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Wilsdruffer Tageblatt : 04.06.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192406046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240604
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240604
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-06
- Tag 1924-06-04
-
Monat
1924-06
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 04.06.1924
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Ungelöste ikeglemMMse m. Berlin, 2. Juni. Bis zur Eröffnung des Reichstages war die Bildung eine-r Negierung noch nicht gelungen. Es liegen vor allen Dingen keine Erklärungen der Bayerischen Volkspartei vor, auf die entscheidender Wert gelegt wird. In München ist aus einer Landeskonferenz der Gedanke zutage getreten, die Deutsch- nationalen müßten unbedingt bei der Regierungsbildung heran gezogen werden. Die deutschnationalen Führer Graf Westarp und Hergt konferierten gestern mit Dr. Mar x. Hergt sandte ein Schreiben an die Deutsche Volkspartei, in dem er erklärte, daß auch nach der Resolution seiner Partei die Türen zur Bil dung eines Bürgerblocks noch nicht verschlossen seien. Als Hauptbedingung der Deutschnationalen für ihren Eintritt in die Negierung wird der Rücktritt Dr. Stresemanns bezeich net. Die Deutsche Volkspartei tagte heute, ohne bis in die Nachmittagsstunden zu einem Entschluß gekommen zu sein. Dr. Stresemann hat an Dr. Marx ein Schreiben gerichtet, in dem er mit Bezugnahme auf den Brief der Deutschnationalen ausspricht, er wolle mit seiner Person kein Hindernis bilden, wenn eine Verständigung mit den Deutschnationalen noch mög lich sein sollte. Es scheint also alles auf die Entschließungen der Volkspartei anzukommen. * Um Dr. Stresemann. Berlin, 2. Juni. Die Reichstagsfraktion der Deutschen Vollspartei gibt folgende Mitteilung aus: Die Fraktion der Deutschen Volkspartei hat in ihrer Sitzung vom 2. Juni wieder holt zu den Gerüchten und Zumutungen Stellung genommen, daß die Fraktion den Parteiführer, Außenminister Dr. Strese mann, fallen ließe. Sie stellt demgegenüber fest, daß sie und ihre Verhandlungsführer stets an ihm aus sachlichen und Per sönlichen Gründen festgehalten haben. Wenn sie die Ent scheidung auch von dem freien Willen des Herrn Dr. Strese mann abhängig macht, so war das zunächst eine Selbstverständ lichkeit, entspricht aber auch der eigenen Haltung des Herrn Dr. Stresemann gegenüber dem Reichskanzler Dr. Marx. Die Fraktion verweist wiederholt auf ihren Beschluß vom 31. Mai, wonach sie zu ihrer Haltung tu erster Linie durch die Erwägung bestimmt ist, daß es aus sachlichen Gründen geboten ist, -im Jn- und Auslande durch einen Wechsel der Personen nicht den An schein einer außenpolitischen Kursänderung hervorzurufen. WIIrrsnil so» mit?oincsre gehen. Forderung der französischen Kammer. Das am ersten Junitags dem Präsidenten Millerand übergebene Rücktrittsschreiben des Ministerpräsidenten Poru- care sagt: „Entsprechend der Entscheidung, die die Regie rung am Tage nach den Wahlen getroffen hat, haben wir die Ehre, Ihnen die Gesamtdemission des Kabinetts zu über reichen." Millerand hat die Demission des Kabinetts sofort ange nommen, jedoch Poincars gebeten, die Geschäfte solange weiterzuführen, bis sich eine neue Regierung ge bildet habe. In den Wandelgängen der Kam mer, die sofort ihre Er öffnungssitzung abhielt, wurde