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Die neuen Versorgungsgebührniffe. Mit dem 1. August 1924 sind die Versorgungsgebühr - Nisse für Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene erhöht worden. Die wichtigsten Jahresziffern lauten: für gänzlich Erwerbsunfähige 360 Goldmark (hierzu kommt noch eine Zusatzrente). Pflege zulagen von 405—675 Goldmark. Sterbegeld (ein malige Zahlung) von 112,50—135 Goldmark. Die Zu satzrenten für eine rentenberechtigte Witwe oder einen Empfänger von Witwenrente 324 Goldmark; für eine rentenberechtigte vaterlose Waise 108 Goldmark; für eine rentenberechtigte elternlose Waise 162 Goldmark; für einen Elternteil 135 Goldmark; für ein Elternpaar 216 Goldmark. Außerdem für Schwerbeschädigte oder Haus- geldempfäuger, die für Kinder zu sorgen haben, für jedes Kind 108 Goldmark; die Vollrentensätze für Löhnung emp- fangende Kapitulanten: für Feldwebel 315 Goldmark; für Sergeanten 288 Goldmark; für Unteroffiziere 261 Gold mark; für Gemeine 234 Goldmark. Vom 1. August 1924 ab wird die Ausgleichszulage (8 28 des Reichs- vcrsorgungsgesetzes) auf 35 vom Hundert, die erhöhte LuZgleichszulage auf 70 vom Hundert der nach Z 27 Abs. 1 des Reichsversorgungsgesetzes zu gewährenden Ge- büürnisse festgesetzt. Geringe Steigerung der Großhandelspreise. Die au, den Stichtag des 5. August berechnete Großhandels- indexzisfer des Statistischen Reichsamts ist gegenüber der Vorwoche um 1 gestiegen. Für den Durchschnitt des Monats Juli ergibt sich gegenüber dem Vormonat eine Senkung der Großhandelsindexziffer um 0,8 A. ID Auswertung noch nicht gelöschter Hypotheken. Gläu biger, deren Papiermarkhypotheken noch nicht gelöscht sind, müssen, wenn sie Wert darauf legen, eine Auf wertung ihrer Hypotheken oder eine Mehrzahlung dafür zu erlangen, schleunigst Vorbehalte bei dem Grundbuch amt einreichen, bei dem die Hypotheken eingetragen sind. Das Grundbuchamt muß dann auf Grund der dritten Steuernotverordnung die Löschung der Hypotheken be anstanden. Wie ein Berliner Amtsgerichtsrat mitteilt, liegt ein „Vorbehalt" auch dann vor, wenn unter Streiten über die zu geringe Zahlung und Mehrfordern seinerzeit, vielleicht wegen Klagedrohung, trotzdem quittiert und die Löschung bewilligt wurde. Blasen an den Fähen, die «bei langen Wanderungen durch Falten rm Strumpf oder An-ebrnihesten im SchrchweH entstchen, darf man nicht aufftschen. Ein am Wend aufgelegtes Leinen- läppchen, das mit Alkohol getränkt ift, «beseitigt die Blasen dis zum anderen Morgen. Doch ift es gut, den Fuß noch etwas zu schonen. Kirchsnnachrichtrn für Wilsdruff u. Umgegend am 8. Sonn tag nach Trimtatis. Wilsdruff: Mitfeier «des Berfassungs- ta es. «Borm. 8 Uhr Beichte mrd hl. Abendmahl; 'H9 Uhr Pre- digtgotkesdienst; nachm. 1 Uhr Christenlehre für «die konfirmierte männliche und weMrche Jugend; 2 Uhr Taufgottesdienft; abends HB Uhr JungmSnnerverem (Jugendheim); *H8 Uhr Jungfrauen- verem (Pfarrhaus). Mittwoch 13. August, abends 6 Uhr Jung- m-Eervevein (Jugendheim). Donnerstag, 1. August, abends '/,8 Ahr Bibelstunde. — Kesselsdorf: Borm. 9 Uhr Pre digt (Pf. Heber); nachm. 2 Uhr Dausen. — Sora: Vorm. 'ä9 Uhr. Hauptgottesdienst (Pf. Hachel, Taubenheim). -Röhrs- d rf, Vorm. 8 Uhr Bredchgottechienst; O2IO Uhr Kindergot- tesömrst; rchends 8 Uhr JunMännerverttn. — Limbach: Vorm.'