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- -- ÄM w/E Mvak -- s Wilsdruff-Dresden, 18. Februar 1924. MerUdlstt f«k «leu i- fevi'vi»' 1-24 Cenweuansgang 7" 8 Vlondausßang 4' ltt. Konnenuntergan« ö'* I Mondunterxa«, I. 147Z Astronom Aikolaus KopemikuS geb. — 1745 Physikei Msxauber Graf Polla geb. — 1859 Physiker SvaeUe Lrrheyiue p»i». — 1865 Forschungsreisender Sven Hedln geL. — isu kiwewru« gelangt in englische» Besitz. Die Konstituierung der Sächsischen Gemeindekammer. Dresden, den 15. Februar. Der „Dresdner Volkszei- <u»g" wird gemeldet: Ministerpräsident Heldt hat den Landtag durch ein Schreiben ersucht, die Wahl der Beisitzer für die Ge° meindekammer baldigst vorzunehmen. Die Gemeindekammer ist bekanntlich in der neuen Gemeindeordnung vorgesehen. Während die Wahl der 11 Beisitzer durch den Landtag zu erfolgen hat, wird der Vorsitzende durch das Ministerium des Innern cr- «annt. Da die Tätigkeit des Vorsitzenden nur eine nebenamtliche ist, kommt für diesen Posten ein juristisch und möglichst auch lommunalpolitisch vorgebildeter Ministerialbeamter in Be tracht. Wie zuverlässig verlautet, hat der Minister des Innern «unmehr den Ministerialdirektor Dr. Schulze zum Vorsitzenden der Gemeindekammer ernannt, der an der Entstehung der ! Kammer mitgewirkt hat. Sämtliches Papiernotgeld der Städte und Bezirke usw. verliert mit dem 25. d. Mts. seine Gültigkeit. Wer noch Scheine dieser Art in Besitz hat, tut gut, dieselben sofort einzulösen. Rentenbank-Umlage betr. Vergangene Woche sind die Be scheide über die Rentenbank-Umlage vom Finanzamt Rosten Hausbesitzern und Geschäftsinhabern zugestellt worden. Jeder Empfänger dieser Rentenbank-Umlage ist nun verpflichtet, nach Rosten zu fahren, um sie dort vor dem Finanzamt zu unter schreiben. Dies würde sehr umständlich, zeitraubend und kost spielig sein. Das Finanzamt hat sich deshalb bereit erklär:, auf Antrag vom Selbsterscheinen zu entbinden. Dieser Antrag ge schieht am besten und einfachsten durch eine Postkarte folgenden Inhalts: „Finanzamt Nossen. Betrests der Renttnbank-llm- lage teile ich mit, daß ich zur Unterzeichnung der Schuldver- schre^ung nicht nach Rosten kommen kann. Ich bin mit der Erlotzausstellung der Schuldverschreibung einverstanden und be halte mir vor, das gegen den Bescheid zulässige Rechtsmittel rinzulegen. Wilsdruff .. Febr. Name." Wenn ein Antrag «us diese Weise innerhalb 2 Wochen vom Tage der Zustellung des Bescheides an das Finanzamt gerichtet wird, stellt es selbst eine Schuldverschreibung aus. Di« Girokasse Wilsdruff teilt uns mit: Unter Bezugnahme auf die Prestenachrichten über Veruntreuungen bei der Deutschen Girozentrale in Berlin teilen wir mit, daß nach zuverlässigen. Nachrichten der Schaden durch Beschlagnahme von Effekten voll gedeckt ist. Selbst wenn eine Spitze osten wäre, könnte diese ohne irgendwelche Störungen von der Deutschen Girozentrale gedeckt werden. Eine Beteiligung der Girozentrale Sachsen am Verlust ist demnach vollkommen ausgeschlossen. Eine öffentliche Versammlung der Deutschnationalen Volks partei findet kommenden Mittwoch, den 20. d. Mts., nachm. Uhr im „Adler" statt. Als'Redner wurde Herr Rechts- anwa.t Dr. Philipp-Dresden gewonnen. (Vgl. Ins.) Erfaßter Einbrecher. In der Person eines