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Sachen-SeÄm- s. G/att Nf. 7/ - 6o/r/r/sgl SZ. »z/9S4 ZLmrrz. Wäre kein Schmerz in der Welt, so würde der Tod alles aufreiben. Wenn mich eine Wunde nicht schmerzte, würde ich sie Nicht heilen und würde daran sterben. Ew. Ehr. von Kleist. Sei hochbeseligt oder leide, Das Herz bedarf ein zweites Herz- Geteilte Freud' ist doppelt Freude, Geteilter Schmerz ist halber Schmerz. Ehr. Aug. Tiedge. * Der im eigenen Busen erhaltene Schmerz enthält etwas Süßes, von dem man sich nicht gern mehr trennen mag, wenn ihn die eigene Brust bewahrt. Frhr. v. Humboldt. * Es bindet gleicher Schmerz wie gleiches Blut, und Trauernde sind überall sich verwandt. Frz. Grillparzer. Mrm Wer lind genossen. kestungrsttaren im Hiller Prozeß beantragt (Neunzehnter Tag.) München, 21. März. Erster Staatsanwalt Dr. Stenglein beantragte am Schluß seines langen Plädoyers für Hiller acht Jahre Festung, für Kriebel, Pöhner und Dr. Weber je sechs Jahre Festung, für General Ludendorff, Frick und Nöhm je zwei Jahre Festung, für Brückner und Wagner je ein Jahr sechs Monate Festung, für Pernet ein Jahr drei Monat« Festung. * Zu Beginn der heutigen Verhandlung gab der Vor sitzende zunächst eine Erklärung ab, die sich gegen die Pressemeldung, daß der ehemalige Kronprinz Rupp recht von Bayern im Hintergrund des Prozesses stehe, wandte. Die Verhandlung habe keinerlei Anhalts punkte dafür ergeben, daß der frühere Kronprinz irgend wie an den Ereignissen vom 8. und 9. November beteiligt gewesen sei und in die damit zusammenhängenden Vor gänge eingegriffen habe. Er sei auch an den Vorgängen, die im Fuchs-Machaus-Prozeß eine Rolle gespielt haben, vollständig unbeteiligt gewesen. Der Vorsitzende verkündet bann einen Gerichtsbeschluß, nach dem die Staatsanwalt« und die Verteidiger ihre Reden zunächst in öffentlicher Sitzung halten sollen. Das Gericht behalte sich jedoch vor, im gegebenen Fall die Öffentlichkeit auszuschließen. Es habe dem Wunsch der Angeklagten, ihre Ehre in voller Offent- lichleit zu verteidigen, Rechnung getragen, gebe sich aber der Erwartung hin, daß sie hierbei Vorsicht walten lassen würden, da es bei Entgleisungen unweigerlich für die spä teren Ausführungen die Öffentlichkeit ausschlietzen müßte. Hierauf begann das Plädoyer des Ersten Staatsanwalts. Der Vortrag konnte naturgemäß nicht das große Interesse erregen, das der Prozeß selbst erregt hatte, da er ja nur die Ergebnisse der Be weisaufnahme, also alles, was man bereits aus den Zeugenvernehmungen wußte, zusammenfaßte. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft, Dr. Stenglein, gibt zunächst einen kurzen Überblick über die politische Entwicklung in Deutschland, die zu den Münchener Ereig nissen vom 8. und 9. November 1923 führte. Dann kommt er auf die Weimarer Verfassung als Grundlage des neuen Reiches zu sprechen. „Freilich," sagt er, „war das. was im November 1918 geschah," die Verdrängung der Bundessürsten durch Len Rat der Voirsveausrragicn, ein Verbrechen des Hochverrats. Aber die neue Regie rung ist dennoch in kurzer Zeit vollkommen durchgedrun gen, und da die oberste Gewalt voll in den Händen der Volksbeauftragten war, ist der tatsächliche Zustand in einen rechtlichen umgewandelt worden, und die neue Verfassung wurde Gesetz. Hitler hat durchaus recht, wenn er sagt, daß Hochverrat das