schon vor der Verhandlung bekannt, daß die Mehrheitspar teien nunmehr unbedingt auf den Rücktritt des Präsidenten Ler Ne- publ c bestehen. Sein weiteres Verbleiben im Amte würde die Quelle unvermeidlicher Konflikte zwischen Negierung und Siaatschef und eine ständige Gefahr für die Regierung selbst bilden. Die republikanischen so- Mille-mrd. zialistifchen Gruppen , stellten einstimmig Lie absolute Unmöglichkeit einer auch noch so geringen Zusammenarbeit mit Millerand fest. Als sein Nachfolger wird mit großer Sicherheit Painlevä genannt. Die erste Kammersitzung. Als Herriot und Painlev 6 Len Saal betraten, wurden sie vom jubelnden Beifall der Linken begrüßt. Alterspräsident Pinard feierte Len Sieg der Linken unter dem Beifall der Radikalen und Sozialisten. Cachin, der Führer .der Kommunisten, unterbrach mit dem Rufe: „Am nestie!", so Latz es zu lebhaften Debatten zwischen den Rechts- und Linksextremisten kommt. Pinard schloß seine Rede, nachdem er mijgeteilt hatte, Cachin hätte den Antrag gestellt, die Kammer bis zum Rücktritt des Pr äsi denten derRepublik zu vertagen. Pinard teilte mit, daß dieser Antrag verfassungswidrig sei, worauf die Kom munisten großen Lärm vollführten. Die Sitzung wurde dann bis Dienstag vertagt. Vorbereitungen zur Präsidentenwahl. ,Ere Nouvelle" erklärt, mitteilen zu können, daß bereits Anweisungen erteilt worden sind, in aller Eile den Sitzungs saal des Kongresses -von Versailles zur Präsidenten neuwahl herzurichten. Die Vertrauten des ElysLes be haupteten, der Entschluß Millerands sei schon gefaßt, aber er gedenke sich seines Mandats nach den Regeln der Verfassung erst zu entledigen, wenn die neue Kammer endgültig tage. Der Präsident wünsche, wie verlaute, darüber hinaus auch eine Stellungnahme ^2 Senats, welche nicht lange aus bleiben könne. - « M/rs Nachn'chk/r Die Kreditnot. Dresden, 2. Juni. Der Verband sächsischer Industrieller hat die zuständigen Rerchsstellen und die Reichstagsfraktionen auf die außerordentlich bedenklichen Folgen der gegenwärtigen KreLitnot hingewiesen und ihnen nahcgclegt, so schnell wie möglich Lie neue Regierung zu bilden, die als erstes die Aus gabe habe, sich mit Abhilfemaßnahmen gegen den Geld- und Kreditmangel zu befassen. Der Haftbefehl gegen die Kommunisten ausgehobrn. München, 2. Juni. Da kein Fluchtverdacht vorliegt, ist der Haftbefehl gegen die 62 Kommunismen mit einer Ausnahme wie der ausgehoben worden, doch wurde gegen eine Reihe beteiligter Kommunisten die Schutzhast angeordnct. Wieder ein Opfer der Franzosen. Darmstadt, 2. Juni. Der Landtagsabgeordneie nnd lang jährige frühere Präsident Ler hessischen Kammer, Oberbürger- meißer Heinrich Köbler aus Worms ist an den Folgen eines «scyragan raues geporoen. Er war vor einem Jahre von Leu Franzosen ausgewiesen worden und erlitt infolge des dadurch verursachten Nervenzusamemnbruchs einen Schlaganfall. Im Lech ertrunken. Augsburg, 2. Juni. In dem zurzeit hochgehenden Lech sind drei jugenLliche Personen ertrunken, ein 16jähriger Fabrik arbeiter aus Augsburg, Ler 16jährige Gymnasiast Heinrich von Dallarmi und ein Wendelin Menzinger. Bisher konnte nur eine Leiche geborgen, werden. PoincarSs Beobachter in Kopenhagen. Paris, 2. Juni. Das „Journal" erfährt, daß Porncarö noch schnell einen neuen französischen Botschafter für Kopenhagen er nannt habe: seinen bisherigen KabinettsLirektor Hermits. Der