aus Wilsdruff gebürtigen jugendlichen Arbeiters wurde der Einbrecher gefaßt, der vergangene Woche den Stationsgebäuden in Grumbach und Birkenhain einen nächtlichen Besuch abstattete. Auch ein Dieb stahl in Unkersdorf konnte ihm nachgewiesen werden. Das amerikanische Gefrierfleisch, das sich seit Jahrzehnten in England bereits der weitesten Verbreitung und größten Be liebtheit erfreut, findet zurzeit auch in Deutschland in stei'- gendem Maße Beachtung. Als Neuerscheinung auf dem Ge biete des Nahrungsmittelmarktes hat naturgemäß das Ge frierfleisch wie so manches andere neuauftauchende Nahrungs mittel vorerst mit dem Vorurteil der Hausfrauen einen längeren Kampf zu bestehen. Nichts ist aber weniger ange bracht, als ein solches Vorurteil. Das Gefrierfleisch ist nach dem Gutachten von Sachverständigen nicht nur dem Frisch fleisch völlig gleichwertig, sondern übertrifft es in mancher Hin sicht noch an Nährwert. Letzteres insofern, als sein Fettreich tum meistens höher ist als der des heimischen Frischfleisches, sodann aber auch deshalb, weil das Fleisch beim Einfrieren Mindestens 6—7 Prozent feines Wassergehaltes einbüßt, so daß die Hausfrau bei Einkauf eines Kilogramms Gefrierfleisch nahezu 70 Gramm Nährstoffe mehr erwirbt als bei frischem Fleisch. Diesen beiden Vorzügen des Gefrierfleisches gesellt sich noch besten wesentlich niedriger Preis hinzu, der in Deutsch land zur Zeit säst 40 Prozent unter dem Preise des Frisch fleisches bleibt. Die Hausfrau tut demnach gut, ihr etwaiges Vorurteil gegen das Gefrierfleisch abzulegen und zumindest erst einmal einen Versuch mit demselben zu machen. Ein solcher einmaliger Versuch wird meistens genügen, um das Ungerecht fertigte eines Vorurteils gegen das Gefrierfleisch zur vollen Einsicht der Hausfrau gelangen zu lasten. Der Bohnenkaffee erobert sich langsam das Feld wieder zurück, das ihm bis zu Kriegsbeginn im deutschen Familien haushalt nahezu ausschließlich gehörte. Mehr und mehr schwin den die — notgedrungenen — Freunde des „Ersatzes" unseligen Angedenkens. Zwar haben die Preise für Bohnenkaffee den Friedensstand noch nicht wieder erreicht; der Mehrkostenbetrag beläuft sich noch immer' auf 60—100 Prozent des Friedens preises. Hierbei muß jedoch gerechterweise zwei Gründen Rech nung getragen werden. Emmal der Tatsache, daß seit Friedens schluß alle Weltmarktpreise überhaupt angezogen haben, sodann über ferner dem Umstande, daß das sogenannte „Gvldzollauf- geld" auf alle vom Auslande emgesührten Welthandelsprodukte bis zu einem gewissen Betrage, verteuernd wirkt. Die gegen- tvärtigcn Kaffeepreise können infolgedessen, an den Preisbil- bungssaktoren gemessen, als normale oezcichnet werden. Und die Erkenntnis dieser Tatsache scheint sichauch in der großen Maste öes kaufenden Publikums langsam Bahn gebrochen zu haben. Von der 10 prozentigen Mischung angerangen, hat man sich langsam zu immer hochwertigeren Mischungen durchgerung^. Hier und da, wenn eine Schlemmeranwandlung die Gewohn heiten des grauen Alltags gelegentlich zuruckdrangt versteigt Man sich auch wohl bereits zu reinem Bohnenkaffee ohne legliche Roggen- oder Gerstenbeimischung. Und wenn Mutter eme solche Kanne duftenden Getränks auf den Tisch stellt, deren würziges Aroma der bescheidensten