Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 17.01.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192401171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240117
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-01
- Tag 1924-01-17
-
Monat
1924-01
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 17.01.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
IIZAIZ ML 9 owuoG !g ffvg sig- uv a ;urq> vT epjiark Nuüöm s >SMK) ->L IjPoH quv,j «MW -8 M PVA PchllL v ngo ISg Ul pvrgzS rnjoq sugoar 'Mnchj zguvm stuirg ejjv'W Ivaust ugenq UZUgl rz-ruvu szusig ! 2VÄ ' uoa 1 strs -q!!W isqv IwJx o! inj Zwar? - mag HvM SUN P«W wjo, uj ar Arun ! SUN ISUiaj wqv > svs UlZ , reg -.9 7 nden xhlr. jchen thlr. )ädi- llten. hner agen lasse am - die diese igen eget über lige. auch 'au- ichte iber richt be° ung ite". ent- >iele sie aus den )ür- cher Am Hue eis- von das der nde ein. der ei ¬ gen nd- ritt am im ns., ifte Lr- ige ng. md in ge- de- ul- -n- zes ter s « M/E MmÄ « ) Wilsdruff-Dresden, 16. Januar 1924. Merkblatt kür Seu 17. Januar ryra 5°eunenauigang 8° !! Mondausgang 1» jtt. Lonncnuntergang 4" I! Monduntergang V. 1918 Zusammenbruch der zweiten französischen Offensive. - 1921 Bildhauer Adolf o. Hildebrand gest. O Die Vereinigte Handwerker-Innung zu Wilsdruff hielt gestern nachmittag im „Adler" ihre diesjährige gutbesuchte Jahreshauptversammlung ab. Nach Erstattung des Kassenberichts stand die Neuwahl des Obermeisters auf der Tagesordnung. Der langjährige treuverdiente Obermeister Woldemar Trepte schied infolge ilebertritts in die Schlosserzwangsinnung aus dem Amte. Sein Nachsolger wurde Herr Klempneimeister Alfred Plattner. In Würdigung seiner großen Verdienste um die Innung wurde Herrn Trepte, der trotz seines hohen Alters in seltener körperlicher und geistiger Frische tagtäglich noch am Schraubstock steht, zum Ehrenobermeister ernannt. Tags zuvor ehrte ihn der Landesverband der Schlosserinnungen durch Ueber- reichung eines Ehrendiploms für langjährige Verdienste um das Handwerk. Das Rauchverbot der Eisenbahn. Wer im Eisenbahnzug oder in Wartesälen der Eisenbahn das Rauchverbot nicht be achtet, wird jetzt mit zwei Goldmark Strafe belegt. Der Ein zug der Strafe erfolgt ohne vorherige Warnung. Das Freitaler Notgeld. Wie der Rat der Stadt Freital bekannt gibt, kann die Einlösung des Freitaler Notgeldes durch die dortigen städtischen Kaffen im Bedarfsfälle schon jetzt jeder zeit erfolgen. Ein allgemeiner Aufruf des Notgeldes sächsischer Städte sei bisher noch nicht erfolgt. Das Freitaler Notgeld müsse deshalb nach wie vor in Zahlung genommmen werden. Der Aufruf werde seinerzeit rechtzeitig bekanntgegeben. Vor aussichtlich werde das Notgeld mindestens bis zum 1. März d. I. Geltung behalten. Zur Einreise ins besetzte Gebiet aus dem unbesetzten Deutschland ist nach wie vor ein Gelei tsche in not wendig. Nach französischen Mitteilungen soll lediglich in sofern eine gewisse Erleichterung eintreten, als die zur Ein reise in das französisch besetzte Gebiet erteilten Erlaubnis scheine für ein Jahr gültig sein sollen. Die Ein holung ver Erlaubnisscheine geschieht im allbesetzten Gebiet bei den Bezirks- und Kreisdelegierten, für das englisch be setzte Gebiet beim Verkehrsamt Köln, Domhof Nr. 28. Für das Ruhrgebiet haben die Handelskammern Düsseldorf und Essen die Erledigung der Einreiseerlaubnis übernommen. Als Unterlagen