/ 9 Uhr Prediat-Vttedienst. — Biankenstei n : Vorm. 8 Uhr P.edigtgotteMenst. Wetterbericht Nach Durchzug von Regenböen Ziemlich heileres 'Wetter, bei mastigen Temperaturen und Winden aus westlicher Richung. i Sacdlen unü Nackbarlchalt! Kamenz. (U ngiü ck sfa ll.) In der Uegelei Strastgräb- chrn ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Ein 43 Jahre alte-' Arbeiter geriet mit der linken Hand in das Zahnradgetriebe einer Maschine. Die Hand wurde ihm völlig zerquetsch und «der Ver unglückte mußte dem hiesigen Krankenhause Zugesührt werben. Nicberborf. (Der abgesetzte Bürgermeister.) Der Bürgermeister Herold wurde auf Beschuß der Gemeinde verordneten Zum zweiten Male seines Amtes enthoben, da er sich größere Unftimmstreiten in der Kaffen-veiwaltung sowie in TreühandgeschäWn des Geschäftsjahres 1924/25 -hat zuschulden kommen lassen. Die Untersuchung ist noch nicht «-geschlossen. l. Neukirch a. Hochwald. (Neuer Bürgermeister.- Zum Bürgermeister -unseres Orres wurde -der bisherige eiste Ge- meinbeälteste Herr H. Schindler gowählt. Die gesamte Linke stimmte für -den mit in Vorschlag gebrachten Realschultuiitlehrer Herrn M. Lehmann aus Bautzen. Für den Posten hatten sich insgesamt 90 Bewerber gemeldet. Annaberg. (Feuer.) Am Dienstagabend nach 10 Ahr brach in Rücker srvalde in einem an der Straße gelegenen, schon etwas älterem Hause, «das der Gemeinde gehört, im Dachraum Feuer aus. Schon zehn Minuten später griff das Feuer auf ein dicht dansbenstehendes, ebenfalls älteres Haus über. Das Feuer nahm rasch einen außerordentlichen -Antfang an, so daß nur eine neben "den beiden Häusern stehende Scheune gerettet werden konnte, während die Häuser bis auf die Amfaflungs- mauern modergebrannt sind. Eine Anzahl Hühner und Tauben sind mit verbrannt. Als Ausache >des Brandes nimmt man Essen- bef-ekt oder Brandstiftung an, neigt jedoch zu letzterer Annahme. Auch ist der Sachschaden ganz bedeutend. Sieben Familien sind obdachlos geworden. Netzschkau. (Tod Vur <h Infektenfti ch.) Frau Muck in Lambzig wurde im Walde von einem Insekt gestochen. Es trat Blutvergiftung ein und nach zwei Tagen- bereits verstarb die Frau. Sieben Kinder beweinen den plötzlichen Tod ihrer Mutter. Oschatz. (S chw-ere r U n g kü ck s fa l l.) Im Lauchham- merwerk verunglückte -am Mittwoch der Sohn des Postbetriebs- ossistrnten Schwarze aus Oschatz so schwer, daß er mit dem Sanitätswagen in -die elterliche Wohnung gebracht werden mußte. Er trug schwere Verbrennungen an den Händen und am Kopfe davon. Leipzig. (Jugendliche Rüpelere n.) In der letzten Zeit mehren sich die Fälle gefährlicher Dummenfu-ngenstreiche. Am Mittwoch wurde wieder ein solcher Streich sugendlicher Rüpels ve:Gi. In der LeuMer Straße werden seit einigen Tauen -durch die städtischen technischen Werke Ausschachtungs- aibeit-en für Rohrlegungen ausgeführt. Die Ausschachtungen mußten -abgesteist -werden, um ein Zusammenfällen der Ausschach, tungen zu «verhüten. Am 2. August morgens fanden die Arbeiter den Kanal auf eine Länge von zehn Metern zusammengostürzt. Ein daneben eingebettetes Kabel der Post sowie Zeme-ntform- stücke waren in den Kanal hinabgerutscht und zerbrochen. Die Wiederherstellungsaist-eiten nahmen mehrere Tage in Anspruch und verursachten der Stabt einen Schäden von über 200 Mark. Der Schaden, -den di» Post durch Dehnungen von sieben- Kabel eMten -hat, ist noch nicht festzustellen. Nach den bisherigen Fest stellungen handelt es sich um 18 bis 19 Jahre alte Burschen, die in dieser unverantwortlichen Weise ihr gemeingefährliches Wesen treiben. Leipzig. (In der Wohnung überfallen.) Am Mittwvchn-aci-mittag warfen zwei massierte Männer der in der Arndtstraße 42 wohnhaften Schlossersehesrau Ansorge, die ihnen auf ein Klingelzeichen und lautes Pochen die Korridortü-e zu ihrer Wohnung -geöffnet hatte, nach einer -kurzen Frage em schwarzes Tuch über den -Kopf und schlugen sie mit einem schwe ren Gegenstand nieder. Dann -durchwühlten die beiden Räuber die Wohnung