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Wilsdruffer Tageblatt : 23.01.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192401234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240123
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-01
- Tag 1924-01-23
-
Monat
1924-01
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 23.01.1924
- Autor
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- » K«§ M/E Mmsl -- - Wilsdruff-Dresden, 22. Januar 1924. Merkblatt Mr üe« 2Z. Januar iyra Sonnenaufgang Sonnenuntergang 7°» li Mondausgang 6" N. 42» !! Monduntergaug 8^' B. 1810 Physiker Ernst Abbe geb. — 1922 Norwegischer Bild hauer Stefan Sinding gest. — Dirigent Arthur Nikisch gest. Aufruf des gesamten sächsischen Papiermarknotgeldes. Der Reichsminister der Finanzen erläßt im „Reichsanzeiger" eine Bekanntmachung, nach der er im Einvernehmen mit den zu ständigen obersten Landesbehörden das auf Papiermark lautende Notgeld, besten Aussteller im Gebiete der Länder Sachsen und Thüringen! ihren Sitz haben, mit Wirkung vom 25. Januar 1924 aufruft. Die Einkösungsfrist läuft bis einschließlich 25. Februar 1924. Soweit ein Aussteller bereits von sich sein Notgeld mit einer Einlösungsfrist, deren Ende vor dem 25. Februar 1924 liegt, aufgerufen hat, verbleibt es bei diesem früheren Ende der Einlösungssrist. Ausgenommen von diesem Aufruf ist das Not geld der deutschen Reichsbahn. Der Homöopathische Verein hielt am Sonntag mittag im „Adler" seine diesjährige Hauptversammlung ab. Den Jahres bericht erstattete der Vorsitzende, Herr Kurt Richter. Daraus ging hervor, daß der Verein auch im abgelausenen Jahre einen gewaltigen Aufschwung genommen hat und vor allem wertvolle produktive Arbeit leistete, die allenthalben Erfolg und An erkennung brachte. Der Kastenbericht mit Milliardensummen schloß mit einem Bestand von kaum 1 Goldpfennig ad. Die Richenarbeit des Kassierers wurde entsprechend gewürdigt und ihm Entlastung erteilt. Die Wahlen brachten mit einer Aus nahme die Wiederwahl dex Ausscheidenden. Der um den Ver ein und die Homöopathie besonders verdiente 2. Vorsteher Louis Müller blieb auf einstimmigen Beschluß weiter im Amte. Mit der Bekanntgabe, daß am nächsten Sonntag im „Löwen" ein Vortrag über Stuhlverstopsungen seitens des Verbands vorsitzenden Nitzschke-Dresden stattfindet, fand die Versammlung ihr Ende. Berechnung des Steuerabzugs vom Arbeitslohn. Bei der Berechnung des lOprozentigen Lohnabzugs ist der volle Arbeits lohn des/steuerpflichtigen Arbeitnehmers abzüglich des Wer bungskostenpauschbetrages (des sog. steuerfreien Lohnbetrags) zugrunde zu legen. Nach diesem verkürzten Betrag ist auch die Iprozentige Ermäßigung des Lohnabzugs für jeden hierbei in Betracht kommenden Angehörigen des Steuerpflichtigen festzu setzen, so daß sich alsdann für die Berechnung des endgültigen Lohnsteuetbetrags die Prozentzahl 10 für jeden dieser Ange hörigen um 1 mindert. Wenn also z. B. ein verheirateter Arbeit nehmer mit 2 Kindern 150 Mark Monatslohn bezieht, so sind statt 10 v. H. 7. v. H. des um 'den steuerfreien Lohnanteil' von 50 Mark monatlich verkürzten Arbeitslohnes als Steuerabzug innezubehalten, mithin monatlich 7 Mark. Unrichtig ist es da gegen, wenn die Iprozentige Ermäßigung vom vollen Arbeits lohn, im obigen Beispiel also von 150 Mark