Häuslichkeit einen Schimmer sonn täglicher Behaglichkeit verleiht, dann denkt man mtt Heundem Gruseln an jene Zeit zurück, in der der „Kaffee" aus Kohlrüben bestand und man ein aus Kohlrüben bereitetes „Brot' mit „Kohlrüben-Märmelade" bestrichen, dazu genoß. Und wahrhaf tig: di« Zeiten mögen gegenwärtig alles andere als goldig sein, aber trotzdem findet man sich gern mit ihnen ad, sobald man nur zum Vergleiche jene damaligen Lebensbedingungen heranzieht. Zirkus Straßburger im Sarasfanibau in Dresden. Das gegenwärtige Programm im Zirkus Straßburger ist nicht zu übertreffen, da es das Ianuarprogramm überflügelt hat. Neue Pferdedressuren vorgeführt von Herrn Carl Straßburger sind an erster Stelle zu nennen. Die klaff. Hohe Schule geritten von Herrn Carl Straßburger ist in ihrer Art nicht zu übertreffen und erntet derselbe allabendlich wohlverdiente Beifallsstürme. Die weltbekannte Neiterfamilie Blumenfeld ist ebenfalls ver- ! pflichtet und bürgt wohl der Name für erstklassige Leistungen. Fliegende Menschen sind die Geschwister Reinsch. Die drei j Lustgrazien mit ihrem Sturz aus der Zirkuskuppel arbeiten sicher j und präzise. Tschin Arr Hoi, der seltsame Koreaner ist ein s unübertreffbarer Seilkünstlör. Rangelly, der beste Kopfläufer der Welt fetzt das Publikum in Erstaunen. Die Brüder Meißner sind wirkliche Meister der Kletterkunst. Kapitän Rudolfos ! Wunderdären, die Rollschuh laufen, und Rad fahren sind aller- ! liebst und ist diese Dressur in Dresden noch nie gesehen. Ein j flottes ungarisches Nalional-Ballett, begleitet mit einer flotten f Musik, gefällt ausgezeichnet. Im großen und ganzen ist das j Unternehmen Straßburger bemüht, selbst in Dresden, der ver wöhnten Zirkusstadt Neues und noch Riegesehenes zu zeigen. Der Besuch der Vorstellungen kann nur in jeder Weise empfohlen werden. Die Vorstellungen finden täglich 7.30 Uhr abends statt, Mittwochs, Sonnabends und Sonntags auch 3.30 Uhr. In den Wvchentags-Nachmittags-VorsteM hat ein jeder Er wachsener das Recht ein Kind frei einzusühren, weitere Kinder zahlen halbe Preise. Dilletvorverkauf: Residenzkaufhaus und Zirkuskasse. -Einstellung unrerflützter Erwerbsloser. Anträge mrs Bewilligung von Darlehen oder Zuschüssen aus Mitteln der Erwerbslosensürsorge au diejenigen stillgelogten Be triebe, welche bei Wiedereröffnung mindestens 20 Erwerbs lose beschäftigen, laufen in großer Zahl unmittelbar bei dem Reichsarbeitsministerium ein. Da dieses für die Ent scheidung nicht zuständig ist und die bei ihm eingehenden Anträge erst weiterleiten muß, entsteht eine nicht unerheb liche Verzögerung. Das Reichsarbeitsmmisterium weist daher besonders darauf hin, daß die Anträge auf Bewilli gung derartiger Darlehen oder Zuschüsse an die Ge meinden zu richten sind.. Diese entscheiden mit Zustim mung des Verwaltungsausschusses des öffentlichen Arbeits nachweises über die Bewilligung. Postsendungen für Japan. Die russische Postverwal tung kann Postsendungen für Japan zur Beförderung über Sibirien nicht übernehmen und wird die ihr bereits zugegangenen Sendungen für Japan, die sie in Erwar tung der baldigen Möglichkeit der Weitersendung vor läufig zurückgehalten hatte, nach dem Aufgabeorte zurück schicken. Briefsendungen nach Japan werden über Ame rika, auf