sind erforderlich: außer dem schriftlichen Antrag ein mit einem Lichtbild versehener Personalausweis, der von der Polizeibehörde des Wohnortes des Einreisenden ausgestellt ist, ferner z w e i unbeschriebene und ungestempelte Photographien und fünfundzwanzig französische Franken. Bei der Einreise und Ausreise wird Lie Perfonalkontrolle von den Franzosen noch ausgeübt. Erhöhung der französischen Zollgebühren. Die fran- -Miche Zollverwaltung hat, wie aus Essen berichtet wird, Zollgebühren für Pakete mit sofortiger Wirkung auf oas Vierfache der bisherigen Sätze erhöht. Der Zoll für ein Paket ans dem unbesetzten Deutschland nach dem be setzten Gebiet beträgt: bis 5 Kilo 1,60 Goldmark, von 5 bis ll) Kilo 3,20, von 10 bis 15 Kilo 4,80, über 15 bis 20 Kilo 6.40 Goldmark. In umgekehrter Richtung wird die Hälfte der Sätze erhoben. Die besondere Behandlungsgebühr von 10 Pfennig bleibt für jedes Paket unverändert bestehen. Postpaketverfand nach dem besetzten Gebiet. Wie der Handelskammer Dresden mstgeteilt worden ist, soll von Firmen im unbesetzten Gebiete mehrfach versucht worden fein, Post pakete mit Waren, die nicht zur erleichterten Beförderung zu gelassen sind (Edelmetalle, Kunstwerke, Seide und Seidenwaren, ! Tabak, Zigarren, Zigaretten, Pelze, Kürschnerwaren, Elfenbein und seine Nachahmungen, optische und Präzisions-Apparate, Uhren und Uhrwerke), ohne die französische Zutauisgenehmigung und untev Umgehung des Einfuhrzolles in das besetzte Gebiet zu senden. Hiervor w.rd von berufener deutscher Seite dringend gewarnt. Abgesehen davon, daß die verbotswidrig eingejührten Pakete ohne weiteres beschlagnahmt werden und sür sie kein ; Ersatz geleistet wird, steht zu befürchten, daß die Interalliierte s RheinlandkommsiiLN bei Nichteinhaltung der gegebenen Vor- s schriften die auf dem Wege langwieriger Verhandlungen erzielte > Regelung des Postpaketverkehrs wieder aufhebt. Die Handels- l kammer ersucht daher die beteiligten Firmen ihres Bezirks ! dringend, auf keinen Fall Waren auf verbotenem Wege in das besetzte Gebiet einzuführen. Ueber die in Rede stehenden Vor- schriften gibt die Kammer Auskunft. Verkauf von Postwertzeichen im Freihandel. Im Publi kum ist man oft der Ansicht, daß die Händlerschaft beim Ver kauf von Postwertzeichen einen Verdienst hübe. Das trifft nach ' einer Verfügung des Reichspostministeriums nicht zu. Es heißt da: „Im Hinblick auf die ernste Lage des Reichshaushalts kann für den Verkauf von Postwertzeichen durch Private zur Zeit eine Vergütung aus der Reichskasse nicht gewährt werden. Da es gleichwohl dringend erwünscht ist, den Verkehrskreisen — besonders Kleinabnehmern — in größerem Umfang wie bisher die Möglichkeit zu geben, Wertzeichen auch außerhalb der Post- anstalten zu kaufen, will die Postverwaltung künftig nichts da gegen einwenden, wenn Papier- und Schreibwarenhändler, Bahnhofsbuchhandlungen, Zeitungsverkäufer und andere Ge schäfte, die den Vertrieb von Postwertzeichen für eigene Rech nung übernehmen, zur Deckung ihrer Unkosten einen angemesse nen Zuschlag zum amtlichen Verkaufspreis — möglichst nicht über 10 v. H. — erheben". Fürsorge für Vie deutschen KriegsgrSber lm Ausland. Die Schiffe der Reichsmarine sind vom Chef der Marine leitung angewiesen, beim Anlaufen von fremden Häfen Nachforschungen nach etwa vorhandenen deutschen Krieger gräbern anzustellen. Die Schiffsmannschaften sind beauf