berechnet wird, so daß dann nur ein Lohnsteuerbetrag von 5,50 Mark verbleiben würde. Soweit Arbeitgeber den Steuerabzug in dieser unrich tigen Weise berechnet haben, tun sie gut, wenn sie die Berech nungen umgehend berichtigen und die etwa zu wenig inneb-ehal- tenen Steuerabzugsbeträge den Finanzkasten zusühren. Andern falls würden sie sich der Bestrafung wegen Steuerhinterziehung Msschen. Umtausch von Schatzanweisungen. Das Nelchsfinanz- ministerium teilt mit: Von dem Angebot, die kleinen Stücke der auf Mark Gold lautenden Schatzanwcifungen des Deut schen Reiches von 1923 (Goldanleihe) in Abschnitten bis -u 5 Dollar — 21 Mark Gold im Januar zum Umtausch in Rentenmark bei den Reichsbankanstalten anzumelden, ist bisher nur in ganz geringem Umfang Gebrauch gemacht worden. Das ist durchaus verständlich, da die kleinen stücke der Goldanleihe als Zahlungsmittel im Umlauf sind und gleichwertig mit der Rcntenmark in Zahlung ge nommen werden. Anträge zum Umtausch werden aber der Zusage entsprechend noch bis zum 31. Januar entgegen genommen. Der Umtausch in Rentenmark erfolgt bei den Reichsbankanstalten, nachdem die Reichsschuldenverwaltung die eingereichten Goldanleihestücke geprüft hat. Neue Kabelverbindung mit dem Ausland. Der Tele grammverkehr nach Südamerika, Afrika und dem Fernen Osten wurde vor dem Kriege zu einem großen Teil über das deutsche Kabel von Emden nach Vigo befördert und dort den Linien der Eastern Telegraph Company über geben. Die Deutsch-Atlantische Telegraphengesellschaft be absichtigt, das Kabel Emden—Vigo in nicht zu ferner Zeit iviederherznstellen. Um aber den deutschen Verkehr bis zur Fertigstellung des neuen Vigo-Kabels schon zu sam meln und der Eastern mit Beschleunigung zusühren zu können, stellt sie augenblicklich eine unmittelbare Verbin dung zwischen dem deutschen Telegraphennetz und dem Netz der Eastern Telegraph Company durch ein beson deres Kabel zwischen Emden und London her. Mit dieser Verbindung ist der Anfang zur Wieder herstellung deutscher Seekabelverbindungen mit dem Aus lande gemacht. Der Tag der Inbetriebsetzung der neuen Verbindung wird besonders bekanntgegeben werden, über die Verbindung werden 'alsdann diejenigen Telegramme nach Südamerika, Afrika, Asien und Australien geleitet, welche zurzeit mit der Wegangabe „via Madeira" oder „via Eastern" versehen werden. An die Stelle dieser Weg- augabcn treten künftig die Bezeichnungen „via Emden- Madeira" und „via Emden—Eastern". Die Wortgebühren kür die Telegramme bleiben unverändert. Falsche Neichsbanknoten zu 1« Billionen Mark der ersten Ausgabe vom 1. November 1923 sind im Umlauf. Vor Annahme wird gewarnt, und es wird darauf hin gewiesen, daß das Papier der echten Neichsbanknoten vor bezeichneter Ausgabe entweder auf der rechten hellblau ge tönten Seite ein natürliches Wasserzeichen — Distelblätler in ornamentaler Verarbeitung — s?ww im Papier stoff eingebettete orangerote Pstanzenfasern ausweist oder, im anderen Falle, bei Fortfall der hellblauen Tönung und der orangeroten Fasern, ein über die ganze Fläche laufendes natürliches Wasserzeichen im Vierpaßmuster. Die Ncichsbank hat 1000 Goldmark als Belohnung ausgesetzt, auf die diejenigen Personen Anspruch haben, deren Mit hilfe zur Festnahme der Fälscher führt. Landeslulturrentenbank. Dem Telunion-Sachsendienst