neue Botschafter kenne Deutschland sehr genau, und dieser Umstand wäre für den Beobachtungsposten in Kopenhagen be sonders wichtig. Freilassung gefangener Missionare. Peking, 2. Juni. Die Flußpiraten, die neulich bei Pingls (Kuanasi) mehrere Missionare festgenommen hatten, haben zwei der Missionare wieder freigelassen. Smuts gegen Revolution. Durban (Natal), 2. Juni. General Smuts, der im Rat hause eine Wahlrede halten wollte, wurde von seinen politischen Gegnern daran gehindert. Smuts veranstaltete darauf eine Zusammenkunft unter freiem Himmel; er erklärte, in Südafrika sei Lie rote Fahne gehißt worden. Die verfassungstreuen Bürger dürften nicht untätig zusehen, sowie die Anzeichen einer Revolution sich bemerkbar machten. Die Gefahr eines Angriffs auf Lie bürgerlichen Rechte ist unbestreitbar. Japanische Massenproteste gegen das amerikanische Ein wanderungsgesetz. Tokio, 2. Juni. Während des gestrigen Tages wurden im ganzen Lande Maffen-Protestversammlungen gegen das ameri kanische Einwanderungsgesetz abgehalten. Verschiedene Meldungen Berlin. Unter sehr großer Beteiligung fand in Mohlsdorf die Beisetzung Les aus politischenGrünLen ermordeten Schülers Günther Beyer statt. Paris. Bei der Station Auln 0 ye stießen dieSchnell - züge Amsterdam—Paris und Köln—Paris zusammen. Es ist niemand verletzt worden. * Gründung einer Hedrich Hertz-Gesellschaft zur Förderung des Funkverkehrs. Unter Beteiligung zahlreicher Vertreter von Wissenschaft, Technik und Industrie und in Anwesenheit des Staatssekretärs des Reichspostministeriums Dr. Bredow fand in der Hamburger Universität die Gründungs- Versammlung der Heinrich Hertz-Gesellschaft statt. Der Rektor der Universität begrüßte die Erschienenen und betonte, die Heinrich Hertz-Gesellschaft wolle das Bindeglied sein zwischen der Arbeit des Forschers und Ler Technik. Staatssekretär Dr. Bredow Wies darauf hin, daß vor einem Vierteljahrhundert zum erstenmal die elektrische Welle zur Nachrichtenver mittlung verwendet worLen sei. (Der Physiker Heinrich Hertz untersuchte den Zusammenhang zwischen Licht und Elektrizität und die Erzeugung von Ätherwellen von großer Wellenlänge.) Amundsens Nordpolstug verschoben? Die Mailänder Zeitung „Sera" gibt ein Gerücht wieder, wonach Amundsen seinen Nordpolflugverschoben habe. Zwischen Italien und Norwegen sei wegen der Nordpolexpedition, die am 3. Juni von Pika aus beginnen sollte (in Pisa wurden die Flugzeuge gebaut), ein diplomatischer (!) Zwischenfall ent standen. Die norwegische Regierung habe Einspruch dagegen erhoben, daß der italienische Flieger Locatelli, Ler Begleiter Amundsens, für Len „Corriere d'Jtalia" Artikel über die Expe ditton schreiben und Bilder von der überflogenen Strecke, so weit sie norwegisches Gebiet berühre, abgeben wolle. Amundsen habe Locatelli ersucht, eine Erklärung zu unterzeichnen, wonach er sich verpflichten sollte bis drei Jahre nach Beendigung der Expedition keinerlei Berichte über den Flug zu veröffent lichen. Diese Unterschrift wurde verweigert, und die Expedition sei deshalb verschoben worden. — Das wäre ein merkwürdiger Vorwand sür eine etwaige neue Verschiebung des in zahllosen Zeitungsartikeln und Interviews angekündigten Fluges. j - ÄLL M/E A/MSl « - Wilsdruff, am 3. Juni 1924. Merkblatt kür Sen 4. Ml iyr4 BsnnenaufganZ L" i Mondaufgan- 5^ V. vonnenunterganU 8'^ ! Monduntergang 9^ N. 1813 