Verlangen des Absenders auch über Suez, be fördert. Mit dem Leitvermerk „über Sibirien" dürfen Sendungen nach Japan zur Vermeidung von Febl- leitnngen und Verzögerungen Lis auf weiteres nicht wehr versehe« werden. * Die Notwendigkeit der Reklame. für das Geschäftslehen verdient gegenwärtig wieder ernsthafter Erwägung unterzogen zu werden. Die Zeiten der schwankenden Währung, in denen man die Lebensfähigkeit des Geschäfts am besten dadurch rettete, daß man sich nicht danach drängte, die Ware loszuwerden, sind endgültig vorüber. Das wieder auf keimende Ümsatzgeschäft führt notgedrungen auch wieder zu einer gesunden Konkurrenz, die von jeher/das beste Ventil war, alle Unebenheiten des Wirtschaftslebens auszugleichen und eine ge wisse Stetigkeit der' Preisbildung, verbunden mit normaler Preis festsetzung, W gewährleisten. Je mehr aber das freie Spiel der Kräfte in einer gesunden Konkurrenz wieder zur Entfaltung kommt, umso mehr drängt sich auch die Notwendigkeit einer ziel- bewußten, zwecksicheren Reklame wieder in den Vordergrund. Die Pflicht zur Beschränkung der- Ausgaben, die heute noch not gedrungen in den meisten Haushaltungen besteht, macht sich gegenwärtig noch immer in vorsichtiger Zurückhaltung beim Ein kauf von Bedarfsgegenständen des täglichen Lebens bemerkbar. Der Umsatz unserer Geschäftswelt läßt infolgedessen noch immer zu wünschen übrig. Will man ihn im Vertrauen auf die Preis würdigkeit und Güte der feilgebotenen Waren zu steigern ver suchen, so zwingt dieser' Vorsatz zu der Notwendigkeit, die vor handenen Waren dem kaufenden Publikum nachhaltig anzu- bieten. Das aber ist nur durch eine zielsichere Reklame zu erreichen. Selbst die beste und geschmackvollste Schaufensteraus lage verfehlt ihren Zweck, wenn der Käufer ihr nicht mit bereits vorher erwecktem Interesse gegenübertritt. Inserieren und aber mals inserieren heißt deshalb die Parole! Und wem die Wahr heit dieser' Behauptung noch nicht ausgegangen sein sollte, der mache ein einziges Mal die Probe aufs Exempel. Er wird sich bald dauernd in die Reihen derjenigen einrangieren, die durch dauerndes Inserieren in der „Sachsen-Zeitung" sich ein stets befriedigendes, keinen Fehlschlägen ausgesetztes Geschäft ge sichert Haben. i » FachM Mö ) SerirkrverlSWMlungaer casawirisAaMiAen Mir- vereinr üer vveriaiW Bautzen, 16. Februar. Der Landwirtschaftliche Kreisvcrein der Oberlausitz wird am Dienstag, 19. Februar, nachmsttags 4 Uhr, im „Braunen Hirsch" in Bernstadt eine Bezirksoersamm lung abhälten, zu der die Mitglieder der landwirtschaftlichen Zweigvereine und Zuchtgenossenschästen mit ihren Frauen sowie sonstige Interessenten willkommen sind, * Dresden, 16. Febr. Das VolksbildungsministeriE wünscht eine schnelle Ausklärung der in der Oesfentlichkest besprochenen Angelegenheit des Abg. Arzt mit Rücksicht auf dessen Stel lung als Bezirksschulrat herbeizusühren. Der Abg. Arzt hat auch selbst beantragt, das Disziplinarverfahren gegen ihn ein zuleiten. Das Ministerium wird die Genehmigung des Land tags zur Einleitung der Untersuchung beantragen. Es hat ferner dem Abg. Arzt aufgegeben, von sich aus Strafantrag gegen die Verbreiter der Anschuldigungen zu stellen, damit die Angelegen heit auch in dieser Richtung klargestellt wird. Das