wird mitgeteilt: Kapitale zur Ablösung von Landeskulturrenten! wer ken wieder angenommen. Die 'Höhe der Ablösungssummen ist unter genauer Angabe der Rentennummer und des belasteten Grundstücks bei der Landeskulturrentenbank in Dresden-A. 1, Antonspkatz 1, überdies bei den Hebestellen der Gemeinde- t behörden Dresden, Radebeul, Freiberg, Großenhain, Plauen ! i. V., Meißen, Auerbach und Meerane zu erfragen. Die für das 4. Vierteljahr 1923 und eine frühere Feit rückständigen Landeskuiturrenten sind nunmehr ungesäumt an die Hebeftellen abzusühren, und zwar sind für je 100 Papiermark-Rente 2 Gold mark unter Abrundung des Betrages auf Zehntel-Goldmark nach oben zu bezahlen, für eine Rente von vierteljährlich 87 Mark sonach 1,80 Goldmark. Besondere Zahlungsaufforde rungen ergehen an die Zahlungspflichtigen nicht. - - AachSarWaF . Z NaHKMge ru Sen 6emei«t!er»lrwaftlen Dresden, 19. Januar. Zu dem vielfach erörterten Ka pitel der WahGaulheit bürgerlicher Wahler geht der „Chemnitzer Allgemeinen! Zeitung" folgende beachtenswerte Mitteilung zu: „Einen freien Tag benutzend, fuhr ich am Montag nach! Anna berg, um Schneeschuhtouren zu machen. Bei einem mir be kannten Wirt, bei dem ich regelmäßig übernachte, wurde ich mit ungefähr folgenden Worten empfangen!: Gestern (Sonntag) waren Hunderte von ihren Landsleuten hier. Sie glauben nicht, wie viele Chemnitzer hier oben gewesen sind, und alles Leute, die bei der Wahl am Sonntag der bürgerlichen Seite zum Siege verhalfen hätten. Aber leider zieht man den Sport vor, an statt an die Wahl und ihre Folgen zu denken, die eintreten, wenn die rote Mehrheit Oberwasser behält. Es ist traurig, daß diese Leute nicht begreifen wollen, was uns nottut. Wir hier oben im Gebirge haben anders gehandelt und die Früchte sind nicht ausgeblieben. Alle diese Saumseligen, Gedankenlose, Verräter an ihrem Vaterlande sollten namhaft gemacht und öffentlich bekanntgegeben werden, damit sie das nächste Mal anders handeln." Wie sehr es auf eine Stimme ankommen kann, zeigt der Erfolg der Wahlen in dem kleinen Industrieort Borstendorf bei Grünhainichen, wo durch eine einzige Stimmenmehrheit die Bürgerlichen 7 Sitze und die Linksparteien nur - 6 Sitze er hielten. In der letzten Stadtverordnetensitzung in Zschopau gab der sozialdemokratische Fraktionsvorsteher vor Eintritt in die Tagesordnung! eine Erklärung ab, in der er hervorhob, daß seine Fraktion infolge des Ausfalles der Wahl am letzten Sonntag nicyr mehr das Vertrauen der Bürgerschaft besitze und infolge dessen auch die Verantwortung für weitere Beschlüsse nicht mehr übernehmen könne. Er beantragte, das Stadtparlament aufzu- lvsen. Hierauf legte der erste Vorsteher Metzel aus gleichem Grunde sein Amt als Vorsitzender nieder. Die Abstimmung ver lief negativ. Nach derselben verließen die Sozialdemokraten den Saal. Das Haus war beschlußunfähig und die Sitzung mußte abgebrochen werden. s * Dresden, 21. Ian. Am Sonntag vormittag verstarb hier im 77. Lebensjahre das frühere langjährige Haupt der fäch- sischen Evangelischen Landeskirche Oberhofprediger und Vize präsident des Evangelisch-lutherischen Landeskonsistoriums D. Dr. Dibelius. Dresden, 21. Ian. Gewarnt wird vor einem Unbekannten, der bei Villenbesitzern in der Vorstadt Weißer Hirsch austritt und vorgibt, er sei von einer hiesigen