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SnM-rGßhes Aeremlommen. Handels- und allgemeiner Staatsvertrag. An die überraschende Meldung von dem Abbruch der englisch russischen Verhandlungen schloß sich ebenso über raschend die Mitteilung des Staatssekretärs Ponsonby im englischen Unterhause, daß in den letzten 24 Stunden die Beratungen wieder ausgenommen worden seien und zu einer vollständigen Einigung geführt hätten. Ponsonby sagte, man habe geradezu einen Wettlauf mit der Zeit unternommen, da es der englischen Negierung sehr daraus angekommcn sei, mit den Vertretern der Sowjctregicrung zu einer Einigung zu kommen, noch be vor das Unterhaus in die Ferien gehe, damit ihm diese Einigung noch mitgeteilt werden könne. Der aus dieser Einigung hervorgehende Vertrag werde dem Hause vorge legt werden. Die Konferenz sei gerade in den letzten Stun den durchaus im Geiste gegenseitiger Freundschaft geführt und jede entstandene Schwierigkeit überwunden worden. Von allen schwierigen Fragen, mit denen die jetzige eng lische Regierung seit ihrem Amtsantritt zu kämpfen ge habt habe, sei die der Beziehungen zwischen England und Rußland wohl die schwierigste gewesen. EinHandels- vertrag und ein allgemeiner Staatsver- trag seien zustandegekommen. Besonders zu friedenstellend sei er in der Bewilligung einer unbedingten Mcistbegünstigungsklausel für die englischen Waren. Als Gegenleistung werde die Sowjetregierung in das System der englischen Exportkredite einbczogen werden. Der Ver trag wird 21 Tage zur Besprechung im Hause auslicgen, um die notwendigen gesetzgeberischen Maßnahmen einzu leiten. In der Besprechung wurde das Verfahren der Ne gierung, einen solchen Vertrag in den letzten Tagen vor Schluß der Sessionsperiode einzubringen, allerdings scharf kritisiert. z kleine Nachrichten «ermilchle Drahtnachrichten aus aller Welt. Der angebliche Zwischenfall auf der Konferenz. Berlin, 7. August. Der Londoner Berichterstatter eines Berliner Blattes hat in ziemlich sensationeller Aufmachung ge meldet, die Ausführungen des Reichskanzlers über das Memo randum hätten in der von dem deutschen Dolmetscher vorgc- tragenen Übersetzung aus die Konferenzteilnehmer, insbeson dere aus Herriot, einen sehr peinlichen Eindruck gemacht. Nach fragen in London haben, wie uns von zuständiger Stelle mit- gctcilt wird, ergeben, daß die erwähnte Darstellung stark über trieben, ausgebanscht uno schief ist. Es scheint allerdings fest zustehen, daß die Übersetzung des Dolmetschers dem Sinn und dem Wortlaut der Darlegungen des Reichskanzlers nicht ge recht geworden ist. Wieder ein Mord in Berchtesgaden? München, 7. August. Seit Dienstag ist der in Berchtes gaden zur Kur weilende Berliner Kau,mann Rosenzweig ver- fchoLrn. Man hatte bisher keinerlei Spur von ihm. Nun- vis HussGsttung «Irr cletEchsn koblenkonkt rrenr Aus einem Bericht des Reichskohlenrates über die Kohlenwirtschaft des Jahres 1923 kann man entnehmen, in welchem Umfange die deutsche Kohlenwirtschaft zurück gegangen und die deutsche Kohle in der Konkurrenz mit der Kohle der übrigen Industriestaaten in den Hintergrund gedrängt worden ist. Ganz allge nein ergibt sich zu rächst aus diesem Bericht, daß die Kohlenförderung der Welt in den zehn Jahren von 1913 bis 1923 erheblich zurück gegangen ist. Sie betrug im Jahre 1913 1217,4, im Jahre 1920 1155,9, in 1921 968,9, in 1922 1031,6 in 1923 1183,9. Setzt man die Jahresförderung von 1913 — 100, dann beträgt die Förderung von 1920 94,9 Prozent, die von 1921 79,6 Prozent, die von 1922 84,7 Prozent und die Ä von 1923 97,1 Prozent. Sondert man den