tragt, solche Gräber herzurichten, für dauernde Instand haltung Sorge zu tragen und gegebenenfalls Lichtbilder und Berichte anzufertigen, zur Aushändigung an die An gehörigen durch Vermittlung des Volksbundes für deutsche Kriegsgräberfürsorae. k * äachM AachSaMaF « - fallnaAlssAesre Ser üranüvelMerlivsrkamMr. Dresden, 14. Ian. Dem Telunion-Sachsendienst wird geschrieben: In der jetzigen ernsten Zeit ist es sehr erfreulich, daß hie und da sich doch noch Stellen finden, die sich bemühen, die betrübten Gemüter ihrer Mitmenschen etwas aufzuheitern. Von diesen Erwägungen ist anscheinend auch die Brandver sicherungskammer ausgegangen, als sie kürzlich einer sächsischen Industriefirma eine Entschädigung von ein Zweihundertstel Gold pfennig übermittelte und ebenso einer anderen Firma eine Bau unterstützung von 158000 000 Mark — drei Zweihundertstel Goldpfennig auszahlte. Dem Empfänger dieses letzten Betrages war die Sache zu dumm, weshalb der die Annahme verweigerte. Die Post ihrerseits war aus technischen Gründen wiederum nicht in der Lage, einen so geringfügigen Betrag an die Brand- Versicherungskammer zurückzuzahlen, sondern wertete den Betrag selbständig -auf 1 Milliarde auf, so daß die Brandversicherun-gs- kammer hierbei noch ein glänzendes Geschäft gemacht hat. Die Leidtragenden sind natürlich die betroffenen Firmen, und wenn es sich nicht tatsächlich um finanziell immerhin ins Gewicht fallende Schädigungen der Versicherten handelte, so könnte man sich an diesem Faschingsscherz der Brandversicherungskammer weidlich ergötzen. In Wirklichkeit muß man es aber beklagen, daß in diesem Falle keine zeitgemäße Aufwertung seitens der Brandversicherungskammer möglich ist, denn die Auszahlung derartiger Beträge, die zu dem Zweck, für den sie bestimmt waren, überhaupt in gar keinem kaufmännisch-rechnerischen der, die Tochter des Dresdner Musikdirektors Bernhard Schnei der, rechtfertigt den Ruf der Schneiderschen Künstlerfamilie auf ihre Art. Die künstlerische Kraft, die bei jenen Musik ist, fließt bei ihr im Bilde aus. Ihre Scherenschnitte und Laubsägear beiten sind nicht nur hinsichtlich ihrer Technik, sondern auch wegen der melodischen Linienführung und des Rhythmus in der Kom position hoch! zu bewerten. Rechnet man ihre Radierungen und Holzschnitte hinzu, so erkennt man in ihr eine Künstlerin von großer Vielseitigkeit. — Die Ausstellung ist streng im wendischen Milieu gehalten: die wendischen Texte auf den Keramiken, die wendische,, Szenen auf den farbenfreudigen Stickereien Fräu- Reumanns, die zum wendischen Sonntagsstaat gehörigen schleifen und Halsvorsiecker (Anna Djarsch, Radibor), die Por träts von Wenden und Wendinnen, die Ansichten aus dem Spreewald; das alles atmet streng wendisch-heimatlichen Charak- ler. Aber: Sollte das wendische Kunstgut mit den Ausstellern erschöpft sein? Mehr zu entdecken, dürfte eine dankenswerte Aufgabe des Vereins für die Zukunft sein. Doktcrarbriten über Buchwesen und Schrifttum. Ein wie wertvolles undvollständiges Forschungs- und Studien-Material das Deutsche Museum für Buch und Schrift in Leipzig enthält, zeigt vor allem die Tatsache, haß aus ihm zahlreiche Doktorar beiten hervorgehen. Zur Zeit sind folgende 12 Dissertationen an Hand der Museums; ammlungen in Arbeit und gehen ihrer Voll endung entgegen: Das Titelblatt der Renaissance; Die vordürer- scheu Holzschnittdarstellungen von Apokalypse und