einzige Verbrechen ist, das straffrei bleib-t, wenn es ge lingt. Dieser Grundsatz muß aber auch auf die An geklagten Anwendung finden: ihre Tat ist nicht gelungen, folglich können sie auch nicht straffrei bleiben." Nunmehr wendet sich der Staatsanwalt dem Problem Kahr—Loffow—Seißner zu. Für die Schuldsrage, so führt er aus, sei die Frage, ob diese drei Männer sich in strafbarer Weise an der Tat der Angeklagten beteiligt haben, durchaus belanglos: ibre Tat bleibe mit oder ohne Kahr, Lossow und Seißer Hoch verrat. In dem eingehenden Ermittlungsverfahren sei selbstverständlich die Frage einer strafbaren Beteiligung jener drei Männer gewissenhaft geprüft worden; es habe sich aber kein Anlaß zur Erhebung der öffentlichen Anklage gegen sie ergeben. Ihre Rechtfertigung, daß sie nur in einer Zwangslage zum Schein mitgetan hätten, um sich die Handlungsfreiheit zu erhalten, sei glaubwürdig er schienen. Für ihn stehe fest, daß die Veranwortuug für das Geschehene und für die Folgen einzig und allein auf denen ruhe, welche jene Zwangslage geschaffen und die Aktion unternommen haben. „Und es steht noch eines fest," fuhr der Staatsanwalt fort. „Seit September 1923 war der einmal laut geworden« Nus: „AufnachBerlin!" ohne Zutun von Kahr, Lossow und Seißer zu einem Kampf- rus geworden. Für die nationalaktiven Kreise verband sich damit der Gedanke an einen militärischen Marsch nach Berlin, und sie mögen dabei eine weitgehende Über einstimmung der drei Männer mit ihren Plänen angenom men haben. Sicher aber ist, daß die Kampfverbäude spätestens Ende Oktober erkannten, daß Kahr, Lossow und Seißer andere Ziele verfolgten und für den Marsch nach Berlin nicht zu haben waren. Ein Direktorium Hitler-Ludendorff Mar nie zwischen den Angeklagten und jenen drei Män nern vereinbart worden, im Gegenteil, sie konnten mit deren Zustimmung zu einer solchen Diktatur unter keinen Umständen rechnen. Nun folgte eine Charakteristik der einzelnen Angeklag ten, zunächst Hitlers, der aus einfachen Verhältnissen der Begründer einer großen Partei geworden sei. Er habe sich als Diktator aufgespielt, Ämter verteilt und sich die Leitung der Reichspolitik angemaßt. Er und Luden dorff hätten den Ausschlag zu dem bewaffneten Zug in der Stadt, der blutige Zusammenstöße auslöste, gegeben. Dadurch habe sich Hitler des Hochverrats schul dig g e m a ch t. Was de« General Ludendorff angehe, so habe er sich auch In seinen Fehlern als ganzer deutscher Mann bewiesen. Er habe sich an die Spitze des Zuges gestellt, um sich den Kugeln zuerst auszusetzen. Aber das Gesetz habe auch er verletzt. Von der Putschabsicht will Luden dorff nichts gewußt haben, und das könne ihm nicht wider legt werden. Aber der General habe vorher deutlich zu er kennen gegeben, daß er eine völkische Erhebung mitmache, und er wußte, daß es sich um eine Gewalttat handelte. Er habe sich also der Beihilseschuldig gemacht. Dem gegenüber stehe die Reinheit seines Wollens und die Dankesschuld des Vaterlandes gegen den großen Feldherrn. Nach der Rede des Ersten Staatsanwalts beschäftigte sich Staatsanwalt Ehardt mit den anderen Angeklagten. Kriebel, sagte er, sei der Mittäterschaft des Hochverrats schuldig, da er am entschiedensten auf eine gewaltsame Lösung der deutschen Frage gedrängt habe. Pöhner habe sich des Hochverrats schuldig gemacht, da er sich an politischen