Anteil Europas aus der Kohlenförderung der Welt aus, dann ergibt sich die interessante Tatsache, daß der Anteil Euro pas im Jahre 1923 gegenüber 1922 um 7,54 Prozent ge fallen ist und mit 8,20 Prozent hinter dem Friedenssatz von 1913 zurllckbleibt. Entsprechend ist Amerikas Anteil an der Wcltsteinkohlenförderung gegenüber 1922 um 8.7 Prozent und gegenüber 1913 um 7,05 Prozent gestiegen. Was die Förderung Deutschlands 1923 im besonde ren angeht, so ist festzustellen, daß sie gegenüber 1913 um rund 60 Prozent zurückgegangen ist. Zu gleicher Zeit ist ober auch der Verbrauch Deutschlands an Kohlen um etwa 40 Prozent zurückgegangen. Einen ganz besonderen Raum unter dem Kohlenkonsum nehmen die Kohlen lieferungen an die Entente ein. Von der 5,6 Millionen Tonnen betragenden Ausfuhr fielen allein 4 1 Millionen Tonnen auf die Entente. Die Ausfuhr von ' cks in Höhe von 2,7 Millionen Tonnen wird durch den brauch der Entente in Höhe von 2,4 Millionen Tonnen t vollständig absorbiert. Solche Zahlen sprechen für '. Sie ergeben die betrübende Tatsache, einmal, daß die .„rderung Deutschlands gegenüber 1913 gewaltig zurück- gegangen ist, daß die Kohlenlieferungen an die Entente den größten Teil der deutschen Kohlenförderungen ver schlingen und das so die deutsche Kohle von der Konkurrenz auf dem Weltmärkte fast vollständig ausgeschaltet wird. Angesichts solcher Tatsachen kann man von einer Konkur renz Deutschlands mit den anderen Industriestaaten kaum mehr sprechen. N-MiiMkX WMM» SktAM WtM vr.4n.7-. 50N.7 ISN! irn.i I reirr - mimmr mm küblet MlttMV SUE NMW l L35NT L08N.7 ir-mr S7N.7. rinr 11 n 7 -»nr. -E- meyr ri(yrer ,rcy ver Vervacht, ihn ermordet zu haben, aus einen jüngst vom Traunsteiner Landgericht wegen verschiedener Einbrüche zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilten Stutt garter, namens Erwin Geiger. Schlechte Finanzlage Badens. Karlsruhe, 7. August. In der Sitzung des Badischen Landtages betonte Staatspräsident Dr. Koehler bei der Vor lage des Finanzgesetzes für 1924-25, daß die Finanzlage Badens außerordentlich ernst sei. Es ergebe sich ein Gesamt- sehlbetrag von 14 Millionen Mark, zu dessen Deckung der um laufende Betriebsfonds bis auf den eisernen Bestand heran gezogen werden solle. Dadurch vermindere sich das Defizit um 10 Millionen Mark, so daß ein Rest von 4 Millionen Mart verbleibe, für den im Augenblick keinerlei Deckung vorgeschla gen werden könne. Päpstliche Auszeichnung für einen christlichen Bergarbeiterführcr. Essen, 7. August. Der Papst hat den Vorsitzenden des Christlichen Bergarbeiterverbandes, Reichstagsabgeordnelen Wieder, in Anerkennung seiner großen Verdienste um die christliche Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung und mit Rück sicht auf seine segensreiche Wirksamkeit zum Wohle der Arbeit nehmer zum Ritter des Gregoriusordens ernannt. Ein Mitschuldiger Haarmanns. Hamburg, 7. August. Die Hamburger Polizei ver haftete den 17jährigen Hausdiener Bernd Müller aus Hanno ver, der in einer Wirtschaft erzählt hatte, er habe mit Haar mann viel verkehrt und ihm junge Leute zugeführt, die er auf dem Hannoverschen Bahnhof ansprach. Möller wurde nach Hannover übergcführt. Wirren in Portugiesisch-Guinea. Lissabon, 7. August. Nach hier amtlich eingelaufeuen Mel dungen aus Portugiesisch-Guinea haben bewassnete Eingebore nenbanden die portugiesische Post in Mansoa angegriffen, über den Distrikt wurde der Belagerungszustand verhängt, stärkere portugiesische Truppenmassen sind unterwegs, um die Rebellion niederzuschlagen. Ausländische Finanzkontrolle in Angora Konstantinopel, 