nach Geld. Die überfallene Frau ist infolge des heftigen Schlages auf den Kops bettlägerig. Leipzig. (G rohseu-er.) In den Abendstunden des Mitt woch geriet auf -der nördlich der Essener Sttahe gelegenen Flur ein großer Strohssrm in Brand, der der Firma Berger in Leip zig-Eutritzsch gehörte. Es verbrannten mehrere hundert Zentner unaedroschener Roggen sowie -fast der gesamte Dreschsatz. Die Nordfeuerwache -hatte mehrere Stunden zu tun, um das Feuer zu liffchen. Der Schaden soll durch -Versicherung gedeckt sein. Leipzig. (Der Bau des An tergrundmest Hauses.) Nach Beendigung -des Streikes im Leipzig -Baugewerbe -sind die Arbeiten am Antergrundmeßhaus am Mittwoch früh wieder aus genommen worden. Nachdem die Ausschachtungsarbeiten schnelle Fortschritte gemacht haben, sind die Betonarbeiten bereits in Angriff genommen worden. Es find -noch ungefähr 4000 Kubik meter Erde auszuheben und fortzuschaffen. - Kriese unserer Leser s Kilian ins Stammbuch Kilian, was geht's dich an, Wenn 'der Zug entgleist, Wo du doch nur 's Jähr einmal Durch das schöne Saüba-chtal Bis zur Neudeckmühke reist? Schimpfe -doch, das kannst du noch Auf die hohen Preise, Fleisch ist schon nun wieder teier, Frag' -mich -nicht, wie's mit de Eier, Nudeln, Linsen, Reise. Räs-onniere Wer's Bier, Nörgelfritze du, Dem Finanzamt steig' auf's Dach, Mache dorten mächtig -Krach Laß de Eisenbahn in -Ruh! G 0 waska n ner, Eisenbahnen l LanckwirtschaktliHes Z Saatenstand in Sachsen. Dresden, 7. August. Wie von -amtlicher Stelle mst- geteilt wird, sind -nach einer längeren Trockenperiode im Monat Juli, bei der es am Tage ziemlich heiß und in der Nacht emp findlich kühl war, am 22. und 24. Juli -heftige Gewitter auf getreten, die zwar den dürstenden Felidsrüchten die ersehnten- Nie derschläge gch-racht, aber -auch in einigen Bezirken durch Hageh- fchl-ag und stack Regengüsse erheblichen Schaden verursacht ihaben, so daß stellenweise bis 90 Prozent der Getreideernte vernichtet worden sind. Die üppiger bestandenen Winter- und Sommer saaten haben sich auch in -den Bezirken, die nicht von- Hagel be troffen worden sind, infolge Sturm und Rogen oft -sehr gelagert, so baß bas Abmähen derselben vermehrte Arbeitskräfte erfordert, die vielfach nicht zu beschaffen sind. Außerdem kostet das Ab- -ernten erheblich mehr, als -wenn ein Teil -der Ernte mit der Ma schine äbgeerntet werden könnte. Zudem bürste die 'Lagerfrucht den Körnerertrag beeinflussen, besonders erheblichen in den -Be zirken, wo bas Lager 'vor der Blütezeit der Halmfrüchte einge treten ist. Aus -leichten Sandböden und borstigen Stellen sind die Halm früchte -durch die große Trockenheit und die teilweise sehr heißen Tage im Juli zur Notreife gem-csten worden. Bei der- sonst an und für sich fruchtbaren Witterung hat das A-Nkraut noch weiter -überhand -genommen und überwuchert stellenweise die Tagerstelle. Von tierischen Schädlingen machen sich Drahtwürmer, Rüben blattwespen, Weizenhalmtöter, Engerlinge und auch vereinzelt Mäuse unliebsam bemerkbar, während von pflanzlichen Schäd lingen Schmielen, Steinbrand, FluWrand, Wegebreit und Ringel- ober -Kräuselkrankheit besondere -Erwähnung finden. Die Wintergerste ist zum größten Teil geerntet -und m autsm Zustande eingebracht worden. Mit dem Roggenschnitt ist zumeist begonnen -worben; ein Teil ist auch schon geerntet. Für die Erntearbeiten -wäre nunmehr beständiges Wetter recht notig. Der Winterweizen ist im allgemeinen gut bestanden; er hat aber- viel Lager, ist stellenweise mit Stei-nbrand dehaftet und hat hier und da taube Aehren, was auf den Kömerertrag nicht ohne Einfluß bleiben wird und die Note her-unterdrückt. Der