlreiche Menschenopfer sind zu beklagen. Der Fluß bei Eintale trat aus seinem Bett, zerstörte drei Häuser, Warenlager und drei Brücken. Bunte Tageschronik. Berlin. Nach Mitteilungen von zuständiger Stelle haben sich die Kinotheater innerhalb Deutschlands im letzten Jahre erheblich vermehrt. Es existieren gegenwärtig über 4000 Kinos in Deutschland. Halle (Saale). Ein Grotzfeuer vernichtete die Dampf mühlenwerke Haase in Calbitz vollständig. Das Werk ist bis auf die Umfassungsmauern n-ledergebrnnnt. Sämtliche Ver- räte sind vernichtet. Danzig. Die P o li z e i f a chaus st e llu ng in Zoppot ist eröffnet worden. Sie ist mit reichem Material von den Polizeipräsidien von Berlin, Königsberg, Danzig, München nnd Stuttgart versehen und wird von einer internationalen Polizeikonferenz umrahmt. Nürnberg. Hier findet am 13. Juli ein deutscher Fliegcrgedenktag statt, an dem der frühere Kronprinz Rupprecht von Bayern und Prinz Heinrich von Preußen teil nehmen werden. Wien. Ein tschechischer hundertfacher Millionär, der Großindustrielle Szold, hat in Salzburg Selbstmord ver übt, angeblich, weil er von feinem 100-Millionenvermögen 78 Millionen Steuern zahlen sollte. Moskau. Im Moskauer Gouvernement ist die sibirische Pest ausgebrochen. Außer einer großen Menge Vieh sind auch schon Menschen der Krankheit erleaen. i Letzte Melclungen - - —....... vertrauen ru Herriot. Paris, 12. Juli. Die von dem Vorsitzenden der demo kratischen Linken und der Republikanischen Union eingebrachte Tagesordnung hat folgenden Wortlaut: Der Senat bestätigt noch einmal mehr, -aß Frankreich -er Frie-enssache aufs imigste er geben ist. Er spricht der Regierung sein Vertrauen aus, daß sie im Einverständnis mit den Alliierten -ie Ausführung -es Versailler Vertrages verfolgen wird, der Frankreich Reparatio nen und Sicherheit gewährleistet. Die vom Ministerpräsident Herriot gestellte Vertrauensfrage wurde mit 246 gegen 18 Stim men angenommen. Steuererleichterung in Bayern München, 12. Juli. Der Haushaltausschutz des Bay rischen Landtages befatzte sich mit Anträgen aller Parteien, die auf eine steuerliche Erleichterung der Landwirtschaft und des Ge werbes abzielen. Im Bedarfsfälle sollen -ie Steuern gestundet und bei besonderer Notlage niedergeschlagen werden. Die neue brasilianische Regierung Paris, 12. Juli. Nach einer Reuter-Meldung ans Neu york ist die brasilianische Negierung gestürzt worden. Eine pro visorische Regierung wurde von den Revolutionären unter der Präsidentschaft des Generals Ronen eingesetzt. schloß dann die Einsetzung eines Awischenausschusses uad ver tagte sich bis Ende Oktober. Regierung und Gewerkschaften. Aussprache in der Reichskanzlei. Die Spitzengewerkschaften haben bekanntlich an die Reichsregierung eine Eingabe in der Frage der auf Grund des Sachverständigengutachtens von der Regierung in Aussicht genommenen Steuerpläne gerichtet. In dieser Eingabe wurde der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß die in dem Sachverständigengutachten gemachten Steuervor schläge von der Regierung insofern einseitig ausgeführt werden könnten, als die Hauptlast der neuen Steuern auf die breiten Massen abgewälzt werden würde. In einer Aussprache am Donnerstag mittag in der Reichskanzlei wurde seitens der Regierung die Erklärung abgegeben, daß die Steuerpläne auf Grund des Sachver ständigengutachtens soweit als möglich im Sinne der Ge werkschaften berücksichtigt würden. Es dürste danach eine Verschärfung der Einkommensteuer für diejenigen, die sich selbst einschätzen, ferner eine Besteuerung der Auslands gewinne nnd eine Erfassung der Geldentwertungsgewinne! erfolgen. - Aus unserer Heimat 1 Wilsdruff, am 12. Juli 1924. Merkblatt für den IS. nnd 14. Juli. Sonnenaufgang 3" (3^) jj Mondaufgang 4°« N. (6"N.) Sonnenuntergang 8" (8") I! Monduntergang 1^ V. (1°° V.) 13. Juli. 1816 Dichter Gustav Freytag geb. — 1842 Maler Paul Meyerheim geb. — 1870 Unterredung zwischen König Wilhelm von Preußen und dem französischen Gesandten Benedetti in Ems. — 1874 Attentat Kullmanns auf Bismarck in Kissingen. — 1878 Ende des Berliner Kongresses. — 1889 Dichter Robert Hamerling gest. — 1915 Niederlage der englisch- französischen Truppen auf Gallipoli. — Beginn der Durch bruchsschlacht bei Przasnysz. 