Ministerium wird dann dafür eintreten, daß die Strafverfolgung im öffent lichen Interesse von der Staatsanwaltschaft übernommen werde. Der Abg. Arzt ist bis auf weiteres von feinem Amte als Be- zirksfchularzt beurlaubt und der Bezirksschulrat für Dresden Hiemann mit seiner Vertretung -beauftragt worden. Dresden. Recht eigentümlich mutet es an, daß Idas Finanz amt von den Steuerzahlern die Annahme von Schuldverschrei bungen des Freistaates Sachsen sowie jedes anderen Notgeldes verweigert. Woher soll der Geschäftsmann das verlangte Reichsgeld nehmen? -r. Siebenlchn. Der hier wohnhafte Arbeiter B. Silber mann wurde vom Landgericht Freiberg wegen Raubüberfall auf der Straße Siebenlehn-Augustusberg und wegen versuchten Sittlichkeitsverbechens auf der Straße Nossen-Niedereula zu insgesamt 1 Jahr und 7 Monaien Zuchthaus und 5 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Ueber die ebenfalls von Silber mann begangenen zahlreichen Einbruchsdiebstähle wird nach i» besonderem Verfahren verhandelt werden. Dippoldiswalde. Am Sonnabend wurde der in später Abendstunde mit seinem Rodelschlitten zur Nachtschichtarbeit fahrende Arbeiter N. aus Dittersdorf bei der Haltestelle Brük- kenmühle--Dittersdorf von einem auswärts kommenden Unbe kannten mit -einem Stock in das Gesicht geschlagen, daß der Stock zerbrach und N. in einer Blutlache besinnungslos liegen blieb. Der Täter entfloh und konnte von dem hintenaufsitzenden Kollegen des N. nicht mehr eingeholt werden. Er wurde aber nunmehr festgestellt durch das am Tatort aufgefundene Stockende. Dem Geschlagenen wurde das Nasenbein gänzlich zerschmettert. F. Schönau a. d. Eigen. Die hiesige Schützengilde feierte > -am 12. Februar ihr Iahresvergnützen, zu dem sie sich die be kannte gute Oberoderwitzer Kapelle verschrieben hatte. Deutsche - Märsche und Wiener Walzer bildeten das Konzertprogramm. t Als besondere Unterhaltung hatte es sich der rührige Vsr- ! gnügungsausschuß angelegen sein lassen, zwei lustige Singspiele > zur Aufführung zu bringen. Herr Kantor Schöne hatte di« Regie, alles klappte vorzüglich. Der Vorsitzende der Gilde, Herr Queißer, begrüßte alle Erschienenen sehr herzlich und ließ seine Worte ausklingen in einem dreifachen Hoch auf unser deutsches Vaterland. Dann gab sich alles in „drangvoll fürch terlicher Enge" dem Tanze hin. Junge Damen verkauften Lofs, und bald drängten sich gar viele Zur Ausgabestelle der Gewinne. Und die Gewinne waren auch des Drängens wert: 1 Lamm als erster, 1 Ferkel als zweiter, 1 Rauchservice als dritter, eine elek trische Lampe als vierter Preis winkten. Und so ging es fort in wertvollen Preisen, die alle -der Gilde geschenkt worden waren. Natürlich gcch es auch, wie es bei Schützen nicht anders zu erwarten war — ein Preisschiehen, wobei ebenso wertvolle Preise den guten Schützen belohnten. Es braucht nicht gesagt zu werden, daß es allen gefiel, dort in der Brauerei zu Schönau. Und spät erst dachte man ans Heimgehen. F. Kiesdorf a. d. Eigen. Zu frvher Geselligkeit rief der Militärverein Kiesdorf feine Angehörigen sowie eine Anzahl Gäste, die auch vollzählig -dem Rufe gefolgt waren. Unter den Klängen der Ortskapelle trat man an zu fröhlichem Tanze, dem sich jung und alt gern Hingaben. Für- leibliche Erneue rung sorgte