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reichlichem Vorhandensein von Futter ist also ein Mangel an Vitaminen nicht zu befürchten. „D a s Problem her Inzucht" war der Gegenstand eines zweiten Vortrags, den Professor Dr. Fröhlich aus Halle a. d. S. hielt. Er führte etwa folgendes aus: Die Wir kung der Inzucht auf die Erbmasse ist vorwiegend günstig. Man kann tatsächlich durch nahe Inzucht eine Eigenschaft stärker und klarer herausarbeiten. Bei der Inzucht hat man es in der Hand, die Zusammensetzung der Erbmasse in ganz bestimmter Weise zu beeinflussen. Schädigungen können auftreten, aber sie müssen- nicht auftreten. Es gibt eine Reihe von Anhaltspunkten dafür, dass man mit gesunden Individuen, die kräftig ernährt sind, mehrere Generationen hindurch Inzucht treiben kann, ohne daß Schädigungen zu beobachten sind. Die Inzucht ist aber ein Faktor, der mit Ueberlegung angewendet weiden soll, und zwar nur vom Hochzüchter. Unerläßlich ist eine sorgfältige, lückenlose Zuchtbuchführung, damit wir durch Generationen hindurch gün stige und ungünstige Wirkungen verfolgen können. Dann sprach Dr. Sagawe- Berlin über „Landwirt schaftliche Reinerträge und Grundstücks wert e". Der Redner wandte sich gegen die ungeheure steuer liche Belastung der Landwirtschaft, die selbst in Friedenszeiten ruinös wirken müsse. Die Lage sei sehr ernst, aber die Land wirtschaft dürfe sich nicht unlerkriegen lassen. Die Steuergesetz gebung habe mit zweierlei Maß gemessen. Das Bedenklichste fei die Abstellung der Steuer auf den Wehrbeitragswert. In den letzten drei Jähren habe der Landwirt 30 bis 60 Prozent des Friedensreingewinns gehabt. Schon die drei Hauptsteuern wür den den Reinertrag wegsteuern. Ohne einen Eingriff in die Substanz werde es nicht abgehen. Es müsse eine Berichtigung des Wehrbeitragswertes stattfinden und jeder Zwang in der Landwirtschaft fortfallen. Das Problem könne nur so gelöst werden, daß die Rentenbank die gesamte Steuerschuld über nimmt. Der Gemeinschaftsgedanke müsse in der Landwirtschaft wieder hochkommen. Zu empfehlen sei die Gründung von Wirt- schastsringen. Von großer Bedeutung sei die Arbeiterfrage. Das Moment der Leistung müsse wieder in den Vordergrund treten. Auch der Landwirt selbst könne mit kleinen Mitteln viel Arbeitskraft sparen. Würden die Steuern nicht der Ertrags- fähigkeit angepaßt, erhalte die Landwirtschaft nicht Schutz vor ausländischer Konkurrenz und baue sie nicht ihre Kreditorgani sationen aus, tue letzten Endes die Landwirtschaft nicht bis zum äußersten ihre Pflicht, so gehe sie und damit der Staat zugrunde. Im Künstlerhause begrüßte der Vorsitzende des Landes verbandes sächsischer Pferdebesitzer, Herr Oeko- nomierat R o ß b e r g - Klebamitz die erschienenen Mitglieder, besonders den Herrn Kammerherrn v. Burgk, der an seinem 70. Geburtstage das Protektorat über den Verband übernommen hat. Den Hauptvortrag hielt Graf Münster über „Säch sische Pferdezucht". Noch sei, so führte er aus, der Pferdebestand, den Sachsen vor dem Kriege gehabt habe, nicht wieder erreicht. Nach dem Bericht des Landstallamtes sind den 37 Beschälstationen seit 1920 von 14 000 bis 8 000 Stuten zu geführt worden. Zur Zeit seien 131 Staatsbeschäler vorhanden; die Zahl der Privatbeschäler sei von 117 auf 241 gewachsen. Darunter waren 162 Kallbluthengste, 62 Halbbluthengste und 28 Hengste der verschiedensten Rassen. Bei einer Vorführung im Jahre 1920 feien über 600 Hengste erschienen; diese Zahl habe