14. Juli. 1789 Beginn -er französischen Revolution. — 1884 An der Kamerunmünduna wird die deutsche Flagge ge hißt. — 1SO9 Rücktritt des Reichskanzlers Fürsten Bülow; v. Bethmann Hollweg wird Nachfolger. — 1917 Rücktritt des Reichskanzlers v. Bechmann Hollweg; Staatssekretär Michaelis wird Nachfolger. — 1918 Erfchießung des Zaren Nikolaus II. von Rußland in Jekaterinburg. Die Hundstage. Heiße Tage haben wir in diesem Sommer schon eine ganze Anzahl genossen, aber die eigentlichen Hunds- tage beginnen kalendermäßig erst am 22. Juli. Wenn sie also noch eine Steigerung der jetzigen Temperatur bringen würden, bann steht uns eine" außerordentliche Hitze bevor. Nach dem hundertjährigen Kalender läge das durchaus im Bereiche der Möglichkeit. Das Wetter soll sich danach folgendermaßen ge stalten: Der Juli hat vom 1. bis 8. kühles Wetter; vom 9. bis 12. ist es heiß mit kühlen Nächten; am 13. und 14. tritt große Dürre ein, die bis zum Ende anhält. 6n Amerika ist bereits die übliche Hitzewelle zr Herrschaft gelangt, die vielleicht in ein paar Wochen auch zu uns herüberkommt. Dann käme sie ge rade zur Ernte recht. Den Landwirt liebt ja die heißen Ernte- tage, damit alles recht schnell und trocken -unter Dach und Fach kommt. Das goldene Ehejubiläum kann morgen Sonntag in seltener körperlichen und geistiger Frische Herr Glasermeister Paul Schumann mit seiner -Gattin Marie geb. Schäfer begehen. Dazu auch unsern Glückwunsch. Möge dem Jubelpaar ein freud voller Lebensabend beschieden sein. Mit halbstündiger Verspätung kam gestern der nachmittags 9,5 Khr nach Nossen verkehrende Personenzug hier an, weil der selbe Rollbock, der bereits am Donnerstag die Entgleisung eines Güterwagens hinter dem „Lindenschlößchen" bewirft hatte, gestern nachmittag zwischen Wurgwitz und Kesselsdors abermals aus den Schienen gesprungen war. Das Dresdner Handelskammer-Notgeld (aber nur dieses) wird von der hiesigen Giroka-sse noch bis zum 15. Juli ange nommen. Fechlfchnl - Lotterie. Die für morgen- Sonntag angesetzte Warenverlosung des hiesigen Fechtvereins muß umständehalber -auf Anfang Oktober verschoben werden. Der! Zi-ehungstag wird noch beka-nntgeg-sben. (Vgl. Inserat.)- Eine Versammlung aller derer, die fortblldungsschulpslich- tige Personen beschäftigen, findet Montag abend 8 Uhr bei llebi- gau statt. (Vgl. Inserat.) Sonderzug Meißen - Triebischtal—Wilsdruff am 13. Juli abends. Anläßlich des Sonntag, den 13. Juli, in Meißen statt- fiudenden Gauturnfestes verkehrt ein Entlastungszug wie folgt: Ab Meißen-Triebischtal 10,35 Uhr! -abends, ab Meitzen-Iapis° straße 10,38 Llhr abends, -ab Garsebach 10,49 Uhr abends, ab Preißkermühle 10,54 Uhr abends, ab Polenz 10,59 Uhr abends, ab Taubenheim b- M. 11,10 Uhr abends, ab Men-dorf-Röhrs- dorf 11,16 Uh-r abendds, -ab Klipphausen 11,25 Uhr abends, an Wilsdruff Htp. 11Z3 Uhr abends, an -Wilsdruff 11,38 Uhr abds. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle). Sonntag, den 13. Juli: Sanitätsrat Dr. Bartcky (Wilsdruff) und Dr. Auerbach (BurHardswalde). Neues Verbot betr. Tanzvergnügen. Nach einer neuer lichen Verordnung des Ministeriums des Innern vom 24. Juni 1924 ist die Verordnung über Tanzvergnügen wie folgt geändert worden: Der Zutritt zu öffentlichen Vanzvergnügen P männ lichen Personen vor vollendetem 17. Lebensjahre, weiblichen Per sonen vor vollendetem 16. Lebensjahre verboten. Müssen Erwerbslose oder Kranke Mietszinssteuer zahlen? In Mieterkreffen besteht vielfach die Auffassung, daß die Miet zinssteuer auch dann mit der Hausmiete entrichtet werden muß, wenn der Mieter durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit im Er werb behindert ist. Diese Auffassung ist irrig. 8 18 des Met- z-insfteuergesetz-es besagt: „Die Steuerbehörden -werden ermäch tigt, die Steuer für vermietete und verpachtete Grundstücke zu erlassen, soweit 'der Grund-Mckseigentümer die anteiligen Steuer- beträge von den Mietern nach ß 4 der Notverordnung im Hin blick auf deren persönliche Verhältnisse (z. B. von Erwerbslosen, Kleinrentnern oder -Kriegsbeschädigten) eine erhebliche Härte für diese bedeuten würde." Dieser sogenannte Härteparagraph-, der sich in saft' jedem Steuerges-etz befindet, läßt es zu, daß alle vor- übergehend oder dauernd in wirtschaftliche Not geratenen Mieter von der Mietzinssteuer befreit werden können. Die Steuer wir-