Installationssirma beauf tragt, die Licht- und Klingelanlagen zu prüfen. Da von Seiten der betreffenden Villenbesitzer ein derartiger Auftrag nicht erteilt worden war, nimmt man an, daß der Unbekannte auf Diebstähle ausgcht. Dresden, 21. Ian. Aus dem Pavillon der Insel des Groß- teiches, der zum Schloß Moritzburg gehört, wurden! mittels Ein bruchs eine Anzahl Fensterflügel und andere Dinge gestohlen. In Wachau bei Radeberg stahlen Einbrecher aus einer Fabrik 33 Eisenbahnkuppelungen im Gewicht von vier Zentnern. Pirna. Im Stadtteil Jessen wurde eine Bisamratte auf der Straße getötet. Man will beobachtet haben, daß sich in einem Keller noch mehrere Junge dieses gefährlichen- Nagers auf halten. Mit diesem Fang ist erwiesen, daß sich die Bisamratten bis in die Wesenitz verpflanzt haben. Großröhrsdorf. Es vollenden sich 300 Jahre, daß die Fa milie Herrmann Grohmann im Besitze ihres Gutes ist. Der derzeitige Besitzer ist der Achte aus derselben Familie. Im Jähre 1624 hat sein Urahn von einem Detter 'gleichen Namens das Gut gekauft. Bautzen, 21. Ian. In -den Städten der Oberlausitz er scheinen plötzlich große Mengen Butter auf dem Markt, während sie vor kurzem weder in Geschäften noch auf dem Markte zu sehen war. Hier konnte man auf dem letzten Woch-enmarkt ein Stück Butter für 1 Mark haben, in Löbau sogar für 90 Pfennig. Das Wiedererfcheinen der Butter und der Rückgang der Preise ist aus dem Fernbleiben der Aufkäufer zu erklären. Siebenlehn. Der in vielen Kreisen der Einwohnerschaft unserer Stadt Siebenlehn seit langem gehegte Wunsch, wieder -eine -eigene freiwillige Feuerwehr zu schaffen, ist nunmehr nach längerer Vorarbeit verwirklicht worden. Am vergangenen Montag versammelten sich -in der hiesigen Bürgerschule ca. 37 Herren der Stadt zwecks Gründung eines freiwilligen Rettungskorps. Der Zweck dieses Rettungskorps ist, bei Feuers und UnMcksgefahr tatkr-ästig einzug-reifen. Im weiteren Ver laufe der Versammlung schritt man- zu -den Wahlen. Herr Paul Claus wurde als Oberführer und Herr Ernst Neupert als stellvertretender Oberführer und Steigeizugführer vom St-adtgemeinderat gewählt. Ferner wurden gewählt die Herren: Otto Schnerr als stellvertretender -Steigerzugführer, Matth. Haubert als Spritzenzuoführer, Otto Grübler als dessen Stell vertreter, Walter Bärsch als Hydrantenzugführer, Erich- Rost als dessen -Stellvertreter. Durch Handschlag bekundeten dann die Führer und Mannschaften ihre Verpflichtung und Treue zum Verein. Das freiwillige Rettunaskorps zu Siebenlehn wird in weitgehendem Maße bestrebt sein, feine Pflichten zu erfüllen, bei Bränden inner- und außerhalb des Ortes schnellstens eingreifen, überhaupt in allen Fällen der Gefahr rettend und schützend Beistand zu leisten. Möge die segensreiche Ein richtung zum Wohle unseres Ortes gereichen. Döbeln, 21. Ian. Nach viermonatigem Stillstand ist wieder ein sehr guter Geschäftsgang in der Zigarrenindustrie eingetreten. Hunderte von Heimarbeitern von hier und aus 'den umliegenden Orten finden wieder lohnende Beschäftigung. Freiberg, 21. Ian. In -der ersten Sitzung des neugewählten Stadwerordnetenkoll-egiums kam es zu tumultarischen Zusammen stößen zwischen der bürgerlichen Mehrheit und zwischen der sozialistisch-ko-mmunistisch-en Minderheit. Die bürgerlichen Ge- meindevertrettr wurden nach