7. August. Wie aus Angora gemeldet wird, hat die türkische Regierung eine Reihe von ameri kanischen, französischen und schweizerischen Persönlichkeiten zur Leitung nnd Kontrolle der Staatsfinanzen berufen. In hiesigen italienischen Kreisen ist man sehr ungehalten über die osten tative Übergehung der Italiener hierbei. l Letzte Meldungen l Die Repurationskommissio» fährt nach Parts zurück (Eigener Fernfprechdicnst des „Wilsdruffer Tageblattes".) Lv n don, 8. August. HeM nachmittag soll, wie mau er wartet, ohne offiziell« Verhandlung über das neue Protokoll Mischen der ReparationskvMMffswn und den Vertretern der deutschen Regierung stattfiuden. Die Reparaüonskommifsivn hat die dldsicht schnell nach Paris zurückzuführen, nachdem ihre hiesige Ardelt fast ganz getan ist und sie in den Verhandlungen sich zu sehr in den Hintergrund gedrängt fühlt. Deutsche Kritik in der 2. Kommission. Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Paris, 8. August. Im Verlause der Sitzung der Metten Kommission am Vormittage hat der deutsche Sachverständige an der Rheinlandkommifiion scharfe Kritik geübt und betont, daß sie sich ständige Eingrisse in das innerpvlitische Leben des Rhein landes habe zuschulden kommen lassen. Hitzewelle in Neuyorü. Neuyvr!, 8. August. Neuyork erlebte gestern feit sechs Jahren den heißesten Tag. Das Thermometer erreichte 100 Grad Fahrenheit. Tausende verbrachten die Rächt im Freien und auf den Dächern der Wolkenkratzer. Verschiedene Todes fälle durch Hitzschlag sind registriert worden. - Hus unlerei» keimst Wilsdruff, am 8. August 1924. Merkblatt für den v. August. Sonnenaufgang 4^ UMondaufgang 2^ N. Sonnenuntergang 7^ i! Mondunlergang 11'° N. 1890 Lustspieldichtcr Eduard v. Bauernseld gest. — 189« Flugtechniker Otto Lilienthal gest. — 1904 Geograph FrledriL Ratzel gest. — 1919 Naturforscher Ernst Haeckel gest. Die Tranen des heiligen Laurentius. Der 10. d. M. ist der Tag des Laurentius, der bei der Christenverfolgung des Jahres 258 auf einem Rost leben dig gebraten und in Nom in einer nach ihm benannten Katakombe beigesetzt wurde. In den Nächten um den Laurentiustag mehren sich die Sternschnuppen regen am Himmel in ganz außerordentlicher Weise. Schon in alten Kirchenkalendern wird dieser Stern- schnuppenschwärme unter dem Namen der „feurigen Tränen des heiligen Laurentius" gedacht. Der Aus- strahlungspunkt der Sternschnuppen des August liegt im Sternbild Perseus, weshalb man sie auch Perseiden nennt. Die Intensität der Sternschnuppen wechselt in den verschiedenen Jahren ganz erheblich. Astronomen, die die Sternschnuppen regelmäßig beobachtet haben, behaupten, daß man für dieses Jahr mit besonders starken Stern schnuppenfällen rechnen darf. Da bekanntlich jeder Wunsch, den man ausspricht oder sich denkt, wenn man eine Sternschnuppe sieht, in Erfüllung gehen soll, hätten wir in diesem Jahre also die beste Aussicht, restlos glück lich zu werden. Außer dem August ist als Sternschnuppen monat noch der November berühmt. Da der Aus- strahlungspunkt der Sternschnuppen des Novembers das Sternbild des Löwen ist, nennt man diese winterlichen Sternschnuppen Leoniden. Zu einer Derfassungsseier labet der Stadtrar im amtlichen Teil der Borliegeniben Nummer für Montag, den 11. August, nachmittags 6 Uhr nach dem Stadtverordnetensitzungsaale ein. Der Dienst bei den Behörden ist an diesem Tage wie an Sonn tagen geregelt. Die Stadtkapelle unter Leitung des Herrn Musikdirektors Philipp Hot gestern abend im Oberen Park ein Konzert, das den lebhaften Beifall aller Besucher fand.. Besonders die derben Dlasquartette waren ein Genuß