Jüngstem Ge richt in Oberdeutschland; Ter Leipziger Buchdrucker, Wolfgang Stöckel; der früh-iberische Holzschnitt; die Darstellung des Lebens Christi in der Inkunabelzeit; Ter Anfang der Papierfabrikation in Sachsen; Die Bilderinitiale der Renaissance; Die Wittenberger Echloßbibliothek; Die Anfänge des Berliner Buchhandels; Der Leipziger Drucker Melchior Lotter; Der Buchdrucker Georg Rhaw und seine Bedeutung für die Kirchenmusik; Christoph Schramm, ein Wittenberger Buchhändler zu Luthers Zeit. Weitere vier Dissertionen sind bei dem Museum angemeldet. Auf Grund der Bestände des Museums wird schließlich, von Dr. Wolfgang Mejer eine Bibliographie der BucheinbandliteraiUr erscheinen. Die wissenschaftliche Forschung in Amerika. 8m Physika lischen Institut in London sprach Sir I. I. Thomson über die ; Eindrücke, welche er bei seinem kürzlichen Besuch in den Ver- j einigten Staaten in den Forschungslaboratorien der großen In dustriefirmen gewonnen hat. Wie die „Chemische Industrie berichtet, sei die Einrichtung dieser Laboratorien auf großen Widerstand gestoßen, aber jetzt scheine man allgemein überzeugt zu sein, daß die Forfchungsabteilungen zu denen gehören, welche sich am besten bezahlt machen, und daß man an ihnen nicht sparen dürfe. Die amerikanischen Laboratorien seien viel großartiger als irgend etwas, was er in England gesehen habe. Die Arbeit, die dort geleistet werde, müsse zum großen Teil als grundlegende Forschungsarbeit, ebenbürtig der Aniversitätsforschung, ange sehen werden. Andererseits schienen die amerikanischen Universi täten nicht geeignet zu jein, eine große Zahl von Mannern her anzubilden, welche befähigt seien, schwierige w.ssenschaftliche Untersuchungen durchzusühren. Nur wenige amerikanische Stu denten hätten zum Beispiel eine genügende mathematische Aus bildung, und die strenge Schule, die ein auf einer großen eng lischen Universität Promovierter durchlaufen haben müsse, scheine dort unbekannt zu sein. Das System sei für den Durchschnitts mann ohne Zweifel ausreichend. - « Mezzze NöchrzWezz « - Ein literarischer Preis. Der von Frau Else Conn-Reinert (Neapel) dem Verband deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnen komponisten gestiftete Preis von 700 Lire wurde durch einstimmigen Beschluß der Preisrichter Dr. Walter Friedemann, Dr. Ludwig Fulda, Dr. Lothar Schmidt und Richard Wilde dem Schauspiel „Treibjagd" von Katharina v. Sanden-Loeschke zuerkannt. * „Was wünschen Sie Deutschland?" Wie sehr unsere öster reichischen Freunde an unserem Schicksal Anteil nehmen, kann man neben der schönen Hilfsbereitschaft, die wir täglich erleben, auch aus der Weihnachtsnummer der „Neuen Illustrierten Zeitung, Wien, erkennen, die zu diesem Feste eine Rundfrage : „Was wünschen Sie Deutschland?" veranstaltete. Durch alle Antworten klingt ein warmer, aufrichtiger und herzlicher Ton. Dieselbe Nummer enthält auch einige schöne Worte Hermann Stehrs über di» Zukunft Deutsch lands. Die Reklame des Cervantes. Als Miguel Cervantes im Jahr« 1605 den ersten Teil seines „Don Quixote" erscheinen ließ, krähte sozusagen kein Hahn darnach. Km die Aufmerksamkeit der Leserwelt darauf hinzulenken, schrieb er eine äußerst boshafte Selbstkritik, die unter dem Titel „Die Schlange" ans Licht trat. Diese Schrift ver schaffte dem „Don Quixote" viele Leser, daß von der Madrider Ori ginalausgabe allein schon 12 000 Exemplare abgesetzt