Besprechungen beteiligte und das Polizeipräsidium zu nehmen suchte. Frick sei der Beihilfe schuldig, weil er eine Alarmierung der Polizei und der Reichswehr Unterlasten habe. Weber sei des Hochverrats schuldig, weil er sich am Demonstra tionszuge beteiligte. Röhm habe sich der Beihilfe « Die für einander find. Roman von Fr. Lehne. (Nachdruck verboten. Me- Tragödie „Neros Tod" war noch immer nicht über den dritten Akt hinausgewachsen. Das Schauspiel „Me Sünde des Valentin Bronsinus" harrte ebenfalls noch der letzten Ausfeilung, da Herr Doktor Schultze lieber erst den Roman „Wenn der Abend kommt" für den Tages-Anzeiger be endet hatte. Seit einigen Tagen wurde diese Arbeit mm abgedruckt, und mit Stolz ging der Dichter langsam durch die Straßen von B. Ex fijchste sich von allen Leuten wegen dieses Meister- werk^angestaunt und bewundert. wnt Frau Lämmlein hatte er einige Meinungsverschie- deny, en durchgefochten, worin er aber der resoluten Frau xAn war. Sie ließ sich in ihre Hochzeitsanordnungen Da sie alles bezahlte, sollte es auch nach chrcn Wünschen gehen, und sie verbrannte allen unnützen Frrlefanz. Frau Rat Schlossermann war selbstverständlich eingela den und gern hatte sie angenommen. Ein Dutzend schwere silberne Eßlöffel war ihre reiche Gabe. Herr Doktor Schultze hatte schon erwogen, ob man nicht verpflichtet sei, den Herrn Baron von Bieseneck ebenfalls ein- zulaben. Porzra hatte lebhaft zugestimmt. Sie sah sich schon am Arm des Leutnants m dre Kirche gehen; denn sclbstver- stündlich würde er nur sie fuhren! Doch ein energischer Ein spruch der Frau Lämmlein hatte diesen schönen Traum zerstört! — Nun war der große Tag da. Schon eine Stunde vor der Zett standen Lukrezia und Porzia fiebernd vor Aufregung fertig angezogen da, wobei ihnen Julia gutmütig und unverdrossen geholfen hatte. Porzia versuchte ein Lied auf der Laute. Aber die Stimmung fehlte. Jeden Augenblick sah sie nach der Uhr. Wie langsam die Zeit doch ging, ehe es so weit war, nach der Kirche zu fahren! „Wir gehen mal 'runter zur Frau Rat und stellen uns vor!" sagte sie schließlich, „sie wird auch fertig sein; denn vor einer Weile schon habe ich die Friseuse das Haus verlassen scheu." Julia, die jetzt die Mutter anzog, war froh darüber; war sie bäh die Quälgeister los! Als die beiden die Treppe hinuntergingen, kam Fritz von Dieseneck gerade nach Hause. „Ah —!" bewundernd blieb er stehen. „Frau Rat wünschte, uns vorher in unseren neuen Toi letten zu sehen!" flötete Lukrezia. „Da werde ich mir erlauben, ebenfalls zum Schauen her- überzukommen — ich will nur schnell ablegen!" Fritz dachte, dann müsse Julia auch bald kommen! Er hätte das geliebte Mädchen gern gesehen. Die Frau Rat war bereits fertig; sie sah sehr stattlich in dem silbergrauen Seidenkleide aus. Gutmütig lächelte sie, als sie in die erwartungsvollen Gesichter der beiden blickte; wie Kinder waren sie, die nur schwer ihre Ungeduld zügeln konnten. „Nun, da sind Sie ja! — Ist die Braut schon fertig?" „Gerade eben —! Doch wir waren überflüssig! Franz ist ja da! — Julia hilft der Mama. Mama sieht sehr vornehm aus in dem schwarzen Seidenkleids. Man sieht ihr die ge borene von Falkenhausen schon an!" bemerkte Lukrezia selbst bewußt. Da klingelte es. Porzia erbebte — kam er doch! „Darf ich eintreten?" fragte Friß von Bieseneck von der Schwelle aus, „ich