der Sitzung noch auf der Straße von Kommunisten belästigt. Geringswalde. Die von der Notgemeinsch-ast Geringswalde und Umgebung im großen Saale der Herberge zur Heimat ein gerichtete Wälmstube erfreut sich bei dem anhaltenden strengen Winter steigender Benutzung. Die Notgemeinsch-ast gibt auch an 30 Personen täglich Speisemarken aus, für die ebenfalls in der Herberge zur Heimat ein unentgeltliches Mittagsgericht -entnommen werden kann. — Bor B-em Kriege war mit dem hiesigen Freitags-Wochenmarkte -ein regelmäßiger gu-tbefuchter Ferkslmarkt verbunden, der während des Krieges einging, nun mehr aber wieder ausledt und guten Fortgang verspricht. Falkenstein, 21. Jan. Hier sowohl wie in Langenberg bei Hoh-enstein-Ernstth-ak und in Raschau wurden Pulverh-äufer er brochen und die darin aufbewahrten- Spreng-materialien im Ge wicht von- einigen Zentnern -gestohlen. Werdau. Amts-gerichtsrat -Schmidt in Leipzig wird ab 1. April als Direktor des Amtsgerichtes hierher versetzt. Oelsnitz i. V. Herr Bürgermeister Dr. Uhlig hier ist in Anerkennung seiner viösseittg-en Verdienste um die Stadt von den städtischen Körperschaften -auf Lebenszeit gewählt worden. Plauen, 21. Ian. Die Ortsgruppe Plauen des Bühnen- vokksbundes hat gegen die vom hiesigen Stadttheater beabsich tigte Aufführung des Dramas „Maschinenstürmer" von Ernst Toller Einspruch beim Theateramt erhoben. Altenburg. In der Nacht zum Freitag verschied in Alten burg 'der Kommerzienrat Herr Otto H. E. Solf, Mitbesitzer der Bruderzeche in Meuselwitz. Der Verstorbene war eine weit über die Grenzen der Stadt Altenburg, der Länder vl/uringen und Sachsen hinaus bekannte Persönlichkeit, 'die im öffentlichen Leben eine rege Tätigkeit entastet hat. kilenbahnunfatt in planen (tto-ttana). Dresden, den 20. Januar. Die Pressestelle der Re-ichs- bahndirektion Dresden teilt -mit: Vor einigen Tagen ging durch die Zeitung eine Notiz, nach der -ein Lokomotivführer beim Durchfahren -des Bahnhofes Plauen (Vogtland) durch feine Geistesgegenwart 800 Reisenden des D-Zuges Berlin-Wien das Leben gerettet haben sollte. Diese Angaben entsprechen, wie sich her-ausgestellt hat, nicht den Tatsachen, im Bereiche der Reichsbahndirektio-n Dresden hat sich ein solches Ereignis nicht zugetragen. k Kr-e/H Mö K/MFMe - Bertin. (Gehaltsregelnng im Versichernna 8- gewerb e.) Der gefällte Schiedsspruch für bas gesamte Per" sichernngsgewerbe wurde vom Arbeitgeberverband grundsätz lich abgelehnt; er hat indessen seine Mitglieder angewiesen, die im Spruch vorgesehenen Gehälter für Dezember an die Ange stellten auszuzahlen. Magdeburg. (Einigung in der mitteldeutschen Metallindustrie.) über die Arbeitszeit und den Lohn in der mitteldeutschen Metallindustrie wurde ein Schiedsspruch ge-ällt, der von den Vertretern der Arbeitgeber und Arbeit nehmer angenommen würbe, aber noch den beiderseitigen Ver bänden zur Annabme unterbreitet werden mutz. Die Arbeits zeit beträgt grundsätzlich 48 -Stunden in der Woche, kann aber auf 56 Stunden ausgedehnt werden. Das Abkommen gilt bis 30. Juni 1924. Ferner wurde eine Lohnvereinbarung für die Zeit vom 20. Januar bis zum 16. Februar getroffen. Maß regelungen aus Anlaß des gegenwärtigen Lohnkampfes sind ausgeschlossen. Beuthen. (Streik-Endeind eroberschlesischen Eisenindustrie.) Nach Mitteilung von gewerkschaftlicher