gezeigt, daß das Körgesetz dringend nötig gewesen sei. Ein übermäßiger Zwang des sächsischen Körgesetzes sei, auch solche Hengste kören zu lassen, die nur im eigenen Betriebe Ver wendung fänden. Manche Kreuzungsversuche wertvoller Art könnten dabei unterbunden werden. Doch seien die Erfolge des Körgesetzes und des Körausschusses wichtiger als dieses unbe deutende Hemmnis. In diesem Ausschuß könnten die berechtigten Wünsche der Landwirtschaft volle Auswertung finden. Wichtig sei die körgesetzmäßige Führung der Decklisten durch die Hengst halter. Von den im letzten Jahre in Sachsen vorhandenen, mehr als 8000 Fohlen stünden 600 allein in der Amtshauptmann schaft Meißen, Es stehen im ganzen 323 Beschäler zur Ver fügung. Der Landesverband trete für die Beseitigung der ge mischten Beschälstationen ein, ebenso dafür, die Kaltblutzucht der Privatpflege zu übergeben. Die Körkosten seien so zu stellen, daß, wenn die Nachzucht erwachsen sei, ein neuer Hengst beschafft werden könne. — Der Vorsitzende würdigte die Ver- I d lenste des Grafen Münster um die Erfolge des Landesverban des sächsischer Pferdezuchten Hätten wir nicht genug Pferde, so müsse darunter die Bodenbebauung und damit auch die Volks ernährung leiden. — Des weiteren gab Graf Münster noch eine Darstellung seiner Erfahrungen bei der Eintragung der Zucht stiere in die Stutlisten. Das Stutenmaterial sei außerordentlich verschieden. Lieber „B i -l du n g v o n W a ld ba uv e r e i ne n" sprach im Landesverband sächsischer Waldbesitzer Geheimrat Dr. Jentsch- Tharandt. Er erörterte zunächst die gesetzlichen Be stimmungen über den privaten Waldbesitz; das Eigentum am Walde erfährt durch Art. 155 R. V. eine Einschränkung; die Ausübung des Eigentumsrechtes wird der Verpflichtung, den Besitz zum gemeinen Besten zu nützen, gegenübergestellt. Das sächsische Wiederaufforstungsgesetz vom 29. Dezember 1923 sieht eine staatliche Beaufsichtigung der Waldnutzung vor; es schont aber das Freiheitsbedürfnis zumal der kleineren Besitzer, indem es die freiwillige Unterstellung unter einen Fachverein — der Landesverband sächsischer Waldbesitzer ist als solcher anerkannt — als Ersatz für die behördliche Ueberwachung gelten läßt. In andern deutschen Staaten ist die Bildung von Waldbau vereinen schon weit vorgeschritten, so in Preußen unter der An regung der dortigen Landwirtschaftskammer. In Sachsen hat sich der Landeskulturrat seit dem 1. Dezember 1921 eine Forst abteilung angegliedert; seit dem 1. Oktober 1923 steht diese in Arbeitsverbindung mit dem Landesverband. Graf Solms- Wildenfels sprach dann über die „A uf - gaben des Landesverbandes sächsischer Wald besitzer". Die Arbeit der Beaufsichtigung, welche das Wiederaufforstungsgesetz dem Landesverband zuweist, soll mit Hilfe einer Kommission pensionierter Forstbeamter durchgeführt werden. Sie wird den WaldbesiHern nicht so sehr in der Form einer Einengung ihrer Freiheit, als vielmehr einer sachverstän digen Beratung fühlbar werden. Maßgebend für eine Nutz wirkung des Gesetzes wird es allerdings sein, ob der Staat im übrigen die Voraussetzungen für eine Gesundung der Wald wirtschaft herstellt. - n SVKMe SümMw -- k Die Repko für die Goldnotenbank. Paris, 22. Jan. Die Repko hat heute abend folgen des Kommunique herausgegeben: Der von der Reparations kommission ernannte Sachverständigenausschuß, der sich mit der Prüfung der Stabilisierung des deutschen Geldes und des Bud getausgleichs beschäftigt, ist zu der Ansicht