wollte mir erlauben, die Damen im Hoch zeitsstaat zu bewundern ! „Also, verehrte Mama Rat — wie eine Brautmutter—" galant küßte er ihr die Hand. „— Sagen wir lieber, wie eine Bräutigamsmutter; das hofse ich bald zu werden —" Bei diesen Worten überlief es Fritz unangenehm; er wußte, was sie meinte. Er wandte sich an Lukrezia. „Gnädiges Fräulein, in der Tak, so schön habe ich Sie noch nicht gesehen. Wie eigenartig ist diese Toilette —" „Ich habe sie selbst entworfen, ebenso auch die von Schwester Porzia! Untere Toiletten sind nach meinen An gaben in dem ersten Atelier hier gefertigt, und Fräulein Loßer war mir sehr dankbar für die Ideen, dis ich ihr gegeben —". „Pompös, wirklich pompös sehen die Damen aus!" Fritz hatte die Hände in den Taschen seiner Litewka, und, das Monokel im Auge, musterte er die beiden eingehend. scyurvig gemacht, wett er das Wehrkreiskommando besetzte. Brückner habe Beihilfe zur Verfassungsänderung geleistet. Wagners Verhalten bedeute Beihilfe zum Hochverrat, weil er in den Putsch eingeweiht war und be reit war, mitzuhelfen. Pernethat gleichfalls Beihilfe zum Hochverrat geleistet. Hierauf erhob sich noch einmal der Erste Staatsanwalt und stellte den oben wiedergegebenen Straf antrag. Beginn der Verteidigungsreden. In der Nachmittagssitzung nimmt der Rechtsanwalt Röder, der nach dem ursprünglichen Plan erst morgen sprechen sollte, das Wort zu seinem Plädoyer für Hitler. Er weist darauf hin, daß heute vor sechs Jahren die große Frühjahrsschlacht in Frankreich begomren habe, und daß fast alle von den Männern, die jetzt hier auf der Anklagebank säßen, daran teilgenommen hätten. Rechts anwalt Röder richtet dann Angriffe gegen von Kahr, der verhindert habe, daß die Wahrheit über den Putsch in die Welt dringe. Kahr habe die Presse in seinem Sinne beeinflußt, und die Angeklagten, die teils in Untersuchungshaft, teils in Schutzhaft gesessen hätten, hätten nicht di« Möglichkeit gehabt, sich zu wehren und zu verteidigen. 8er Leigner?roress. (Fünfter Tag.) Leipzig, 21. März. In der heutigen Verhandlung wurde zunächst Dr. Zeigner über seine eigene Person und seine Neigungen befragt. Er ist organisierter Alkoholgegner, auch Nicht raucher und außerordentlich bedürfnislos. Seine einzigen Neigungen sind Bücher und Musik. Wenn er Geld in der Tasche hat, gibt er es für wohltätige Zwecke aus. Er hat als Justizminister mehrere Schwerverurteitte nach der Abbüßung ihrer Strafe untergebracht und sie mit Geld mitteln unterstützt. Verteidiger Rechtsanwalt Marsch ner-Leipzig hat einen Beweisantrag für den Leumund Dr. Zeigners gestellt und um Ladung einer Reihe neuer Zeugen gebeten. In der Sache Weiner wird der Bürger meister Naumann-Pegau vernommen. Er hat sich selbst gemeldet, um die Glaubwürdigkeit Weiners zu er härten. Zeuge sagt aus, daß Weiner ein Freund des Alkohols und sehr rechthaberisch, aber wahrheitsliebend fei. Er berichtet, daß ihm Weiner von dem Angebot Dr. Zeigners, Weiners Akten zu vernichten, erzählt habe. Im Jahre 1921, nachdem Zeigner Justizminister geworden war, habe ihm Weiner nochmals davon erzählt. Er wollt« dann diese Sache zur Sprache bringen und teilte sie einem demokratischen Abgeordneten mit; er hat dann aber nichts mehr davon gehört. Die Verteidigung stellt fest, daß die Mitteilungen, die Weiner damals dem Bürgermeister Naumann gegenüber gemacht hat, starke Widen'puche ent.