wurden, abge sehen von den Nachdrucken, die in Lissabon, Äalenzia und Ant werpen erschienen. irgendwie in Betracht kommenden Verhältnis stehen, diskrediert das Ansehen und Me Taugten der Landes-Vranoverstcyelungs- ansiatl ebenso, wie es keiner noch so glänzenden paragraphen- maßigen Begründung geungen wird, das Unpnnige emer Maß nahme zu- beschwingen, bei oer, wie es kürzucy einer angesehenen Leipziger Firma gmg, dwser Firma als Baukostenzuschuß ein Betrag ausgehändigl wurde, dec am Tage der Auszahlung ge rade zu einer -S-lraßenp-ahnsahrt langl-e oder als Tmttgeco für irgend einen Laufburschen in Betracht kam, dessen Buchung in den Gejchästsdüchern der Firma aber- nicht d>e damit zu sammenhängende Arbeit der Spesen lohnt. In solchen Fällen sollte doch der Beirat der Brandversicherungskammer ein Macht wort sprechen und auf die Auszahlung eines Betrages dringen, -der wenigstens einigermaßen der Durchführung der Absicht, die bei Bewili.gung des Betrages bestanden hat, entspricht, denn die Beiträge der Kammer find doch ebenfalls dauernd erhöht worden und werden bei entsprechender Verrechnung in derartigen seltenen Ausnahmefällen -eine Sonderzuweijung sicher erlauben. Dresden, 15. Ian. Der Regierungsbaurat im Reichsver- kehlsmimsterium und Privaidozenr an der technischen Hoch schule in Berlin, Dr.-Ing. Wrlyecm Müller, ist vom 1. April 1924 ab zum ordentlichen Pro-feffor >ur E.senbahn-, Straßen- und Tunnelbau in der Bauingenieuradtsilung der Technischen Hochschule zu Dresden ernannt woroen. Dresden, 15. Ian. Dem Bolivianischen Honorarkonsul in Leipzig, William Marx-Gnauck, -und dem Peruanischen Hono rarkonsul in Leipzig, Arthur Meyer, ist namens des Reiches das Exequatur erteilt worden. Dresden, 15. Jan. Am Montag verstarb hier -der General major a. D. von Pawel-Rammingen im 71. Looenssahre. Seine gesamte militärische Friedensdienstzeit brachte er bei den beiden sächsischen Feldartillerieregimentern zu. Dresden, 15. Ian. Am Montag abend fand im Aus stellungspalast ein Begrüßungsabend anläßlich der Tagung der demokratischen Reichstagsjräklwn und der- Reichsminister statt. Ministerialdirektor Dr. Dehne hielt die Begrüßungsansprache. Der regierende Bürgermeister! von Hamburg, Dr. Petersen, wies auf die schweren Kämpfe hin, die die Partei hier in Sachsen durchgemacht habe. Finanzminister Dr. Reinhold schilderte die schwierige Finanzlage Sachsens und betonte die Reichstreue der, sächsischen Bevölkerung. Minister a. D. Koch wies auf die Re organisation der deutschen Regierung während des Kapputsches von Dresden aus hin und stellte fest, daß die demokratische Partei immer von rechts und links bedroht sei. Es sprachen u. -a. noch ReichLwirllchastsmimster Hamm und Frau Dr. Lüders. Siebenkehn. Die hiesige Fachschule erfreut sich nach dem Eintritt der beständigen G-eldwährnng wieder eines regen Be suches. 10 neue Schüler sind zum Beginn des neuen Semesters eingetroffen, so daß zur Zeit 30 Schüler an der Schule sind. Die seit vielen Jahren ausgesetzten- Meisterkurse nehmen gleich falls wieder ihren Anfang und zwar mit einer weit höheren Teilnehmerzahl. Am 21. Januar beginnt der 1. Kursus und am 8. Februar der 2. mit je 17 Teilnehmern. Ein weiterer Kursus steht noch in Aussicht. -Sv erfreut sich die Schule eines außer ordentlich regen Zuspruchs. Großrückerswalde, 15. Ian. Der Friseur Schubert von hier, der in Schindeldach seinem Gewerbe