gekommen, daß es notwendig sei, eine Bank mit hoher Deckung zu schaffen, indem man erstens einen Teil der Metallreserven und fremder De visen dazu verwendet» die sich in der Hand deutscher Reichs angehöriger befinden könnten und die augenblicklich keine wirt schaftliche Verwendung finden und zweitens mit Hilfe auslän discher Kapitalien. Der Ausschuß ist der Ansicht, daß eine der artige Gründung mit dem gesamten Plan übereinstimmen würde, der zum Ziel den zukünftigen Budgetausgleich und die Stabili sierung des Geldes in Deutschland vorbereitet. In dieser Hin sicht ist das Komitee der Ansicht, daß gewisse Teile des von Dr. Schacht auseinandergesetzten Planes im richtigen Augenblick mit Nutzen verwendet werden können. Der Ausschuß war glück lich, Herrn Dr. Schacht seine Ideen auseinandersetzen zu können, zumal diese Frage eine Gesamtzahl von Maßnahmen umfaßt, die man entweder im ganzen anwenden oder aus denen man- einzelne herauswählen kcknn. Der Vorsitzende des Ausschusses hat die Notwendigkeit unterstrichen, daß die Alliierten sich über ein gemeinsames Programm einigen müßten. Abonnieren Sie die Sachsen-Zeitung!! „Radikale oder praktische Politik". Dresden, den 21. Januar. In einem Artikel -der sozial demokratischen Zeitschrift „Die Glocke" schreibt der sozialdemo kratische Abgeordnete Ernst Heilmann unter der Spitzmarke „Radikale oder praktische Politik?" u. a. folgendes: Was wir leiden, sind unabwendbare Folgen des verlorenen Krieges, sie beweisen lediglich, daß unsere -Kriegspolitik richtig war . . . Als unwahr ist erwiesen, daß die damalige deutsche Regierung den Krieg absichtlich und mutwillig herbeigeführt hätte, um Er oberungen zu machen . . . Zerstoben ist die Lügenphrase, daß der deutsche Arbeiter nichts zu verlieren hätte, als seine Ketten, und daß die Demokratien im Westen einem friedlich und freiheit lich gesinnten -deutschem Volke nichts böses antuen würden . . . Wer den Frieden wollte, -der mußte auch den einzigen Weg gehen, der zum Frieden führte. Jedes Wort des Streites über Arbeiterdiktatur oder Koalitionsregierung war danach für den praktischen Politiker überflüssig. . . Erfüllungspolitik treiben wollen, hieß zugleich Koalitionspolitik treiben müssen . . . Vor allem konnten vernünftige und ehrliche Sozialisten nach der Re volution gar nicht sozialisieren wollen, weil das deutsche Volk für den Sozialismus nie weniger reif war, als gerade damals in der Verelendung und Verlumpung durch den Weltkrieg. Ja, wenn man den Sozialismus mit Geschrei und Phrasen schaffen könnte! Aber die Durchführung -der sozialistischen Wirtschäft setzt klare Einsicht und starken Opferwillen der Arbeitenden voraus. Der Sozialismus kann nur durchgeführt werden, wenn die große Mehrzahl der Arbeitenden bewußt für diesen Gedanken Opfer bringen wollen. Man spricht viel von den Mißerfolgen der Ko- akitionspolitik; von den Nackenschlägen, die wir als Koalitions partei im Reiche erhalten hatten, aber man spricht viel zu wenig von den Nackenschlägen, die das deutsche Volk erhalten hat, wenn wir aushörten Koalitionspartei zu fein . . . * 4 Die neue englische Regierung. London, 22. Ian. Die Ereignisse nach dem Fall der konservativen Regierung sind sich im Lause des heutigen Tage» schnell gefolgt. Am Vormittag um 10.30 Uhr fand die letzte Sitzung -des Baldwinka-binetts statt und schon eine Stunde später überreichte der bisherige Premier dem König im Buk- kinghampalast -die Demission seines Kabinetts. Um 12 Uhr wurde