eine Kaffettafel, an welcher in kluger Voraus sicht Kaffee schwarz oder weiß gereicht wurde. In lustige Stimmung versetzten die von Kamerad Fehrmann verfaßten Tafellieder, die Begebnisse aus dem letzten Vereinsjahre in launiger Art verkündeten, eine Erinnerung für alle, die dabei waren. In Verhinderung des 1. Vorsitzenden begrüßte Kame rad A. Ziesche alle Gäste; mit herzlichen Worten gedachte er auch derer, die 'das Fest nicht mehr mit feiern konnten. — Und man tanzte! Und man scherzte und man lachte! Gerade der Zeit zum Trotze! Dis in die späten (oder frühen) Morgen stunden hielt alles wacker aus. Und als ein jeder ging nach Hause, hatte er wohl das Bewußtsein, wieder einmal ein paar schöne Stunden verlebt zu haben. Zwickau. Dom Abschluß-gitter des Südeinganges der Marienkirche wurden die bronzenen Engelsgestalten abge- fchraubt und gestohlen. Sie sind etwa 30 Zentimeter groß. Leipzig. Am Mittwoch abend, während die Vorstandsmit glieder des Leipziger Mvtvrradkiubs „Wandervogel" zu einer Sitzung versammelt waren, wurden aus einem Vorraum die sämtlichen Mantel mit Inhalt von unbekannten Dieben ge stohlen. Leipzig. Der planmäßige außerordentliche Professor- der organischen Chemie in der philosophischen Fakultät der Univer sität Leipzig, Dr. pH. Hans Stobbe, ist zum ordentlichen Hono rarprofessor in dieser Fakultät ernannt worden. Leipzig. Die Voruntersuchung im Strafverfahren. gc-lm den ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Aeigner ist abgeschlossen worden. Die Hauptverhandlung dürste voraussichtlich Mitte März statsinden. Dresdner Schlachtviehmarkt vsn heute, dem 18. Februar 1924. (Eigener Fernsprechdienst der Sachsenzeitung) Auf- trieb Wertklassen Preise f. 1 Ztr. in Goldmark fürLebendgcw. 144 168 26 425 255 1378 !. Rinder. Ochsen. 1. Vollfleisch. auSgem. höchst. Schlachtwerter bis zu 6 Jahren . 2. Junge fleischige, nicht auSgemästete, ättere ausgemästete 3. Mäßig genährte junge, gnt genährte ältere 4. Gering genährte jeden Alters . . . . 5. Argentinische Ochsen Bullen. 1. Bollfleischige auSgemästete höchsten Schlachtwertes . . . » 2. Dollfleijchige, jüngere 3. Mäßig genährte jung. u. gut genährte ält. 4. Gering genährte Kalben und Kühe. 1. Vollst, ansgemästete Kalben höchst. Schlachtwertes . . . . 2. Kollfleisch, ausgem Kühe höchst. Schlacht wertes bis zu 7 Jahren 3. Nettere ausgemästete Kühe und gut ent wickelte jüngere Kühe und Kalben . . . 4. Gut genährte Kühe u. mäßig gen. Kalben 5 Mäßig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben 6. Ausländische Weidekühe II. Kalbs«. 1. Doppelender 2. Beste Mast- und Saugkälber . . . - 3. Mittlere Mast- und Saugkälber . . - 4. Geringe Kälber III. Schafe.1. Mastlämmeru.jüng.Masthamm. 2. Aeltere Masthammcl 8. Mäßig genährte Hammel und Schafe 4. Holsteiner Wcideschnfe ....... Vl. Schweine. 1. Vollfleisch, der feiner. Rassen n. deren Kreuzung im Alter bis zu l'/z I. 2. Fethchweins 2. Fleischige Schweine 4. Gering entwickelte Schweine 5. Ausländische Fettschweine 3,-41 (78) 84-36 (67) 24—30 (58) - -) 56—57 (85) 39—41 (61) 84—36 (64) 26—30 (54) - (_) 40-42 (70) 84—36 (68) 28- 32 (67) 20—24 (55) 14-18 (47) 66—80 (108) 56-62 (98) 40-50 (82) 50-52(102) 42—48(100) 80—40 (92) 68—70 (88) 70-72 (89) 60—62 (81) 51-58 (77) 50-6 6 (77)