für sich. Wenn wir auch an k dieser, Stelle der Kapelle und ihrem Leiter den Dank der Zuhörer s für ,das Gebotene aussprechen, bann fügen wir auch die Bitte l Vieker anderer bei, die nicht da sein konnten: bei weiteren Kon zerten eine srühere Benachrichtigung durch die Zeitung zu ver anlassen. Ferkelmarkt am 8. August. Austrieb vom Händler 9 Stck., Landwirte Leine. Preis nicht notiert. Lehrlinge stick» von den Erwerbslosenversicheruugsbesträgeu befreit, sobald ein Lehrvertrag auf mindestens ein Zahl abge schlossen ist. Arbeitgeber, weiche von der Befreiung Gebrauch machen wollen, weiden ersucht, die Verträge zwecks Buchung auf der Kasseirstelle der Ortskrankenkasse vorzulegen. (Vgb Amt liches.) Eine sträfliche Unsitte. Sir der letzten Zeit mehren sich die Falle, baß Kinder, die auf Fahrrädern Erwachsener mitgenom men wurden, das Opfer eines mehr oder minder schweren Un falles geworben sind. Gang abgchehen davon, daß das Mit- sühren einer Meilen Person aus dem Fahrrad verboten kst, sollte die gesunde Uebertegung der Erwachsenen vorherrschen, welche schwere Verantwortung die Eltern oder andere Per sonen damt übernehmen, wenn sie kleine Kinder bei ihren Fahr ten durch- verkehrsreiche Straßen der Stadt aus ihren Rädern nritnehmen. So verunglückte am Montagnachmittag aus dem Zwinger in Pirna ein Kind, -bas auf dem Fahrrad mitgenom men worden war. Das etwa vierjährige Mädchen rutschte von 'dem schmalen Gepäckständer, auf dem es saß, ab, kam mit den !Füßen in die Speichen und die Kette und schlug mit dem Kopf auf die Straße aus. Von Samaritern wurde der Kleinen die am Kopfe und an den Füßen erhebliche Verletzungen davon- getragen hatte, die erste Hilse geleistet. Geschäfisstenvgraphe »Prüfung. Wie uns die Handelskam mer Dresden mitteilt, findet «die nächste Prüfung >vv.,aussichtlich Ende Septentber statt. Anmeldevorbrucke und die Prüfungs ordnung sind bei der Kammer für 5 Ps-g. erhältlich. Bei ge nügender Beteiligung können auch Prüfungen- außerhalb Dres- »dens erfolgen. Vorläufiger Anmeldüschluß 15. September 1924. Postjendlmgeu mit ungenügender Anschrift. Mängel in der Aufschrift von 'Postsendungen, namentlich bas Fehlen von Straße und Hausnummer, sowie Nummer der ZustAlpostanstatt bei «Sen dungen nach Großstädten wie Berlin, Breslau, Dresden, Ham burg, München, wbiken für Post und Publikum außerordentlich nachteilig. Briefsendungen nach großen Orten, die keine Slraße und Hausnummer tragen, zählen bei jeder größeren AustÄipost- anstalt täglich nach Tausenden. Man stelle sich vor, welche un geheure Mühe und welchen Aufwand an Zeit und Kosten es bei her Post erfordert, täglich solche Mafien von Sendungen durch Benutzung von Nachschlagwerken aller An unterzubringen. Sn der Regel tritt dadurch noch eine Verzögerung in der Zustellung solcher Sendungen ein. Abhilfe kann den Absender schaffen, wenn er bei Postsendungen, namentlich nach großen Orten, stets die genaue Wohnungsangabe des Empfänger hinzufügt. Zur Er zielung vollständiger Wsschristen kann jedermann viel beitragen, wenn er bei den von ihm ausgehenden Postsendungen auf den Briefbogen, Briefumschlägen, Rechnungen usw. stets den Orts angabe seine Straße und Hausnummer hinzufügt. Werden diese bst wiederholten Hinweise von den Postbenutzern nicht -beherzigt, so wird man es der Neichspost nicht verDeky können, wenn sie die ihr meist durch Gedankenlosigkeit und Gleichgültigkeit ent stehenden, die Allgemeinheit beiastenden Kosten durch Einhebung einer besonderen Gebühr auf die Schultern demjenigen abbürbet, die Herre unnötige Arbeit verursachen. Reiche Gurkenemte. Die