Waffenstillstand zwischen den Verbündeten und Na poleon. — 1878 Dichter Eduard Mörike gest. — 4929 Friedens schluss zwischen Ungarn und der Entente. * Unbefangenheit. Frei und erhaben reden und handeln zN können, ist eine köstliche Gabe. Die Unbefangenheit erfrischt und be lebt. Die Befangenheit lähmt und bedrückt. Wer be fangen ist, liegt in seinen eigenen Fallstricken. In heiklen Lebenslagen bringt aber gerade Lie Unbefangenheit ost die Lösung. „Sie ist ein feiner Richtweg, die Geschäfte abzukürzen oder auf eine edle Art aus jeder Verwicklung zu kommen." Unbefangenheit zeigt sich aber nichtldarin, daß man einfach darauf los spricht, sondern im ganzen Benehmen offenbart sie sich: In der Zurückhaltung wie beim Sprechen, Manche sprechen stoßweise, aber der Sache nach doch gut. Sie lassen sich von großspurig Auf tretenden nicht verblüffen, sagen gerade heraus, was sie für die Erledigung einer Sache für nötig halten. Unbe fangenheit darf aber nicht mit Frechheit verwechselt wer den. Der Unbefangene benimmt sich würdig, und er ist offen; der Freche dagegen hat etwas Gemeines, An widerndes an sich. Lug.i»s.L°nL Konzert betr. Es wir- hiermit nochmals «besonders «darauf auismenksam gemacht, «daß das morgen abend im ,-Goldenen Löwen" stattfindenbe Konzert zum Besten der Schule ganz pünktlich Leg i n n t. Schlag 8 Uhr werben bie Saaltüren geschlossen. Karten stehen nur noch in beschränkter Anzahl zur Verfügung bei Herrn Lehrer P. Hientzsch und im „Goldenen Löwen". Gefälschte ZeitungsgeDqrMungen. Der löjähnge Semich von hier hat sich bei unserem Zeitungsträger in Birkenhain bie Bezugsgelbquittungen zu eischwindÄn gewußt, bie mit Tinte be reits ausgeführte Unterschrift Lesselben'wegzuiMeren versucht und an bie Stelle seine eigene gesetzt, damit hat er in Wilsdruff verschiedentlich Bezugsgeld einkassiert und unterschlagen. Er treibt sich in öer Umgegend herum. Diejenigen unserer Leser, die etwa eine auf 2,30 Mk. lautende Quittung mit -der Unter schrift Semich emgelöst haben, bitten wir«, dieselbe in unserer Geschäftsstelle abzugeben. Die Warenverlvfung des Fechwereins findet nunmehr be stimmt Sonntag, den 13. Juli, statt, nachdem sie behördlich ge nehmigt -ist. Zur Ausgabe gelangen in Len kenntlich gemachten Geschäften und durch Mitglieder des Vereins 2500 Stück Lose zu je 1 Mk. Zur Verlosung kommen 504 Gewinne im Gesamt werte von weit über 1200 Mk. Der Reingewinn findet alleinige Verwendung zur Entsendung bedürftiger Kinde-v in Erholungs heime. Mrlitärverem. Am 31. Mai hielt ber Militärverein seine Iuniversam m l -u n g ab. Ausgenommen Wurden dank der Werbetätigkeit unseres Kamerad Stiehler wieder -vier neue Mit glieder. Der Vorsteher berichtet ausführlich über die Bezirks- Versammlung, die am Himmelfahrtstage in Nossen stattfand, und über die wir in unserer Zeitung bereits ausführlich berich teten. Die BünbeshauptversaNmlung, deren Tagesordnung be handelt wird, ist -am 12. und 13. Juli in Döbeln. Wiederschens- feiem sind am 12. bis 14. Juli für -Klanen in Oschatz, am 2. bis 4. August für Jäger und Schützen in Oschatz, der MMärv-erein Staucha feiert am 13. Juli sein 25jäh-r-iges Bestehen. — Es wird beschlossen, die vom Bunde dem Verein zugeschickten 300 Lose für eine Lotterie für die Bunbesheime Winbischhaus und Lauter bei EMhebung der Halbjahrssteuer «den Kameraden anzubieten. Die geldliche Lage ist wie anderwärts