Win-terroggen hat etwas geknickte Hälme, die aus Sturmschäden zurückzuführen sind Aus -der Anzahl der Puppen zeigt sich mitunter erst jetzt der dünne Bestand einzelner Felben Auf leichten, borstigen Fel bern ist der Winterroggen frühzeitig abgestorben, so daß auf diesen der Ertrag ein mäßiger sein wird. Der- Stand -der Som mersaaten hat sich im großen und ganzen nicht wesentlich ver ändert. Es findet sich allerdings auch in Gerste -und Hafer viel Lager, das des öfteren von- Ankr-aut überwuchert wird. Der Hafer leidet etwas unter Flugbrand. In einigen Bezirken hat die Trockenheit geschadet; der Hafer bleibt kurz in Halm und wird notreif. Den Hackfrüchten kamen die letzten Niederschläge allent halben sehr zustätten. Die Noten haben sich in vielen Bezirken gebessert. Allerdings gibt es auch Bestände, die durch Enger- lingsraß sehr mitgenommen waren, die noch nicht recht -befriedi- mn. Auf den Rübenfelibern hat außerdem -die Blattwespe viel Schaden veru rsacht und in den Kartorf-ekschlägen macht sich neuer- dinas wieder die Kräuselkrankheit bei einigen Sotten recht ur liebsam bemerkbar. Der zweite Schnitt Klee wachst knfolae Trockenheit und kühlen Nächte nur spärlich nach; ein Teil davon wird aus diesem Grunde zeitiger umgebrochen. Aeber Gsi^ futtermangel wird häufig geklagt; stellenweise ist man genötigt, schon die Wintervorräte an Rauhfutter anzugreifen. Die Heu ernte war zumeist reichlich; -bas Futter ist auch im guten Zu stande unter Dach und Fach gebracht wv.den. Der Grummet- ansatz ift sehr verschieden; aus zeitiger abgeern-teten und bewässer ten Wiesen ist er besser 'als aus -den während -der Trockenheit geernteten- Wiesen. Auf vielen Feldern und Wiesen zeigt sich beim Bestand schon jetzt, 'daß kein künstlicher Dünger mehr an gewenldet weiden kann, weil dem Landwirt zur Beschaffung das nötige Geld -fehlt. Landwirtschaftliche Erntekredite Die Girokasse Wilsdruff teilt uns mit: In einem Rund schreiben an die Girokassen macht die Girozentrale Sachsen dar auf aufmeüksam, daß sie nicht mehr in der Lage ist, Wechsel, die zur Erlangung von Erntekrebst zur Diskontierung eingereicht wer den, anzukaufen, da die mit den zuständigen Stellen gepflogener Verhandlungen wegen der Erhöhung der Girozentrale im mä-ßi. gen Amfange zugeteilten Euntekredire bisher leider ohne Erfolg gowchen sind. Aus diesem Grunde erübrigt sich die Einreichung weiterer Abschnitte. Soweit noch ErntekredibwünsHe -bei del intereEierten LandwirtsHast bestehen, werden die -betreffenden Landwirte -an die in Frage kommenden -landschaftlichen Reall kroditanstälten, besonders an die La-rdstänblsche -Bank -des ehe maligen Sächsischen Markgrafentums Oberlausitz, -Bautzen, ver wiesen Betont wird noch, daß eine Verlängerung -der Wechsel berse-nig-en Landwirte, die bereits Kredit eihalten haben, keines falls in Frage kommen kann, -da nach gewordener Mitteilung die Rückzahlung am Fällickitstage in bar erfolgen muß. Sollten der Girozentrale nochmals Mittel für obige Zwecke bewilligt wer den, -so weiden hiervon- die Girokaffen u-mg-ehend verständigt. Kredithilfe für die sächsische Land wirtschaft. Bereits im Februar dieses Jahres war es durch das Ein treten des Landeskulturrates gelungen, einen ansehnlichen Ren temnark-Kredit unmittelbar von der Reichsbank für die -säch sische Landwirtschaft zu erhalten. Die Weiterleitung des Kredits ist durch die drei landschaftlichen Kreditinstitute und die Säch sische Landwirtschaftsbank erfolgt. Die Zuführung dieses Kredites in der ansehnlichen Höhe und in der besonders beschleunigten Fonn ist vorzugsweise mit darauf zurückzuführen, daß der Lan deskulturrat für einen erheblichen Teil des