diesjährige Witterung ist dem Wachstum der Gürken äußerst günstig; die feuchtwarme Lust fördert das Blühen und Reisen ungemein. An manchen Gärten bilden die Ranken ein saft undurchdringliches Dickicht, namentlich in geschützten Talgärten. Welche Mengen an Gurken oft ad- genommen werden, -davon kann man sich schwerlich eine Vor stellung machen; zentnerweise werden sie hin und wieder geerntet und manche Hausfrau hat nicht genug Einkegetöpse. Diese Frucht ist namentlich in den letzten Jahrzehnten bei uns so recht He-Mirsch geworden. Wegen ihrer mannigfachen Benutzung erfreut sie sich allgemeiner Beliebtheit. Sie ist ein Fremdling und aus Asien zu uns gekommen. Zunächst sand sie Eingang in den östlichen slawischen Ländern, in Rußland; hier bildet sie in allen Volks schichten ein Hauptnahrungsmittel, teils roh, teils auch in Salz- wafier eingelegt. Bald drang sie in Deutschland em, namentlich in den .sumpfigen Gegenden, wo heute noch die Neste der Wen den wohnen. Sv sieht man in dem ganzen Spreewaldgebiet überall Gurken selber, und jeder Besucher dieser Gegend wird sich noch daran erinnern, wie in Lübbenau, -dem Hauptmittel- puttkte -des Gurkenhandels, allerorts bis zum Bahnhof „saure Gurken" seil-geboten werden. Dieser letztere Ausdruck ist auch von dorther zu uns gekommen und hat nun Helmatrechk erlangt. Gefahren des Eifenbahnreifens. Wenn auch von bahnde- hördlicher Seite aus immer und immer wieder auf die Gefahren hingewiesen wird, die beim Ausspringen auf öen im Fahren be griffenen Zug entstehen, ereignen sich fast tag üh solche Unglücks- fälle. So hat bei Plauen i- V. ein HaOelsmanr versucht, noch auf -den -n Bewegung befindlichen Zug auszusteigen. Doch aus irgendeiner Ursache hat er sich wctn halten können, ist ab- gerrtscht und so unglücklich gefallen, daß ihm beide Beine ab gefahren worden find. Ebenso gefährlich ist es, was oft be obachtet werden kann, daß sich Personen mit dem Rücken aa die Tür des Abteils lehnen, ohne sich zu vergewissern, ob sie fest geschlossen ist. Leider muß sestgestellt -werden, daß viele tat sächlich die nötige Vorsicht außer acht lassen. Wiederholt sieht man auch, wie verschiedene beim Einsteigen Stock und Schirm mit der Spitze nach außen halten, so daß leicht ein Auge ver letzt werden -kann. Beim jetzigen reaen Verkehr siegt es rm Interesse aller, daß jeder Rücksicht übt. Die Kreuzotterngefahr. Daß die Kreuzottern dieses Aahr ganz besonders häufig austreten, ist schon wiederholt feskeestellt worden. So wird jetzt wieder aus Cokditz gemeldet, daß dort ein im Ruhestande befindlicher Pfleger im Staatswalde eine weibliche Kreuzotter von 82 Zentimeter Länge fing, die, wie sich bei -deren späterer Oeffnung zeigte, nicht weniger als 17 ziemlich weit ausgebildete Junge in sich barg. — Der bei -einem Nieder - giimtder Landwirt als Schweizer beschäftigte R. Hofmann aus dem sächsischen Seifhennersdorf hatte beim Heumachen am Ge birgsabhange ein aufregendes Erlebnis. Als er eine gefüllte Futterhocke sich aus die Achsel schwang, um sie weazuttagen, zischte ihm plötzlich eine große Kreuzotter aus dem Heu entgegen und strebte nach dem Halse. Der zu Tode Erschrockene verlor die Geistesgegenwart nicht und vermochte das Tier abzuwerfen. Mit der am Boden liegenden Heugabel erschlug er es gerade, als er zum Metten Male und noch heftiger erschrak; um seine Hosen schlänoEste sich zischend eine Zweite große Otter blitzschnell gegen den Kopf empor. Hofmann konnte schließlich auch mit dem Gabelstiel dieses Tier abwerfen und erschlagen. Es -handelte sich um zwei große Weibchen im hochtragenden Zustande.