Seite ist der Streik in der oberschlesischen Eisenindustrie be endet. Die Arbeit wird in allen Betrieben zu den Bedingungen der Arbeitgeber voll ausgenommen. Berlin. (Die zehnstündige Arbeitszeit.) Eine Versammlung von Vertretern des Transport- und Verkehrs- gewerbes in T r i e r lcbnte die zehnstündige Arbeitszeit ab. Mannh-üm. (Arbeitswiederaufnahme.) Die Dissercnzen in der Mannheimer Metallindustrie sind beigelegt. Der Vergleichsvorschlag wurde Von beiden Parteien angenom- men. Damit ist die Aussperrung der Arbeiter beredet. Die Arbeit wird wieder ausgenommen Beuthen. (Einigung in der Hüttenindustrie.) Die Verhandlungen zwischen 'Vertretern der Arbeitgeber und der Gewerkschaften der oberschlesischen Hüttenindustrie sührten zu einer Verständigung, die jedoch noch -der Zustimmung der Gewerkschaften bedarf. Auf einer Anzahl der bestreikten Werke ist Vie Arbeit bereits in größerem Umfange wieder ausgenom men worden. Köln. (Eingreifen der britischen Behörde in den Streik.) Im Interesse der Licht- und Kraftstrom- vcrsorgung für das britische und französisch-belgisch besetzte Ge biet hat die britische Besatzungsbehörde etwa 600 Arbeiter aus dem Braunkohlenrevicr für die Lieferung der Braunkohlen und die Arbeit im Goldenbergwerk registriert. Die Regui- sitionsscheine sind den hiervon betroffenen Arbeitern zugestelll worden. Die britische Behörde soll entschlossen sein, allgemein- schädlichen Folgen des Streiks vorzubeugen. Saarbrücken. (Keine Lohnerhöhung trotzFran- k e n st n r^z.) Die französische Bergwerkdirektion in Saarbrücken hat die Forderung der Bergarbeiterorganisastonen auf Lohn erhöhung, die unter Hinweis auf die Frankenentwertung ihr neuerdings unterbreitet worden ist, wieder abgelehnt. London. (Der deutsche Seemanns streik.) Auf Nachrichten, in England streikende deutsche Seeleute würden bei ihrer Rückkehr in die Heimat bestraft, hat eine Konferenz in London stattgefunden, auf der beschlossen wurde, den deut schen Botschafter dahin zu unterrichten, wenn die deutsäzen Schiffsbesitzer zu einer derartigen Taktik übergingen, so würde dies das Signal sür die englischen Dock- und anoere Arbeiter sein, sich zu weigern, irgendwelche deutschen Schiffe in britischen Häsen zu laden oder zu entladen. Der Vorsitzende des natio nalen Seemanns- und Heizerverbandes erklärte, jeder Versuch der deutschen Schiffsbesitzer, Streikbrecher einzusühren, werde das Signal sür eine Arbeitseinstellung sein. j - AanSe/ - ; In MMIonen MI W<rs kosten fremde Werte? Ohne GeE,r. Börsenplätze 21. 1. ir>. t. gesucht 1 angcb. gesucht anqev. Holland 1 Gnld. 1 571 063 1 578 987 1 576 050 1 583 950 Dänemark 1 Kr. 713 213 716 787 732 I65 735 835 Schweden 1 Kr. 1 101240 1 106 760 I 102 238 1 107 762 Norwegen l Kr. 594 510 597 490 595 508 698 402 Finnland Mark 101735 106 265 105 735 1u6 265 merika 1 Doll. 4 42IO.","" 4lK9r<>0 42lst5<>1> England 1 Pfd. 17855 250 17 944 750 17915 100 18004900 Schweiz I Jr. 733 163 736 837 732 664 736 336 Frankreich 1 Fr. 187031 187 969 192 268 193 232 Belgien l Fr. 173 560 174 440 175 550 176 440 Italien 1 Lira 182 543 183 457 185 535 186 4'65 Tschechien 1 Kr. 123 091 123 709 122 692 123 308 Qsterr. 1000 Kr. 59 650 59 850 59 550 59 850 Ungarn 1000 Kr. 147 630 148 370 147 030 148 370
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