der Führer der Arbeiterpartei Maodonald vom König empfangen. Er war begleitet von Thomas, Clynes und Hender son, seinen Hauptmitarbeitern. Der König lud Macdonald ein, die Regierungsbildung zu übernehmen und der Arbeiterführer nahm diese Forderung an und leistete dem König den Hand schlag darauf. Die Audienz beim König dauerte ungefähr eine Stunde. -Sofort nach -dem Zusammentritt des Unterhauses teilte Baldwin den Rücktritt seiner Regierung mit und fügte hinzu, die Minister würden ihre Posten beibehalten, bis die neue Re gierung vollzählig ernannt sei. Er beantragte dann Vertagung des Unterhauses bis zum 12. Februar. Der Antrag wurde an genommen und das Parlament sofort vertagt. Um 5 Uhr abends hatte Macdonald eine zweite Audienz beim König und es wurde später verlautbar, daß der König der persönlichen Zusammen setzung der neuen Negierung, die Macdonald ihm mitteilte, seine Zustimmung gegeben habe. Die Zusammensetzung -des Kabinetts ist die folgende: Macdon a ld: Erster Lord des Staatsschatzes und Außenminister, Clynes: Erster Lord-des Privatsiegels und Leiter des Abgeordnetenhauses, — Lord Parmoon: Lordpräsident des Großen Rates, — Viscount Halb an e: Lordkanzler, — Philipp Snowden: Schatzkanzler, — Henderson: Inneres, — Thomas: Kolonien, — W a l s k: Krieg, — Sire Sidney Clivier: Sekretär für Indien, — Brigadegeneral Thomson: Luftverteidigung, — Vis count Chelmsford: -Erster Lord -der Admiralität, — Sidney Webb: Präsident des Handelsamtes, — Wheat ley: Gesundheitsminister, — Noel Suxtou: Landwirt schaft, — Adamson: Sekretär für Schottland, — T r e v e k- yan: Erziehung, — Thomas Shaw: Arbeitsminister, — Vernon Hartshorn: Generalpostminister, — Oberst Wedgewood: Kanzler -des Herzogtums Lanchester, — Jowett: Oberster Kommissar für öffentliche Arbeiten. — Es verlautet, daß die Amtsübernahme zwischen den bisherige» und den neuen Ministern bereits morgen erfolgen wird. l ÄMMsF LNmF F/kewwt' - Der Film als Erzieher. Die große Bedeutung -des Films für den Unterricht ist auf dem Pädagogischen Kongreß, der jetzt -in England abgehalten wurde, wieder besonders in den Vorder grund gerückt worden. Der Vorsitzende der Kommission, die sich mit dem erzieherischen Wert des Films beschäftigt, Lord Gorell, erklärte, daß „der Unterrichtsfilm fast überhaupt noch nicht vor handen fei, weil die Filmsab-rikanten keine Lehrer und Päda gogen wären und keine Ahnung -davon hätten, was man von einem Film für den Unterricht im Klassenzimmer erwarten müsse." Diese Worte haben gewiß nur für England Geltung, während bei uns und in anderen Ländern der „Kulturfilm" größere Fortschritte gemacht hat. Aber im allgemeinen ist doch die Klage des englischen Pädagogen berechtigt, daß die erziehe rischen Möglichkeiten -des Films noch in keiner Weife befrie digend ausgenutzt wird. In -den Vereinigten Staaten wird zwar der kinemaiographische Apparat als Lehrmittel bereits vielfach in den Schulen verwendet, aber einen festen Platz im Unterricht hat er auch noch nicht, und besonders sind die Lehrer auf die richtige Verwendung dieses Anschauungsunterrichtes noch nicht eingestellt. Der Film hat noch viel zu sehr die Form des Spiels, fügt sich dem Lehrplan noch nicht vollkommen ein. Was Lord r Gorell für England verlangt, sind „kurze Unterrichtsfilme ohne I Titel, die von dem Lehrer dazu benutzt werden, um das Thema einer Unterrichtsstunde zu veranschaulichen, und die mit den Schulbüchern im Zusammenhang stehen, so daß in diesen auf den Film