- halten, da im Jahre 1920 das Verfahren gegen Weines schon rängst eingestellt war. Der Zeuge Priborski wird vereidigt ver nommen. Er ist Juwelier und war gemeinsam mit Fried richsen zu Gefängnis verurteilt. Er soll, um be gnadigt zu werden, Zeigner durch Geschenke bestochen haben, sagt aber, daß die Schmucksachen für Möbius, der die Begnadigung vermitteln wollte, bestimmt waren; er habe den Eindruck gehabt, daß Zeigner doch nichts annehmen würde. Der Vorsitzende weist darauf hin, daß diese Aussage des Zeugen im Widerspruch mit seinen früheren Aussagen stehe, aber Priborski bleibt bei seiner Behauptung. Zeuge Kaufmann Friedrichsen ist, wie er aus sagt, von Priborski nur ganz allmählich in die Begnadi- gungsangetegenheit eingeweiht worden. Wenn die Be gnadigung perfekt wäre, sollten 4000 Mark an denjenigen gezahlt werden, der die Begnadigung ausspreche, und 2000 Mark an Möbius. Später habe Möbius gesagt, es müßten vorweg 15 000 Mark nach Dresden abgeführt wer den. Da die Summe zu hoch gewesen sei, sollten Schmuck- sachen gegeben werden. Direkt sei von Dr. Zeigner noch nicht gesprochen worden; aber es sei immer deutlicher ge worden, daß Dr. Zeigner selbst gemeint ge wesen sei. Die Bezahlung der Begnadigung habe er ganz seinem Sozius überlassen. Die Angabe, daß die Schmucksachen kür Möbius bestimmt aewesen seien, er- Lukrezia trug ein schleppendes Gewand aus hellftied farbenem Sammet, mit dunkellila Chiffon und mit Wasser rosen garniert — sie liebte ja Sammet über alles — Sammet, diesen „königlichen Stoff." Porzia hatte ein fußfreies türkisblaues Atlaskleid ge wählt, das mit einem breiten Gürtel aus weinroter Seide, der in langen, flatternden Scherpenenden verlief, verziert wurde. Rote Nelken schmückten den Ausschnitt der Taille, der ihren mageren, gelblichen Hals sreiließ. In sehr hochhackigen und, wie immer, zu engen Kreuzbänderschuhen trippelte sie einher. Beide Damen trugen eine kunstvoll aufgebaute Lockenfrisur. „Echt Schultzisch!" dachte er belustigt. „Haben die Damen auch nette Kavaliere?" „O ja, ein paar Freunde von Franz." „Auch Künstler?" „N — nein —" etwas gedehnt kam das von Porzias Lippen, „das heißt, nicht ausübend —! doch mein Herr spielt schön Klavier." „Was ist er? ist er eine hiesige Größe?" „Ja, Herr Louis Käsebier, von der Konditorei Käsebier. Gr ist lange in Dresden gewesen, um die Dresdener Stollen- bäckerei gründlich zu studieren —" „Ah, das ist 'ne sehr gute Sache —! und Ihr Herr, Fräu lein Lukrezia —?" „Ich werde von Herrn Adolar Lehmann geführt. Er ist ein Schulfreund von Franz, auch Kaufmann. 'Er ist in Ham burg in einem Engrosgeschäft; vordem war er in einem gro ßen Hause in Schweden — und in Uebersee ist er auch schon gewesen —" „Jedenfalls werden Sie an ihm einen sehr interessanten und anregenden Gesellschafter haben." „Ich hoffe es auch, Herr Boron!" „— Und für wen ist Fr"- 'n Julia bestimmt?" „Ihr Herr ist ein Einjö' ein weitläufiger Vetter von Franz — Ernst Moßkiehl —" „Ach nee —! Der ist ja in meiner Kompagnie!" rief er überrascht. Hatte der Schwerenöter ;ber Glück! Es war sein bester Einjähriger, ein frischer, hübscher Mensch.. Und der hatte den „unverschämten Dusel", fast einen ganzen Tag mit dem oe- liebten Mädchen zusammen zu sein! Er gönnt» es ihm nich'' „Da freut sich Fräulein Iulia wohl sehr?" (Fortsetzung falat