Kredites die Bürg schaft mit übernommen hat. Am 29. Juli d. I. fand eine Besprechung im Wirtschafts Ministerium statt, an der als Vertreter des Landeskulturrates Herr Gutsbesitzer Friedrich-Hirschfeld und der Direktor teil nahmen. Es handelte sich diesmal um die Kredite der Seehand lung in Berlin, von denen Sachsen einen entsprechenden Anteil erhält. Ungefähr zwei Drittel davon gehen durch die preußische Zentralgenoffcnschaftskasse an die genossenschaftlichen Organisa tionen, einen weiteren Teil erhalten die landschaftlichen Kredit institute, die Sächsische Staatsbank und die Girozentrale. Leider ist es wieder ein Wechselkredit, der nur auf drei Monate gewährt werden kann. Den Zinsfuß hat man auf 13 Prozent festgesetzt, er ist also nicht unerblich niedriger als die heute gebräuchlichen Sätze. In der Besprechung wurde weiter erreicht, daß der säch sische Staat einen ansehnlichen Zusatzkredit bewilligt. Auch für ihn sollen nur 13 Prozent Zinsen gefordert werden dürfen. Die Verteilung dieses Kredites erfolgt durch die drei landschaftlichen Kreditinstitute, die Sächsische Landwirtschastsbank und die Säch sische Staatsbank. - Lumen, Sport una Spiel i Verein für Leibesübungen Wilsdruff (Mitgl. d. V. MBB.) Kommenden Sonntag trägt -der Verein folgende Spiele aus: D. f. L. 2. Mannfchaft gegen Guts Muts 6. Mannschaft Dres den in Wilsdruff; Anstoß 12 Ahr mittags. Folgende Spiele fin- -den rn Dresden- auf dem- Platze des -Gegners statt: V. f. L. 1. Ma-nnischäft gegen Eintracht 05 2. Mannschaft; Anstoß 2 Uhr. V. f. L. 1. Knaben gegen Brandenburg 2. Knaben; Anstoß 2 Ahn V. f. L. 1. Jugend gegen Brandenburg 2. Jugend; Anstoß 3 Uhr. O Houben besiegt Paddock Triumvd des deutschen Kurzstreckenmeisters. Im internationalen Abendsportfest des Deutschen Sportklubs zu Berlin hat der deutsche Sport einen denk würdigen Sieg über erstklassige amerikanische Ver treter- davongetragen. Der beste deutsche Sprinter, Kurz- streckenmeistcr Houben (Krefeld), schlug im 100-Meter- Lauf mit einem halben Meter Vorsprung in 10,8 Sekunden den Vertreter Amerikas bei den olympischen Spielen zu Paris, Paddock, und dessen Landsmann Murchison. Dies ist für den deutschen Sport ein unerhörtes Er eignis. Es beweist, daß auch im sportlichen Wettlauf sich Deutschland mit den Besten der Welt messen kann und bei internationalen olympischen Spielen mit in der ersten Reihe stehen würde. Nach dem herrlichen Laus begrüßten 10 090 Zuschauer den deutschen Kurzstreckenm-rster Houben mit donnerndem Hurra. Deutsche Luftfahrt. Der Flieger Stolbrock von oer v e u t s ch - russischen Fluggesellschaft hat seinen 83. Flug zwischen Königsberg und Moskau und damit die Strecke von 100 000 Kilometer zurückgelegt, ohne eine einzige Havarie bis jetzt gehabt zu haben. Er hat damit einen Weltrekord des gefahrlosen Passagier-Luftver kehrs ausgestellt. Ende dcS englischen und amerikanischen Weltflnges. Von dem englischen Wcltflicger Mac Laren ist die Nachricht eingegangc», daß seine Maschine bei der Lan dung in der Nähe der Nomanowsski-Insel so ernstlich be schädigt wurde, daß er den Flug endgültig aufge ben muß. — Auch das Flugzeug der amerikanischen Weltflieger, die in der Nähe der Faroer-Inseln nieder- gehen mußten, ist so schwer beschädigt, daß die Fort setzung des Fluges ausgeschlossen ist. Die Flieger gingen an Bord des amerikanischen Kreuzers „Richmond". Damit haben die beiden Weltflüge ein nicht ganz glück liches Ende gefunden. Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 6 Seiten. Deiantworttich für die Schristleilung Hermann Lässig, sür An zeigen und Reklamen A. Römer. Verleger und Drucker: Arthur Zl «bunte, sämtlich in Wüedruft