in- ben Vereinskassen st mies, baß die Kameraden um Zahlung der zweiten Hakbjahrs- steuer in nächster Zeit gebeten werben. Bei dem geringen Steuersatz von 25 Pfg. monatlich ist es ein Kunststück, neben den lausenden unumgänglichen Ausgaben noch Kranken- und Sterbe geld zu zahlen. Es wäre an ber Zeit, -auch im Steuersatz schon wegen der Bezirks- und Bunbessteuer eine Erhöhung eintreten zu lassen, wenn man bedeükt, was bei aüderen Organisationen« cm die Mitglieder als Steuerkr-äste für Anforderungen -gesteN werben. Wie schon so oft, wurde den Kameraden das Er-« holungshei-m Windischhaus bei Dippoldiswalde -aufs wärmste empfohlen, und man beschließt eine Vereins-Partie dahin. Die Iuliversammlung wird einen diesbezüglichen Beschluß fassen. Auch soll in ber Juliversammlung festgelegt werben, ob ber Vor steher bas Stauchaer Jubelfest am 13. Juli besuchen soll. Weiter breitet sich ber Vorsteher über -den Mr-litärvereiuskalenLer 1925 und bas Militärvereinsblatt -aus und bittet um wärmstes In teresse. Der Iugendbund im Gewerkschastsbund der Angestellten (G. D. A.), Ortsgruppe Wilsdruff, hielt am Himmekfahrtsnach-« mittag im engeren Kreise seine Wimpelweihe ab, während am Abend im Gasthaus zum ,-Goldenen Löwen" -ein Eltern- und Werbeabend veranstaltet würbe. Neben 'den Iugendbünblern und älteren Kollegen «des Verbandes waren die Herren Ober lehrer Meyer uüd Schneider von ber Berufsschule zu Wilsdruff der Einladung «gefolgt. Sie würben vom Vorsitzenden der Orts gruppe wie auch vom Wilsdruffer Iugendob-mann besonders herz lich begrüßt unb bezeigten ein warmes, Interesse an der Veran staltung. 'Im Mittelpunkt des Abends staub ein Vortrag des GaubezilkSjrMnbobmanns G. Anacker ans Dresden. Er sprach von den großen Neichsjugeüdbuüdtagen, die regelmäßig Tau- s-enbe von Iugendbündlern zusammenführen, als von Höhepunk ten im IugendLn-M-eben. Die Arbeit und Ziele des Jugenb- bunbes im G. D. A. brachte er den Anwesenden an Hand der Willenserklärung «des Iugendbunbes näher, «die von persönlicher Ertüchtigung des einzelnen, von rechter Auffassung uüd Erfüllung des Berufs und von der.Verantwortlichkeit der Jugend gegen über der Volksgesamtheit und der Zukunft unseres Volkes spricht. Hinter allem Aeußeren, hinter dem Wandern, Spielen und Sin gen steht ein ernstes Streben nach körperlicher, geistiger und sitt licher Höherentwicklung, die im G. D. A.-Äugendbunb auf par- tei-pviitisch-er und religiös-neutraler Grundlage gesucht wird. IM Sommer «dieses Jahres ist ein Neichchugenddundtag in Sinaffund geplant, ber bem iw«eiter,en Ausbau der G. D. A.-IugenÄbunb- arbeit bienen soll. — Im übrigen boten die Jugendlichen musi kalische Vorträge und frische Bo-lkslieber. Herr Oberlehrer Schneider «knüpfte an die Ausführungen «des Vortrages an und betonte, daß '-der beruflichen- Ertüchtigung der Jugend die größte Bedeutung beiz-umessen sei. -Aus seinen Worten «klang die Freude heraus, baß im G. D. A-Iugenbbund ein reges Streben in dieser Richtung vorhanden ist. Alle Beteiligten gewannen von «der gelungenen Veranstaltung den Eindruck, baß es mit der Ju-genbgruppe Wilsdruff vorwärts gehen wird, wenn nur dieser Bewegung von den Eltern und Lehrherren die entsprechende Beachtung geschenkt wirb. Einstweilige Erhöhung der Beamtenbezüge. Das sächsische Gesamtministerium hat, wie schon -gemeldet, eine Erhöhung der Beamtenbezüge in Aussicht gestellt. Im