nachging, hatte infolge -des dichten Nebels den Heimweg verfehlt und stürzte dabei von einem Felsen ab. Aller Wahrscheinlichkeit nach war er durch den Sturz besinnungslos geworden- und ist liegen geblieben. Am nächsten Tage wurde er erfroren ausgefunden. Frankenberg, 15. Ian. Gelegentlich einer Schlittenfahrt am Sonnabend gingen die Pferde eines Wirtfchaftsbesitzers in Merzdorf durch. Der Mann wurde aus dem Schlitten geschleu dert und erlitt -einen Schädelbruch, an dessen Folgen er im Krankenhause verstarb. Markersdorf. Am Montag nachmittags gegen 5,20 Uhr wurde ein aus Richtung Chemnitz kommender und m.t sechs Personen besetzter zweispänniger Luxusschlitten an dem Straßen- überg-ang -der Linie Chemn.tz—Wechselburg von der Lokomotive des Personenzuges 1705 ersaßt -und vollständig zertrümmert. Die Insassen wurden aus dem Schlitten geschleudert und zwei Personen schwer verletzt. Die beiden Pserde erhellen ebensalls schwere Verwundungen, so daß eines -der Pferde abgestochen werden mußte. Die beiden verletzten Frauen sind die Ehefrau des Gutsbesitzers Kertzsch- aus Mittweida, der E.gentümer und Lenker des Schlittengespanns, -und eine Frau Römer aus Mitt weida. Auch die anderen vier Personen sind M.ttweidaer. Stollberg i. Erzgeb. Um den Wohnungsmangel einzu dämmen, hat die Stadt städtisches Areal verkauft unter der Bedingung, daß dieses Areal dieses Jahr noch- bebaut wird. Aus dem Erlöse hierfür- baut die Stadt außerdem noch selbst em Acht-Familienhaus. — Hier werden allwöchentlich- durch Entgegenkommen der Bäcker und durch städtische Mittel 200 größere Brote an Notleidende verteilt. Planen i. V. Der Inhaber eines großen Ladens an der Bahnhofstraße sandte zu Anfang des Jahres an den Vertreter seines Hauswirtes -den Betrag von 1700 Papiecmark als Miete sür die Monate Januar, Februar und März 1924. Der Betrag bestand aus einem Tausend- und sieben Einhundertmarkscheinen, wurde durch eingeschriebenen Brief abg-eliefert, und- der Emp fänger wurde auch noch aufgefordert, den Erhalt der Miete zu bestätigen. 1700 Papiermark hat der Hausverwalter also er halten und 50 Milliarden muß er, wenn die Empfangsbestä tigung in einfachem, durch die Post beförderten Brief erfolor, dafür Porto ausgeben! Der Mieter stützt sich bei seiner Miet- zinszahlung auf einen vor zehn Jahren ergangenen gerichtlichen Entscheid, worin ihm zugesprochen worden war, daß er zehn Jahre lang für feinen Laden nur 6800 Mark Miete zu bezahlen habe. Markneukirchen, 15. Ian. Die 21jährige Gutsbesitzers tochter Martha Weller in W-srnisgrün geriet beim Bedienen der Dreschmaschine mit dem Fuße in die Transmission. Es wurde ihr das Bein bis zum Knie zermalmt. Leipzig, 15. Ian. Am Sonnabend ab-end in der 6. Stunde wurde der nm Hause Preußergasse 9 befestigte, dem Juwelier Felix Gerhardt gehörige Schaukasten völlig ausgeplündert. Es wurden über 1O0 goldene Ringe, zum größten- Teile mit Bril lanten und Rubinen besetzt, gestohlen. Außerdem sielen -den Dieben in die Hände 10 goldene Armbänder, 2 Herrenuhren, 2 Armbanduhren sowie verschiedene Kolliers. Augenzeugen be richten, daß die 6 Spitzbuben sehr elegant gekleidet waren. 3 -erbrachen den -Schaukasten, während die anderen ihre Gen-offen durch -eine „Wand" deckten. Der Raub- war das Werk -eines Augenblicks. Dann stiegen die Räuber in ein bereitstehendes Auto und verschwanden
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)