hingewiesen wird". Eine Uebersicht auf die bereits vorhandenen Kulturfilme in England, die von der Kommission gegeben wurde, weist eine große Menge vortrefflicher Reise- filme auf und eine Reihe naturwissenschaftlicher Filme, die unter dem Titel „Geheimnisse der Natur" gesammelt sind. Alle diese Filme enthalten aber doch noch viele Dinge, die für den Unterricht nicht geeignet sind und auf die Schüler nur ab- lenkend wirken müssen. * « Die Oberfläche des Meeresbodens. Bisher fehlte es trotz sehr zahlreicher Einzelfeststellungen noch an genauen Karten des Meeresbodens^ aus denen man mit derselben Zuverlässig keit wie -bei Landkarten hätte ersehen können, wie tief eine be liebige Stelle im Meere ist. So lange man freilich <nif das Lot angewiesen war, konnte man nicht daran denken, soviel Messun gen vorzunehmen, wie zur Herstellung einer ganzen Karte not wendig wären. Der Weltkrieg hat jedoch Methoden für diese Zwecke hervorgebracht. Man bestimmte nämlich aus ausge- fangen-en Schallwellen annähernd die Entfernung, aus der sie kamen, hauptsächlich um sich gegen Unlerseebootsangriffe zu sichern. Der amerikanische Physiker H. C. Hayes von der Marine-Ingenieur-Schule der Vereinigten Staaten hat nun laut „Kosmos" einen „Schalttiefstimmer" erfunden. Vom Boden eines Schiffes wird ein Well-enstoß ausgeschickt, der vom Meeresgrund zurückgeworfen wird, so daß an -der Sendestelle sein Tiefgang am Widerhall sestgestell-t werden kann. Die Zeit, die Schallwelle und Widerhall brauchen, ist bekannt und -da durch wird die Meerestiefe genau bestimmt. So kann ein Schiff, das auf dem Meere kreüzt, und viele solcher Schallwellen ausschickt, auf seiner ganzen Fahrt eine genaue Karte des Meeresbodens zusammenstellen. Das amerikanische Marineamt hat deshalb den Zerstörer „Steward" zu einer Versuchsreise mit dem neuen Tiefenlvter von Rhode Island nach Gibraltar aus geschickt. Die Meßvorrichtung hat bei dieser Reise glänzend ge arbeitet. An jedem Tage wurden durchschnittlich hundert Messun gen vorgenvmmen. Dicht bei der atlantischen Küste in der Nähe von New-Port ist das Meer etwa 5000 Meter tief, dann bleibt es in -dieser Tiefe ziemlich gleichmäßig bis zu den Azoren. Dort steigen riesige Berge auf, -deren gewaltige Spitzen über die Oberfläche herausragend die Azoren bilden. Ob dieses riesige Meeresgebirge der sagenhafte und untergeganqene Erdteil Atlantis der Alten ist, das ist natürlich eine offene Frage. Hinter den Azoren steigt der Meeresgrund in größte Tiefen hinab bis annähernd 6000 Meter und dann wieder mit einigen starken Schwankungen zur europäischen Küste bis Gibraltar hinan. Das amerikanische Marineamt ist mit -diesen Ergebnissen äußerst zufrieden und hat bereits zwei andere Zerstörer ausgesandt, die. auf die gleiche Weise eine Karte vom Meeresboden des Stillen Ozeans aufnehmen sollen. Schon jetzt haben sie eine bisher unbekannte Gebirgskette, 160 Kilometer südwestlich von der Südspitze Kaliforniens, entdeckt. * Die „Ricfenmenschen" der Urzeit. Die Frage, ob die Erde in vorhistorischer Zeit von Niesen bevölkert war, hat zu allen Zeiten die Gelehrten lebhaft beschäftigt, und mancher Anthro pologe, der in wissenschaftlichem Eifer die Knochen von Niesen säugetieren für Skelette des primitiven Menschen sah, hat sich dadurch zu einer bösen Entgleisung verleiten- lassen. Im all gemeinen muß man aber zur Ehre der Wissenschaft sagen, daß sie bemüht war, die fabelhaften Vorstellungen, die man sich nach dieser Richtung