Hinblick auf die Rege lung im Reiche soll jeder Beamte «mindestens eine 30prozentige Erhöhung des bisherigen Grundgehalts erhalten, so daß also auch die Beamten der Besoldungsgruppen 1 bis 5 bezw. 6 anstatt -einer durchschnittlichen 13- bis 17prozentigen Erhöhung einen Zu schlag «von 30 Prozent erhalten. Die Regierung hat dem Land tage die entsprechende Vorlage zugehen «lassen und ersucht den Landtagspräsibenten, möglichst bald eine Entschließung des Land tages darüber herbeizuführen, baß «die Regierung ermächtigt wirb, den Beamten unb Lehrern vom 1. Juni d. -I. an zu ihren gesetz lichen Dienstbszügen Vorschüsse auf -die künftige Erhöhung ihrer Bezüge bis zu den aus -der Anlage ersichtlichen -Sätzen nebst bem obenbezeichneten Zuschläge für die Besoldungsgruppen 1 bis 5 «unb zum Teil 6 zu gewähren und eine Feiche Maßnahme zugunsten den Wartegeldempfänger, Ruhegehaltsempfänger und Hinterbliebenen zu treffen. Mittagsfchnellzüge Dresden—Leipzig und Dresden—Berlin. Ls scheint in Kreisen des reisenden Publikums noch nicht aus reichend bekannt zu sein, daß bie -beliebten Mittagsschnellzüge zwischen Dresden—Berlin und Dresden—«Leipzig seit einiger« Zeit wieder verkehren unb so die Möglichkeit bieten, bei «Beidarf auch nur halstagsweise «die genannten Städte von Dresden aus aus zusuchen. Die Züge verkehren ab Dresden 2,10 Ähr« nach Ber lin (Ankunft dort 5,16 Uhr) und 1,55 Uhr nach Leipzig (An kunft dort 4,07 Uhr); umgekehrt ab Berlin 1,15 Uhr (Ankunft in Dresden 4,24 Uhr«), ab «Leipzig 2,05 Uhr (Ankunft in Dresden 4,15 Uhr). Alle vier Züge führen Speisewagen. Die Fahrpreisermäßigung für Studierende. Durch Erlaß des. Reichsverkehrsministeriums ist Studierenden, Lie zum Beginn und zum Abschluß Der Semesterferien zu ihren Eltern reisen, eine Fahrpreisermäßigung gewährt worden. Diese Ermäßigung erhält man jedoch nurDann, wenn man sich innerhalb von drei Tagen nach Beginn del Ferien auf die Reise begibt. Diejenigen Studenten, welche durch ihre Studien gezwungen werden, noch einige Zeit an der Universität zu arbeiten, gehen der Vergünstigung ver lustig, selbst wenn sie die Bescheinigung eines Dozenten ver bringen, daß sie in. der Tat studienhalber am Universitätsorte verbleiben mußten. Reklamationsanträge wurden bisher durch Die Verkehrsämter abgelehnt. Günstige Ernleaussichten in der Lausitz. Günstige Ernte- aussichten sind für dieses Jahr in der Lausitz vorhanden, vor allem «dürfte eine «sehr gute Getreideernte zu erwarten sein. Zwar ist insvlge Ler anhaltenden Kälte Las Getreide mancherorts aus- gewinlert, doch sind bie Schäden nicht so -groß, als man anfangs befürchtete. Dafür hat -in Lem kühlen Frühjahr das Getreide gut b und t tum e treibe lande nend «den st tige E Jahre Das ' wicklu besten Kirsch Echad im al! Z Lage - Landk Avoei wird setzt » Wiede L Der 's reiche« Mel beutst darter Lxzell pvlitis Kallir über Ergeb samm« schon Bild-u Bürg in jed zichur sicht, Mick heute dige ? sen he <; Hvffn ten, n «daß w Grun durch Warr stand! Feuch Bcha nm k Früch scho-n PM abgeh und s ten h Raup Len b R-abf« — m gefügt den ' mäßir das § Folge Wind nicht Mutt sich « meine muß wiegt Waner schssd" si e G Arter iren s an. ei ringar ohne Haber Zigar und ' d en L liegen nachn Aböls dereir Uhr hiesig« Hern IWc Theo Dost, derlii Mo einsti« aus k wiese erschl an L einge schon
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