in Laienkreisen gemacht hat, auf das rechte Maß z-urückzusühren. Fabelte man doch davon, daß die ersten Menschen eine Hohe von etwa 40 Meter erlangt und daß diese Riesenmaße sich ständig verkleinert hätten, bis sie zur Zeit der christlichen Aera auf das Niveau des heutigen Menschenmaßes 1 herabgesunken waren. Ja, man ging sogar soweit, -den Erlöser dafür in Anspruch zu nehmen, daß erst durch sein Eingreifen das Sinken der menschlichen Größenmaße zum Stillstand gekommen» sei. Die „Etu-des biologiques" weisen in dieser Beziehung darauf hin, daß die Größe des Menschen im Gegensatz zu den riesenhaft gesteigerten Maßen vieler vorsintflutlicher ver- schwundener Tiere immer stationär geblieben ist. Riesenvölker haben immer nur in -der Phantasie der Menschen existiert. Freilich hat es zu allen Zeiten Männer und Frauen ungewöhn lich großen Wuchses gegeben; aber -das waren Ausnahmen. Der Regel nach ist ein Volk im Wachstum durchaus von der geo graphischen Lage seines Wohnsitzes abhängig. So weifen im großen und ganzen -die gelben Rassen kleinere Menschen auf als -die kaukasischen; den Tiefstand erreichen hier die Japaner und Eskimos, wogegen den Rekord der Große in Europa der Russe behauptet und der Mittelwuchs in Aentraleurvpa überwiegt. Dabei erreicht -der Norden höhere Maße als der Süden. Stämme von Riesen und Zwergen findet man -dagegen bei -der schwarzen Rasse und die größten Menschen dürften heute unter -den Feuer ländern zu finden sein. * Taucherkämpfe. Aufregende Kampfadente-uer aus den Tiefen des Ozeans schildert R. H. Davis in seinem socden in London er schienenen „Taucherhan-dbuch". Kämpfe zwischen Tauchern und Haifischen kommen verhältnismäßig selten vor, da der Hai den Taucher nicht angreift, aber ein bekannter Taucher A. Lambert hat einmal im Indischen Ozean einen bemerkenswerten Kamps mit einem Haifisch ausgefochten. „Ein Haifisch näherte si-ch jeden Tag immer mehr dem Arbeitsplatz Lamberts auf dem Meeresgrund," erzählt Davis. „Der Taucher verscheuchte das Untier zunächst dadurch, daß er den Lufta-uspuff an seinem Taucherhelm öffnete. Das ging so eine Woche. Dann wurde ihm -die Frechheit -des Haies zu bunt, und er gab nach oben ein -Signal, ihm ein großes Messer und ein Seil mit einer Schlinge heräbzulassen. Dies geschah sofort und Lambert streckte nun die nackte Hand dem Hai als Lockmittel entgegen. Das Untier schoß herbei und schnappte -danach, worauf Lambert die Hand zurück- zoa und den Hai mit dem Messer anqriff, indem er zugleich die Schlinge ihm um den Leib warf. Das schwer verwundete Tier wurde dann an dem Seil hinaufqezoaen und vollends oetötet." Die größte Gefahr für den Taucher bilden die Tintenfische. „Es gibt Fälle," schreibt -der Verfasser, „in denen der Kampf nur -dadurch beendet wurde, daß der Taucher und sein Feind zu sammen- an die Oberfläche gezogen und auf das Deck des Taucherschisfes gebracht wurden. Und selbst auf dem Deck kämpfte der Tinlenssch noch wütend weiter und mußte in viele Teile entzwei geschnitten werden, bevor er sein Leben verlor." Ei» Ä P o i grüß in o Punk Wäh hinw vor konku s ch e Arge für o mit ! sich t heim mit Hand tv i r schlie Lana gcger Lage, setz' bcitr Hera somit Freit Vers« l befaß der s steuei Höhe samtv -dränc auch wirkst wirtsc schuld die - Ausa-l Prax belast die H nomn schäft -bestes 48- kuv Hau Zigc das den mack Llü halt berc lieb« zu s erke Eie scha gen» selb den MH Au- ihm als wol ein Sch end rich Fra nich den Jag es , trn< saß zeig wcu